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Gute Futterzusammenstellung für Degus?

 
   Degupedia-Forum » Tierernährung und Pflanzen » Gute Futterzusammenstellung für Degus? Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
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Flora
Fellnase


Anmeldungsdatum: 12.08.2009
Beiträge: 12

BeitragVerfasst am: 30.01.2010 23:09    Titel: Gute Futterzusammenstellung für Degus? Antworten mit Zitat

Hallo
Ich möchte es wagen und bei der nächsten Futterbestellung selber mischen.
Was haltet ihr von dieser Zusammenstellung für Degus?

-Blütenmischung für Nager
-Malvenblüten
-Hopfenblüten
-Mrinedistel
-Pfefferminzblätter
-Salbei
-Sonnenhut
-Spitzwegerich
-Birkenblätter
-Erdbeerblätter
-Karottenscheiben
-Pastinakenwürfel
-Papricawürfel
-ungeschälter Hafer

Dazu würde ich Großsittichfutter als Körpermischung reichen
Ich habe diese Frage auch schon in einem anderen Forum gestellt , mich würde aber sehr interessieren was ihr von dieser Mischung haltet, da sich hier sehr viele Leute aufhalten, welche sich schon sehr mit dem Thema Fütterung beschäftigt haben.
LG
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 30.01.2010 23:33    Titel: Re: Gute Futterzusammenstellung für Degus? Antworten mit Zitat

Kannst du das andere Forum mit deiner Anfrage hier noch verlinken?
Dann hätten wir die dortigen Empfehlungen auch gleich noch mit bei ...

Ich persönlich würde das getrocknete Gemüse lieber frisch verfüttern, hat einfach den Grund, daß ich alles so unverarbeitet wir möglich anbieten will ... und getrocknetes Gemüse ist oft bei hohen Temperaturen getrocknet worden, da gehen einfach sehr viele Wirkstoffe und Vitamine bei drauf, dann brauch ich das getrocknete Gemüse im Grunde genommen gar nicht mehr verfüttern.

Beim Großsittichfutter gibt es sehr große Unterschiede, es gibt dort die Billigmischungen, oft als Premiumfutter oder Wellnesfutter zu teuren Preisen angeboten, welche beispielsweise überlagerte Sonnenblumenkerne enthalten. Weiterhin sind in vielen Großsittichmischungen Extrudate, abstruse Mauserperlen und merkwürdige drei Großbuchstaben enthalten - sowas ist nicht viel besser, wie die Fertigmischungen für Degus.
Ein Beispiel für ein hochwertiges Großsittichfutter ist beispielsweise die Mischung Großsittichfutter classic der Firma Hungenberg Birds and More, es gibt jedoch weitere sehr hochwertige Großsittichmischungen mit teils anderer Sämereienzusammensetzung.
Prinzipiell wären auch andere Sämereienmischungen, beispielsweise für Finken oder für Waldvögel als Grundmischung geeignet. Hauptsache ist, die Firma garantiert, daß die Sämereien höchstens ein Jahr alt sind und eben keine Extrudate, Mauserperlen, drei Großbuchstaben oder was auch immer für obstruses Zeugs drin ist. Du siehst ja, was deine Degus sich da rausfischen und was liegenbleibt - und wie sie darauf reagieren.
_________________
Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!

Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"
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Flora
Fellnase


Anmeldungsdatum: 12.08.2009
Beiträge: 12

BeitragVerfasst am: 01.02.2010 09:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo
Ich hoffe das ist der Richtige Link
http://www.deguboard.de/ftopic8179.html

Leider Mögen meine Degus keine feuchten Finger, Blätter, Rinde und Kräuter fressen sie frisch , bei Gemüse warten sie immer bis es von Selber vertrocknet wenn ich es frisch füttere.

Ich Wollte das Großsitichfutter von Hansemanns Team verfüttern
http://www.hansemanns-team.de/assets/s2dmain.html?http://www.hansemanns-team.de/
Ich glaube da ist auch kein Mist drinnen.
Was ist an einem großen Sonnenblumenkernanteil eigentlich so schlecht, ich hatte mir überlegt das ein größerer Ölsatenanteil gar nicht so verkehrt sein könnte ,wenn die Degus kein Gewichtsproblem haben, da bei der Verarbeitung von Fettsäuren ja kein Insulin ausgeschüttet werden muss, bei der Verarbeitung von Mehlsaten jedoch schon.

Hat jemand von euch eigentlich etwas negatives zu berichten von den Hopfenblüten , in dem anderen Forum wurde mir von denen abgeraten .meine Degus fressen sie aber sehr gerne sie sind jetzt auch in meiner zur zeit noch gefütterten Futtermischung von Hansemanns Team drinnen.

Insgesamt habe ich mich bei der Zusammenstellung an disen Futtermischungen orientiert , da ich noch ziemlich unsicher bin , ich habe Angst das sie nicht alles bekommen was sie brauchen wenn ich selber Mische.
Bei den meisten Fertigmischungen sind jedoch Sachen drinnen die mir Missfallen wie ZB Weizen Gepanschtes( Pellts Kissen ect.) und Gepoptes und so.

Für ungeschälten Hafer habe ich mich entschieden da ich mal gelesen habe das Hafer ein gutes Phosphor Kalzium Verhältnis (ist aber nur hören sagen ich weiß nicht ob es stimmt) und keinen "Klebstoff ( hies Guten oder)" enthält.

Gibt es eigentlich wirklich gute Literatur über Deguernährung ? Ich habe bis jetzt noch nichts gescheites gefunden.
LG
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 01.02.2010 10:48    Titel: Re: Gute Futterzusammenstellung für Degus? Antworten mit Zitat

Du hast halt in der Hansemann-Mischung Weizen drin. Weizen ist halt ein typisches Brotgetreide, gezüchtet auf Backtriebfähigkeit mit hohem Weizenglutenanteil. Dadurch enthält Weizen zuviel Glutaminsäure ... inwieweit deine Degus da empfindlich drauf reagieren, müßtest du beobachten, zumal sie ja nicht von hauptsächlich Weizen leben müssen, sondern es nur ein sehr geringer Anteil der Gesamternährung ist.
Wie deine Degus die viele Hirse annehmen, siehst du ja ... und kannst dann darauf aufbauend die Mischung erst mit weiteren Sämereien aufpeppen, später dann selbst eine an deine Degus angepaßte Mischung mischen. Ich denke, als Einstieg ist die Mischung schon sehr schön ...

Solange du genügend andere Kräuter anbietest, egal ob getrocknet oder frisch, werden Hopfenblüten aufgrund ihres strengen Geschmackes nur dann gefressen, wenn sie wirklich gebraucht werden. Da die im Hopfen enthaltenen Hauptwirkstoffe Humulon und Lupulon den Darm vor Überwucherung mit Bakterien schützen und gleichzeitig die im Hopfen enthaltenen Gerbsäuren anregend auf die Magensaftausschüttung wirken, sind Hopfenblüten im Angebot als sehr positiv zu werten. Gerade bei einer fettreichen und eiweißreichen Ernährung bieten sie einen genügenden Ausgleich. Einzig, wenn Degus durch Kräuterrationierung gezwungen werden, Hopfen zufressen, wäre theoretisch Nebenwirkungen zu befürchten, da vermutlich einige der Wirkstoffe wie weibliche Geschlechtshormone wirken.

Mit den Sonnenblumenkernen ists halt Vertrauenssache ... insbesondere im Tierfutterhandel werden nur allzuoft überlagerte Sonnenblumenkerne aus dem menschlichen Sektor, die dort nicht mehr verkauft werden können, untergemixt. Diese sind nur allzuoft stark kontaminiert mit Schimmelpilzgiften, außerdem enthalten sie deutlich weniger der ungesättigten Fettsäuren und mehr gesättigte Fettsäuren, wie frisch geerntete Sonnenblumenkerne. Aber auch im menschlichen Bereich werden immer wieder gerade bei Sonnenblumenkernen, bei Paranüssen und bei Erdnüssen Spitzenwerte gemessen, was Schimmelpilzgifte angeht.
Schimmelpilze können jedoch gut vom Degu geschmeckt und erkannt werden ... ich denke inzwischen, die Gefahr durch Schimmelpilze in Sonnenblumenkernen und Nüssen wird eher überbewertet.
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Flora
Fellnase


Anmeldungsdatum: 12.08.2009
Beiträge: 12

BeitragVerfasst am: 03.02.2010 09:47    Titel: Antworten mit Zitat

Stimmt es eigentlich das die Glutaminsäure den Darm von innen versiegelt/verklebt und so die Nährstoffaufnahme erschwert?

Dass mit der Möglichkeit auch andere Sachen zu fressen wenn sie Hopfenblüten nicht brauchen, sollte kein Problem sein ich füttere immer soviel dass ich die Hälfte wider Wegschmeiße , so haben sich die Futterstreitigkeiten auf ein Minimum reduziert.

LG
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Vanessa87
Ökomöke


Anmeldungsdatum: 12.01.2008
Beiträge: 1474
Wohnort: D - Leverkusen

BeitragVerfasst am: 03.02.2010 10:12    Titel: Re: Gute Futterzusammenstellung für Degus? Antworten mit Zitat

Huhu,

warum schmeißt du die Hälfte denn weg? Lass es doch bis zur nächsten Käfigreinigung drin - wenn sich eh alles getrocknet ist, dann wirds ja nicht stören Smile

Aber Murx, in der Hansemannmischung ist doch auch nicht viel mehr Weizen drin als in der Hungenbergmischung Wink

Gut - dafür ist die Hungenbergmischung eindeutig abwechslungsreicher UND noch dazu um stolze 60 Cent günstiger!
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Flora
Fellnase


Anmeldungsdatum: 12.08.2009
Beiträge: 12

BeitragVerfasst am: 03.02.2010 10:58    Titel: Antworten mit Zitat

Ich schmeiße nicht mit Absicht die Hälfte weg, aber sie buddeln in den Futternäpfen nach den guten Sachen , dabei fliegt die Hälfte bei Seite , wenn ich dann die Etagen ausfege weil mir das Köttelaufkommen zu groß wird fege ich dass was nicht mehr in den Futternäpfen ist halt mit raus.
Abundzu so einmal in der Woche lehre ich auch die Futternäpfen komplett aus , das was noch drinnen ist schmeiße ich aber nicht weg, sonder schütte das unten in die Einspreu.
LG
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 03.02.2010 13:06    Titel: Re: Gute Futterzusammenstellung für Degus? Antworten mit Zitat

Stimmt, bei der Hungenbergmischung ist auch Weizen drin ... hab ich glatt übersehen ...

Bei etlichen Säugetierarten, wie beispielsweise dem Menschen, reagieren Bestandteile des Weizenglutens mit der Dünndarmwand, was zu Entzündungen der Darmwand führt. Fatalerweise führt das wiederum dazu, daß das körpereigene Immunsystem anfängt, sich nicht nur gegen die Bestandteile des Weizenglutens zu richten, sondern auch gegen die Darmwandzellen. Sie vernichten systematisch die Darmzotten - und damit die ganzen wichtigen aktiven Transporter, welche gebraucht werden, um Nährstoffe aufzunehmen. Auch die Fläche, auf der passiv Nährstoffe aufgenommen werden, wird extrem verringert, es können also mit der Zeit immer weniger Nährstoffe aufgenommen werden. Gleichzeitig sinkt der Schutz vor Schwermetallen und Giften, so daß nun vermehrt auch giftige Substanzen die Darmschleimhaut passieren können und in den Körper gelangen.
Die Folge dieser fatalen Entwicklung sind chronische Durchfälle und oft auch übelriechender, glänzender Fettkot.
Beim Menschen nennt man diese Erkrankungsform Zöliakie, bei etlichen Säugern sind ähnliche Symptome mit gleichem Ablauf beschrieben, jedoch werden sie wissenschaftlich gesehen (noch?) nicht mit Zöliakie des Menschen in Verbindung gebracht.
Zöliakie kann nicht nur durch Weizengluten ausgelöst werden, sondern auch durch Roggengluten und Gerstengluten. Der Hauptauslöser scheint jedoch Saatweizen und Hartweizen und eine gewisse Disposition für Zöliakie zu sein. Auch ein zu frühes Zufüttern bei Saugjungen oder Handaufzuchten (Flaschennahrung bei Säuglingen) ist ein möglicher Faktor.
Bei Zöliakie und auch bei Erkrankungen anderer Säuger wie dem Menschen mit gleicher Symptomatik bleibt nur noch, Weizen, Roggen, Gerste und Triticale vollständig wegzulassen. Auch die alten Weizensorten, wie Dinkel, Emmer, Kamut, Grünkern und fast alle Einkornsorten führen dann zu dieser Symptomatik und müssen weggelassen werden. Einige Einkornsorten enthalten offensichtlich so wenig Weizengluten, daß sie von Zöliakiekranken durchaus ohne Symptome zu bekommen gegessen werden können - jedoch nur in sehr geringen Mengen.

Es gibt jedoch noch mehr Erkrankungen, welche direkt oder indirekt mit dem Weizengluten oder aber mit anderen weizentypischen Eiweißen zusammenhängen, teils werden diese Krankheitsbilder nur verstärkt, teils ist Weizen der Hauptauslöser:
- Weizenallergie
- Diabetes renalis und ähnliche Nierenerkrankungen durch Überlastung der Niere
- Colitis ulcerosa ... wobei hier noch sehr viele andere Faktoren eine Rolle spielen
- Autismus
- ADS, ADHS und ähnliche Symptome (auch hier wieder wird nur beim Menschen von ADS und ADHS gesprochen, trotzdem es diese psychischen Störungen auch bei einer ganzen Reihe anderer Säugetierarten gibt)
- Überaggressivität

Die Zusammenhänge all dieser Erkrankungen sind noch nicht wissenschaftlich verstanden, trotz intensiver Forschung in dem Bereich. Erschwerend kommt hinzu, daß offenbar unsere Agrar-, Nahrungsmittel- und Futtermittelindustrie kein Interesse an der Aufklärung dieser Krankheitsbilder hat, da sie dann ihr liebstes Kind, Saatweizen, nicht mehr weltweit verkaufen könnte.

Prinzipiell sind alle Säugerarten, die natürlicherweise Mehlsaaten nicht als Hauptfutter fressen, besonders gefährdet, je weniger Mehlsaaten natürlicherweise gefuttert wird, desto höher die Gefährdung. Am robustesten reagieren Hausmäuse (Mus musculus) auf Weizen, das dürften die einzigen Säugetiere sein, die sich sogar ausschließlich von Saatweizen ernähren können, ohne krank zu werden.
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Vanessa87
Ökomöke


Anmeldungsdatum: 12.01.2008
Beiträge: 1474
Wohnort: D - Leverkusen

BeitragVerfasst am: 03.02.2010 14:04    Titel: Re: Gute Futterzusammenstellung für Degus? Antworten mit Zitat

ähm du erwähntest auch Gerste.... Gerste ist also in dem Fall auch eher wegzulassen??? Sehr wichtig zu wissen für mich, weil ich daraus eigentlich Hauptbestandteil meines Futters machen wollte. Allerdings wollt ich versuchen nen 25kg Biosack zu bekommen.
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Robert Lembke
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 03.02.2010 16:04    Titel: Re: Gute Futterzusammenstellung für Degus? Antworten mit Zitat

Das gilt nur, wenn Durchfälle durch Weizen auftreten ... Gerste an sich ist ein sehr gutes Futtergetreide, was ohne Vorschädigung durch Saatweizen sehr gut verträglich ist.
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