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Häufige Krankheiten bei Degus?
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 15.11.2009 22:25    Titel: Häufige Krankheiten bei Degus? Antworten mit Zitat

Huhu,

mich würde interessieren bezüglich Krankheiten bei Degus, welches sind eure Einschätzungen? Was kommt häufig vor oder was ist bei euch schon häufig vorgekommen?

Ich komme auf drei wesentliche Erkrankungen:

1. Zahnprobleme (Fehlstellungen, zu lange Zähne -> stellte bei mir nach Änderung der Ernährung keine Probleme mehr dar)
2. Atemwegerkrankungen (scheint ein echtes Problem zu sein, ähnlich wie bei Ratten!?)
3. Katarakte (naja, die alte Geschichte, ists jetzt Diabethis [sic] oder nicht?)

was ich nicht dazu zähle, sind kurze Schwänze und aller Art Verlezungen am Schwanz.

Eure Einschätzungen?
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Wieselchen
Freak


Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 254

BeitragVerfasst am: 15.11.2009 23:40    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich habe meine Degus seit etwas über 2 Jahren. Das Männchen ist sieben Jahre alt, 5 Mädels zwischen 3 1/2 und 6 1/2 und 4 Mädels sind 1 1/2. Paul ist jetzt 3 Jahre alt.

Das Männchen hat eine Linsentrübung auf beiden Augen, seit dem ich ihn habe. Er scheint Höhen nicht so gut einschätzen zu können (da ist er sehr vorsichtig). Ansonsten scheint er keine Beeinträchtigung zu haben. Die Trübung ist, glaube ich, nicht schlimmer geworden.
Eines der älteren Weibchen (Momo) hat seit September letzten Jahres eine Zahnfehlstellung, so dass die Zähne regelmäßig geschliffen werden müssen. Ihr fehlt seit knapp zwei Jahren die Unterlippe, vielleicht hat die Fehlstellung damit etwas zu tun. Question Zwei weitere der Weibchen (Feva und Inki) hatten in der letzen Zeit auch Zahnprobleme. Die beiden sind wohl verwandt (Schwestern?). Feva hatte einen eiternen Zahn, welcher mit knochengängigem Antibiotikum behandelt wurde. Ob diese Probleme dauerhaft bleiben, kann ich jetzt noch nicht sagen, ich vermute aber ja.
Momo und Inki hatten grade Atemwegsprobleme (nacheinander). Momo war, als sie die Probleme bekam, nicht sonderlich fit. Sie hat auch eine ganz leichte Linsentrübung auf einem Auge, die allerdings so kaum zu sehen ist.

Ich weiß leider nicht, ob die 3 Problemfälle die ältesten Tiere sind, ich könnte mir aber gut vorstellen. In den letzen paar Monaten bin ich andauert bei der Tierärztin. Vorher war ich fast nie da (nachdem Momos vorderen Zähne regelmäßig gemacht wurden, hatte sie auch längere Zeit kaum Probleme). Außerdem hatte ich bei Paul einen Pilzbefall und grade erst (oder immer noch Augenrollen ) einen Milbenbefall.
Ansonsten hatte ich hier noch keine weiteren Krankheiten.
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 16.11.2009 10:19    Titel: Re: Häufige Krankheiten bei Degus? Antworten mit Zitat

Zahnfehlstellungen definiere ich nicht als Krankheit, eher als "Behinderung" - je nach Ausmaß und Beeinträchtigung. Eher würde ich die aus den Fehlstellungen resultierenden möglichen Probleme/Komplikationen wie Granulomatose, Stomatitiden, sekundäre Pneumonien etc. als echte Krankheiten bezeichnen.

Zahnfehlstellungen können sich unter vernünftiger Fütterung auf ein Maß reduzieren, das für die Tiere kein Problem darstellt. In dem Fall ist eine Zahnkorrektur nicht nötig. Nicht selten lernen die Tiere mit der Zeit auch selbst, sich die Zähne zu schleifen (je nachdem). Es gibt aber auch Fälle, in denen auch eine vernünftige Ernährung nicht dazu beiträgt, dass die Zahnstellung auf ein Maß zurückzieht, das es dem Tier ermöglicht, problemlos zu fressen. So habe ich z.B. ein Weibchen, das mit ca. 3 Monaten einen recht langen Turnus hat, aber dennoch immer wieder einen einzigen Zahn gekürzt bekommen muß (Prämolar). Sie bekommt mit der Zeit einen richtigen Sauzahn, den kann man schon erkennen, wenn man ihr durchs Diastema linst....

Atemwegserkrankungen würde ich persönlich mit einem dicken Fragezeichen versehen, denn es ist definitiv bei weitem nicht so, dass alles, was nach Atemweg klingt und aussieht, auch Atemweg ist (um mal in der Nähe zu bleiben: Granulomatose mit seinem furchtbaren Knacken und Pumpen - oder zum Beispiel ein akutes Nierenversagen kann mit enormer Atemsuppression einhergehen, da denkt erstmal kein Mensch dran. Ich habs auch nur pm feststellen lassen). Auf meinem Ranking stehen echte Atemwegserkrankungen ziemlich weit hinten. Ich habe jetzt nach etlichen Jahren Deguhaltung das erste Mal einen richtigen Pneumoniefall!

Bei konventionell ernährten Degus würde ich da die Verdauungsgeschichten viel weiter oben ansetzen. Für uns hier freilich ist das weniger ein Thema, ich weiß gar nicht mehr, wann ich das letzte Mal nen Degu mit nem Flotten hatte. Aber wenn man sich mal in Forum & Co umschaut, wie viele Leute da schreien, dass ihre Viecher Matschekacke absetzen.... Oder aufgasen aufgrund falscher Ernährung..... Ich denke, das ist eher etwas, das ins Ranking gehört.

Katarakta jedweder Art werden imho auch überbewertet. Von den geschätzten 75 Degus, die ich in meiner Laufbahn als Deguhalter beheimatete (und einen Großteil noch immer beheimate), hat gerade mal eine Handvoll Degus eine Katarakt. Davon ist ca. die Hälfte bereits mit Linsentrübung zu uns gekommen, und gerade *nachdenk* sage und schreibe DREI Degus haben während ihres Lebens hier eine Katarakt ausgebildet. DREI von über 70 Tieren. Und diese drei Tiere leben noch.

Entweder hatte ich somit großes Glück, oder es ist auch hier MIT eine Frage der Ernährung.

Hier mein persönliches Ranking:

An erster Stelle habe ich Stoffwechselgeschichten stehen, die sich besonders ab dem mittleren Lebensabschnitt (ca. 3,5 - 4 Jahren) manifestieren. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die Niere die wahre Achillesferse dieser Tiere ist.

An zweiter Stelle stehen Zahngeschichten und daraus resultierende Probleme.

An dritter Stelle Arthrose, was leider nicht unbedingt nur eine Altersbeschwerde ist. Weiters ist es auch nicht besonders deguspezifisch.

An vierter Stelle erst kommen Atemwegserkrankungen. Wobei ich nach wie vor nicht weiß, ob ich da einfach Glück habe, robuste Tiere zu haben, ob es die Ernährung ist oder was auch immer. Jedenfalls sagte mir erst gestern meine Tierärztin, dass sie momentan sehr viele Pneumonien bei Heimtieren (auch Degus) zu verzeichnen hätte. Sie sagt, das ist normal, deshalb weiß ich nicht, ob meine Degus dann unnormal sind oder ob es eher an den Haltungsbedingungen der erkrankten Tiere liegt.

Ich denke, das Ranking von konventionell gehaltenen Tieren sieht anders aus, deshalb habe ich auch extra nochmal betont, dass es sich hier um mein subjektives Ranking handelt.
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atropa belladonna
Freak


Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 16.11.2009 19:14    Titel: Antworten mit Zitat

Mir ist vorhin unterwegs noch was eigenfallen. Möchte noch was ergänzen, vor allem, weil Wieselchen es schon angesprochen hat:Parasitosen. Hier muß man unterscheiden zwischen Ekto- und Endoparasiten. Ektoparasiten wie Milben, Flöhe & Co. sind bei Degus kaum bis gar kein Thema. Es kommt absolut selten vor, dass die Tiere sowas bekommen (und glaubt mir, sowas sieht man eher als Endoparasiten, die man nur über ne Kotprobe feststellen kann. Wäre dem so, dass Degus anfällig dafür wären, würde das sicherlich in den einschlägigen Foren zu lesen sein). Wieselchen, da hast Du (oder vielmehr gesagt Deine Degus) ganz großes Pech gehabt. Pilze und Milben sind ein Indikator für ein supprimiertes Immunsystem. Dein Paul ist ja nun schon ein "alter Sack" mit seinen sieben Jahren. Wenn bei ihm tatsächlich auch ein Diabetes mit im Spiel ist, ist seine Immunabwehr nochmal herabgesetzt. Könnte sein, dass es damit zusammenhängt.

Aber auch Parasitosen würde ich nicht unbedingt als Krankheit bezeichnen, sondern wenn überhaupt auch wieder die Begleiterscheinungen (Durchfall, Auszehrung usw.). Allerdings hab ich den Eindruck, dass Giardien nicht immer so pathogen sind, wie Ihnen oft nachgesagt wird *achselzuck* Aber das würde jetzt zu weit ab vom eigentlichen Thema führen.
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 16.11.2009 19:41    Titel: Re: Häufige Krankheiten bei Degus? Antworten mit Zitat

Giardien sind nix weiter wie Begleitfauna und -flora, genau wie Kokzidien, Chlostridien usw usf ... sie sind meistens derartig wenig, daß man sie nur schwer überhaupt nachweisen kann.
Verschlechtern sich die Ernährungsbedingungen radikal oder wird das Tier tatsächlich krank und dadurch geschwächt, kann sich diese Begleitfauna durchaus innerhalb von Stunden extrem vermehren und zusätzlichen Schaden machen ... allerdings bringt es nix, die Begleitfauna allein zu plätten, die vermehrt sich sofort wieder und entwickelt im ungünstigsten Fall noch Resistenzen gegen die eingesetzten Gifte und gibt die dann auch noch an Krankheitserreger weiter, es muß an der Ursache angepackt werden und die behandelt werden. Zusätzlich kann während der Behandlung oder Abschaffung der eigentlichen Ursache auch die Begleitfauna wieder auf ein akzeptables Niveau heruntergehauen werden, allerdings hat eine alleinige Bekämpfung halt selten Erfolg.

Giardien sind bei Chinchilla ein immerwiederkehrendes Thema ohne Ende ... die Chins werden mit Pellets gefüttert, einige Tiere vertragen das nicht, die Giardien vermehren sich, oder die Chins haben soviel Streß, daß das Immunsystem unter diesen Bedingungen nicht mehr mitmacht und die Giardien vermehren sich und die Chinhalter sind happy, weil sie endlich was haben, was sie bekämpfen können ...
Dabei wäre es schonender für die Chins, sie einfach auf Kräuter umzustellen, dann verschwinden auch die Giardien von selbst.
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Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 16.11.2009 20:00    Titel: Re: Häufige Krankheiten bei Degus? Antworten mit Zitat

Murx Pickwick hat Folgendes geschrieben:
Giardien [sind nix weiter wie Begleitfauna und -flora, genau wie Kokzidien, Chlostridien usw usf ... sie] sind meistens derartig wenig, daß man sie nur schwer überhaupt nachweisen kann.


Das stimmt nur teilweise. Zum einen liegt es am Nachweisverfahren - es gibt gerade für Giardien/ Protozoen im allgemeinen gute und zuverlässige und weniger gute und zuverlässige - und zum anderen am Zyklus. Am sichersten ist da freilich der ELISA.

Zum restlichen Geschriebenen geb ich Dir recht. Es ist wie mit den anderen angesprochenen Problemen auch. Ein im weitesten Sinne gesundes weil vernünftig gehaltenes und ernährtes Tier hat Erregern jedweder Art mehr entgegenzusetzen als ein "konventionelles" Tier.
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 17.11.2009 03:08    Titel: Re: Häufige Krankheiten bei Degus? Antworten mit Zitat

Wegen Krankheiten, ist vielleicht nicht ganz treffend formuliert. Einerseits ja, geht es mir darum, was gesundheitliche Beeinträchtigungen mit sich bringt, also Krankheit im engeren Sinne ist. Andererseits dachte ich eben auch an kritische Punkte, die zu Krankheiten führen können, wenn sie nicht richtig gemanagt werden wie eben die Zähne usw.

Und jetzt noch im Detail:

Was die Zähne angeht kann ich voll unterschreiben. Die sollten bei artgerechter Haltung und Fütterung keine Probleme bereiten. Fehlstellungen lassen sich häufig nicht vermeiden, aber sollten dennoch im Normalfall keine Probleme bereiten. Ich habe mehrere Degus mit V-Zähnen, aber die kommen gut damit zurecht und haben auch keine bemerkbaren Nachteile.

Zu den Katarakten... mag sein, dass ich hier die statistische Häufung sitzen hab, aber bei mir hat bisher etwa jeder zweite Degu Katarakte, alle tendenziell eher gut genährt, wobei nicht unbedingt dick. Bei dreien entstanden die Katarakte in meiner Obhut, einer davon lebte zu meinen Anfängen bei mir, vor ca. 10 Jahren, als zuckerarme Nahrung noch weitgehend ein Fremdwort war, zumindest in den damals erhältlichen Bücher (und Internet war da noch nicht so verbreitet). Der andere ist ein Kastrat und seit klein auf bei mir. Ansonsten kamen sie schon blind zu mir. Bemerkenswert war auch, dass ich jedes Mal neben denen, die erblindeten mindestens ein Tier hatte, das bei gleichen Haltungsbedingungen und Ernährung keine Katarakte bekam. Ich bin daher geneigt einer genetischen Komponente einen nicht unbedeutenden Einfluss zuzsuchreiben.

Atemwegerkrankungen, da kenne ich mich ehrlich gesagt zu wenig gut aus. Aber ich kann mir duchaus vorstellen, dass es sich dabei häufig um Sekundärsymptome handelt.

Zitat:

um mal in der Nähe zu bleiben: Granulomatose mit seinem furchtbaren Knacken und Pumpen

naja, für mich zählt die Lunge ehrlich gesagt auch noch zu den Atemwege, falls du das mit "in der Nähe" gemeint hast.

Nierenversagen finde ich dagegen ehrlich gesagt etwas "strange".

Zitat:

Ich denke, das Ranking von konventionell gehaltenen Tieren sieht anders aus

Das steht wohl ausser Frage... Wink

Übrigens was Parasiten bei Degus angeht, sehe ich eigentlich auch ähnlich. Ektoparasiten scheinen mir, was ich gehört habe von anderen Halter (und meine eigenen Erfahrungen sowieso, aber die wären eh statistisch nicht relevant) von geringer Bedeutung. Endoparasiten dürften dagegen weit bedeutender sein. Die Kotprobe ist ja auch längst nicht so verbreitet, abgesehen vielleicht in gewissen Kreisen.

Zitat:

Giardien sind bei Chinchilla ein immerwiederkehrendes Thema ohne Ende ...

Ich behaupte mal, dass nicht nur die Pellets dafür verantworlich sind, sondern auch die allgemeinen Praktiken in der Szene. Man hält viel von Züchtern und deren Methoden. Dort wird der Sache auch eher gründlich auf den Leibe gerückt, Kotproben gehören auch dazu. Das findet Nachahmung, in manchen Fällen mag das gut sein, in anderen werden Tests auch gerne ad absurdum geführt, und wenn genug gesucht wird, dann wird auch gefunden. Gerade bei den Giardien ist das so eine typische Sache. Die Tiere brauchen nur Stress duch die genaue Beäugerung und TA-Besuche und plötzlich sind sie da, die lang ersehnlich gesuchten Giardien, was dann postwendend wieder behandelt werden kann.

Bei Chinchillas gibt es, soweit ich weiss, sogar eine Studie (ich hab da zumindest was dunkel in Erinnerung), die bestätigt, dass Giardien bei gesunden Tiere festgestellt wurden, sprich deren Vorkommen nicht zwingend mit pathogenen Symptomen einhergehen muss. Das würde ja die Vermutung stützen, dass es eben auf die Menge ankommt. Und so verhält es sich doch mit vielen Darmbewohnern, selbst die E. coli sind in kleineren Mengen nicht unbedingt schädlich.

Was ja bei solchen Themen gerne vergessen geht, welcher Sinn dahinter steckt. Ein Parasit hat oft nicht die Absicht, seinen Wirt zu töten, da er von ihm profitiert, sprich es geht wohl um die Ökologie und Evolution der Parasiten, dass jener bessere Überlebenschancen hat, der möglichst lange von seinem Wirt profitieren kann, was wiederum einfacher möglich ist, wenn dessen Gesundheit möglichst wenig beeinträchtigt wird.
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 17.11.2009 10:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann Dir nicht sagen, ob Du eine statistische Häufung von Katarakt-Degus hast. Allerdings geht es einer Freundin von mir ähnlich. Sie hatte bis jetzt insgesamt 6 Degus, von denen 5 eine Katarakt ausgebildet haben. Sie ist schier am Verzweifeln, weil sie sich immer die Frage stellt, was sie falsch macht. Dabei hält sie ihre Degus vergleichsweise großzügiger vom Platz her wie ich, und wir füttern auch absolut identisch. Ich denke, sie hat einfach nur Riesenpech gehabt (je nachdem, wie dramatisch man die Linsentrübung einschätzen möchte. Für sie ist es halt schlimm, weil sie es auf ihre Fütterungs- und Haltungsmethoden zurückführt, an denen aber wie gesagt nichts auszusetzen ist).

Überflüssig zu erwähnen, dass Katarakta die unterschiedlichsten Ursachen haben können. Nur bei einem Degu kann ich mir relativ sicher sein, dass die Zuckerkrankheit mit "h" dahinter steckt Very Happy Bei den anderen beiden könnte es andere Ursachen haben (bei einem denke ich Niere, bei dem dritten Tier bin ich absolut clueless).

atropa belladonna hat Folgendes geschrieben:
um mal in der Nähe zu bleiben: Granulomatose mit seinem furchtbaren Knacken und Pumpen

davX hat Folgendes geschrieben:

naja, für mich zählt die Lunge ehrlich gesagt auch noch zu den Atemwege, falls du das mit "in der Nähe" gemeint hast.


Lies den ganzen Satz nochmal:

Zitat:
Atemwegserkrankungen würde ich persönlich mit einem dicken Fragezeichen versehen, denn es ist definitiv bei weitem nicht so, dass alles, was nach Atemweg klingt und aussieht, auch Atemweg ist (um mal in der Nähe zu bleiben: Granulomatose mit seinem furchtbaren Knacken und Pumpen


Wenn Du "Nase" statt "Lunge" meintest, geb ich Dir recht, ansonsten macht Dein Einwand für mich keinen Sinn Wink Bei einer Granulomatose bekommen die Tiere durch in die Nasenhöhle eindringende Zahnwurzeln und damit einhergehender Schleimhautschwellung immer weniger Luft durch die Nase. Das Ergebnis ist zunehmendes Knacken und Pumpen. Hat mit der Lunge nichts zu tun und ist auch eine sekundäre Geschichte. Deshalb erwähnte ich es ja in diesem Zusammenhang.

Zitat:
Nierenversagen finde ich dagegen ehrlich gesagt etwas "strange".


Das fand ich auch erst, aber es ist so.

Zu den Parasitosen möchte ich noch anmerken, dass ich schon wichtig finde, dass ihnen eine gewisse Aufmerksamkeit geschenkt wird. Und ehrlichgesagt bin ich skeptisch, ob sich Giardien bei entsprechender Ernährung so einfach verziehen wie Kokzidien beispielsweise. Giardien sind eher hartnäckige Gesellen, und man kann sie meiner Erfahrung nach bestenfalls mengenmäßig in ihre Schranken verweisen, nicht aber durch entsprechende Ernährung komplett ausmerzen. Ich finde die engmaschigen Kotproben (egal ob Chin-, Kaninchen- oder Meerschweinchenszene) in manchen Bereichen auch gar nicht so verkehrt (die restliche Haltung und Fütterung möchte ich weniger ausdiskutieren, da ich denke, dass wir uns einig sind). Ich denke, wir hatten alle mal eine Zeit, in der wir das genauer und auch wichtiger nahmen mit den Kotproben, oder? Wink
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Wieselchen
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Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 254

BeitragVerfasst am: 17.11.2009 11:52    Titel: Antworten mit Zitat

Das mit den Zähnen würde mich schon Interessieren. Meine bekommen ja hauptsächlich Kräuter, Blüten, Blätter (viel getrocknetes, aber auch selbstgepflücktes), ansonsten Sämereien und einen ganz kleinen Anteil an getrocknetem Gemüse. Trotzdem habe ich drei Tiere mit Zahnproblemen. Momo ist die einzigste mit einer V-Stellung vorne. Wenn der eine untere Zahn (der schief zur Seite wächst) den oberen kaum trifft, wie können sich die Zähne dann so abnutzen, dass sie dauerhaft damit gut fressen kann? Question
Momos Zahnwurzeln sind laut Röntgenbild übrigens in Ordnung (Atemgeräusche und verschleimte Augen kommen also nicht daher). Wieso nun auf einmal zwei Tiere von mir solche Atemwegerkrankungen haben, obwohl es sonst nie solche Probleme gab, verstehe ich überhaupt nicht.

Paul ist übrigens erst drei Jahre alt. Der siebenjährige ist mein Kastrat Tjil. Der ist recht rundlich, aber absolut fit. Paul ist der einzigste, bei dem sich der Pilz gezeigt hat. Zudem hatte nur er Beschwerden durch die Milben (ich hatte allerdings auch starke Probleme mit den Mistviechern). Vielleicht beeinträchtigt ihn das alleine Leben doch. Andererseits ist er ja derjedige, der von andern Degus in seiner Nähe nichts wissen will. Hm naja, vielleicht ist das tatsächlich ein psychisches Problem bei ihm.
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 18.11.2009 20:40    Titel: Re: Häufige Krankheiten bei Degus? Antworten mit Zitat

V-Zähne habe ich einige... was genau der Grund dafür ist, keine Ahnung. Ich war vor einigen Jahren auch schon beim TA wegen "komischen" Zähnen, da hatten wir auch ein kleines Grundsatzgespräch über Zahngeschichten. Letztlich lief es darauf hinaus, dass nix an den Zähnen der Tiere herumgedokert wurde, weil es schlicht und einfach nicht nötig war (wobei man hätte ja schon was tun können).

Die Frage ist doch nicht, was alles man noch behandeln könnte, weil es nicht der Norm entspricht, sondern wo sollte man was behandeln, weil man dem Tier so mehr Lebensqualität wieder zurückgeben kann. Das impliziert natürlich dass der Eingriff nicht unverhältnismässig mehr Stress und Probleme mit sich bringt, als dass er unter dem Strich an Lebensqualität bringen kann.

Apropos, ich glaube dieser Zusammenhang wurde in einem anderen Forum schon mal gebracht, dass Zahnprobleme einen Zusammenhang haben können mit Atemwege. Wenn ich mich richtig erinnere war das der Link. Ich kann es allerdings nicht mit Sicherheit mehr sagen.

Zitat:

Wenn Du "Nase" statt "Lunge" meintest, geb ich Dir recht, ansonsten macht Dein Einwand für mich keinen Sinn Wink Bei einer Granulomatose bekommen die Tiere durch in die Nasenhöhle eindringende Zahnwurzeln und damit einhergehender Schleimhautschwellung immer weniger Luft durch die Nase. Das Ergebnis ist zunehmendes Knacken und Pumpen. Hat mit der Lunge nichts zu tun und ist auch eine sekundäre Geschichte. Deshalb erwähnte ich es ja in diesem Zusammenhang.

Ups, da habe ich mich gleich doppelt geirrt. Meine Überlegung war nämlich als ich jene Zeilen schrieb, die Nase kanns ja wohl nicht sein, weil das ist doch logisch, dass das zu den Atemwegen gehört und kam dann auf Lunge.

Wegen dem Thema Katarakte, die Erklärung mit der genetischen Komponente wäre m.E. die einfachste. Wobei wenn diese wirklich von Bedeutung sein sollte (oder auch nicht), die Sache wahrscheinlich komplizierter ist, sprich verschiedene Ursachen und "Krankheitsbilder", Stoffwechslungsstörungen, die letztlich zur Erblindung führen. Oder liegt es vielleicht letztlich doch an der Ernährung - nicht primär am Thema Zucker, sondern am Thema Kohlenhydrate allgemein und Problempunkt Stärke im Besonderen? Dass die ganze Getreidefütterung vielleicht letztlich die vielen Katarakte mitzuverschulden hat? Diese Sache wurde nämlich damals, als man anfing von Früchte, Zucker wegzukommen, nicht berücksichtigt. Die Devise hiess ja kein Zucker und kein Fett.

Und zu den Parasiten gingen mir erst letzthin auch ein paar Gedanken durch den Kopf, als ich das Aussengehege säuberte. Gerade mit der Aussenhaltung dürfte das Thema Ektoparasiten vermutlich an Bedeutung gewinnen. Das ist zwar nur eine Spekulation meinerseits, aber wir haben ja häufig in Innenhaltung relativ sterile Verhältnisse. Wenn was eingeschleppt wird, dann durch das Futter oder ggf. Heu/Einstreu. In der Aussenhaltung fällt gerade diese Kontrolle weg, die Tiere sind mehr "Gefahren" ausgesetzt. Kommt da noch ungünstige Haltung und damit verbundener Stress und schlecht harmonierende Gruppen sowie mangelnde Sauberkeit, hätten wir wohl gute Voraussetzungen...

Da ich beim letzten Mal vergessen hatte darauf einzugehen, möchte ich des doch nochmal ansprechen.

Erstens die Nieren. Ich beschäftige mich nicht unbedingt so tief mit dem Thema Erkrankungen/Krankheiten bei Degus. Wegen der Geschichte mit Diabetes hatte ich mal viel recherchiert und musste u.a. auch feststellen, dass selbst erfahrene Zoologen wie Jean-Michel Hatt vom Tierspital Zürich beim Thema Diabetes bei Degus zum Schluss kommt, dass man da noch sehr wenig darüber wisse (andere haben da freilich einen anderen Eindruck geprägt, aber das waren auch diejenigen, die zwar viel an Vermutungen in den Raum stellten ohne konkret zur Klärung offener Fragen beizutragen). Hat mich auch nicht unbedingt weiter gebracht. Jemand anders wies mich wiederum auf das Thema Niereninsuffizienz hin, was offenbar auch mit Katarkaten einhergehen könne. Bei Chinchillas hört man ebenfalls öfters Nierenprobleme (wobei ich mich dort aktiver interessiere, wegen dem Chinchillaboard und da ich dort die Leute kenne, sprich man ist unter sich, in den Deguforen finde ich es dagegen eher mühsam mitzulesen). Ich habe daher auch mal kurz gesucht nach "Nieren" im Deguforum und offenbar bestätigt das mein Eindruck. Gerade mal 4 Seiten werden mir angezeigt.
Dennoch würde es mich interessieren, was hat es mit den Nierenproblemen auf sich? Ich habe mal gelesen, dass u.a. auch Gewichtsabnahme ein Symptom sei, das war als ich mich mit Katarakten und einem möglichen Zusammenhang mit Nierenprobleme beschäftigte.

Und was mir ehrlich gesagt total überrascht, dass du das Thema Arthrose angesprochen hast. Bei Hunden und Katzen ist es ein ernsthaft diskutiertes Problem und zumindest in gewissen Kkreisen gut bekannt. Bei Nagern habe ich bislang noch nie was davon gehört, allerdings würde es mich nicht wirklich erstaunen, dass es vorkommt. Viel mehr würde mich jedoch interessieren, wie es sich äussert, wie es festgestellt werden kann. Wenn ich richtig informiert bin, müssten die Tiere an Schmerzen in den Gelenken leiden. Mit anderen Worten müssten sie bei der Fortbewegung entsprechend sich verhalten, wie sie Schmerzen in den Glieder hätten? Vorsichtige Fortbewegung, Schmerzlaute? Kann ich mir das so vorstellen?
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BeitragVerfasst am: 18.11.2009 21:00    Titel: Re: Häufige Krankheiten bei Degus? Antworten mit Zitat

1. Arthrose bei Nagern und Kaninchen hast du mit Sicherheit schon von mir gelesen. Feststellen konnte ich sowas nur dann, wenn ich die Tiere aufgrund anderer Geschichten hab röntgen lassen und dabei auch die arthritisch veränderten Gelenke sichtbar waren. Die Häufigkeit, mit der Arthrose bei Fertigfuttergefütterten Kaninchen, Meerschweinchen, Hamstern und Ratten auftaucht, hat mich arg ins Grübeln gebracht, fast jedes Tier, was geröntgt wurde und was in der Jugend mit Fertigfutter gefüttert wurde, hatte sichtbare Gelenksveränderungen (nicht nur Arthrose, auch Osteoporose)!
Übrigens ist für mich hier wieder auffällig - die TÄ fertigen diese Röntgenbilder an, aber sie erkennen erst die Gelenksveränderungen, wenn man sie darauf aufmerksam macht?
Nager, Kaninchen, Hunde und Katzen, welche abwechslungsreich mit roher artgemäßer Nahrung ernährt werden, zeigen weder Humpeln noch Schmerzenschreie. Bei Fertigfuttertieren kann man dagegen oft (nicht immer) eine unbeholfenere oder auf Schmerzen hindeutende Gangart beobachten.

2. Niereninsuffizienz äußerst sich sehr häufig fast genauso wie Diabetes mellitus: Gewichtsabnahme, mangelnder Appetit, Zucker im Harn, Riesendurst, Katarhakte ... allerdings ist bei Diabetes mellitus normalerweise kein Eiweiß im Harn nachweisbar, was bei Niereninsuffizienz wiederum sehr häufig ist. Da es nun wiederum zig verschiedene Arten der Nierenschäden gibt, alle mit leicht unterschiedlichen Symptomen, und gleichzeitig verschiedene Formen von Diabetes mellitus, auch alle leicht unterschiedliche Symptome, ist im Grunde genommen Beides gar nicht voneinander unterscheidbar, es sei denn, man nimmt das Tier per Obduktion systematisch auseinander ...
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Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
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BeitragVerfasst am: 18.11.2009 21:27    Titel: Re: Häufige Krankheiten bei Degus? Antworten mit Zitat

Ja das könnte sein, dass du es angesprochen hast. Aber es war nie das grosse Thema, wie es beispielsweise bei Hunde und Katzen war. Selbst da habe ich von dir alte Threads und Meinungen besser in Erinnerung, nicht zuletzt die ganze Diskussion und Geschichte um die HD bei Hunden und das verbotene Buch...
Kommt noch dazu, dass ich mal an einem Vortrag war zu diesem Thema. Da gings um Hunde, die Katzen wurden auch kurz angesprochen.

Apropos, das ist ja wohl auch eher eine Erkrankung, die ältere Tiere betrifft. Insofern wäre es denkbar, dass bei Tieren, die früh sterben auch kein Thema ist? Dass also neben der Ernährung die Lebenserwartung auch von Bedeutung wäre?
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BeitragVerfasst am: 18.11.2009 23:08    Titel: Re: Häufige Krankheiten bei Degus? Antworten mit Zitat

Das ist es ja ... ernährungsbedingte Arthrose tritt schon ab dem ersten Lebensjahr auf, durchgehend durch alle Spezies.
Also selbst für die meisten Nager ist das noch im besten Lebensalter.
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atropa belladonna
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BeitragVerfasst am: 18.11.2009 23:41    Titel: Re: Häufige Krankheiten bei Degus? Antworten mit Zitat

davX hat Folgendes geschrieben:

Die Frage ist doch nicht, was alles man noch behandeln könnte, weil es nicht der Norm entspricht, sondern wo sollte man was behandeln, weil man dem Tier so mehr Lebensqualität wieder zurückgeben kann. Das impliziert natürlich dass der Eingriff nicht unverhältnismässig mehr Stress und Probleme mit sich bringt, als dass er unter dem Strich an Lebensqualität bringen kann.


So sieht das aus. Zumal es auch etliche Degus gibt, die schon ewig lange mit dezenten bis mittelprächtig ausgeprägten Zahnfehlstellungen leben und völlig normal fressen können. Die sind also äußerst anpassungsfähig. Allerdings sollte man trotzdem immer gucken, ob Behandlungsbedarf besteht. Wenn sich da eine fette Spitze in die Backe bohrt und das Tier wenig mit der Wimper zuckt, würde ich die Spitze trotzdem entfernen lassen. Ist alles eine Frage der Relation, freilich. Deshalb ist es für mich mittlerweile so schwer, gemeingültige Aussagen zu machen.

Zitat:
Apropos, ich glaube dieser Zusammenhang wurde in einem anderen Forum schon mal gebracht, dass Zahnprobleme einen Zusammenhang haben können mit Atemwege. Wenn ich mich richtig erinnere war das der Link.


Welcher Link? Wink


Zitat:
Und zu den Parasiten gingen mir erst letzthin auch ein paar Gedanken durch den Kopf, als ich das Aussengehege säuberte. Gerade mit der Aussenhaltung dürfte das Thema Ektoparasiten vermutlich an Bedeutung gewinnen. Das ist zwar nur eine Spekulation meinerseits, aber wir haben ja häufig in Innenhaltung relativ sterile Verhältnisse. Wenn was eingeschleppt wird, dann durch das Futter oder ggf. Heu/Einstreu. In der Aussenhaltung fällt gerade diese Kontrolle weg, die Tiere sind mehr "Gefahren" ausgesetzt. Kommt da noch ungünstige Haltung und damit verbundener Stress und schlecht harmonierende Gruppen sowie mangelnde Sauberkeit, hätten wir wohl gute Voraussetzungen...


Ich behaupte, nein, nein und nein. Und zwar aus folgendem Grund: Die Haut und die Fellstruktur der Degus ist offenbar grundsätzlich wenig einladend für die Parasiten. Meerschweinhaut z.B. gefällt ihnen besser (warum auch immer). Zum anderen denke ich nicht, dass auch in Käfighaltung keineswegs sterile Verhältnisse herrschen. Wenn ich so daran denke, was bei mir gerade sommers durchs Wohnzimmer kreucht und fleucht... mitgebracht von draußen tummelt sich allerhand: Käfer, Spinnen und anderes Kleinviehzeugs. Denk mal ja nicht, dass da Milben und Co. vorher vom Grasstengel hüpfen Very Happy

Murx Pickwick hat Folgendes geschrieben:
allerdings ist bei Diabetes mellitus normalerweise kein Eiweiß im Harn nachweisbar, was bei Niereninsuffizienz wiederum sehr häufig ist.


Bei Herbivoren hast Du immer einen recht hohen Eiweißanteil im Urin.
Question

Auch von einer Glukosurie im Zusammenhang mit primären Nierenschäden hab ich ehrlichgesagt auch noch nicht so wirklich was gehört....

Zum Thema Arthrose: Sie läßt sich in erster Linie freilich radiologisch am besten nachweisen. Allerdings gibt es auch die Möglichkeit, verdickte Gelenke zu palpieren (ist allerdings nicht bei jedem Tier gleichermaßen möglich und die Veränderungen sind auch nicht immer so ausgeprägt, dass sie palpierbar sind). Tierärzte sind übrigens durchaus in der Lage, arthritische Veränderungen auch bei Heimtieren selbst zu erkennen Wink Meine zumindest.
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BeitragVerfasst am: 19.11.2009 14:24    Titel: Re: Häufige Krankheiten bei Degus? Antworten mit Zitat

Link = Verbindung, Verknüpfung... also keine Internetadresse oder so Wink

Zitat:

Zumal es auch etliche Degus gibt, die schon ewig lange mit dezenten bis mittelprächtig ausgeprägten Zahnfehlstellungen leben und völlig normal fressen können.

Eben, diese Erfahrung durfte ich auch schon machen.

Zitat:

Zum anderen denke ich nicht, dass auch in Käfighaltung keineswegs sterile Verhältnisse herrschen.

Öhm ja, dass bei UNS vieles, was kreucht und fleucht mit in den Käfig kommt, da stimmte ich dir voll und ganz zu. Aber die Mehrheit, so habe ich den Eindruck, füttert nach wie vor eher "steril" (im Sinne von grösserem Getier, was klein ist und dem menschlichen Auge nahezu oder gänzlich entgeht, das lässt sich mit den üblichen "Hygienemassnahmen" nicht in den Griff bekommen, ganz abgesehen vom Sinn dahinter...), sprich Fertigfutter, gekauftes Gemüse, gut abgewaschen, fertig. Und wenn dann mal doch Äste von draussen in den Käfig sollen, liest man ja nicht selten davon, dass das Zeug erst mal in den Backofen kommt.
Sicher gibt es auch sonst Möglichkeiten und es wird wahrscheinlich auch einige geben, die zumindest gelegentlich frisches Grün und Äste von draussen mitbringen, aber ich habe zumindest den Eindruck, dass die grosse Mehrheit hier doch nach wie vor ziemlich skeptisch ist oder aber bequem (das ist also mein ganz persönlicher und subjektiver Eindruck Wink ). Oder wird es einfach nicht erwähnt wenn wieder mal jemand nachfragt in den Foren? Wann habe ich da das letzte Mal gelesen, dass jemand schrieb frisches Gras oder frische Kräuter von draussen? Ich lese (getrocknete) Kräuter diese und jene, Kräutermischung sowieso, häufiger auch dieses oder jenes Fertigfutter und meist auch Sämereien, Vogelfutter usw. Alles getrocknet, gekauft irgendwo und wenn man nachfragt, Frisches? Ach ja, ich füttere noch frische Möhren und Salat.

Was die Meerschweine angeht, die scheinen in der Tat ziemlich anfällig zu sein, Es wäre gut möglich dass du in diesem Punkt recht hast und das Degufell nicht so einladend ist. Vielleicht liegt es auch an der Parasitenfauna bei uns, die andere Vorlieben hat als Degufelle? Vielfach haben Tiere ihre speziellen Parasiten, die sich mit der Evolution der Tiere an ihre Wirte angepasst haben.
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