Pflanzenbestimmung

[Andreas]

Hallo Wieselchen,

Rainfarn: Link

Wenn ich mich recht erinnere, suchen sich das Kaninchen, um Würmer loszuwerden...

freundliche Grüße,
Andreas

[Murx Pickwick]

Rainfarn ist gut bei Schnupfenkaninchen und gegen Spulwürmer und eventuell auch gegen Bandwürmer. Dabei wirken die Blüten offenbar besser gegen die Würmer, die Blätter dagegen besser gegen chronischen Kaninchenschnupfen.
Zumindest sagen das meine Kaninchen, die wissenschaftliche Absicherung fehlt ...
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Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!

Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"

[saloiv]

Bevor ich mich auf die Suche nach Rainfarn begebe nocheinmal kurz eine Frage (ich habe ihn bisher hier noch nicht gesehen, aber wer weiß, vielleicht finde ich ihn noch): Wo suche ich am besten? Welchen Boden bevorzugt er bzw. allgemein welchen Standort?
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Der Weg zur Quelle führt immer gegen den Strom.

Kaninchenwiese - Ernährung für Kaninchen

[Murx Pickwick]

Ruderalfluren, Wegränder, an Weiderändern, auf Dämmen ... Rainfarn liebt die Sonne und toleriert auch etwas trockenere Standorte. Der Boden muß allerdings nährstoffreich sein. Wo Beifuß wächst, hast du auch große Chancen, den Rainfarn zu finden.
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[Wieselchen]

Vielen Dank für die Antworten.
Da ich ja weder Schnupfenkaninchen noch Würmertiere habe (das würde sich ja sicher irgendwie äußern) macht es also weniger Sinn den Degus mal ein bißchen davon anzubieten.

[Murx Pickwick]

Wie sollen Tiere eine Pflanze kennenlernen, wenn sie schon krank sind?
Gerade Rainfarn riecht derartig ungewöhnlich, daß ein krankes Tier, welches diese Pflanze nicht kennt, schon aus Vorsicht nicht freiwillig beigehen wird ... und genau aus dem Grunde macht es durchaus Sinn, auch gesunden Tieren ab und an Medizinalpflanzen in geringen Mengen anzubieten - probieren sie, merken sie sich Geschmack, Wirkung auf den Körper, Geruch etc. und können die Pflanze im Bedarfsfall oft erstaunlich korrekt anwenden, selbst wenn sie da jahrelang nicht mehr beigehen.

Man darf bei der ganzen Geschichte nicht vergessen, Säugetieren ist nur ein grobes Muster ihrer Nahrung angeboren und wo diese Nahrung vorraussichtlich in etwa zu finden sein wird - aber es ist ihnen nicht jede Pflanzenart mit Lokalvariante und deren Wirkung angeboren, das müssen sie erst lernen ... einschließlich zugehörigen Geschmackes, Geruches, tatsächliches Vorkommensgebiet usw usf.
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[Wieselchen]

Hm da hast du selbstverständlich recht. Andererseits habe ich ein bißchen Sorge, dass sie wohlmöglich doch zu viel davon fressen. Ich bin zwar bemüht, verschiedene Pflanzen anzubieten, aber so viel Erfahrung (grad mit frischen Sachen) haben sie nicht. Ich kenn ja selber noch kaum was. Und bei den 2 mal die Woche, die ich zum Pflücken aus der Stadt komme, kommen auch nicht solche Mengen zusammen. Das was ich mitgebracht habe, haben sie bis jetzt immer komplett weggefuttert.
Sind Degus von Natur aus kompetent genug, nicht zu viel von solchen Pflanzen zu fressen? Ich würde natürlich nicht gleich Berge davon geben, aber die Degus sollen nicht dadurch lernen, dass Rainfarn giftig sein kann, indem einer von ihnen daran stirbt.

[Murx Pickwick]

Dann gönn den Degus doch einfach an den übrigen Tagen, wo du keine Wildkräuter anbieten kannst, Möhren samt Kraut, Kohlrabiblätter, Salate und Co an und teste einfach nach und nach, wieviel sie fressen, bis sie Frisches definitiv liegenlassen - genau die Menge an Wildkräutern kannst du dann mitnehmen mit nem kleinen Stengel Rainfarn dazwischen, dann sollten auch deine Degus kompetent genug sein, ein derartig abartig riechendes und schmeckendes Kraut wie Rainfarn liegenzulassen zu gunsten von Leckerlöwenzahn und Breitwegerich ...
Da Rainfarn oft einen extrem hohen Thujongehalt aufweist, ist es mit Sicherheit auch nicht verkehrt, vorher Salbei und Beifuß anzufüttern - Thujon läßt sich gut einschätzen und gerade Degus sind in der Mengenberechnung von sekundären Pflanzenstoffen Meister! Da reicht oftmals schon der Geruch an einer für sie fremden Pflanze, und sie wissen, wieviel der inzwischen bekannten riechenden sekundären Pflanzenstoffe drin sind.

Wo solche Versuche tatsächlich oft schiefgehen können, sind Situationen, wo Tiere keine passende Nahrung bekommen ... sie sind ausgehungert, gierig und wenn dann endlich irgendwas kommt, was auch nur halbwegs dem entspricht, was zu ihrer natürlichen Nahrung gehört, schlagen sie unter Umständen ordentlich zu - Pech nur, wenn sie sich da mal vertun und ne für sie schädliche Menge aufnehmen.
Es gibt Tierarten, wie z. B. Chinchilla, da bin ich mir sicher, die sind einfach so vorsichtig mit frischen und getrockneten Kräutern, daß selbst dann nix passiert, wenn sie ihr Leben lang nur Pellets und Wasser bekamen und nun endlich im Rainfarnparadies hocken (Ausnahmen bestätigen bestimmt auch hier die Regel) - bei Degus bin ich mir nicht 100%ig sicher, trotzdem die immer noch weitaus vorsichtiger sind, selbst wenn sie nur Fertigfutter kennen, wie Kaninchen oder Meerschweinchen. Speziell Kaninchen können sehr gierig reagieren, wenn sie die ersten frischen Kräuter ihres Lebens bekommen, da läuft schnell mal was schief, wenn man nicht aufpaßt (wobei es da auch wieder die vernünftigere Sorte gibt, welche sich ganz langsam erst ans Frische gewöhnt, ohne daß man was zutun muß)

Kurzum, du mußt deine Tiere beobachten und kennen lernen ... ich kenne sie definitiv nicht.
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[Wieselchen]

Ok. Danke. Dann werde ich morgen mal einen neuen Mitbewohner in Form eienr Salbeipflanze organisieren. Getrocknet kennen sie den auch schon.
Ausgehungert sollten meine Moppelchen nicht sein. Kolrabiblätter und Möhrengrün bekommen sie, sooft ich es ergattern kann. Möhre mögen sie nicht und Salat wird im Sommer nicht gefressen (vermutlich ihre Art mir zu sagen, ich solle doch bitte mal etwas vernünftiges organisieren).
Ich hab auch heute mal nachgezählt und erstaunt festgestellt, dass sie (und ich daher auch) mittlerweile 25 verschiedenes frisches Zeugs kennen (na gut, Blätter mit eingeschlossen). Und seit heute kenn ich auch Sumpf-Platterbse, Kleiner Klee und Grassternmiere (?). Kann ich das bedenkenlos reinwerfen?
Dann werde ich nächste Woche dann mal alles mögliche zusammensammeln und ein wenig Rainfarn anbieten. Bin ja mal gespannt.

[Murx Pickwick]

Zumindest meine Degus hatten Platterbsen, kleinen Klee und Grassternmiere überlebt ...
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[davX]

Grassternmiere=Vogelmiere?
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Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)

Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros. GOETHE

Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter.

[Murx Pickwick]

Grassternmiere
Vogelmiere
Eng verwandt, gleiche Gattung, unterschiedliche Arten
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[davX]

Oh danke für die Info
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Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter.

[Wieselchen]

Ja genau die Miere ist es. Man merkt, dass wir jetzt ein Planzenbestimmungsbuch im Stall haben. Ich mag sie gar nicht pflücken, sie hat so hübsche Blüten.

Die Woche über gab es hier (unter anderem) regelmäßig Salbei. Der wurde auch gefressen. Gestern habe ich dann eine riesen Berg an Grünzeugs gepflückt und in den Käfig getan. Dazu ein ganz bißchen Rainfarn. Dieser wurde erst mal ignoriert. Nach ca. zwei Stunden war schließlich Pauls Stücken verschwunden (allerdings verschleppt Paul ständig alles). In der großen Gruppe fehlte einer von vier Stängeln und bei einem anderen war ein Blatt ein ganz bißchen angefressen. Heute morgen lagen dann alle nicht mehr da. Ich bin mir aber nicht sicher, ob sie es aufgefuttert oder nur verschleppt haben. Bis jetzt hab ich es noch nicht wiedergefunden. Ach ja, und fit sind sie natürlich auch alle noch.

[Wieselchen]

Gestern beim saubermachen habe ich auch nichts mehr davon gefunden.