hallo zusammen,
Vorsicht ist recht lang.
wie ich jetzt bei mir in der Mitgliedervorstellung lesen konnte ist das Thema wie verhalten sich Chinchillas in Großengruppen hier sehr gefragt. Deswegen schreib ich hier einfach mal meine Erfahrung nieder die ich mit einer kleinen Chinkolonie gemacht hab.
Wie bei einigen schon bekannt hatte ich mal eine Kleine Kolonie mit allen Tieren sprich Böckchen, Weibchen und Nachwuchs von 20 Tieren +/-.
Zur Vorgeschichte wie ich überhaupt zu den Tieren gekommen bin.
Angefangen hab ich mit einem Chinchillaböckchen, da mein Freund unbedingt ein Chinchilla haben wollte und ich keine Ahnung von den Tieren hatte bin ich ins nächste Zoogeschäft und hab mich über die Tiere halbwegsinformirt. Naja später hörte ich von einer Freundin das eine Bekannt von ihr ein Chinchilla abgeben möchte.
Gut ich hin, und das Tierchen mit nach Hause genommen. Nachdem das Tierchen dann komische Geräusche von sich gegeben hat, hab ich mich im Inet erstmal über die Tiere informiert und musste sehr schnell feststellen das es Gruppentiere sind und nicht allein gehalten werden sollten.
Ok das hab ich meinem Freund erzählt und er schleppte dann einpaar Tag später noch zwei Chinchillas an. Nachdem der neue Käfig für den ersten Fertig war. Die beiden neuen mit zu dem anderen zusammen in den Neuen Käfig und warten was passiert. Und natürlich lief alles super die Tiere verstanden sich super. Dann verstarb mir ein Tier von den neuen. Und wieder wurde ein neues dazu geholt. Mein süsser kleiner Trixy der auch Namensgeber meines Nicks war. Ich keine Ahnung von Geschlechtsbestimmung der Tiere hörte ich auf den Besitzer und dachte es ist ein Weibchen später stellte sich raus es war ein Böckchen. Gut und schön.
Nachdem ich dann die Geschlechter unterscheiden konnte stellte sich raus in meinem Käfig sitzten zwei Böcke und ein Weibcen. Nun lass ich aber mehrere Böckchen mit einem Weibchen soll nicht gut gehen. Obwohl sie bis dahin recht gut funktionierte dachte ich mir nur Ok wenn die das sagen wird das auch stimmen.
Und weiter in meiner Naivität den Tieren gegenüber holte ich mir noch drei Weiber dazu. Vergesellschaftet wurde wie beim ersten mal. Die neuen Tiere ab in Käfig und warten was passiert. Und wieder hatte ich glück, die Tiere verstanden sich auf anhieb.
So nun hatte ich im Käfig 6 Chinchillas sitzen 4 Weibchen und 2 Böckchen. Alles schick alles super die Gruppe Harmonierte, es gab nur in meinen Augen ein kleines Problem und das war die Käfig größe denn die erschien mir zu klein. Denn irgendwann kam mir der Gedanke du hast Weibchen und Böckchen zusammen die könnten auch Nachwuchs bekommen. Also musste mein Freund einen neuen Käfig bauen was er auch gemacht hat.
Diese Gruppe harmonierte ganze 2 Jahre ohne irgendwelche Zwischenfälle, und würde heut glaub immernoch Harmonieren. Nach zwei Jahren hatte sich meine Hauptgruppe auch etwas verändert sie bestand jetzt aus 3 Weibchen und 3 Böckchen, und Nachwuchs.
Eines konnte ich feststellen in meiner Gruppe bildete sich ein Alphapaar herraus und auch nur dieses Päarchen bekam Nachwuchs und die Restlichen Gruppenmitglieder kümmerten sich rührend um den Nachwuchs den Alphapaars, wenn die Mama mal etwas gestresst war von ihren Jungen oder einfach mal ihre Ruhe haben wollte. Klar wurde ich den Chinnachwuchs nicht immer gleich los und so wuchs meine Gruppe teilweise auf bis zu 20 Tiere an.
Und wie hier jemand bei ChinMythen passend schriebe so eine Konstelation ist zum scheitern verurteilt wenn der User einem Forum beitritt,
passierte es auch.
Ich wollte in die Gruppe ein neues Weibchen integrieren, und wand mich 2004 an ein Forum und fragte nach wie ich am besten ein Weibchen in eine so große Gruppe integriere. Und da wurde ich dann als Unverantwortlicher Chinhalter und noch so weiter beschimpft. Denn es war/ist niemanden bekannt das eine solche Gruppe funktionieren kann und vorallem darf.
Und somit begann das Ende meiner glücklichen kleinen Chinkolonie. Mein Bauchgefühl sagte mir baue einen zweiten Käfig und hol für die Maus die du jetzt hast einen Partner/in und vergesellschafte sie da du sie nicht in die bestehende Gruppe integrieren kannst. Doch ich hörte auf das ständige genörgel der Leute und deren Beschimpfungen und dachte dann an das wohl meiner Tiere das es vielleicht doch besser währe sie nach Geschlechtern zu trennen. Und diesen Folgenschweren Fehler begann ich dann auch nachdem mich jemand anschrieb ob ich nicht vielleicht platz für zwei Notfalltiere hätte.
Denn den Neuen Käfig hatte ich ja schon, wegen der allein sitzenden Chindame. Dann hab ich die Gruppe nach Geschlechtern getrennt und nahm die beiden Böckchen bei mir auf. Doch das war noch nicht alles. Nachdem die Gruppe getrennt war Zerstritten sich die Weiber und das richtig heftig das kam zu schweren Rangkämpfen und auch zum Tod eines Weibchens. Nachdem der Zickenterror abklang fingen die Böckchen an. Nur anders sie stritten sich nicht oder der Gleichen sondern. Eines der Böckchen verweigerte das fressen und ist mir somit verhungert, trotz Zwangsfüttern. Das Zweite Böckchen fing an sich das Fell raus zu reißen und die Kahlen stellen die entstanden sich blutig zu beißen.
Und das letzte Böckchen sass immer abseitz und wollte mit den beiden Neuankömlingen nix zu tun haben. So nun hatte ich folgendes. Zwei völlig zerstrittene Weiber und zwei verstörte Böckchen. Doch es führte kein Weg mehr rein die vier verbliebenen Tiere der ehemalig so Harmonischen Gruppe wieder zusammen zu führen. Und da war ja immernoch die Maus die alleine sass. Das Böckchen was sich immer abseitstellte vergesellschafte ich mir ihr. Und das Böckchen was sich Fell raus riss und sich Blutig biss bekam seine alte Partnerin wieder.
Und eine Maus musste ich schweren Herzens abgeben da ich sie mit keinem meiner Tiere vergesellschaften konnte. Gut es herrschte wieder Frieden und das eine Böckchen hörte auch auf sich das Fell aus zu reißen nachdem es wieder mit seiner Partnerin vereint war. Und die wunden heileten wieder zu.
Nachdem das Pärchen dann Nachwuchs bekam überlegte ich wieder so eine Gruppe ins leben zu rufen doch dazu sollte es nicht mehr kommen. Der Nachwuchs wurde vermittelt. Und nachdem das Weibchen wieder trächtig war verstarb ihr Partner, Diagnose vom TA war er hatte nie den Verlust seiner damaligen Gruppe überwunden. Nun sass seine Partnerin wieder allein und trauerte um ihren geliebten Partner. Ich wusste ja das sie Trächtig ist und somit hab ich auch nicht den Versuch gestartet sie wieder neu zu Vergesellschaften.
Die Babys waren geboren, doch das Weibchen trauerte immernoch und kümmerte sich kaum darum. Die Mama und ihre Jungen haben dann noch 4 Tage überlebt und nachdem es den ganzen Tag recht still im Käfig war schauten wir dann mal nach und Fanden 4 Tote Chins im Käfig eine kleines hatte überlebt. Kauerte am Bauch der Toten Mama. Doch alle bemühungen das Mäuschen durch zu bringen scheiterten, und wir begruben es dann zwei Tage später.
Das Pärchen was ich noch hatte zerbrach im April diesen Jahren nachdem mein Weibchen aus unerklärlichen Gründen wieder 4 Tage nach Geburt ihres Babys starb. Doch diesmal überlebte das Baby und ist jetzt 9 Monate alt. Doch den Papa der kleinen musste ich Weggeben da es sich mit einem meiner beiden Böckchen die ich noch hatte nicht verstand. Jedoch kann ich ihn jeder Zeit besuchen wenn ich das möchte, den er ist bei einer Freundin von mir eingezogen wo das Partnertier verstorben ist. Somit ist er nicht allein und ihr Chinchilla auch nicht mehr.
Überlegen tu ich heute noch ob ich nicht wieder versuchen soll so eine Gruppe ins Leben zu rufen, jedoch was mache ich wenn es diesmal nicht Funktioniert. Noch so einen Rückschlag ertrage ich nicht.
Wie ich diese Gruppe noch hatte stand ich mit unserem Zoo in Halle/Saale in engen Kontakt da ich wissen wollte was sie Füttern und wie ihre Gruppenkonstelation war. Im gegenzug wollten sie von mir meine Erfahrungen mit meiner Gruppe für Studienzwecke haben.
Eins kann ich aus eigener Erfahrung sagen meine damalige kleine Kolonie Harmonirte besser und der Zusammenhalt der Tiere war besser als bei der Gruppe die ich jetzt noch habe.
LG Trixy