Nur mal so zur Erinnerung - der Sommer kommt - und aus Bequemlichkeit zusammenkopiert.
Mal so als allgemeiner Hinweis: Man muß zwischen den Ruhe- und Aktivitätsphasen unterscheiden. Das wird bisher nicht gemacht und es wurde auch nicht verstanden.
Wir haben das mal im CI ausgearbeitet, leider sind die Beiträge nicht mehr verfügbar. Deshalb nur kurz.
Während der Ruhephase vertragen die Tiere höhere Temperaturen. 26, 28°C und mehr. Man muß sich nur die Kilmaberichte der Habitate durchlesen.
Problematisch wird es sobald sie aktiv werden, denn dann können sie die Wärme nicht abgeben. Wärme-/Hitzestreß tritt dann schon sehr früh auf. Ab ca. 20°C.
Hier hatte ich es ebenfalls erwähnt:
http://www.chin-forum.de/Board/ftopic46 ... ght=#42558Zitat:
...für alle zum Mitschreiben und Mit- und Nachdenken sogar
fett hervorgehoben, damits auch jeder versteht:
Zitat:
Chinchillas können bereits ab 20°C in einen (milden) Hitzestreß kommen, welcher sich signifikant auf die Bewegungsaktivität und/oder die Körpertemperatur auswirkt, da zB die mit der Bewegungsaktivität verbundene Wärmeproduktion nicht mehr vollständig an die Umgebung abgegeben werden kann, wie Auke A. Boersma bereits 1994 im Rahmen der Dissertation "Untersuchungen zur Bewegungsaktivität und Körpertemperatur beim Chinchilla (Chinchilla laniger)" festgestellt hat und auch die Angaben älterer Publikationen zur themoneutralen Zone* kritisch hinterfragt.
Zitat1:
"...Die kommerzielle Chinchillahaltung trägt, wenn auch eher auf empirischer Grundlage und aus wirtschaftlichem Interesse, diesen besonderen Verhältnissen beim Chinchilla Rechnung, indem im allgemeinen Umgebungstemperaturen von 15 - 18 °C, also unterhalb der themoneutralen Zone, zur Zucht empfohlen werden (MOSSLACHER, 1981; BICKEL, 1983, SCHREIBER, 1985). Die Vermehrung der Chinchillas, die auch als Hinweis für das Wohlbefinden der Tiere betrachtet werden kann, ist in diesem Temperaturbereich optimal. Die in der Literatur genannten, tolerablen Obergrenzen der Umgebungstemperatur von 26°C (ISENBÜGEL, 1985) bzw, 28-30°C (MÖSSLACHER, 1981) liegen unter tierschützerischen Gesichtspunkten bei langen Expositionszeiten eher zu hoch. Auch die zunehmende Verbreitung von Chinchillas als Heimtiere (HARTMANN, 1993), bei denen die Tiere den in - meist nicht klimatisierbaren - Wohnräumen herrschenden Umgebungstemperaturen von oft über 20 °C ausgesetzt sind, sollte vor diesem Hintergrund kritisch beleuchtet werden."
Deshalb macht es imo nicht viel Sinn die Klimaanlagen am Tage gegen die Sonne laufen zu lassen und mit anderen Maßnahmen die Tiere eventuell aus dem Schlaf zu reißen. Fliesen, Flaschen, Keksdosen usw. Stattdessen sollte man intelligent Lüften und/oder abends/nachts die Klimaanlage einsetzen, damit die Temperaturen in der Aktivitätsphase erträglich werden.
Im CF sah man das auch im letzten Jahr an ein paar Beiträgen: Da kollabierten die Tiere in den Aktivitäts- und nicht Ruhezeiten.