Weißdorn ist zumindest nicht verkehrt ... im Gegenteil, er hat noch mehr wohltuende Wirkungen, wie nur ne herzstärkende Wirkung.
Topinamburstengel kannst du bestellen und so viel anbieten, wie deine Chins fressen - wenn sie einen ähnlichen Geschmack haben, wie meine, werden sie die Topinamburstengel allerdings nicht anrühren. Meine fressen nur die Topiblüten und Topiblätter ... insofern kauf ich auch keine Stengel, die gibbet nur, wenn ich sie selbst gesammelt hab, dann machts nicht so viel aus, wenn sie die Stengel mal wieder demonstrativ mißachten oder sie sogar vollpullern.
Aus Sicht der Chins heraus kann die Vielfalt, die du ihnen an getrockneten Blüten, Blättern und Kräutern hinstellst, nicht groß genug sein, es hilft ihnen, genau die richtigen Sachen, die sie zur Umstellung brauchen, herauszusuchen - allerdings wird dein Geldbeutel da relativ schnell Alarm schlagen ... auf den solltest du vielleicht auch Rücksicht nehmen, daß er nicht verhungert
Was du an Blättern frisch als Gezweig schneiden kannst, brauchst du nicht getrocknet kaufen, dein Geldbeutel wird dir danken ... wenn du die Zeige aufhängst oder in ein Gestell stellst, trocknen sie im Chinchillaheim ganz von alleine und deine Mäuse können sich aussuchen, in welchem Trocknungszustand sie das Gezweig denn heute mal so futtern wollen. Geeignet sind gerade im Winter auch Fichte, Tanne und Kiefer.
Menge: So viel sie wollen ...
Falls die folgenden Blätter nicht bei den selbstgeschnittenen Zweigen bei sind, macht es Sinn, sie extra zu kaufen, weil sie unterschiedliche Problembereiche abdecken: Weide, Birke, Gingko, Weißdorn, Brombeer oder Himbeer, Haselnuß, Linde, Maulbeer
Folgende Kräuter zählen für die meisten Chins zu den Futterkräutern, die sie in großen Mengen futtern und sind unproblematisch, die kannst du also von Anfang an in großen Mengen anbieten:
Breit- und Spitzwegerich, Schachtelhalm, Löwenzahn, Nelkenwurz, Kapuzinerkresse, Wickenkraut, Giersch, Wiesenbärenklau, Topinamburblätter, Mariendistel (frisch alle Disteln, die du findest, einige Disteln haben derartig fiese Stacheln, daß sie nur frisch verfüttert werden sollten, da es bei diesen Disteln, wenn sie getrocknet sind, zu Verletzungen im Mundraum führen kann), weißer Gänsefuß, Stachellattich, Gänsedisteln, Brennessel (am Besten getrocknet anfüttern, wenn Chins sich erst an den Blättern verbrennen, rühren sie die Brennessel nicht mehr an, lernen sie erst ohne Brennhaare die Brennessel kennen, lernen sie diese Pflanze derartig schätzen, daß sie die auch frisch mit wachsender Begeisterung futtern).
Du wirst da sicherlich nicht alle Kräuter bekommen oder kaufen wollen, ein Teil dieser Kräuter reicht aus. Bei mir werden aus dieser Gruppe im Winter ca. eine Handvoll am Tag gefressen und es sind zwei Chins.
Einige Chins futtern auch gerne Ampfer ...
Die Beiden werden erst dann auf pelletfrei umstellen (können), wenn sie alles, was sie brauchen, in den Kräutern und der Saatenmischung vorfinden ... vorher nicht.
Besonders empfehlenswerte Gräser: Maisblätter, Grünhafer und andere Getreidepflanzen (bekommt man als "Katzengras", kannst dir auch Getreide kaufen, in die Erde stopfen und verfüttern, wenn sie entsprechend groß geworden sind, daß es sich lohnt, zu verfüttern.), Zitronengras, Bambus, Quecke, Knaulgras, Schilf, Zypergras (bekommt man als "Katzengras")
Bei den Blüten richtest du dich nach Geldbeutel und Angebot ... du wirst relativ schnell sehen, was gern gefressen wird.
Besonders empfehlenswert ist es, sich ne Kräutermagenmischung als Grundlage zu holen - die Magen- und Darmkräuter brauchen die Chins, um ihren Verdauungstrakt zu heilen. Erst dann können sie alle Nährstoffe aus Kräutern holen und brauchen keine Pellets mehr. Viele Onlineshops bieten hier Mischungen an. Auch davon kannst du ne Handvoll zusätzlich zu den Futterkräutern anbieten, du siehst ja, obs gefuttert wird, oder nicht.
An Zimmerpflanzen besonders geeignet sind Kallisien (berühmteste ist der "Golliwoog"), Tradescantien, Zwergbananen und Grünlilien. Die bieten unproblematisches Frischfutter und halten sich in der Wohnung relativ gut. Du kannst sie einfach in den Auslauf stellen, die Chins bedienen sich dann schon.
Ansonsten heißt es für dich: Ausprobieren und Beobachten ... bis du die beste Mischung für deine Chins zusammengestellt hast. Dann hast du nicht mehr so viel, was du wegwerfen mußt, schont also den Geldbeutel enorm, wenn man sich nach seinen Chins richtet. Die Kräuter, die gar nicht oder nur in geringen Mengen gefuttert werden, brauchst du dann nur ab und an mal holen und anbieten, du wirst ja sehen, wann ein solches Kraut viel gefuttert wird, dann kannst du es immer noch in deine Kräutermischung aufnehmen.
Grundsätzlich gilt:
Es gibt kein Zuviel für die Chins, was Menge und Artenanzahl in der Kräutermischung angeht - aber es wird schnell ein verdammt teures Hobby, was unbezahlbar wird! Da muß einfach jeder Chinhalter selbst herausfinden, wie er das Ganze kostenoptimieren kann und dennoch eine genügend große Kräutervielfalt bieten kann.
(Ist übrigens der Grund, weshalb ich sammle - so viele Kräuterarten, wie ich jedes Jahr sammle und für den Winter trockne, bekomm ich in keinem einzigen Onlineshop und die Kräuter sind in einer besseren Qualität und sind kostenlos! So kann ich täglich zwischen 20 und 80 Kräuterarten anbieten, je nach Sammelwut meinerseits und dem, was ich finde (dies Jahr sinds nur ca. 30 Arten ... letztes Jahr waren es über 50 Arten))