Zitat:
Ich weiß nicht, ob ein Auslauf im großen Stil Ruhe reinbringt. Aber ich kann es mir vorstellen. So wie sich Ameli grad gibt.
Ich denke, du kannst nicht viel verlieren. Und wenn du es ausprobierst, weisst du danach, ob es was bringt. Wenn die Enge ein wesentliches Problem sein sollte, könnte das durchaus helfen.
Was das vergesellschaften angeht denke ich kann man das so pauschal nicht sagen. Die Dauer an sich muss nicht zwingend etwas Negatives sein, es hängt stark von der Situation und den Chins ab. Bestehen vielleicht Ängste oder Unsicherheiten, kann es helfen, wenn sich die Tiere aneinander langsam gewöhnen können und das kann durchaus einiges an Zeit benötigen. Auf der anderen Seite kann es natürlich auch sein, dass es den Tieren zu wenig schnell geht, dass sie die Vergesellschaftung und/oder deren Umstände stressen und das wird dann je länger, desto schlimmer, vor allem wenn sie nicht regelmässig Möglichkeiten haben, die ihnen einen Ausgleich verschaffen.
Wenn ich jedoch ehrlich bin, tendiere ich schon dazu, dass die VG nicht allzu lange gehen sollte, wobei es da eben wiederum sehr unterschiedliche Ansätze gibt. Das fängt ja nur schon mit der Methode an: Neutraler Boden, VG in Käfig, Käfig an Käfig, VG in Hasenkäfig usw. Einige führen die Tiere dann relativ früh zusammen und müssen dann teilweise wieder für einige Stunden oder Tage trennen, andere wollen lieber sich viel Zeit nehmen.
Dann gibt es teilweise die Fälle, da finden sich zwei Tiere, die passen richtig zueinander, oft aber ist es wohl so wie auch im richtigen Leben, es ist nicht nur schwarz-weiss und so ist es dann auch schwierig zu beurteilen, ob eine Konstellation hält, ob sie sich auseinander lebt oder sie sich in die Wolle geraten und wenn ja, ob sich das wieder einrenkt usw.
Insofern würde ich sagen, lass dich nicht stressen, dass es später zu spät sein könnte. Zwar gehört ein gewisses Risiko dazu, dass man es nun wagt, aber es sollte natürlich auch nicht überhastet oder voreilig sein.
Zitat:
Reichen mir 2qm neutraler Boden für 5 Chins?
Das ist nicht gerade viel... ich wäre da vorsichtig. Hast du kein Ort, der geräumiger ist, z.B. Badezimmer oder so?
Oder jetzt anders gefragt, sind die 2 qm die ganze Freilauffläche oder ist das einfach nur ein Teil, der halt eben neutral ist, aber der gesamte Boden ist schon grösser? Im letzteren Falle würde ich sagen, dann wäre es nicht so tragisch, im Gegenteil. Ich würde die Neutralität nicht allzu eng sehen, ein gewisses Territorium kann unter Umständen auch positiv sein, da die Tiere sich in ihrem Territorium sicher fühlen... das kann also auch Ruhe reinbringen. Andererseits kann es auch gewisse Risiken bergen, z.B. wenn ein Tier das Territorium und die Gestik der Bewohner missachtet. Die Schwierigkeit ist hier ebenfalls auch der Platz, denn je weniger davon vorhanden, desto schwieriger wird es mit dem fliehen und dem anderen Tier/ den anderen Tieren aus dem Weg zu gehen.
Was auch eine Möglichkeit wäre, dass du die Chefs der beiden Gruppen miteinander bekannt machst. Klappt das, ist die Wahrscheinlichkeit auch höher, dass die restlichen Mitglieder der Gruppe die andere akzeptieren.