Es kommt jetzt drauf an, welches Holz unter Bangkirai verstanden wird, es werden etliche Baumarten unter diesem Namen verkauft:
Yellow Balau (Shorea laevis): Gehört zu den Flügelfruchtgewächsen (Dipterocarpaceae), die wiederum zu den Malvenartigen (Malvales) gehören. Es ist extrem hart, da gehen höchstens noch Degus ran, Chinchillas, die nicht mal Nüsse knacken, werden das Holz vorraussichtlich in Ruh lassen. Es enthält diverse Pflanzenschutzstoffe, die eine Verwitterung, Schimmelung etc verhindern, auch im feuchten Boden. Es wird weltweit normalerweise ohne Behandlung eingesetzt, auch in den feuchten Tropen. Allerdings bildet das Holz recht schnell Risse, weshalb die Schnittkanten fast immer stark gewachst werden.
Red Balau (Shorea spp.): Die Artabgrenzung ist beim Red Balau nicht so ohne Probleme möglich, prinzipiell haben alle Shorea-Arten mehr oder weniger ähnliche Eigenschaften, wie das zu dieser Gattung gehörige Yellow Balau. Es gibt hier einige Baumarten, die deutlich schwerer im Holz sind, wie Yellow Balau. Unter den Red Balau Holzarten werden die Holzarten zusammengefaßt, welche zur Gattung Shorea gehören und ein rötliches bis dunkelrotes Holz haben.
Keruing (Dipterocarpus spp.): Alle Bäume der Gattung Dipterocarpus, die im Handel sind, werden unter diesem Namen vermarktet, auch sie gehören zu den Dipterocarpaceae ... die technischen Eigenschaften sind sehr unterschiedlich, das Holz wird für den Außenbereich, insbesondere wenn es mit Erde in Kontakt kommt, imprägniert. Keruing enthält viel Harzkanäle, die auch noch Jahre nach Verarbeitung harzen können.
White Seraya (Parashorea spp.): Nun, wenn schon unter dem Namen Keruing etliche Baumarten vertrieben werden, so sind es unter dem Namen White Seraya noch deutlich mehr Arten. Auch sie gehören zu den Dipterocarpus. White Seraya ist eigentlich nur für den Innenausbau geeignet, da es von allen unter Bangkirai vertriebenen Hölzern die höchste Pilzanfälligkeit aufweist. Scheint dennoch einige Gartenbaufirmen nicht davon abzuhalten, daraus Rasenkanten oder ähnliches herzustellen, das geht nur unter erheblichen Einsatzes diverser chemischer Mittelchen ...
Merawan (Hopea spp): Das Holz ist schwierig zu bearbeiten, schwierig zu imprägnieren, dafür aber extrem insektenfraßresistent und man kann es im Gartenbereich auch im Erdbereich ohne Imprägnierung einsetzen.
Allen gemeinsam ist die extreme Härte - ich bezweifel, daß da irgendein Chinchilla freiwillig dran nagt, die wollen sich nämlich nicht ihre Zähne kaputtmachen.
Ich hoffe, ich habs so halbwegs richtig zusammengefaßt, ansonsten einfach nachlesen:
Wikipedia - Yellow BalauRichter, H. G. and Dallwitz, M. J. (2000 onwards). ‘Commercial timbers: descriptions, illustrations, identification, and information retrieval. In English, French, German, and Spanish.’ Version: 4th May 2000. http://biodiversity.uno.edu/delta/Holz vom Fach: Holz-ABCRudi Wafenführ (2007): Holzatlas. Hanser Verlag