Chinchilla-Scientia-Forum.de

Huhu,

die Deguhalter sind in Futtersammellaune, international.

Hier schrieb jemand aus Slovenien (komplette Liste und Fotos der einzelnen Pflanzen siehe Link unten):



Hier jemand aus Deutschland (Deguforum, auch hier werden die Pflanzen einzeln noch vorgestellt, siehe Link):



Und hier stellt jemand seinen Garten/seine Pflanzen und Trocknungen (Gemüse, Kräuter) aus Spanien vor:

Alsoooo, die Gemüseplatte sieht so lecker aus, da krieg ich ja glatt Hunger.

Dann sind nicht nur wir so " verrückt" und sammelt für unsere Tiere.

Ich dachte unter den Deguhaltern ist das schon lange völlig normal

Nein, nie in dem Umfang wie wir es hier hatten und vor allem auch international war eine nur annähenrd so natürliche Ernährung nahezu unvollstellbar.

Im englischsprachigen Raum war sogar im Gegenteil lange die Ernährung mit natürlicherer Nahrung lange gehemmt. Degutopia galt dort lange Zeit als die Referenzseite schlechthin. Und wenn wir uns dort mal umschauen, was so an Nahrung empfohlen wird, braucht es nicht viel Fantasie, um festzustellen, dass die oben gezeigten Fütterungsweisen alles andere als selbstverständlich sind:

http://www.degutopia.co.uk/degudiet.htm

Empfohlen werden unter anderem (alle Bilder von Degutopia.co.uk):

XtraVital Degu:
http://www.beaphar.co.uk/news/xtravital ... p/534-170/

Gerty Guinea Pig:


Degu Nuggets:


Sowie weitere Mischungen:
Science Selective Degu
Excel Chinchilla
Degu Care+

Nicht empfohlen werden dagegen die JR Farm Futtermischungen, Sun Seed Vita Degu (nicht zu verwechseln mit Vitakraft), Vitakraft Degu Menu, Brisky Degu, ENC Degu Complete, Excel Guinea

Oh, das sieht nicht nach naturnaher Ernährung aus.

Ich kenne nur die Deguhalter, die sich hier so tummeln und da sah die Ernährung für mich sehr ähnlich der unserer Chinchillas aus.

Um so schöner, dass sich in diesen Kreisen was tut!

Ja das hat es eben leider so an sich, weil die Deguhalter, die sich hierher trauen sind meist auch bei der Ernährung eher diejenigen, die sich mehr um naturnahe Ernährung kümmern. Andererseits entstand im Deguforum natürlich schon auch eine zwar eher kleine, aber aktive Gemeinschaft an Halter, die vermehrt auf naturnah umstellten, wobei ansatzweise war das schon seit Langem ein Thema. Früher hatte man halt JR Farm und streckte das mit gekauften Kräutern von Futterparadies oder Hansemann und fütterte daneben diverses Heu und Gemüse. Mittlerweile gibt es immer mehr, die offenbar auch selber trocknen und sammeln und auch die kleineren Shops wie Kaninchenwerkstatt und Co. sind in letzter Zeit mehr zu einem Thema geworden. Dazu füttern die Halter auch immer mehr frisch. Da hat sich also schon auch einiges getan.
Ich denke aber mit dem ganzen Engagement in der englischsprachigen Szene, das sogenannte "50% natural nutrition diet"-Projekt beflügelte die Deguhalter nochmals zusätzlich und wirkte wohl in Zwischenzeit auch auf einige deutschsprachige Deguhalter, die sich auch in den englischen Foren aufhalten...
Hier der 15 Seiten (!) umfassende Originalthread (ich glaube nur schon diese Zahl spricht für sich):
http://deguworld.proboards.com/index.cg ... hread=8933

Und hier quasi die Fortsetzung davon (Teile davon habe ich ja oben schon gepostet):
http://degus-international-forum.degusn ... m.php?f=11
Es sind mehrere Threads und daher nicht so übersichtlich...

Ist schon irre, was sich in den letzten Jahren getan hat - wieder weg vom Industriefraß hin zu Selbst ist der Halter ...
Ich hoffe, dieser Trend hält an und setzt sich immer mehr durch.

Ja würde ich auch hoffen, wobei ich hab den Eindruck, dass ein paar wenige Leute eine solche Bewegung stark mit beeinflussen können, obwohl es natürlich ein gewisses Bedürfnis geben muss.

Was halt immer noch für den Industriefrass spricht ist die grosse Bequemlichkeit, die lange Tradition der Werbung und Beeinflussung und dass man halt sich schon etwas anstrengen muss, will man natürlicher füttern. Auch unsichere Halter sind vielleicht eher geneigt den "bewährten" und "einfachen" Weg zu wählen. Aber ja, es hat sich viel geändert in letzter Zeit und viele Halter werden wohl auch nicht einfach freiwillig zu dem Industriezeug zurückwollen. Insofern denke ich doch auch, dass das länger anhalten dürfte.
Jedoch müssen wir uns im Kopf behalten, wir haben den Wechsel mühsam herbeigeführt. In einer oder zwei Generationen später kann dieses Wissen, wie mühsam es war und wieso wir umgestiegen sind, vergessen und nicht mehr nachvollziehbar sein und es kann leicht zu neuen Strömungen kommen.
Wobei, wenn wir denken Umweltschutz, ökologische Lebensweise usw. sind wohl über Hundert Jahre alt, haben mehrere Generationen überlebt und sind in gewissen Kreisen immer noch nicht aus der Mode. Gut möglich, dass naturnah füttern eine gewisse Nische bleiben wird, die nie ganz alle Halter erreichen dürfte (und einige das wohl auch nicht wollen... merkt man ja schon jetzt).