Chinchilla-Scientia-Forum.de

also bei josie waren heute noch einpaar saaten im napf
bei mia udn banu, war alles komplett leer...

wie ich finde ist bei allen drei der kot ziemlich klein geworden... ist das erstmal normal?

Ja das ist bei Saaten normal.
Schau, dass sie weiterhin genug Frisches, kräuter und Heu fressen. Wenn du das Gefühl hast, dass sie aufgrund der Saatenmenge weniger saft- und Raufutter zu sich nehmen, kannst du bei den beiden mit der Saatenmenge noch etwas runter gehen. Bei Josie kannst du es so lassen, da sie sie ja nicht leer frisst.

ich finde die menge an kräuter die gefressen wird, ist auf jeden fall bei allen weniger geworden,
aber vllt liegt das einfach daran das es in der anfangsphase ist, udn alle gierig darauf sind oder?

an frisches bekommen sie ja nich so viel hier, im moment nur chikoree, und apfel....
ansonsten müsste es ihnen an nichts fehlen...

normalisiert sich der kot denn wieder, oder ist er dann generell kleiner?

Wenn sich die Futteraufnahme reguliert, d.h. wenn sich die Chins nicht mehr auf die Saaten stürzten etc., wird der Kot wieder größer.
Warte einfach erstmal ab, wenn nach 2 Wochen alles immernoch so ist wie jetzt, reduziere die Saaten.

Manchmal hilft auch wenn man die Saaten in einer Schüssel adlibitum anbietet, dann stürzen sich die Chins nicht mehr so drauf.

Du musst den richtigen Weg für deine Chins selber herausfinden.

keine Sorge aber, der kleinere Kot ist nichts Schlimmes.

okay,
danke

hallo
ich hätte mal wieder eine frage über samen,

um diese gehts:

aranthsamen
Blaumohn
Dari
Futterwicken
Grassamen
Grünkern
Haferkerne
Hagebuttenkerne
Hanfsaat
Kamut
Kardisaat
Kohlsamen
Nackthafer
Negersaat
Quinoasamen
Rübsen
Spinatsamen

welche davon bietet ihr an und wie verträglich sind sie?

oder sind irgentwelche davon ganz ungeignet?
oder welche werden gern, weniger gern gemocht?

Ich nehme an, die Aranthsamen sind Amaranthsamen?

Amaranth:
Mehlsaat, Pseudogetreide, Fuchsschwanzgewächs
Wenn man mal von Unice absieht, die lange Zeit alle Mehlsaaten in sich hineingestaubsaugert hat und erst vor kurzem gelernt hat, auch Mehlsaaten richtig zu selektieren, hab ich mit Amaranth bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Die Akzeptanz ist bei mir sehr unterschiedlich.

Blaumohn:
Ölsaat, Mohngewächs
Bei Blaumohn meine ich, bei Degus beobachtet zu haben, daß der Blaumohn nicht wirklich gut vertragen wurde - bei den Chins konnte ich das jedoch nicht beobachten, bislang wird Blaumohn regelmäßig, aber nur in kleinen Mengen auf einmal gefuttert.

Dari:
Mehlsaat, Getreide, Süßgras
Wird bei mir sehr gern gefressen und sehr gut vertragen. Gekeimt ist Dari ein gutes Päppelfutter, was gern gefressen wird. Dari ist eigentlich Sorghum, wobei mir nicht klar ist, was für eine Sorghumsorte sich wirklich hinter Dari verbirgt. Einige Sorghumsorten sind eiweißreicher, wie die meisten Ölsaaten, andere Sorghumarten wurden auf Zuckergehalt in den Blättern gezüchtet, diese Sorten enthalten in den Samen oft weniger Eiweiß, wie andere Hirsearten.

Futterwicken:
Ölsaat, Leguminosensaat
Wickensamen wurden bei mir nicht so gern gefuttert, aber gut vertragen. Wegen Dumbo, der keine rohen Hülsenfruchtsamen verträgt, hab ich schon lange keine Futterwickensaat mehr angeboten.

Grassamen:
Mehlsaat, im Handel sind nur hochgezüchtete Kulturgrassorten zu bekommen; Süßgräser
Weidelgrassamen (Gattung Lolch, auch Raygras genannt) können unnatürlich große Mengen an Lolitrem B und Ergovalin enthalten, zwei tödlich giftige Mutterkornalkaloide. Vermutlich können Chinchillas das erkennen und lassen diese Samen dann eh liegen. Ich selbst verfütter aus diesem Grund keine Weidelgrassamen und achte auch bei Grassamenmischungen drauf, daß da kein Weidelgras drin ist.
Sehr gern gefressen werden bei mir die Samen von versch. Trespen, Borstgras, Knaulgras und Borstenhirse. Wiesenlieschgrassamen (Timotheegras) wird bei mir weniger gern gefressen.

Grünkern:
Mehlsaat, Getreide, Süßgras
Grünkern ist unreif geernteter Dinkel, also eine Weizensorte. Deshalb verfütter ich Grünkern nur sehr selten.
Wird allerdings bei mir auch nicht so gern gefressen ...

Haferkerne/Nackthafer:
Mehlsaat, Getreide, Süßgras
Ich hab das Glück, daß meine Chins allesamt Hafer vertragen, scheint jedoch häufig Unverträglichkeiten drauf zu geben.
Nackthafer wird bei mir sehr gern gefressen, da braucht Chin ja auch nicht zu puhlen, Hafer im Spelz oder gar in der Rispe ist da weniger attraktiv. Spelzhafer ohne Spelz hab ich bislang noch nicht verfüttert.

Hagebuttenkerne:
Rosengewächs
Werden bei mir nur frisch mit der Frucht verspeist, die getrockneten Hagebuttenkerne aus dem Handel blieben bisher gnadenlos liegen.

Hanfsaat:
Ölsaat, Hanfgewächs
Meiner Meinung nach beste Ölsaat überhaupt, wird aber von verschiedenen Chinchillas nicht vertragen.
Ich hab bisher das Glück, daß Hanf sehr gut vertragen wird und auch gut selektiert wird. Die Akzeptanz ist sehr unterschiedlich.

Kamut:
Mehlsaat, Getreide, Weizensorte, Süßgras
Kamut gibt es bei mir nur sehr selten, weil es eine Weizensorte ist.

Kardisaat (Färberdistel):
Ölsaat, Distelsaat, Korbblütler
Kardi wird bei mir etwa so gern gefressen wie Mariendistelsaat und schützt ebenso wie Mariendistel die Leber. Bisher wurde Kardi von allen meinen Chins gut vertragen. Im Forum wurde ein Fall erwähnt, wo ein Chin eine Kreuzallergie auf Kardi hatte.

Kohlsamen:
Kreuzblütengewächs
Aus welchen Gründen auch immer hab ich den schon lange nicht mehr gefüttert ... Medo fraß Kohlsamen, Lino damals nicht. Bei den noch lebenden Chins kann ich gar nicht mal sagen, ob Kohlsamen gefressen und vertragen wird oder nicht.

Negersaat:
Ölsaat, Korbblütler
Fütter ich gerne, wird aber nicht immer gern gefressen. Nun im Winter wird sehr viel Negersaat gefressen, vielleicht, weil andere Korbblütlersamen nun im Winter fehlen (ich hatte dies Jahr beispielsweise viel zu wenig Löwenzahnsamen, die sind schon lange alle ... ).

Quinoa
Mehlsaat, Pseudogetreide, Fuchsschwanzgewächs
Wird bei mir weniger gern gefressen, dennoch fütter ich oft Quinoa - ich halte Quinoa für gesund und es ist leicht beschaffbar, also ideale Futtersamen, die Chins sind da nicht so ganz meiner Meinung ... *g*

Rübsen:
Ölsaat, Kreuzblütengewächs
Rübsen hab ich als eine Saat kennengelernt, die schnell dick macht - allerdings glaube ich inzwischen, das war einfach früher dadurch entstanden, weil eben nur eine geringe Auswahl an Sämereien verfüttert wurde, ein großer Teil auch noch für die jeweilige Tierart eher ungeeignet und so die Rübsen aufgrund der mangelnden Auswahl zuviel gefuttert wurden.
Jedenfalls wurden die Rübsen von Kaninchen ganz liegengelassen und von den Chins nur wenig gefressen. Selbst mit Ratten hab ich seit Jahren keine Probleme mehr mit verfetteten Ratten, auch nicht bei ad lib Angebot.

Spinatsamen:
Mehlsaat, Fuchsschwanzgewächs
Spinatsamen werden bei mir ähnlich gefressen wie Amaranth, wobei der Amaranth etwas lieber gefressen wird.

Davon angeboten werden hier u.a.:
amaranthsamen
Blaumohn
Grassamen
Hagebuttenkerne
Kohlsamen
Negersaat
Quinoasamen
Rübsen


Problematisch in der Verträglichkeit:

Dari - zusammen mit Milo führte zu Juckreiz und Verhaltensauffälligkeiten bei einem Tier

Haferkerne, Nackthafer - Es gibt ein paar Tiere mit Haferunverträglichkeit, die werden hyperaktiv, aggressiv und leiden unter unerklärlichen Gewichtsverlusten. Die meisten Allergien/ Unverträglichkeiten gibt es meines Wissens bei Hafer, was ich persönlich sehr schade finde, denn Hafer ist ansonsten wunderbar vielseitig und nahrhaft, besonders zum Gewichtsaufbau. Aber bevor ich Wickie, seinem Partner und mir das wieder antue... Du kannst es trotzdem vorsichtig ausprobieren und dabei darauf achten, ob einer unruhig und hibbelig wird oder Schuppen auf den Ohren bekommt. Gerade, wenn einer krank wird, ist es nützlich, zu wissen, ob Hafer angenommen wird bzw. werden kann.

Hanfsaat - Vorsicht bei Jungs, insbesondere in der Paarungszeit. Die hormonartige Wirkung putscht die Herren auf, und ruckzuck gibt es Streitereien. Ansonsten auch ein gutes Aufbaumittel.

Kardisaat - Auffälligkleiten bei einem Tier, deshalb aus der Mischung gestrichen

Grünkern - wegen der Nähe zu Weizen (vermutete Allergie bei einem Tier) gar nicht erst probiert

Am sichersten ist, immer nur eine neue Sämerei neu einzuführen, gut beobachten - und wenn Du sicher bist, daß sie vertragen wird, die nächste neue Saat. Milo, Dari und Kardi habe ich auf diese Weise ausgeschieden. Hafer war schon vorher aufgefallen



Was die Akzeptanz betrifft: Die ist saisonal. Momentan werden Ölsaaten, besonders Leinsamen, Sesam, Hagebuttenkerne bevorzugt. Hagebuttenkerne auch hier am liebsten frisch in Frucht. Im Sommer bleiben die eher liegen. Ich habe auch den Eindruck, daß die winzigen Samen (Mohn, Amaranth) nicht so gerne genommen werden.

danke euch beiden für eure tolle und ausfürliche beschreibung,