Chinchilla-Scientia-Forum.de

Huhu,

ich suche seit einiger Zeit intensiv nach Beispielen zu Samenunverträglichkeiten. Neben der Haferunverträglichkeit und den gelegentlich erwähnten Mehlsaatenunverträglichkeiten wurden in Beiträgen in der Vergangenheit auch vereinzelt Ölsaaten erwähnt. Aufgefallen ist es mir durch einen Beitrag von Bianca (den ich leider nicht mehr finde), worauf ich mich erinnterte, dass auch andere Leute den Hanf erwähnten, nur wenn ich danach suche finde ich alles mögliche nur nicht das, wonach ich suche. Dazu habe ich mir gedacht, wenn der Hanf tatsächlich öfter mal Probleme macht, wäre ein eigenes Thema für ihn vielleicht sinnvoll, damit so die Daten gezielter an einer Stelle zusammenkämen.

Die Frage wäre natürlich, Unverträglichkeiten bei Hanf, wer weiss was darüber? Und wer hat selber Erfahrungen, sprich Details zum Thema?

Hanf gehörte zu meiner ursprünglichen Körnermischung und wurde problemlos vertragen. Eigentlich.
Ich hatte ihn aber auch verfüttert, als gerade sowas wie Paarungszeit war. Die Herren waren unruhig und haben sich alle naselang in der Wolle gehabt (im wörtlichen Sinn!). Ich saß zeitweise da mit dem Problem, eventuell vier Einzeltiere zu haben statt zwei Gruppen.
Ich glaube, ich bin erst durch Biancas Bericht draufgekommen, und nach dem Absetzen war recht schnell wieder Harmonie angesagt.

Wir hatten hier Hanfsamen in der Saatenmischung und sie wurden durchweg nicht vertragen. Mucki und ich meine Robbie war das, hatten besonders weichen Kot (also matschig, wurde zertreten und durch den Käfig geschleppt). Ich habe nach dem Ausschlussprinzip dann die Hanfsamen als Übeltäter identifiziert.

Nach dem Absetzen war der Matschkot schnell wieder weg.

Ich glaube, Anja/ DieGrauen hatte auch Probleme mit vermehrter "Triebigkeit".

Bisher wurden alle Ölsaaten super gut vertragen, nur Mehlsaaten auf Dauer nicht. Eine Ölsaatsorte habe ich jedoch nun doch entdeckt, die bei Flora zu krasser Hyperaktivität führte und das ist die Hanfsaat.
Ich vermute, weil Hanf trotz dass es eine Mehlsaat ist, zum Pseudogetreide zählt und einen erhöhten Kohlenhydragehalt aufweist als andere Ölsaaten?!

Hanf enthält unter anderem Humulen, ein Sesquiterpen, was in den Mengen nur in wenigen anderen Pflanzen gefunden werden kann. Es wirkt entzündungshemmend - aber führt eben bei einigen Tierarten zu weichem Stuhl. Das könnte eine Erklärung für den weichen Kot sein.

Die Triebigkeit, die offenbar von Hanf bei einigen Chins ausgelöst wird, könnte ein Zusammenspiel von Cannabinoiden und der leichten Verdaulichkeit der Nährstoffe sein. Es gibt nur wenige Pflanzen, die so vollständig verdaut werden können, wie Hanfkörner. Salopp gesagt werden dem Körper Nährstoffe, so viel der Körper will, zur Verfügung gestellt, aber gleichzeitig der Befehl durch die Cannabinoide mitgegeben, die aufgenommenen Nährstoffe bitteschön sofort zu verwenden. Logisch weitergedacht würde das heißen, daß der Körper nun ein Haufen Energie zu verbraten hat, die er nur noch in die Herstellung von Hormonen, Bewegungsenergie etc umsetzen kann - Hyperaktivität und sexuelle Aggression wären die hyptothetische Folge.

Hallo ihrs,

nein, ich hatte mich nicht getraut Hanfsamen zu geben, weil ich Sorge hatten, dass wir dann evtl. noch mehr Probleme mit Jagereien bekommen könnten. Habe ihn also gar nicht erst getestet.