Ich versuch mich da jetzt auch mal dran, mal sehen, ob wir zu gleichen Ergebnissen kommen ...
1. Kannst du diesen Baum ins
Baumkunde-Forum setzen?
Der Hintergrund ist, ich verfüttere diesen Baum nun schon seit Jahren - aber bekomm das Ding einfach nicht bestimmt (und vergeß ihn immer wieder zu photografieren).
2. ist schwarzer Hollunder, fantastisch bei sämtlichen Erkältungskrankheiten, hilft sogar bei Lungenentzündung, aber wird in der Regel nicht gefressen, weil er furchtbar riecht und schmeckt.
Ich ernte im Frühjahr die Blüten und trockne sie für den Winter, wenn was ist, hab ich gleich was da - und wenn die Blüten gebraucht werden, werden sie auch gefressen.
3. Achte mal auf die Blätter ... sitzen viele lange, spitze Blätter in einer Ebene um den Stengel, ist der Stengel dann ein Stück blattlos, und wachsen dann wieder viele Blätter kreisförmig in einer Ebene um den Stengel?
Dann ists das echte Labkraut. Mit den Blüten kannst du echten Chester Käse herstellen
Echtes Labkraut unterstützt sämtliche Blasen- und Nierenkräuter und soll eine leicht entzündungshemmende Wirkung bei Magen- und Darmentzündungen haben. Die Wirkung ist allerdigs äußerst schwach, Labkraut wirkt nur mit anderen Kräutern zusammen. Allerdings nutzen blasenkranke Kaninchen die Labkräuter ... die scheinen in der Lage zu sein, die Heilwirkung aus dieser Pflanze regelrecht herauskitzeln zu können, wenn sie die passenden Kräuter dazu im Futterangebot haben.
4. Wiesenampfer - eine äußerst wichtige Pflanze für Kaninchen, da sie viel Oxalsäure enthält. Die Oxalsäure hilft den Kaninchen bei der Regulation der Calciumaufnahme. Bei den Chinchillas gibt es regelrechte Ampferfreaks, aber auch einige, die mögen diese ganzen oxalsäurehaltigen Pflanzen nicht. Mußt du ausprobieren. Der Ampfer hilft den Chins bei Magenbeschwerden und hilft, bei der Umstellung auf naturnahe Kost, die Verdauung wieder in Ordnung zu bringen - gibt nur einen winzigen Schönheitsfehler daran ... die wenigsten Chins in Umstellung fressen Ampfer und schon mal gar nicht frisch.
5. müßte ne Skabiosen-Flockenblume sein - Problem für mich, ich bräuchte die Blätter dazu, um sicher zu sein, die sind jedoch auf dem Bild kaum erkennbar und nicht zuordbar. Wäre günstiger, wenn du da mal ein Exemplar rausrupfst und die Blätter mitphotografierst (Flockenblumen haben zweierlei Blätter, die Blätter am Stengel nahe der Blüte und die, welche am Boden wachsen. Ich bräuchte beide Blätter)
Mit dieser Blütenwuchsform gibts allerdings auch keine giftigen Pflanzen für Chinchilla und Kanin ... da kann man nicht viel falsch machen.
6. Moschusmalve - wertvollste Frischfutter- und Umstellungspflanze überhaupt! Die Malven unterstützen so ziemlich jede Heilwirkung, wirken gut gegen sämtliche Erkältungskrankheiten, wirken wohltuend bei Verdauungsbeschwerden und so weiter und so fort ... wichtig ist, daß du dafür sorgst, daß die Malve dir nicht verlorengeht. Laß einige Pflanzen stehen und Samen bilden, ernte die Samen und verteil sie an Stellen, wo sie sonnig und nicht zu trocken stehen und wo nach Möglichkeit keiner mit seinem Traktor oder sonstwas drüberfährt - Malven mögen solcherart Störungen nicht, sie sind nicht sonderlich trittfest.
Auch starker Verbiß (bzw häufiges Bepflücken) nehmen die Malven einem recht übel ...
Wildlebend ist die Moschusmalve dank unserer mordernen Landwirtschaft sehr selten geworden. Wenn du da also nur ein Einzelpflänzchen hast, dann hege und pflege es lieber und warte auf die Samen, daß du die verteilen kannst.
7. Ackerwinde - sehr gutes, eiweißreiches Kaninchenfutter, ist fast schon Kraftfutter für Kaninchen. Im Gegensatz zu den Kaninchen mögen meine Chins allerdings lieber die Blüten. Sie fressen allerdings im Winter gerne getrocknete Ackerwinde. Außerdem lagert die Ackerwinde leider gut Pflanzenschutzmittel ein und wird dadurch problematisch für Chins, wenn kurz nach dem Spritzen der Felder die Ackerwinde geerntet wird. Wenn du sie allerdings am Waldrand, auf Friedhöfen oder so findest - dann nimm sie mit, ist richtig gutes Futter! Bei Feldern mußt du halt sehen - wächst sie auf Feldern mit fast reifem Getreide, dann sind die unbedenklich, schließlich will Mensch sich ja auch nicht am Getreide vergiften.
Die Chins lernen übrigens sehr, sehr schnell, belastete Winde liegenzulassen.
8. Die Blütenknospen der großen Klette ... die große Klette ist freßbar, aber wenig schmackhaft. Mußt du ausprobieren, obs die Chins mögen oder nicht. Bei den Kaninchen wirst du damit vermutlich nicht sonderlich weit kommen - die mögen lieber schmackhafte, eiweißreiche, zarte Pflänzchen, nicht sowas haariges, ledriges, kaum nahrhaftes mit starkem Geschmack. Meine Chins mögen die Blüten der großen Klette sehr gern.
9. Breitwegerich - sehr gute Futterpflanze, auch wenn sie aufgrund ihres doch recht geringen Eiweißgehaltes nicht immer gut ankommt. Breitwegerich wirkt auf Atemwege und Verdauungstrakt und gehört zu den besten Umstellungspflanzen aufgrund seiner Verträglichkeit und Heilwirkung.
10. passe ich ... sonst blamier ich mich wieder
11. Zur eigenen Sicherheit ist es unbedingt wichtig, Riesenbärenklau von Wiesenbärenklau unterscheiden zu lernen - wenn du den Riesenbärenklau zu deinen Wollmäusen oder Langohren reinschmeißt, ist das nicht weiter tragisch, die lernen sogar, sowas zur Körperpflege zu nutzen, aber du selbst würdest beim Anfassen des Riesenbärenklaus bei sonnigem Wetter furchtbare Verbrennungen erleiden!
Schau dir die Blätter an ...
die Blattspitzen des ungefährlichen Wiesenbärenklaus sind mehr oder weniger abgerundet, die Blattspitzen des gefährlichen Riesenbärenklaus dagegen immer spitz.
Die fingerförmigen "Blätter" an einem Stiel sind in Wirklichkeit nur ein Blatt. Beim ungefährlichen Wiesenbärenklau sind diese Teilblätter bis auf den Stiel geteilt, so daß sie wie mehrere Blätter aussehen, beim Riesenbärenklau befinden sich noch deutlich sichtbare Blätter an den Einbuchtungen direkt am Stiel, diese Einbuchtungen gehen also beim gefährlichen Riesenbärenklau niemals bis zum Stengel, beim Wiesenbärenklau fast immer ...
Der Riesenbärenklau ist riesig, wirklich riesengroß riesig ... der Wiesenbärenklau ist meist eine recht kleine Pflanze. Gerade zu dieser Jahreszeit kannst du von ausgehen, was kleinere Blätter wie deine Hand hat und dir nicht mal bis ans Knie geht, muß der ungefährliche Wiesenbärenklau sein, was genauso hoch gewachsen ist wie du oder sogar noch größer, mit Blättern, zweimal so lang oder deutlich länger wie deine Hand, ist auf jeden Fall der gefährliche Riesenbärenklau.
Bevor du also mit bloßer Hand auf Bärenklaufang gehst, schau dir Bilder von den Blättern vom Riesenbärenklau und vom Wiesenbärenklau genau an, bis du sie unterscheiden kannst ... die Unterscheidung durch Pflücken und dann in die Sonne halten ist sehr, sehr unangenehm und kann zu Narben führen.
Ansonsten hast du mit dem Wiesenbärenklau eine wirklich gute Kaninchenfutterpflanze gefunden, auch Chinchillas mögen die oft sehr gern, sowohl frisch, als auch getrocknet. Um den Riesenbärenklau dagegen mach einen großen Bogen ... mit dem ist nicht gut Kirschen essen.
12. Wiesenampfer - der Wiesenampfer macht breite Blätter im Schatten und lange Blätter in Vollsonne. Daher sieht er auf Feldern oft etwas anders aus, wie an anderen Standorten.
13. kleinblütige Königskerze - eine wundervolle Heilpflanze, die jedoch nicht immer von unseren Tieren gemocht wird. Königskerzen helfen bei jeglichen Atemwegserkrankungen, aber beugen auch Rheuma und andere, ähnliche Gelenkserkrankungen vor.
14. Nochmal kleinblütige Königskerze
15. Taubenkropf-Leimkraut ... dieses Pflänzchen hat mich doch sehr erstaunt, denn von den Kaninchen wird es immer nur in kleinen Mengen gefressen - aber die Chins fressen davon teilweise richtig große Mengen! Ich hab bislang noch nicht herausgefunden, warum. Scheint jedoch für Chins extrem gut bekömmlich zu sein, vor allem die Blüten. Eventuell ist da was drin, was Chins in den Pflanzen in Chile finden, aber hier in unserer Botanik eher selten ist.
16. Sollte die Ackerkratzdistel sein - gutes Chinfutter in sämtlichen Teilen und Frische- und Trockenstadien, Kaninchen mögen Ackerkratzdisteln meistens nicht, und wenn, dann nur im Winter die Wurzeln.
17. Noch eine Labkrautart, vermutlich diesmal das Wiesenlabkraut ... gutes Kaninchen- und Chinfutter.
18. Noch eine Flockenblumenart, zwar nicht unbedingt die beste Futterpflanze, aber absolut bekömmlich für Chin und Kanin und eine schöne Abwechslung.
19. kriechendes Fingerkraut - die ganzen Fingerkräuter sind gut bei kaputtem Darm, sie helfen, daß die Entzündungen im Darm abklingen, beugen Durchfall vor, machen Kohl und Klee verträglicher und sorgen für eine Entkrampfung des Ganzen, wenn Bauchschmerzen auftreten. Gegen Blähungen direkt hilft dagegen kein Fingerkraut. Ist also auf jeden Fall ein wichtiges Umstellungskraut.