Du tust deinen Tieren einen großen Gefallen mit Holzkohleasche und Heilerde ... wobei Beides darmreinigend wirkt und keine Mineralstoffe liefert. Um Mineralstoffe mit Erden zu liefern, müßtest du direkt Erde anbieten, die sehr reich an bestimmten Mineralien ist. Man kann sowas selbst sammeln, wenn man Hunde beobachten kann. Dort, wo Hunde anfangen, Erde zu fressen, findest du genau solcherart Erden, welche einen hohen Anteil an gut aufnehmbaren Mineralien enthalten.
Mineralstoffe können von Säugetieren nicht über die Haut aufgenommen werden, Chinchillas baden im Staub, um ihr Fell schön fluffig und wärmend zu halten und mechanisch von Dreck und übermäßigem Talg zu befreien.
Die Mineraliensteine, die du im Futtermittelhandel bekommst, enthalten nicht nur Calcium, sondern auch diverse Farb- und Bindestoffe ... da es hier um die Calciumversorgung geht, wären also natürlichere Alternativen, wie Schamott und Kalkstein, günstiger. Auch Sepiaschale ist denkbar, sie liefert neben Calcium auch noch Natriumchlorid. Zur Natriumchloridversorgung kann ein Steinsalzblock eingesetzt werden. Allerdings wurde sowas bei mir bislang nicht angerührt.
Gefährlich wird sowas nur, wenn zuwenig Beschäftigung und zu wenig abwechslungsreiches Futter da ist - die Tiere langweilen sich, zerlegen solcherart Angebot und versuchen in überaus seltenen und vernachlässigbaren Fällen Selbstmord damit ... die Gefahr dazu, wie sie in den meisten Foren dargestellt wird, ist allerdings völlig übertrieben, das sind einfach solche Einzelfälle, wie Chins, die sich in einem normalen Gitter die Pfoten verheddern und brechen, es schaffen, sich in Pappröhren zu zwängen und nicht mehr rauszukommen oder, wie in einem Forum von einem Kaninchen beschrieben wurde, sich Pellets in die Nase rammen und daran ersticken ...
Ein Ersatz für unzureichendes Futter sind solche Angebote nicht ... sie sind eine Ergänzung, die angenommen wird oder auch nicht.
Rindenmulch hat wieder eher einen darmreinigenden und darmberuhigenden Effekt. Die Humussäuren, die in Rindenmulch enthalten sind, wirken ebenso wie die Gerbsäuren im Rindenmulch auf die Darmwände und kleiden die aus, halt so, wie schwarzer Tee auf unsere Darmwand wirkt. Gleichzeitig werden die Lignine im Rindenmulch im Dickdarm von den dortigen Dickdarmbakterien zerlegt in Phenole - und Phenole wiederum wirken giftig auf Bakterien, so daß die Dickdarmgesellschaft ausgelichtet wird. Für den Darm schädliche Bakterien haben so keine Chance, sich übermäßig zu vermehren. Allerdings sollte aufgepaßt werden, daß der Rindenmulch nicht mit irgendwelchen Dingen angereichert ist ... denn Rindenmulch wird normalerweise für den Gartenbau hergestellt. Es ist also günstiger, Rinde im Wald zu sammeln, da kann man sich sicher sein, daß da keine Pestizide beigemengt wurden. Du kannst Rinde und Rindenmulch übrigens auch frisch anbieten, das muß nicht erst getrocknet werden, es sei denn, deine Tiere sollen noch auf Ausstellungen brillieren, da sind dann Mulchreste im Fell sicherlich störend.
_________________ Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!
zum Thema Chinforen: Da muasch drieberschdeiga end derfsch di ned drum bucka
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