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 Betreff des Beitrags: völlig Peletfrei?
BeitragVerfasst: 27.06.2011, 13:04 
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Grünschnabel
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Hi, bisher füttere ich meine Chins tägl. mit Heu und Ovator ( gebe zusätzlich einen TL Getreideflocken mit in den Napf), jeden 2 oder 3. Tag getrocknete Kräuter und bisher eig als "Leckerli" frischen Apfel, Löwenzahn, Gänseblümchen, Äste. Bisher bin ich damit eig auch recht gut gefahren. Dennoch finde ich den Gedanken, auch den Chins deutlich mehr Frischfutter zugeben, recht gut. Bin mir allerdings aber nicht sicher, ob ich sie völlig Pelletfrei ernähren soll oder will. 1. aus dem Grund: habe ich immer die Zeit oder Möglichkeit Frisches zu sammeln? Und was ist, wenn ich sie in Urlaubspflege gebe?

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Liebe Grüße Billy


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 Betreff des Beitrags: Re: völlig Peletfrei?
BeitragVerfasst: 27.06.2011, 13:19 
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Huhu,
Chinchillas fressen sowieso bevorzugt getrocknetes, trotzdem sollte Frisches auf dem Speiseplan stehen. Hier ist das im Sommer, wo sie viel frisches essen ungefähr 60% Getrocknete Kräuter, Blätter, Blüten und 40% Frischfutter. Im Winter steige ich dann auf Gemüse und Obst aus dem Supermarkt um und zusätzlich bekommen meine Chins noch einige Zimmerpflanzen (Kalisien, Tradescantein, Bananenpflanze, Zimmerbambus....).
In der Urlaubspflege gibt's hier auch nur Zimmerpflanzen, die dann aber ad libitum. D.h. vor dem Urlaub gehe ich immer noch groß Golliwoog, Katzengras und. zusätzlich bekommen sie dann frischen Apfel.

Zur Zeit ansonsten: das Pflücken an sich geht ja schnell.
Ich halte meist auf dem Arbeitsweg kurz an, mach ein Körbchen voll und fertig :D

Oft ist es so, dass die Chins, wenn sie genügend anderes naturbelassenens Futter haben, die Pellets von sich aus weglassen.
Was fütterst du denn schon an getrockneten Kräutern und was frisch?

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 Betreff des Beitrags: Re: völlig Peletfrei?
BeitragVerfasst: 27.06.2011, 13:32 
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Pyramidenspitze
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Das, was Frischfutter zu dem besseren Futter macht, ist in der Hauptsache das Wasser ... das verfütterst du momentan gar nicht, deine Chins müssen also als Trockenchins irgendwie über die Runden kommen. Und sie erscheinen gesund, richtig?
Was ist da also das Problem, Frischfutter zu füttern, wenn du kannst und ansonsten phasenweise weiterhin trocken zu füttern?
Mal ganz davon abgesehen, daß es auch für die Urlaubsbetreuung meist kein Ding ist, alle zwei Tage Chicoree und Apfel auszutauschen ... alleine damit wäre schon ein rundum-Frischeangebot möglich.

Der Ersatz für die Pellets sind Kräuter - egal, ob getrocknet oder frisch. Getrocknete Kräuter halten genauso lange wie Pellets, hast damit sogar deutlich weniger Probleme mit Futtermilben und Schimmelsporen. Dazu käme dann statt der Getreideflocken diverse Sämereien - viel brauchen die Chins davon nicht und haltbar sind Sämereien eh ...

Wenn du sie in Urlaubspflege gibst, suchst du dir am Besten eine zuverlässige Person aus, die keine Chins hält oder mit der naturnahen Fütterung vertraut ist. So kannst du ohne Probleme der Urlaubsbetreuung einen großen Beutel mit getrockneten Kräutern als Hauptfutter, was immer nachgefüllt werden soll, einen kleinen Beutel mit Sämereien, die ab und an gereicht werden und eben ein paar Äpfeln, Basilikumtopf, Golliwoogtopf, Chicorree in die Hand drücken mit nem Zettel dazu, wieviel am Tag davon den Chins geopfert werden soll. Was das Frischfutter angeht, da laß deine Phantasie spielen ...

Wenn du deine Chins in Urlaubspflege zu Meerschweinchen- oder Kaninchenhaltern gibst - die füttern eh sehr viel Frisches, denen brauchst du nur zu sagen, den Chins bitte auch, dann machen die das auch - und wundern sich, wie wenig deine Chins an Frischfutter fressen werden.

Solltest du lieber deine Chins an einen erfahrenen Chinhalter geben wollen - ok, deine Chins haben die furztrockene Pellet-Heu-Ernährung nun ein ganzes Leben lang überlebt, was spricht dagegen, daß sie eine solche Ernährung in drei bis sechs Wochen Urlaub überleben? - Doch eigentlich nix, oder?
Durch eine pelletfreie Ernährung sind Chins im Magen-Darmtrakt irgendwann gesund, wenn sie dann mal für ein paar Wochen von Pellets leben müssen, reicht die Zeit noch nicht aus, daß sie wieder krank und empfindlich im Magen-Darm-Trakt werden. Du kannst sie also, sobald du sie zu dir zurückholst, wieder ohne anfüttern naturnah füttern - einzig bei Kohl und Klee solltest du vielleicht die ersten Tage nach der Pelleturlaubszeit ein wenig vorsichtiger sein.

Du siehst also Probleme an Stellen, wo es keine gibt ... .:D

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 Betreff des Beitrags: Re: völlig Peletfrei?
BeitragVerfasst: 27.06.2011, 13:48 
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Grünschnabel
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oki, danke für eure antworten :-)

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 Betreff des Beitrags: Re: völlig Peletfrei?
BeitragVerfasst: 27.06.2011, 13:54 
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Erstmal würde ich anfangen eine artenreiche getrockete Kräuter-Blatt-Blütenmischung zusammenzustellen und diese täglich ad libitum (so viel sie wollen, es sollte immer was übrig bleiben) zu geben :)

Kannst dann ja mal erzählen, wie das bei deinen Chins ankommt.

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 Betreff des Beitrags: Re: völlig Peletfrei?
BeitragVerfasst: 27.06.2011, 14:32 
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Grünschnabel
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Die Kräuter habe ich aus dem Scheunenlädchen und es ist eine Mischung aus: Heublumen und Blättern, Brennnesselblätter, Spitzwegerich, Echinacea ( Sonnenhut ), Melisse, Pfefferminze, grüner Hafer, Ringelblumenblüten, Sellerie - Petersilieblättern und Stiele, Johanniskraut, Hopfenblüten, Kamille, Kornblumenblüten.
Die kommt bei den chins und auch bei den kaninchen bestens an
ansonsten bekommen sie an Frifu: frischen Apfel, Löwenzahn, Gänseblümchen, Äste

Sämereinen? Mit welchen habt ihr gute Erfahrungen?

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 Betreff des Beitrags: Re: völlig Peletfrei?
BeitragVerfasst: 27.06.2011, 14:53 
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Saaten sind Kraftfutter genauso wie Pellets. Wenn du Pellets gibst, würde ich keine Saaten geben. Du kannst 50% der Pellets jedoch gegen Saaten tauschen. Gut verträglich sind zB Mariendistelsaat, Leinsaat, Sesam, Leindotter, Fenchelsamen

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 Betreff des Beitrags: Re: völlig Peletfrei?
BeitragVerfasst: 27.06.2011, 15:00 
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Pyramidenspitze
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Bei deinem Blasensteinkaninchen sollte folgendes besser nur frisch gefüttert werden: Melisse, Pfefferminze, Sellerie, Petersilie und Johanniskraut.
Das Problem mit den Kaninchen ist halt, daß sie als reine Frischköstler mit getrockneten Kräutern nicht viel anfangen können, das Herauslösen von Mineralstoffen im Darm ist an eine Kost angepaßt, welche die Mineralstoffe nur schwer hergibt, weil sie fest im intakten Cellulosegerüst eingebunden sind.
Werden Pflanzen getrocknet, wird dieses Cellulosegerüst, aus dem die Zellwände bestehen, durch den Wasserverlust brüchig und spröde - und alles, was darin eingebunden und durch Wassermoleküle fest in das Gerüst befestigt war, ist nun lose und kann leicht mit der Spucke herausgelöst werden. Die Mineralstoffe, Zucker, Eiweiße - eigentlich alles - kommt im Darm frei verfügbar an, mit dem Effekt, daß die Kaninchen zwangsweise ein Ungleichgewicht an Mineralstoffen aufnehmen.

Einige Kräuter, die frisch für Kaninchen äußerst gesund sind, führen getrocknet dazu, daß Blasensteine gefördert werden.
Wenn noch nie Blasensteine aufgetreten sind, ist das nebensächlich ... aber bei einem deiner Kaninchen sind schon Blasensteine aufgetreten - und dementsprechend ist hier günstiger, solcherart Kräuter nur frisch zu verfüttern, auch wenn das mehr Mühe macht (sammeln) und teurer ist, wenn du sie frisch kaufst.

Gerade Sellerie und Petersilie bekommst du gut in Lebensmittelgeschäften. Beides sind wichtige Futtermittel für Kaninchen, vor allem, da du noch nicht so viel draußen sammelst.

Bei Chinchillas existiert dieses Problem übrigens nicht - sie sind keine Frischköstler, wie die Kaninchen. Chinchillas können sehr gut auch aus getrocknetem Pflanzenmaterial geziehlt die Stoffe aus dem Nahrungsbrei ziehen, welche sie brauchen. Das ist nur ein Problem der Kaninchen.

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 Betreff des Beitrags: Re: völlig Peletfrei?
BeitragVerfasst: 27.06.2011, 15:06 
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Nun ja wenn man sich die ganzen Futterpflanzen so anschaut, könnte man meinen, Chins seien zumindest partiell auch Frischköstler, viele davon sind Sukkulenten. Meine Chins ernähren sich teilweise hauptsächlich fast nur von Frischfutter v.a im Sommer. Manchmal lassen sei hingegen fast alles liegen.

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 Betreff des Beitrags: Re: völlig Peletfrei?
BeitragVerfasst: 27.06.2011, 15:28 
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Pyramidenspitze
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Chinchillas sind da nicht spezialisiert, sie können mit Trockenkost ebensogut umgehen wie mit Frischkost. Kaninchen dagegen sind echte Frischköstler.

Während Kaninchen in der Trockenzeit anfangen nach Speicherwurzeln zu buddeln, Sträucher entknospen und entrinden und die wasserhaltige Botanik rund um Seen und Bäche zu dezimieren, steigen Chinchillas einfach auf vertrocknete Pflanzen um - und leben damit genausogut. Wird es für Wildkaninchen in Spanien und Nordafrika zu trocken und sie finden kaum mehr wasserhaltige Kost, verhungern sie - Chinchillas lassen sich von sowas nicht weiter beeindrucken. Notfalls können Chinchillas sogar etwas, was Kaninchen nicht mal im Ansatz können - sie können in ihrem Blinddarm tatsächlich Cellulose verdauen lassen. Beim Kaninchen sorgt ein effektiver mechanischer Filter vor dem Blinddarm dafür, daß die großen Cellulosemoleküle erst gar nicht Platz im Blinddarm wegnehmen können - Kaninchen können also Cellulose genauso gut verdauen, wie wir Menschen, also fast gar nicht.

Es liegt zwar auf der Hand, daß auch Chinchillas in Trockenzeiten durchaus wasserhaltige Kost finden und zu sich nehmen - aber sie sind halt nicht, wie die Kaninchen, darauf angewiesen. Selbst in der feuchten Zeit fressen Chinchillas auch vergleichbar trockene Kost - anders Kaninchen, sie kommen in ihrer Ration normalerweise in der feuchten Jahreszeit auf 70 - 80% Wassergehalt in der Gesamtration und in der Trockenzeit auf 50 - 60%. Bei den Chinchillas dürfte auch in der feuchten Jahreszeit der Wassergehalt der Gesamtration irgendwo zwischen 50 und 70% liegen ... also fast so niedrig, wie für Kaninchen in der Trockenzeit!

Ach ja ... eine Ernährung mit Pellets, Heu und getrockneten Kräutern hat einen Wassergehalt von 10 - 15%! Das dürfte sogar noch trockener sein, wie das, was Wildchinchillas in Chile in Trockenzeiten finden.

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 Betreff des Beitrags: Re: völlig Peletfrei?
BeitragVerfasst: 27.06.2011, 18:07 
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Grünschnabel
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Ist echt mal mega interessant eure meinungen zu dem thema ernährung zu lesen. das ist auch wirklich nicht ironisch gemeint ;-)
wie ihr hier ja selber alle zur genüge kennt, gibts ja etliche chinforen, wo hingegen komplett gegenteilig geschrieben wird. und ich denke daher kommt bei vielen (wenn nicht sogar bei den meisten) diese Fütterungsmethode. Pellets, Heu und wasser und AB UND ZU mal ein stk apfel oder 3-4 gänseblümchen oder oder... man wird z.T. ja schon fast gelüncht, wenn man nur mal schreibt: ich habe den tieren eine hand voll löwenzahn gegeben...

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 Betreff des Beitrags: Re: völlig Peletfrei?
BeitragVerfasst: 27.06.2011, 18:18 
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Das kennen die meisten hier :D

Ich frage mich dennoch immer nach dem Warum der Ablehnung, denn warum soll man Kräuter und Getreide gepresst und mit Chemiezusätzen versehen geben statt die Pflanzen unverarbeitet samt ihrer natürlichen Stoffe zu verfüttern? Und was ist an Wasser schädlich? ...und tausend andere Fragen mehr.

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 Betreff des Beitrags: Re: völlig Peletfrei?
BeitragVerfasst: 27.06.2011, 18:59 
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Pyramidenspitze
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Es gibt einfach Leute, die eine Schnapsidee haben und diese mit Händen und Füßen verteidigen ... einen anderen Grund gibt es nicht, denn man kann anhand der Veröffentlichungen in der Chinchillapost, anhand dessen, was Bickel schrieb und anhand von Aussagen der Pelzer der ersten Stunde in Deutschland nachweisen, daß Frischfutter ursprünglich durchaus gegeben wurde. Mein Opa hatte dabei die Chins mit einiger Sicherheit so gefüttert, wie er es bei Kaninchen gemacht hätte, im Sommer Wiese mit Gemüseresten, dazu Getreide, im Winter deutlich mehr Getreide und Gemüsereste und Heu.
1950 - 1960, als die Chins nach Deutschland kamen, waren in Deutschland Pellets noch nicht üblich ... das kam erst - und führte zu vielen Problemen, die man vorher nicht hatte. Aber die Fütterung von Pellets war derartig billig, daß bei den seit den 70er Jahren purzelnden Pelzpreisen eine andere Fütterung schon gar nicht mehr in die Tüte kam, man war mit Frischfutter und Kräutern nicht mehr konkurrenzfähig.
Erst mit dem Aufkommen der Chinchillaforen hatten sich einige wenige, besonders laut schreiende Exemplare von Mensch mit jahrelanger Züchtererfahrung, die sich in der RL-Zeit in einstelligen Zahlen ausdrücken ließ, behauptet, daß eine reine Pellet-Heu-Wasser-Kost für Chinchillas ausreichen würde und alles andere für Chins schädlich sei, und das, obwohl in den selben Foren ursprünglich auch Pelzer waren, die von Kräutermischungen schrieben. Das Posten von Kräutermischungen unterblieb allerdings bald wegen Mobbings, Pelzer, die zunehmend mehr Verluste einfahren, haben keinen Sinn nach elendigen und fruchtlosen Streitereien um nix und wieder nix ... aus diesem Extrem heraus entwickelte sich in Deutschland aufgrund des Widerstandes einiger weniger Halter die heutige in den Foren vorherschende Fütterungsauffassung, daß man ja auch getrocknete Kräuter dazu geben könnte, wobei auffällig ist, daß dieselben (also im ursprünglichen Sinne, nicht nach der deutschen Rechtschreibreform) Personen, die vordem jeden im Forum gelyncht hatten, der es auch nur wagte zu schreiben, er hätte ein paar getrocknete Kräuterlis mit in der Mischung nun schon seit immer und allen Zeiten selbst Kräuter verfüttert hätten ...

Weltweit allerdings hat sich durch die intensive Pelzchinchillazucht durchgesetzt, trocken zu füttern ,.. das hat mehrere Gründe:
1. Pellets und getrocknete Kräuter lassen sich viel besser lagern, wie Wiesengrün.
2. Pellets sind deutlich billiger wie jedes andere Futtermittel und deutlich besser zu händeln.
3. Frischfutter ruiniert das Fell der Chins, wenn sie auf einem Quadratmeter oder weniger sitzen und damit gar kein Platz ist, sich woanders, als aufs Frischfutter zu setzen und zu schlafen.
4. Wenn du es schaffst, 1kg schwere Chins zu züchten, hast du automatisch auch mehr Pelz ... das Einzige, was gegen das Größenwachstum auf Deibel komm raus spricht, ist einzig die Verfettung, adipöse Chins bekommen weniger Junge und das Fell hat eine deutlich schlechtere Qualität. Bestes Ergebnis hat man mit wenig Kräutern und kargen (also rationiert gereichten) Pellets.
5. Mit Frischfutter gefütterte Tiere müssen das Wasser, was sie oben reinschaufeln, auch irgendwo wieder loswerden - kurzum, sie pinkeln mehr. Das bedeutet mehr Arbeitsaufwand mit dem Reinigen, wenn die Pelze nicht verdrecken sollen.

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 Betreff des Beitrags: Re: völlig Peletfrei?
BeitragVerfasst: 27.06.2011, 20:40 
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Breifallklatscher

Registriert: 04.06.2010, 13:58
Beiträge: 190
Wohnort: Bodenseeraum
Hallo Billy,

auch wenn ich keine Fachberichte schreiben kann wie Murx und Kaktus,kann ich dir dennoch sagen,das eine Pelletfreie Ernährung was gutes hat.
1.sind die Tiere länger mit der Futteraufnahme beschäftigt
2.bauen sich so mehr Kaumuskulatur im Kiefer auf
3.nutzen sich die Backenzähne regelmäßig ab
Und es gibt mit Sicherheit noch tausend andere Gründe.
Was mir besonders aufgefallen ist,das sie aufgeschlossener reagieren.

Als ich damals meine 2 aus dem Tierheim übernommen haben,kannten sie Frischfutter. Sie bekamen regelmäßig Apfel,Gurke und Salat.

Nachdem ich 2 mal Probleme mit den Pellets hatte,und mein Momo ein absolutes Schwergewicht geworden war,bin ich zu dem Entschluß gekommen die Pellets ganz abzuschaffen.

Selbst eine Urlaubsbetreuung ist problemlos möglich,denn ich habe Kleintiererfahrene Personen an der Hand.
Denen lasse ich,wenn ich mal übers We wegfahren sollte,einen halben Roman da,wie sie was zu machen haben.
Futter mische ich dann in solchen Situationen schon vor,so das nur aufgefüllt bzw. ausgewechselt werden muß.

Ich selber füttere erst seit guten 2 Monaten keine Pellets mehr,und ich werde es weiterhin so machen.Denn sie haben so wesentlich mehr Beschäftigung,wühlen mit Freude im Napf,wobei ich manchmal denke,ob ich nicht doch ein paar Schweine da sitzen habe.
Weiter habe ich immer eine kleine Schüssel mit kleineren Blattteilen auf dem Käfig stehen und wenn ich abends hingehe und irgendeinen meiner 3 mit Namen anspreche und sie kommen,kann ich sie gesund belohnen.Mit Pellets konnte ich das nicht machen,die haben sie mir in die Ecke gepfeffert.

Gruß
Bine

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Es grüßen Bine und die 2 Monster Beany und Momo und das Himmelmonsterchen Amy


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 Betreff des Beitrags: Re: völlig Peletfrei?
BeitragVerfasst: 27.06.2011, 20:56 
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Grünschnabel
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Registriert: 26.06.2011, 13:27
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Nach dem was ich jetzt alles gelesen habe, werde ich sie wohl langsam an mehr frisches gewöhnen. Das was sie bisher bekommen, dass wird begeistert angenomen :-)

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Liebe Grüße Billy


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