Chinchilla-Scientia-Forum.de

Hallo,

ich hab eine Wiese mit gaaanz viel Wundklee (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Echter_Wundklee ) entdeckt.
Hat damit jemand Erfahrung und diesen schon mal verfüttert? Also Rotklee kennen meine (unbegrenzt).

Wundklee galt mal als sehr gute Futterpflanze ... ich selbst hab bisher nur einen einzigen Fundort auf einer Schafweide entdeckt. Da die Schafweide nicht mehr existiert (steht jetzt ein Haus drauf), wars das dann mit Wundklee.

Die Kaninchen hatten den Wundklee gern gefressen, die Meerschweinchen hatten sich lieber über die andern Gräser und Kräuter dieser Wiese hergemacht und Medo und Lino hatten solange den Wundklee geprüft, bis der Fundort umgegraben und nicht mehr zugänglich war ... da muß was im Wundklee drin sein an Inhaltsstoffen, was in anderen Kleearten nicht enthalten ist. Ich nehme an, daß es Saponine sind, die tatsächlich in anderen Kleearten kaum enthalten sind.

Hornklee hab ich nun auch gefunden :-)

Ich meine, ich habe auch Arnika gefunden. Aussehen passt, nur der Untergrund passt irgendwie nicht. Sie soll ja Kalk meiden, hier auf der Alb ist der Boden aber gut kalkhaltig. Ich mach bei Gelegenehiet mal ein Foto (wenn ich das nächste Mal zum Chachepunkt gehe).
Aber die darf man ja nicht pflücken, weil sie unter Schutz steht, oder?

Sagen wir mal so ...

Arnika braucht Licht - viel Licht sogar. Lichte Wälder ist so ziemlich der schattigste Standort, wo du Arnika finden kannst ...

Wenn nun also jede Wiese, auf der Arnika vorkommt, nicht mehr gemäht werden würde, dann würden sich dort Stachelgewächse a la Brombeere und Kratzdistel breitmachen und der Arnika das Licht nehmen. Der beste Schutz von Arnika ist es also, sie regelmäßig entweder von Weidevieh fressen zu lassen oder einmal im Jahr mit all den anderen vielen Pflanzen auf der Wiese plattzumäen!
Schutz für Trollblume und Arnika auf Suhler Bergwiesen

Wichtig ist, daß du erstens dich mit den Naturschützern, die das pflegen, kurzschließt, viele Wiesen beispielsweise beherbergen nicht nur den relativ trittfesten Arnika, sondern auch viele andere Pflanzen, die teils äußerst trittempfindlich sind und es gar nicht mögen, wenn du da drübertrampelst, um Arnika zu pflücken und wichtig ist, daß genügend Arnikapflanzen zur Samenbildung kommen und sich somit fortpflanzen können. Durch geziehltes Pflücken geschützter Pflanzen nebst Begleitfauna ist der Schutz dieser Pflanzen sogar weitaus besser möglich, wie durch andere Methoden - aber es ist die teuerste Methode und wird deshalb nicht angewendet (und auch nicht in der Bevölkerung propagiert, weil man ansonsten ganze Heerscharen wildgewordener Möchtegernkräutersammler in den Naturschutzgebieten und auf empfindlichen Almen hat, die nix besseres zu tun haben, wie das Grasland in Grund und Boden zu trampeln! Gerade langsam wachsende Wiesen sind oft sehr trittempfindlich)

Danke Murx