Am Montag den 31.05.2010 fuhr ich nach Mannheim zu Aleks, um den kleinen Fabi zu holen.
Nach der 3 stündigen Autofahrt, kam klein Fabi gegen 22.30 in seinem neuen Zuhause an.
Ich habe den Übergangskäfig erst mal im Schlafzimmer aufgestellt, da Lady ja noch mit der Augenverletzung zu kämpfen hat.
In den ersten Tagen gab es keinen Auslauf, damit er sich erstmal von der Fahrt erholen und sich an die neue Umgebung gewöhnen konnte.
So, am Montag den 07.06.2010 war der erste Auslauf vorgesehen.
Gegen 21.oo Uhr durfte Fabi das erstemal im Flur los sausen.
Nach ein paar Minuten kam mir der Gedanke, Fiona mit in den Auslauf zunehmen. Gesagt...getan.
Also hab ich Fiona aus dem großen Käfig gefischt und in den Flur gesetzt.
Warum gerade Fiona??
Nun, sie ist ein sehr ruhiges, ausgeglichenes Chin, gibt aber auch zu verstehen, wenn ihr etwas nicht passt oder zuviel wird. So war sie schon als Baby. Ihre Tante wollte ihr das Leckerli weg nehmen...da hat sich klein Fiona auf die Hinterfüßchen gesetzt und auf Teufel komm raus gemotzt, bis die Tante sie wieder in Ruhe ließ.
Da man ja nicht in die Köpfe der Chins gucken kann und ich auch Fabi noch nicht so genau einschätzen kann, ging ich in Habachtstellung. Immer bereit ein paar eingerollte Socken nach den beiden zuwerfen, sollte es doch Ärger geben.
Tja, sie Socken blieben, zum Glück, unbenutzt liegen. Fiona und Fabi beschnuffelten sich erst mit „ Nase an Nase“, rannten dann weiter um sich später wieder zu begegnen und wieder zu schnuppern.
Fiona hatte das alte, zernagte Häuschen entdeckt und natürlich die „ Festung“ eingenommen. Fabis Neugier war nun auch geweckt und so gabs dann die erste Pipi-Dusche.
Unter Protest sauste Fabi wieder davon.
Nun entdeckte er, zu meinem Leidwesen, mein reich gefülltes Bücherregal und versucht auch gleich mal es zu erobern.
Nur die Bücher leisteten heftige Gegenwehr und fielen, samt darauf sitzenden Fabi, aus dem Regal.
Nun entdeckte Fabi den Vorhang, der als Kälteschutz vor der Wohnungstür hängt. Fabi könnte Spiderman fast Konkurrenz machen.
Fabi sprang im hohen Bogen in den Vorhang und blieb ca. 2-3 Sekunden im Vorhang hängen.
Leider war ich nicht so schnell mit der Digi-Cam.
Nach ca. 1 Stunde war den beiden anzumerken, dass sie doch leicht ko sind. Fabi setzte sich auf eine Blechdose und legte die Ohren an, Fiona verkroch sich in den Resten des Häuschens.
Also, sammelte ich erst Fabi ein und setzte ihn wieder in seinen Käfig und dann durfte Fiona auch wieder in den Käfig.
Ich muss gestehen, ich hatte etwas bedenken, ob Lady nun nicht doch noch Ärger machen würde. Lady und die anderen liefen Fiona natürlich hinterher, aber keine griff sie an.
Zur Krönung sammelte ich noch alle Köttel ein und legte sie zu den Damen in den Käfig.
Lady schnupperte kurz dran und wischte die Köttel dann mit einer entschlossenen Pfötchenbewegung vom Brett.
Fabi wird im Laufe dieser Woche, samt Käfig ins Wohnzimmer umziehen, damit die Damen den Herren nun auch in Augenschein nehmen können.
Den Auslauf mit Fiona werde ich so beibehalten, evtl. sogar mit wechselnder Damenbesetzung.
Im späteren Verlauf werde ich dann anfangen, die Käfig bzw. die Ebenen des großen Käfigs, im Wechsel von Fabi und den Damen bewohnen zu lassen.
Inzwischen sind einige Monate vergangen.
Leider hat die VG so nicht geklappt und ich musste zu einer anderen Methode greifen, da feststellen musste, dass es DIE richtige VG-Methode nicht gibt.
Die VG-Versuche musste ich immer wieder abbrechen, da Fabi regelrecht in Panik geriet.
Meine Mädls hatte ich mit der Käfigwechsel-Methode vergesellschaftet, aber mit Fabi wollte das einfach nicht klappen. Der kleine Mann trägt aber keine Schuld daran. Die Schuld ist bei meinen 2 jüngsten Mädls, die sich als wahre Zicken geoutet haben, zu suchen.
Hab wochenlang die Käfigebenen und Sandbäder getauscht, aber sobald Fabi im Käfig war, haben Fiona und Cindy den Kleinen gejagt. Er war dann so verschüchtert, dass er sich in eine Ecke eingeparkt hat und alles, was an ihm vorbei lief angemotzt und sich auch gleich aufgestellt hat.
Also hab ich ihn wieder raus genommen und weiter die Ebenen getauscht.
Irgendwann hab ichs auch im Freilauf versucht und da ging es erstaunlicher Weise gut. Zwischendrin wurde zwar mal gemotzt und bei dem ein oder anderen Chin aufgeritten, aber es hielt sich wirklich in Grenzen.
Zurück im Käfig, ging das Spiel, wie oben beschrieben von vorne los.
Also, wieder getrennt.
Das hat sich jetzt über Monate so gezogen, da ich Fabi ja immer wieder Ruhe vor den Zicken gönnen und sich die Gemüter beruhigen lassen wollte.
Jetzt ist mir aber der Kragen geplatzt, weil das Spiel immer noch so lief.
Aber 6 Chins in eine TB ist der Horror...für mich, da ich nicht sehen konnte, wer Fabi gerade ärgert oder nicht....und für die Chins ebenfalls, da so viele auf so engem Raum .
Lösung:
Aleks meinte, die beiden Zicken und Fabi in die TB und wenn das klappt, in den mittleren Käfig setzten. Sollte da auch alles ruhig sein, dann die restlichen 3 Damen dazu.
So hab ichs dann auch gemacht und siehe da...die 2 Zicken und Fabi waren einer Meinung....nichts wie raus aus der TB.
Und bevor mit die TB komplett zerlegt wurde, hab ich den Zuchtkäfig, mit dem ich Lady damals bekam, geholt und die 3 da rein gesetzt.
Alle waren mehr mit ausbrechen beschäftigt, als mit Zickereien.
Im Zuchtkäfig blieben die 3 gute 24h und es verlief alles soweit ruhig. Am Ende saßen sie zu einem Chinhaufen zusammen.
Na dann...auf zum 2. Schritt.
So zogen die 3 in den mittleren Käfig um. Ich war natürlich gespannt wie ein Flitzebogen, ob auch hier kein Ärger entstehen würde.
Auch hier war das Motto der ersten Stunde: „ Wie kommen wir hier raus!“
Hin und wieder gab es etwas gemotze, weil der eine ja evtl. eine bessere Stelle für den Ausbruch gefunden hatte, als die anderen. Als auch hier ein Tag und eine Nacht ohne großen Ärger verging, läutete ich die 3. Runde ein.
Zu Fabi, Cindy und Fiona kamen die restlichen 3 Mausketiere. Jetzt wurds aber wirklich eng im Käfig. Die Mäuse taten mir echt leid, aber es ging eben nicht anders.
Zum Glück hatte ich meinem Bauchgefühl nachgegeben und die Käfigtür mit einem extra Draht gesichert, denn als ich nach der dritten Nacht ins Wohnzimmer trat, hatte es doch die Bande geschafft und die Gittertür aufbekommen. Der Draht hatte zum Glück schlimmeres verhindert.
Manchmal frag ich mich wirklich, wie in so einem kleinen Kopf, soviel Unsinn reinpassen kann!
Nach insgesamt 6 Tagen und einer riesen Putzaktion im großen Käfig, bei der ich alle Bretter penibel abschrubbte und den kompl. Käfig in Essigwasser ertränkte, durften die Chins in die obere Etage des großen Käfigs einziehen.
Ich muss gestehen, ich hatte doch großes Muffensausen, da ich nicht wusste, ob Cindy und Fiona ihr altes Revier nicht vielleicht doch noch wieder erkannten.
Aber alles blieb ruhig und jeder erkundete den Käfig.
Die erste Nacht verlief ruhig außer, dass nun eben 6 Chins das Inventar auseinander nahmen.
Die Bande mussten insgesamt 9 Tage mit der oberen Etage vorlieb nehmen, da ich gleich die Gelegenheit nutze, eine locker gewordene Aluschiene neu zu befestigen
Heute dann DER große Tag. Die untere Etage wird geöffnet und alle Chins dürfen den kompl. Käfig nutzen.
Da ich auch gleich noch die neu erworbenen Tonamphoren in der Käfig gestellt habe, gabs auch hier wieder was neues zu entdecken. Ebenso das neue, große Schlafhäuschen.
Da alle schön brav waren, gabs zur Belohnung auch noch Sonnenblumenkerne. Hmmm, lecker.
Lady, Fabi, Finja und im Hintergrund Tinka ( nicht wundern, sie hatte eben Augentropfen bekommen) und Cindy
Finja, Lady und Fiona
Fabi und Fiona
Fabi und Cindy
Fabi und Finja
Fabi (bei der Morgengymnastik) und Lady