Milzkräuter wurden im Mittelalter nach der Signaturenlehre aufgrund der Ähnlichkeit ihrer Blätter mit der Milz bei Milzerkrankungen eingesetzt. Da sie jedoch nur in Europa eingesetzt wurden und nur innerhalb weniger Jahrhunderte, in denen eh alles drüber und drunter ging, kann man von ausgehen, daß diese Pflänzchen keine Wirkung bei Milzerkrankungen zeigt.
Das wechselblättrige Milzkraut ist eines der robustesten Steinbrechgewächse überhaupt, hauptsache, es hat genügend Feuchtigkeit - es wird also mit einiger Sicherheit sich an seine feuchten und teils überschwemmten Standorte angepaßt haben, in dem es für seine Familie außergewöhnlich wirksame und viele Schutzstoffe gegen Pilze ausgebildet hat. Da ihm auch Lampenlicht in Höhlen zum Wachsen ausreicht, müssen das jedoch energetisch günstig herzustellende Verbindungen sein. Ich schätze also, wir haben es mit einer leicht giftigen Pflanze zu tun ...
Milzkräuter gehören zu den Steinbrechgewächsen - Pflanzen, die sich teils an sehr extreme Standorte angepaßt haben. Sie sind alle nicht stark giftig, auch wenn sie sich durchaus chemisch zu schützen wissen. Ausgesprochene Standordweider, wie Meerschweinchen, Kaninchen, Degus und Chinchillas, haben mit diesen Pflanzen keine Probleme, Körnerfresser und Allesfresser dagegen, wie beispielsweise Farbmäuse oder Ratten überschätzen sich bei einigen Steinbrechgewächsen durchaus und bekommen dann weichen Kot oder gar Durchfall.
Meinen eigenen Tieren (außer Dumbo) würd ich das Pflänzli ohne mit der Wimper zu zucken anbieten - und dann beobachten, was passiert. Aber bei Beezle, Unice und meinen Kaninchen kann ich mich auch darauf verlassen, daß ihre Pflanzenkenntnis ausreicht, so eine unbekannte Pflanze einzuschätzen, sie kennen aus der Steinbrechfamilie mehrere Arten, sollten also mit der familieneigenen Chemie der Steinbrechgewächse klarkommen. Dazu kommt, sie müssen nicht aufgrund von Mangelernährung, Industrienahrung oder Fehlernährung irgendetwas ausgleichen, werden sich also auch aus diesem Grunde nicht überschätzen.
Dumbo würd ich es nicht anbieten, da immer noch nicht klar ist, was seine Anfälle ausgelöst hatte. Da will ich erst sehen, ob so ein unbekanntes Pflänzchen bei gesunden Tieren wirklich keinen Schaden anrichtet, auch wenn es gern gefuttert wird. Wird es von gesunden Tieren liegengelassen, bin ich bei Dumbo auch vorsichtiger und werde es ihm nicht anbieten.
_________________ Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!
zum Thema Chinforen: Da muasch drieberschdeiga end derfsch di ned drum bucka
|