Huhu,
zu
1) Das Geschlecht spielt meines Wissens keine Rolle. Gleichgeschlechtliche Gruppen sind aber sinnvoll und in der Praxis haben sie sich bewährt.
2) Was das Futter angeht musst du schauen. Vieles was als Chinchillafutter verkauft wird, ist als solches nicht geeignet. Unter Umständen fährst du besser wenn du eine allgemeinere kräuterreiche Mischung kaufst oder auch eine Möglichkeit wären Futtermischungen, die für Degus angeboten werden. Hier wären insbesondere die Degufuttermischungen von Hansemann zu erwähnen. Diese werden in Degukreisen gerne empfohlen und sind auch von hoher Qualität.
Bestellen kann man sie direkt bei Hansemann:
http://www.hansemanns-team.de/Bei JR Farm ist halt die Qualität nicht ganz so überzeugend.
Auch noch eine Möglichkeit, aber meines Erachtens sehr teuer, ist die Kräutermischung von Agrobs:
www.agrobs.deSie bieten allerdings auch Cobs an, die könnte man eigentlich auch füttern, aber ich glaube, die sind nicht so beliebt.
3) Chins buddeln meines Wissens nicht. Sie graben in der Wildnis auch keine Erdhöhlen. Viel wichtiger bei ihnen ist genügend Platz für ihre Sprünge und zum Klettern. Also auch die Höhe spielt eine Rolle. Was die Käfiggrösse angeht, da gibt es sehr unterschiedliche Empfehlungen. Der TVT (Tierärztliche Verbund für Tierschutz) empfielt beispielsweise 100 x 50 cm Grundfläche auf 100 cm Höhe als Mindestgrösse, was aber meines Erachtens selbst als Mindestgrösse zu klein ist. Gängige Mindestgrössen, die in Foren usw. empfohlen sind, die sind sowohl in Höhe als auch in Breite grösser gewählt. Ich meinte was häufig empfohlen wird ist 150 x 50 cm Grundfläche auf 150 cm Höhe oder mehr. Da Chins aber wirklich sehr bewegungsfreudig sind und wirklich es auch nutzen, wenn man ihnen viel Platz bietet, bieten einige ihnen mittlerweile eigene Zimmer an, die sie mit Holz ausgekleidet haben zum Schutz der Wände. Ein Mittelding wäre eine Zimmervoliere mit mehreren Quadratmeter Grundfläche, die aber dennoch nur einen Teil des Zimmers an Platz belegt. Was für dich sinnvoll ist, hängt letztlich aber auch von deinen Möglichkeiten ab, du solltest aber auch bedenken, allzu klein solltest du den Käfig nicht wählen, weil je mehr Platz sie haben, desto ausgeglichener sind sie. Ansonsten gerade bei sehr kleinen Käfigen ist der Freilauf von immenser Bedeutung und das kann mitunter auch zur Belastungsprobe werden, wenn sie jeden Tag zum Freilauf so richtig aufdrehen, weil sie vorher kaum die Möglichkeit hatten, auszutoben, weil der Käfig sie stark einschränkte.
Was die Einrichtung angeht, da können dir andere sicher besser weiterhelfen. Sicher wichtig sind Rückzugsmöglichkeiten/Verstecke, dann Möglichkeiten zum Klettern, Sandbad, Ausguck, Plätze wo sie fressen können, eine Lösung für die Wasserversorgung (umkippsicherer Trinknapf oder nagesichere Flasche),...
Und klar, Laufräder kannst du anbieten, wobei gerade bei Chinchillas sind Laufteller die interessantere Option, da sie weniger sperrig sind (bei den Laufräder musst du bedenken, die müssen ja entsprechend gross sein, wenn selbst ein kleiner Hamster schon 30 cm Durchmesser braucht, da bist du bei Chins schnell bei deutlich mehr Durchmesser). Zum Thema Laufteller wirst du hier im Forum mit der Suchfunktion einiges finden.
Was das Holz angeht, ich würde es auf jeden Fall behandeln. Es ist so einfach besser geschützt. Eine weitere Möglichkeit wäre es, Flächen mit Fliesen zu schützen. Diese lassen sich mit Silikon oder Heisskleber auf das Holz aufkleben, die Fugen wiederum lassen sich mit Silikon abdichten, wobei es wichtig ist, dass man den Silikon auf die Kanten der Fliesen aufbringt, bevor man diese montiert. Ihn nachträglich in die Fugen zu bringen ist nämlich eine Arbeit, die sehr viel Nerven kostet, was sich aber eben andersrum einfach vermeiden lässt.
Klopapier kannst du reintun, schädlich ist es nicht, ob es aber genutzt wird ist eine andere Frage. Viele Chinhalter halten ihre Tiere ohne oder nur mit wenig Einstreu, da unterscheiden sie sich schon von anderen Kleinsäuger. Und was das Nagematerial angeht, das ist selbstverständlich wichtig. Du kannst ihnen frische Äste anbieten, mit oder ohne Laub (jetzt auf den Winter wird es zumindest schwierig mit Laub), es sollte einfach ungiftig sein. Gut geeignet sind u.a. diverse Obsthölzer (Apfel, Birne, Kirsche usw.), Weide, Birke, Hasel, Weissbuche/Hainbuche, Erle, Ahorn, Pappel, Linde.
Auch Weissdorn oder Sanddorn kannst du füttern, die Dornen sind nicht so problematisch, wie man vielleicht auf den ersten Blick denken würde.