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 Betreff des Beitrags: "giftige", sehr beliebte Kräuter ad lib?
BeitragVerfasst: 14.10.2010, 13:16 
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Hii

Momentan stehe ich vor der Entscheidung, ob ich Kräuter die in grossen Mengen aufgenommen ja anscheinend als "giftig" gelten ebenfalls ad lib füttern soll?
Konkret handelt es sich dabei um getrocknete Wicke (frisch wird sowiso nur wenig gefuttert), frisch/getrockneter Schachtelhalm (verschiedene Sorten) und frische Forsythie. Diese drei Sachen gelten ja eher als "giftig", würden von meinen Chins aber in riesigen Mengen gefutter werden, weshalb es das Zeugs eben nicht ad lib sondern jedes der drei 2-4 mal die Woche begrenzt gibt.

Wie handhabt ihr das denn? Gebt ihr auch diese etwas kritischen Sachen ad lib?

Was ich bisher noch überhaupt nicht in grossen Mengen gegeben habe ist Hahnenfuss, denn der würde bei mir frisch gefuttert werden.


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 Betreff des Beitrags: Re: "giftige", sehr beliebte Kräuter ad lib?
BeitragVerfasst: 14.10.2010, 13:58 
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Also Wicke gabs hier schon in größeren Mengen, allerdings komm ich selten dran und Ackerschachtelhalm gibt seit Wochen täglich Dank Angel :) Der wird nie ganz gefressen.
Mir ist auch nicht bekannt, dass diese Pflanzen wirklich giftig sein sollen. Dann dürfte man viele viele andere Kräuter wie Luzerne etc. auch nicht - ad lib - geben... Und jedes Kraut ist "giftig" ab einer gewissen Menge. Gefährlich wirds, wenn ein Tier bereit nach einem Probebiss oder ab einer geringen Menge krank wird oder gar stirbt. Solche Pflanzen würde ich nie geben.

Hahnenfuß und Forsythie kenn ich nicht bzw. nur vom Namen her.

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 Betreff des Beitrags: Re: "giftige", sehr beliebte Kräuter ad lib?
BeitragVerfasst: 14.10.2010, 17:22 
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Pyramidenspitze
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Hahnenfuß wird auch oft Dotterblume genannt ... hat er mit dem Löwenzahn gemeinsam, der wird nämlich auch oft Dotterblume genannt.
Vielleicht kennst du den Hahnenfuß unter diesem Namen ...

Bei mir gibts Wiese, so viel die Süßen wollen ... auch Schachtelhalme, wenn ich genügend in der entsprechend Chinqualität finde.
Die Chins sind so sicher im Selektionsverhalten, daß ich sogar neue Pflanzen inzwischen zuerst den Chins vorlege und schaue, wie sie gefressen werden, vor allem, wenn ich mir nicht sicher bin, wie schädlich eine Pflanze oder neue Pflückstelle ist.
Einzig Unice fällt da, was Selektionsvermögen angeht, ein wenig raus ... allerdings scheint sie immer noch im Wachstum zu sein, vielleicht braucht sie da einfach diese enormen Mengen und futtert dann halt auch ungewöhnliches ... bisher jedenfalls ist sie trotz ihrer teils merkwürdigen Futterwahl sehr munter und äußerst frech :D

Es gibt eigentlich keine Futter- oder Medizinalpflanze mehr, die ich noch rationiere - wenn ich viel finde, wirds verfüttert!

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 Betreff des Beitrags: Re: "giftige", sehr beliebte Kräuter ad lib?
BeitragVerfasst: 14.10.2010, 17:30 
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Naja Eibe oder Schierling biestest du hoffentlich nicht an ;)

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 Betreff des Beitrags: Re: "giftige", sehr beliebte Kräuter ad lib?
BeitragVerfasst: 14.10.2010, 17:32 
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Pyramidenspitze
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Registriert: 08.05.2007, 16:20
Beiträge: 5781
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Gefleckter Schierling war auch schon im Angebot ... allerdings eher unbeabsichtigt :D
Wurde jedoch nicht angerührt - wäre auch merkwürdig, bei dem Geruch!

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 Betreff des Beitrags: Re: "giftige", sehr beliebte Kräuter ad lib?
BeitragVerfasst: 14.10.2010, 17:35 
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ehemalige Moderatorin
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Mal generell: Ich finde, man muss es nicht übertreiben. Hochgiftiges würde ich (beabsichtigt) nie geben. Selbst Wildtiere sterben an Vergiftungen hochgiftiger Pflanzen, da reicht schon ein Probebiss und das wars dann...

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 Betreff des Beitrags: Re: "giftige", sehr beliebte Kräuter ad lib?
BeitragVerfasst: 14.10.2010, 18:16 
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Pyramidenspitze
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Scheint nicht so zu sein ...

Auffällig ist, wenn Tiere gehäuft sterben, dann zu Mangelzeiten - und hier haben wir dann auch regelmäßig eine ganze Reihe von Krankheiten, welche dann halt mit hochgiftigen Pflanzen, die schon wachsen, auskuriert werden ... je mehr ich mich mit dieser Materie beschäftige, desto mehr entpuppen sich solche "Vergiftungsfälle" als verzweifelte Versuche, Krankheiten, die aufgrund von Unterernährung aufgetreten sind, zu heilen, bevor die Tiere endgültig wegen Entkräftung sterben - und das gelingt eben nur selten.

Es lassen sich dafür immer mehr Fälle nachweisen, wo Tiere ohne Schaden zu nehmen, hochgiftige Pflanzen gefressen wurden - für das Kaninchen ist beispielsweise keine einzige tödlich giftige Pflanze nach genauer Überprüfung übergeblieben, im Gegenteil, Wildkaninchen fressen von Eibe bis Schierling, von Feldrittersporn bis blauer Rittersporn wirklich alles!

Ich selbst würd zwar auch nicht geziehlt Schierling verfüttern - nur mach ich mir keine Gedanken mehr, wenn welcher durch Zufall da reingeraten ist, ich weiß einfach inzwischen aus Erfahrung, selbst im Stall und in der Wohnung passiert mit meinen gut auf Selektion getrimmten Tieren nix mehr ...
Wo ich allerdings nach wie vor vorsichtig bin, ist mit neuen Tieren ... ich kenne sie noch nicht. Da werden die problematischen und leicht giftigen Sachen erst langsam eingeführt und beobachtet, ob die Tiere mit umgehen können oder nicht. Irgendwann kommt dann der Tag, da mach ich mir halt auch um sie keine Sorgen mehr, da wird dann zum Teil im Dunklen gepflückt und wenn da per Zufall mal was wirklich giftiges reingerät, kann ich mich absolut drauf verlassen, es bleibt liegen.

Grundvorraussetzung, daß das klappt, ist:
- Selektionsverhalten wird erlernt, die Lernzeit ist bei allen Individuen unterschiedlich, hier muß gut beobachtet werden, wie schnell und wie gut selektieren gelernt wird. Frischen Kohl oder frischen Klee gleich einem Tier zu geben, welches man noch nicht kennt, kann böse ausgehen ...
- Die Auswahl muß stimmen ... im Winter, wenn die Futterauswahl nicht sehr hoch ist, bin ich bedeutend vorsichtiger bei dem, was ich gebe, wie im Sommer, wo die Tiere im Futter schwimmen und schon gar nicht mehr vor lauter Auswahl wissen, was sie als erstes Fressen sollen.
- Die Futtermittel müssen unverarbeitet sein. Cobs und Flocken können nicht vernünftig und korrekt selektiert werden, weil die Zubereitung eine unnatürliche ist. Manche Tiere schaffen es trotzdem, Flocken halbwegs gut zu selektieren, aber meist führen Flocken dazu, daß sie im Verhältnis zur Verdaulichkeit zuviel gefuttert werden und dann zur Verfettung führen. Ähnlich ist es mit Cobs. Es ist einfach nicht vorgesehen, daß derartig leicht verdauliche Futtermittel im Angebot stehen ...
- Die Tiere sollten gesund sein - sie versuchen zwar, wenn sie krank sind, sich selbst zu medikamentieren, jedoch ist noch zuwenig bekannt über diese Selbstmedikation, es ist nur in seltenen Fällen möglich, hier vorherzusagen, welche Medizinalpflanzen zur Gesundung des Tieres führen, welche mit konventioneller Behandlung zusammen tödlich werden und wo die Grenzen wirklich sind.
Die meisten Tiere, die man aus Zooladen oder vom Züchter bekommt, sind darmkrank ...

Vermutlich gibt es weder für Chinchillas noch für Kaninchen die Pflanzen, welche wirklich beim ersten Probebiß tödlich giftig sind ... zumindest aus unserer heimischen Fauna.
Bei Eibe und Co vorsicht walten zu lassen, ist dennoch nicht verkehrt ... es spielen einfach viele Faktoren zusammen, ob etwas funktioniert oder nicht in der Fütterung, die zum Teil gar nicht bekannt sind.

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