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 Betreff des Beitrags: Projekt Heimtiergras
BeitragVerfasst: 08.05.2007, 21:59 
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Hi!

Zusammenfassung meiner Beiträge aus einem Thread im chincitta-Forum:

Zitat:
Hi!

Nach der ganzen Nagergras-Diskussion habe ich mir gedacht: Jetzt erst recht. Wink

Nun haben wir hier einen ein Meter Kasten voll mit Heimtier- und Ostergras-Saat.

40% Welsches Weidelgras
20% Wiesenlieschgras
40% Deutsches Weidelgras

von floraplus premium. Gibts bei minimal / REWE-Handelsgruppe.

Jetzt stellt sich mir die Frage: Was mache ich mit dem Zeug in ca. vier Wochen, wenn die erste Ernte ansteht?!?

Ein kleiner Teil wird frisch verfüttert, klar.

Aber der Rest?

Was würdet Ihr machen?

Sonnentrocknen? Dann hätte ich ja im Prinzip Heu aus eigenem Anbau. Zwar auch interessant aber nicht wirklich Sinn der Sache.

Was spricht Eurer Meinung nach gegen Einfrieren?

Pros, Contras etc.

B.

HiHo!

Zwischenstand

Es wächst ganz ordentlich.
Sowohl das oben genannte Heimtiergras, als auch unser angepflanztes Mäusefutter (Kanarien-/Wellensittichfutter).

Seit ich den Kasten und den Topf tagsüber auf den Balkon stelle, ist auch keine Pilzentwicklung zu sehen, die sich im Raum immer sehr schnell einstellte bisher.

Bildet sich denn bei -18°C Schimmel? Hmmm...

Wenn es eine gewisse Größe erreicht hat, werde ich ein paar Probe-Halme einfrieren.

Ich würde es dann eh nur portionsweise auftauen. Denke aber weiterhin, dass das Einfrieren negative Auswirkungen auf die Konsistenz haben wird, welche eventuell zur Ablehnung durch die Feinschmäcker führen wird.

B.

PS: Ich warte sehnlichst darauf bei dem Rennerfutter Hanf zu entdecken. -> Chill-Chins...

Hi!

Ich habe das Ernährungskapitel aus zwei Jahrgängen. 60er und 70er.

Soll ich die jetzt wirklich zusammenfassen?

Gerade Bickel schreibt nach meinem Empfinden irgendwie unstrukturiert und natürlich ist er in einigen Punkten nach heutigen Kenntnisstand überholt oder gar falsch.

Wenn Du eine ketzerische Aufzählung von Grün-/Frischfutter haben möchtest, dann mußt Du in Wenzel im "Das Pelztierbuch" 90 schauen, der schießt den Vogel ab. Allerdings gibt er eine weise Angabe: Nicht mehr als ca. 5% der Ration sollten aus einwandfreien frischen Grünfutter bestehen.

Und allein an den 5% wird es bei vielen an der Umsetzung scheitern...

Auch finde ich seine von Zimmermann 62 (Grundriß der Chinchillazucht) übernommene Unterteilung in Grundfutter, Beifutter und Leckerbissen interessant.

- Grundfutter: Heu, Stroh, Körnerfutter, Pellets, Wasser
- Beifutter: frisches Grün, Obst, Hölzer
- Leckerbissen

B.

HiHo!

Ja, den Artikel mit den Kiwis und "Küchenabfällen" habe ich wohl auch.

Stroh. Bohnen-, Erbsen-, Hafer- und Weizenstroh wird gern gefressen. Klee- und Luzerneheu sollte zweckmäßigerweise im Gemisch mit Stroh gegeben werden, da beide Heuarten sehr eiweißreich sind. Manche Tiere fressen nur die Blätter und lassen die zellulosereichen Stengel liegen. Dabei ist häufig das Nährstoffangebot einseitig. Störungen des Magen-Darm-Kanals stellen sich ein.
Fütterung der Chinchilla, Ulf D. Wenzel in „Das Pelztierbuch“ 1990

Das Anfüttern hat übrigens begonnen. Gestern gab es pro Käfig 5-10 Halme aus dem Rennerfutter (=Wellensittich-/Kanarienfutter). Fragt mich jetzt nicht was es war... Confused
Irgendwas, was vier mal so schnell wächst, wie die anderen Pflanzen, so dass es schon zT umknickte.

Ich habe die Lütten selten sich so auf etwas stürzen und drum fast kloppen sehen!
Die Käfigtür war noch nicht mal geschlossen, da war alles weg...
Die haben die Halme weggezogen wie Spaghetti. Smile

B.

EDIT:
So sieht das Projekt aus.
Im Vordergrund das Wellensittich-/Kanarienfutter, im Kasten das Heimtiergras und im Hintergund noch drei Töpfe mit noch nicht gekeimten Wellensittich-/Kanarienfutter -> Für jeden Käfig ein Töpfchen.

Bild

Hi!

Nachdem ich gestern nochmal meine gesammelten Werke überflogen und über die Erfahrungen mit Baily und Frischfutter nachgedacht habe, steht nun ein weiterer Kasten auf dem Balkon...

Im Moment präferiere ich die von Funny bei ->senhen praktizierte Variante:
Ihnen den Kasten/Topf beim Auslauf hinzustellen, nachdem sie angefüttert wurden und ihnen so einen ->"Weidegang" zu ermöglichen.
Auch wenn ein Weidegang bei drei Grassorten, deren Menge und so kleinen Töpfen in diesem Zusammenhang Humbuk ist, ich weiß. Wink

Da ich an anderer Stelle weitere Ausführungen für sinnlos hielt, hole ich es hier nach.

Hier sind einige Passagen aus der deutschen Chin-Literatur, in denen Gras-Fütterung erwähnt wird.
Ohne Gewähr auf Vollständigkeit.

...Ebenso muß im Futter Eisen vorhanden sein, da es ein Bestandteil der roten Blutkörperchen und anderer Gewebe ist. Chinchillas können durch Gras und Gemüse einen genügenden Eisenvorrat erhalten...
...Pflanzen, die sich in Kanada und den USA als äußerst gut zur Fütterung erwiesen haben, sind Alfalfa, Timothy, Orchardgras, die blauen Gräser und das gemeine Präriegras. Diese Gräser kann man sich in grünem Zustand oder als Heu im Handel verhältnismäßig leicht beschaffen...
...Alles Gras und Grünfutter sollte sorgfältig ausgewählt und vor der Verfütterung auf Fäulnis oder Schmmel untersucht werden...
Das große Handbuch der Chinchillazucht, H. Eckardt 1972

...Vermutlich brauchen sie doch auch etwas frisches Grünfutter. Erfahrene amerikanische Chinchillazüchter sind ebenfalls dieser Ansicht und geben ihren Tieren täglich etwas frisch gemähtes Gras...
...Das beste und billigste Grünfutter ist gewöhnliches, aber unbedingt trockenes Gras, also auf keinen Fall durch Regen naß gewordenes. Das ist nämlich für die Verdauungsorgane gefährlich und erzeugt bei Kaninchen oder Meerschweinchen, auch bei Pferden und Rindern, Blähungen, die Darmverschlingungen, Kolik und Tod verursachen können. Daher muß man dafür sorgen, dass es zum Füttern trocken ist, aber auch nicht verwelkt...
Südamerikanische Chinchillas, E. Bickel 1977

...Die Liste möglichen Grünfutters ließe sich weiter ergänzen. Wer nun fragt, ob Chinchillas auch Gras fräßen, dem kann ich gerne noch die Antwort geben: Jawohl, sie fressen. Da jedoch zu diesem Thema noch keine Erkenntnisse vorliegen, rate ich davon ab.
Zuchtanleitung für Chinchillas, G. Schreiber 1993

Gras
Nun wird so mancher Züchter sich insgeheim fragen, ja wenn die Chinchillas schon so gerne und unbeschadet Löwenzahn und Äpfel und anderes Grünzeug fressen, fressen sie dann eigentlich auch Gras?
Jawohl, sie fressen Gras. Sie fressen es bei weitem nicht so gern wie Löwenzahn, und ich glaube, sie fressen es getrocknet noch lieber als frisch, aber sie fressen durchaus das eine oder andere Hälmchen, und es schadet ihnen keineswegs, wenn es bei einigen Hälmchen am Anfang bleibt. Wer nun aber meint, er könne seine Chinchillas wie Kaninchen mit Gras füttern, der irrt gewaltig.
Chinchillas haben einen besonders langen, auf karges und trockenes Futter ausgelegten Darm. Das heißt aber nicht, dass sie in der Natur nur trockene Vegetation in Form von dürrem Gras, dornigen Gezweig usf. gefressen haben...
Grünfutter als Zusatzfutter von I. Ulbricht, ChinchillaPost 5/99

Außerdem fast die komplette Dissertation:
Wenger, Anita K.
Vergleichende Untersuchungen zur Aufnahme und Verdaulichkeit verschiedener rohfaserreicher Rationen und Futtermittel bei Zwergkaninchen, Meerschweinchen und Chinchilla
1997

Hi!

Gestern habe ich den Topf mit Rennerfutter in den Käfig von Baily´s zukünftigen Partner gestellt.

Ergebnis:
Für ca. 3-4 Minuten graste er den Topf ab, nachdem er sich recht schnell mit so viel Natur angefreundet hatte. Hier mal ein Bissen, da mal ein Halm. Er schien richtig zu suchen. Je jünger und kürzer, desto schmackhafter so schien es.
Nach 3-4 Minuten war er dann fertig. Die in der Zeit gefressene Menge war natürlich winzig, so dass ich keine Überraschungen erwarte. Sollte es heute nach der Passage doch wider Erwarten Auffälligkeiten geben, werde ich berichten.

B.

Hi!

Update

Ich würde ja "gerne" etwas Negatives berichten, aber es gibt bisher nichts offensichtliches.

Das Rennerfutter hat Snooples noch zwei Tage für fünf Minuten in den Käfig gestellt bekommen, dann habe ich es geschnitten und in jeden Käfig (2-4 Tiere) eine Prise davon gelegt - mehr gibt ein Topf nach der kurzen Zeit nicht her. Es wurde in allen Käfigen schnell und fast gierig und tatsächlich von allen Tieren aufgefressen.
Jetzt müssen sie warten, bis die anderen Töpfe so weit sind.

Von dem Heimtiergras bekommen nun jeden Tag 2-3 Tiere 2-3 Halme, da ich die überstehenden und abknickenden abschneide, ohne Probleme.

Am Freitag gab es hier ein Gewitter. Danach war das Gras auf ca. 10cm Länge verknotet und platt. Diese 10cm habe ich dann gekürzt und es gab pro Käfig einen ordentlichen Bund Halme. Also im Prinzip die erste nennenswerte "Großmenge".
Wiederum keine negativen Auffäligkeiten.

Das Gras war trocken (->Gewitter), da Bickel ja schreibt ...aber unbedingt trockenes Gras, also auf keinen Fall durch Regen naß gewordenes...
Obwohl ich glaube, dass man das mit der Nässe differenzierter sehen muß, wie zB im "Das große Buch vom Kaninchen" nachzulesen ist:
Grünfutter allgemein...
Nasses Futter kann, frisch verabreicht, unbedenklich verfüttert werden. Bei einer Lagerung verdirbt es jedoch schneller als trocken geerntetes Grünfutter

In dem neuen Kasten habe ich Löwenzahn-Samen entdeckt! Praktisch.

B.

Hi!

Hier gibt es nun täglich für 2-3 Käfige einige Nagergras-Halme, da nun täglich welche aufgrund der Länge und des Wetters abknicken.
Selbst wenn ich wollte, könnte ich keine Veränderung der Ausscheidungen oder des Gesundheitszustandes hineininterpretieren.

Dann gab es noch 2x „Großmengen“. Beim zweiten Nagergraskasten trat das selbe Phänomen auf, so dass ich ca. 10cm korrekturschneiden mußte.
Und dann habe ich noch die Rennmausfutter-Töpfe gekillt, um wieder neues auszusäen.

Hiernach war der Kot jeweils schön groß, wohlgeformt und fest. Naturgemäß war er „feuchter“, was aber keinesfalls als Durchfall oä zu werten ist, sondern als ernährungsbedingte logische Erhöhung des Wassergehaltes in den Böllern.

Keine Aufgasungen oder Koliken.

Ich bin stolz auf unsere gesunden und robusten Tierchen, die nicht bei jedem bißchen Abwechslung gleich an Wehwehchen leiden... Wink

Die Akzeptanz ist weiterhin sehr gut. Sobald sie das Nager-Gras im Käfig entdecken, stürzen sich alle Insassen sofort drauf und es wird in wenigen Augenblicken verputzt.
Nur beim Rennerfutter haben sie selektiert und nicht alles sofort gefressen.

B

Hi!

Ich habe gerade zufällig das folgende schöne und zum Thema passende Zitat gefunden:
Übermäßige Gaben von Grünfutter führen zu weicher Losung, doch vertragen manche Tiere oder Bestände erheblich größere Mengen Grünfutter, ohne dass bei ihnen Durchfall oder auch nur weiche Losung auftritt.
Die Chinchilla, Josef Zettl, 1957

Fette Hervorhebung von mir.
Wenn man alle Berichte, Züchterliteratur etc. so durchließt, fragt man sich, wie es die Tiere, bis zur Erfindung des Trockenfutters, geschafft haben in Gefangeschaft zu überleben... Aber das ist ein anderes Thema. Wink

Hier gibt es seit fünf Tagen täglich für alle Tiere eine Portion Gras. Circa 16-30 Gramm - ich wiege nicht jede Portion - auf 4-5 Käfige bzw. 12-14 Tiere verteilt. Optisch eine imposante Menge...
Aufs Tier umgerechnet und auf das Gewicht bezogen ein "Witz", wenn man auch noch berücksichtigt, dass Gras nur zu ca. 20-40% (je nach Untersuchung/Autor/Art) aus Trockensubstanz besteht.

Akzeptanz weiterhin ungebrochen.

B.


Zuletzt geändert von Johnny99 am 27.07.2009, 15:37, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Projekt Heimtiergras
BeitragVerfasst: 09.05.2007, 13:06 
Hallo B.,

Ich hab den Post nicht ganz gelesen, was ich nachhole. Mir ist aber sofort eine Frage eingefallen. Mögen Chins Gras? Meine Hasen jedenfalls nicht.

Gruß Sozia


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 Betreff des Beitrags: Re: Projekt Heimtiergras
BeitragVerfasst: 09.05.2007, 13:27 
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Naja, bei den Wildchinchillas ist zumindest eine Grasart mit auf ihrem Speiseplan.
Bei den Kaninchen, so meine ich, handelt es sich um Tiere, die sich vorwiegend von Kräutern ernähren, zumindest hatte Murx mal sowas geschrieben... aber wenn die Zeit es zulässt versuche ich auch hier mal herauszufinden, was Wildkaninchen so fressen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Projekt Heimtiergras
BeitragVerfasst: 09.05.2007, 13:52 
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Hi!

Zitat:
Ich habe die Lütten selten sich so auf etwas stürzen und drum fast kloppen sehen!
Die Käfigtür war noch nicht mal geschlossen, da war alles weg...
Die haben die Halme weggezogen wie Spaghetti.


Selbst das mißratene Zeug in diesem Jahr - ich habe wirklich keinen grünen Daumen - fressen sie. ;)

B.


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 Betreff des Beitrags: Re: Projekt Heimtiergras
BeitragVerfasst: 09.05.2007, 14:15 
Aha, wie gesagt, meine Hasen fressen Gras nur wenn ich ihnen nichts anderes anbiete. Und das gilt für jede Art von Gras. Vielleicht liegts an der Form???
Bei den Chins habe ich es noch nicht probiert. Aber ich habe andere Pflanzen schon grün gegeben:

Brombeere (Ganze Äste, da mögen sie ganz gerne die jungen Triebe, dann die Blätter und die Stile schälen sie, fressen sie aber nicht ganz)

Basilikum

Amerikanische Minze, Spearmint (mögen sie lieber als Pfefferminze)

Rosmarin (lieben sie)

Tymian (nur ganz wenig)

Mal nachdenken was noch :?:
Frisches mögen sie, bei neuen Sachen sind sie alle eher skeptisch, das wird erstmal gründlich beschnuppert. Dann wird erst entschieden ob man es frist.
Ich finde es ist auch ein unterschied ob man es selber ansäht oder irgendwo auf der Wiese pflückt (generell Grünfutter).

Hab übrigens jetzt den ganzen Text gelesen. Da wars ja schön beschrieben.

Gruß Conny


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 Betreff des Beitrags: Re: Projekt Heimtiergras
BeitragVerfasst: 09.05.2007, 16:00 
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Hallo Conny,

das kenne ich auch von den Degus. Bei neuen Sachen (Futter) sind sie erst mal skeptisch. Aber mit der Zeit gewöhnen sie sich eigentlich gut an Frischfutter. Das ist zumindest meine Beobachtung.

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 Betreff des Beitrags: Re: Projekt Heimtiergras
BeitragVerfasst: 10.05.2007, 10:11 
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Wildkaninchen sind Kräuterfresser, aber sie fressen, was sie vor die Schnauze bekommen. Wenn nicht genügend Kräuter in ausreichender Qualität vorhanden sind, fressen sie vermehrt Gras. Jungkaninchen fressen sogar hauptsächlich Gras, bis sie genügend ungefährliche Kräuter kennen.

Meine Kaninchen fressen ähnlich wie Wildkaninchen so um die 10 - 30% Gras, kommt auch ein wenig drauf an, wieviel Gemüse es gibt. Je mehr Gemüse, desto mehr wird auch Heu und Gras gefressen. Es gibt allerdings auch persönliche Abneigungen und Vorlieben, so mochte Goldfleck so gut wie kein Heu und Gras ... sie hat sich nach Möglichkeit nur von Kräutern und Gemüse ernährt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Projekt Heimtiergras
BeitragVerfasst: 26.07.2009, 21:57 
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Ich hols mal hoch und bring die Erfahrung hier im "Zeitdokument" unter:

Zitat:
Das Gras war trocken (->Gewitter), da Bickel ja schreibt ...aber unbedingt trockenes Gras, also auf keinen Fall durch Regen naß gewordenes...
Obwohl ich glaube, dass man das mit der Nässe differenzierter sehen muß, wie zB im "Das große Buch vom Kaninchen" nachzulesen ist:
Grünfutter allgemein...
Nasses Futter kann, frisch verabreicht, unbedenklich verfüttert werden. Bei einer Lagerung verdirbt es jedoch schneller als trocken geerntetes Grünfutter


Dank des grandiosen Sommers kann ich nun endgültig behaupten: Bickel irrt bzw. ist sinnlos übervorsichtig und Schlolaut hat Recht... Regennasses Gras bzw. Wiesengewächs macht frisch verfüttert keine Probleme... ;)

...läßt sich aber auf Frischfutter allgemein erweitern, ob abgewaschenes Obst/Gemüse...

Nicht, dass das für viele hier eine neue Erkenntnis wäre, aber es gibt ja noch eine Mythen-Foren-Welt... :D


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 Betreff des Beitrags: Re: Projekt Heimtiergras
BeitragVerfasst: 27.07.2009, 01:30 
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Sehe ich auch so ;).

Vielleicht hängts aber einfach mit der Sorgfalt einiger Tierzüchter zusammen:

nasses Futter + feuchte Umgebung mit schlechter Belüftung (Bakterienschleuder Massentierzucht!) -> was da rauskommt, das kann sich wohl jeder denken

Daher bin ich geneigt zu sagen, dass wir unsere Situation mit jener der Züchter damals nicht unbedingt vergleichen können. Auch die von einigen Leuten hoch gehaltenen Trinkwasserzusätze... (Apfelessig...) bei einer einigermassen vernünftigen Halter sind die doch kein Thema mehr, im Gegenteil, der Geschmack könnte eher vom Trinken abhalten.

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 Betreff des Beitrags: Re: Projekt Heimtiergras
BeitragVerfasst: 27.07.2009, 07:13 
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Pyramidenspitze
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Bickel hat insofern recht, weil nicht alle Chins alles frisch gleich auffressen, Kaninchen jedoch ja ... wenn ich frische, nasse Wiese zu den Chins reinpacke, kann ich sie nach ner Stunde entfernen, das wird dann nix mehr, es gammelt irgendwann ... bei den Kaninchen schmeiß ich rein und es ist relativ schnell auf winzige Reste aufgefuttert und ich kann das nächste reinschmeißen.
Wenn ich bei meinen Stallkaninchen Berge nasser Wiese reinschmeiße, ist auch das nicht tragisch ... mag sein, daß das, was zuviel ist, anfängt zu gären unter dem nicht gefressenen Grünfutterbergen, aber die Kaninchen haben noch jede Menge Platz, sich woanders hinzulegen und sie bekommen mehrmals am Tag was Frisches. Sie brauchen also kein Gärfutter zu fressen, wenn sie nicht wollen.
Alleine schon unter Buchtenbedingungen ändert sich das Ganze enorm, schmeiß ich da soviel Grünfutter zu den Kaninchen, können die sich schonmal gar nicht mehr rühren, bis sie sich Platz gefressen haben, danach liegen sie immer noch auf dem nassen Zeugs, pullern drauf, scheißen drauf und nunja ... besonders gesund ist dies dann glaubs nicht mehr ...
Chins werden ihrerseits in winzigen Käfigen gehalten - gut, was so ein Chin frißt, paßt ohne Probs noch mit in den Käfig, ohne daß das Chin zur Bewegungsunfähigkeit verdonnert wird, trotzdem dürfte auch hier das Chin eher dazu gezwungen werden, auf dem regennassen Zeugs rumzustiefeln ...

Welcher Pelztierzüchter geht nun mehrmals täglich durch seine Käfigreihen und sortiert Grünfraß?

Ist jetzt ein klein wenig überzogen dargestellt, da die Unterschiede nicht so enorm sind, trotz des absolut unterschiedlichen Fraßverhaltens - aber es könnte durchaus für die Pelzherstellung ausschlaggebend sein, schließlich könnte das Fell ruiniert werden, wenn Chin da auf regennasser Wiese pennt und sich da auch noch einpullert ... apropos einpullern, je mehr Grünzeugs, desto mehr pullern die Chins auch, auch wieder etwas, was das Fell letztendlich gefährdet und den Arbeitsaufwand erhöht!

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 Betreff des Beitrags: Re: Projekt Heimtiergras
BeitragVerfasst: 29.05.2010, 17:00 
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Ich schmeiß der Bagage hier neuerdings mehrmals die Woche bald ein Kilo Wiesenschnitt rein. Fragt mich nicht nach den Grasarten...

Jedenfalls mache ich die Beobachtung, die dieser nicht unähnlich ist: http://degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=1879

Die Blätter werden zuerst gefressen. Am nächsten Tag, wenn es nicht zeitig besseres Futter gibt, bequemt man sich auch die Halme zu fressen. Die Ähren/Rispen sind nicht wirklich ein Hit und werden derzeit in großer Anzahl beim Reinigen weggesaugt...


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 Betreff des Beitrags: Re: Projekt Heimtiergras
BeitragVerfasst: 29.05.2010, 17:33 
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Wow... mir fällt in der letzten Zeit auf, wie die ganze Selektion doch gewissen Zusammenhängen folgt. Offenbar beliebt sind Pflanzen, diie faserarm und zart (meist jung) sind. Da gibt es aber wieder Pflanzen, die werden selbst jung und zart wenig gemocht (Weidenröschen) oder gar nicht gemocht (gekeimte Ahornsamen, Ahnornpflänzchen), so dass bei diesen Pflanzen wahrscheinlich auch gewisse Inhaltsstoffe die Selektion ungünstig machen, dass die Degus lieber darauf verzichten, sei es weil es antinutritive Stoffe oder gar Frassschutzstoffe enthält oder vielleicht nur ein sehr ungünstiges Nährstoff/Wirkstoffverhältnis? Da kann ich nur spekulieren, klar.
Der Stickstoffgehalt scheint jedoch ganz allgemein ein relativ wichtiger Faktor zu sein. All die Leguminosen, welche den Stickstoff gut binden können, aber auch die Kohlgewächse, sind relativ beliebt... viele... häufig.

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 Betreff des Beitrags: Re: Projekt Heimtiergras
BeitragVerfasst: 29.05.2010, 17:34 
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Die Ähren und Rispen und auch sonstige Samenstände, wenn sie denn reif sind, sammle ich und biete sie im Winter wieder an - da werden sie gern gefressen.
Im Sommer dagegen wollen die Chins bitteschön ihre Samen, wenn sie sie schon fressen sollen, ausgepuhlt und vorsortiert haben - und nicht selbst puhlen müssen!

Die Blüten von Gräsern werden bei mir bisher nur von den Meerschweinchen gefressen, sowohl Chins, als auch Kaninchen kann ich mit Grasblütenständen jagen ... tja, und die Stengel entsorge ich meist irgendwann, die haben einfach zuviele nette, zarte Blättchen. Ich hab da irgendwie das Gefühl, als wenn die speziell im Sommer ein klitzekleines Bischen verwöhnt sind ...
Selbst Beezle wird nun zunehmend mäkliger!

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 Betreff des Beitrags: Re: Projekt Heimtiergras
BeitragVerfasst: 31.05.2010, 16:03 
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Interessanterweise habe ich dieses Verhalten bei Löwenzahn http://degupedia.de/forum/viewtopic.php?p=14459#14459 noch nie beobachten können.

Dafür zB beim Römersalat. So sehen die Überreste davon in den Käfigen aus

Bild

Sie werden im Laufe des nächsten Tages/Abends von manchen Tieren gefressen. Ihr Leibgericht sind sie jedoch definitiv nicht.

Das selbstgezogene Balkon-Gras in diesem Jahr kann ich definitiv abschreiben... Und ich hoffe dass der Sturm gestern die ohnehin krüppelige Wiese, von der ich in diesem Jahr sammle, nicht platt gemacht hat...

Übrigens, wenn ich mir so die gefressene Menge anschaue, an die Untersuchungen zu Gras-/TS-Aufnahme denke, dann ist es kein Wunder, dass sich Trocken-/Konzentratfutter in Zuchten durchgesetzt hat... Für unsere Bande müßte ich wahrscheinlich mit zwei vollen Gras-Tüten und mehr als 1.5kg täglich nach Hause kommen... Das mal 20 für +300 Tiere, da kommt was, insbesondere an Volumen, zusammen... schon hat man ein Puzzle-Stück mehr, warum die Tiere denn kein Frischfutter vertragen...


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 Betreff des Beitrags: Re: Projekt Heimtiergras
BeitragVerfasst: 01.06.2010, 22:04 
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Nunja, den Salat würden meine gar nicht erst anrühren... da fangen wohl schon die Unterschiede an *g*.
Selbst Gemüse ist so eine Sache. Degus sind irgendwie schon Individualisten und meine jetztigen erst recht.

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