Zitat:
nie und nimmer zwei Männliche Tiere, egal welcher Rasse, unkastriert zusammenhalten
Warum nicht?
Hier leben 17 Chinchilla-Böckchen im Alter von 2-16 Jahren in 2er- und 3er-Gruppen, keins der Tiere ist kastriert... Abgesehen von den üblichen Zickereien um Vollmond gibt es überhaupt keine Probleme.
@ Kaktus - daß es keinerlei Anzeichen für Streß/Streitigkeiten gab, stimmt ja scheinbar doch nicht so ganz. Denn Dir ist ja durchaus aufgefallen, daß die Beiden mit den nachfolgend eingezogenen "Konkurrenten" ein ziemlich großes Problem hatten
Zitat:
...Das machte sie z.T. recht aggressiv... - ...Im Auslauf hats ihnen wohl gereicht als sie die fremden auf dem Teppich rochen etc. und dann gings los. ...
Hört sich jetzt nicht unbedingt nach der absolut völlig harmonischen und vor Allem streitlosen Verpaarung an.
Wenn mich nicht alles täuscht, hattest Du letztes Jahr auch schon mit einer andren Gruppe Probleme, die dann doch getrennt wurde?
Damit hätten wir schon mal die mögliche Ursache für die Eskalation - Streß... Daraus könnte man nun schlußfolgern, daß sämtliche anderen Chins ausziehen müßten und Du es dann evtl noch mal versuchen könntest.
Ob es klappt - ich bin da immer sehr skeptisch ehrlich gesagt. Obwohl auch bei mir eine Gruppe sitzt, die sich zerstritten hatte, als mehr Chins hier lebten, und nun schon seit längerem wiedervereint ist. Auf jeden Fall ist es wichtig, sich für den neuen Versuch sehr viel Zeit zu lassen. Die beiden von Dir gestarteten Versuche waren viel zu kurz nach dem Streit. Die Tiere müssen sich erstmal beruhigen können. Aber die geplante Vorgehensweise hört sich sinnvoll an. Nur würde ich nicht jetzt schon einen "Termin" ausmachen wie Deine Überlegung, nach der Kastration anzufangen. Damit setzt Du ich unbewußt unter Zeitdruck, weil Du Dir ein Ultimatum stellst. Laß es einfach so, wie es ist, beobachte die Tiere wie sie sich verhalten und entscheide spontan. Egal, ob es jetzt 3 Wochen oder ein halbes Jahr dauert
Daß eine Kastration etwas bringt, wage ich zu bezweifeln. Mit einer Kastration ändern sich nicht Vorlieben und Aversionen. Ein Streit kann so auch nicht aus der Welt geschafft werden.
Außerdem schreibst Du, daß das betreffende Tier Fellbeißer ist. Das könnte ein Risikofaktor bei einer OP sein. Physisch, weil man nicht genau weiß, warum er beißt. Sollte es irgendwelche organischen Ursachen haben (die man bei der normalen Untersuchung kaum feststellen kann), kann sich die Narkose negativ auswirken.
Sollte das Fellbeißen psychischer Ursache sein, kann es passieren, daß er nach der Kastration zunächst völlig zusammenklappt.
Eine OP sollte grundsätzlich immer nur der allerletzte Ausweg sein, wenn garnichts andres mehr geht (und selbst wenn es mit deinem Tier nicht klappt, muß er nicht zwangsläufig zu einem Weibchen vermittelt werden).