Chinchilla-Scientia-Forum.de

Hallo zusammen,

vor ein paar Tagen hatte ich ein Gespräch mit einer Chinchillahalterin. Irgendwie sind wir auf das Thema "Chin festhalten" gekommen und sie hat mich ganz verwundert gefragt "Was, Du kannst Deine Chins nicht festhalten? Wie machst Du das dann bei einer Untersuchung?"

Bisher hab ich mir nie Gedanken drum gemacht, daher war meine Reaktion:

Heinrich hat sich früher schon halten lassen, sah dann so aus:

Aber seit unserem Umzug mag er das nicht mehr - hat richtig Hummeln im Hintern und ist lieber auf Achse, statt von meiner Hand Ausschau zu halten. Bei Lani ist das ohnehin ein Drama, außerdem ist sie zu schnell, als daß ich sie fangen könnte.

Wie ist das bei Euch? Kann man das festhalten trainieren, auch wenn chin das absolut nicht mag? Wie sind Eure Erfahrungen, wie lang das dauert und wo/wie sich chin noch am ehesten in der Hand halten läßt?

Huhu,

bei unseren Rackern ist das unterschiedlich: Einige lassen es sich einige Zeit gefallen und dann ist Schluß, andere widerum mögen es gar nicht und ich respektiere das. Meine Süsse z.b. läßt sich gut nehmen, aber sie zeigt mir, wenn sie von der Hand runterwill und springt automatisch auf meine Schulter.

Hallo,

also bei meinen ist das auch unterschiedlich. Mein Dicker lässt sich ganz gut halten, die anderen nehmen lieber Reißaus. Da fliegt immer viel Fell, wenn ich doch mal was schauen muss. Ich versuche auch solche Aktionen sehr selten zu pflegen.
Aber bissl ärgern tut es mich auch, wenn ich z. B. mal nach den Zähnen schauen möchte oder so.

Einzig beim Tierarzt sind fast alle relativ lieb und haben mich auf einmal sehr lieb. Da ist man dann ganz ruhig und lässt sich auch hochnehmen und anschauen und betasten. Aber auch da hat man danach viel Fell in den Händen, obwohl sie ja nicht zappeln.

Lino ist einfach ... greifen, warten, bis er zwickt, schimpfen - schon läßt er wirklich geduldig alles mit sich machen, was man einem Chin antun kann. Normalerweise ist er auch nicht nachtragend. Egal, was passiert ist, egal, was man ihm antat, sobald er wieder frei ist, setzt er sich ohne Angst neben mich oder auf meine Beine.
Medo ist da ganz anders
Erstens, es ist eindeutig eine tödliche Chinbeleidigung, auch nur daran zu denken, den Schwanz zu berühren. Sollte das passiert sein, spricht sie nicht mehr mit mir.
Zweitens, SIE kommt freiwillig oder gar nicht ... anfassen gegen ihren Willen gibts nicht, ansonsten wird man mit bösen Blicken und demonstrativer Nichtachtung gestraft.
Drittens, ich habe bitteschön zu warten, bis Ihro Majestät freiwillig sich bequemt, den Arm zu besteigen. Dann, und nur dann, darf ich sie auch kraulen oder festhalten, ihr ins Maul schauen oder sie wiegen, ohne mit bösen Blicken und folgender demonstrativer Nichtachtung bestraft zu werden.
Zusätzlich erschwerend kommt hinzu, daß Lino meint, Medo verteidigen zu müssen und plötzlich zum Raubtier mutiert, wenn seiner geliebten Medo ein Leides getan wird.

TA ist eigentlich bei Beiden kein großes Problem - TB auf, warten, bis die Dame und der Herr sich bequemt haben, in die TB zu gehen, beim TA öffnen, gewünschtes Chinchilla aus der hintersten Ecke der TB zerren, TA in die Hand geben und sich darauf gefaßt machen, daß man wieder zuhause angekommen zwei absolut verstörte und seelisch gebrochene Chins zu sitzen hat ...
Ich muß dazusagen, das war mein Fehler - als Medo so krank war, war ich mit ihr alle naselang zum TA gefahren, auch gegen ihren Willen. Das hat einfach viel kaputtgemacht, das Vertrauensverhältnis, was davor bestanden hatte, existiert dadurch nicht mehr. Vorher ließ sie alles mit sich machen, wenn sie krank war, nur eines durfte ich nicht, sie dem TA "ausliefern", ich mußte sie, egal was getan wurde, selbst halten.

Bei uns ist es recht einfach. Rune, Janne und Feivel lassen sich pflücken und problemlos halten so lange es nötig ist. Der Ole ist etwas zappeliger, aber inzwischen geht das auch immer besser. Da wir den Freilauf immer außerhalb der Zimmer stattfinden lassen und sie zu den entsprechenden Räumen tragen, ist es etwas Alltägliches für sie.