Wenn ich das wüßte ...
Im Frühjahr viel sie halt auf, weil sie unsicher sprang, sich häufig verschätzte, offensichtliche Schmerzen beim Kauen hatte und einseitig kaute etc. Beim TA hab ich sie röntgen lassen, Zähne Top, aber der Schädel war halt auffällig verändert. Vermutung war, entweder Knochenkrebs oder ein Abszeß in der Schädelregion ... da Knochenkrebs nicht behandelbar ist, wurde also mit AB gegen den Abszeß vorgegangen ... insofern mit Erfolg, daß Medo wieder beidseitig kaute und auch wieder sicherer sprang - nun verlor sie jedoch zunehmend an Gewicht (Tiefstpunkt bei unter 300g, ich hab das Wiegen dann aufgegeben), sie sah zeitweise wirklich übel aus, hatte endgültig Lino zum Wachdienst angeleitet und sich mehr oder weniger vom Chinleben zurückgezogen ...
Gefressen hat sie in dieser Zeit Unmengen von Blüten aller Arten, getrocknete Blaubeeren, ungewöhnlich viele Sämereien für die Jahreszeit, insbesondere Ölsaaten, Ackerschachtelhalm frisch und getrocknet, Wiesenbärenklau, getrocknete Ginkoblätter, Ingwer sowohl frisch, als auch getrocknet und sogar als Pulver, Malven in allen Ausprägungen, Linde frisch und getrocknet, Weißdorn sowohl die Früchte, als auch getrocknete Blätter ... auch ungewöhnlich, sie knabberte Muskatnüsse an.
Im Herbst fing sie an, wieder aktiver zu werden, übernahm wieder selbst den Wachdienst, kommandierte wie gewohnt den Lino herum (der blühte zunehmend wieder auf *g*), die Beiden fingen mit ihrer Topi-Maispflanzendiät an und inzwischen hat sie ein Gewicht von sage und schreibe genau 500g drauf. Von Krankheit ist nix mehr zu spüren ...
Wäre es ein Abszeß, ne entzündete Knochenhaut oder ähnliches gewesen, dann hätte eigentlich Medo schon nach der AB-Behandlung wieder ok sein müssen - war sie aber nicht, war also noch irgendwas anderes im Argen ...
Wäre es Knochenkrebs gewesen, hätte sie nicht mehr gesunden können, es sei denn, sie gehört zu den äußerst seltenen Fällen, die ihren Tumor per Selbstheilung besiegen - eher unwahrscheinlich.
Ich hätte sie zwar noch weiter untersuchen lassen können, als es ihr so schlecht ging, also sie wieder in Narkose legen lassen, in Gießen nen Stück des betroffenen Knochens rausnehmen lassen, das Teil quer durch Deutschland schicken lassen können, um herauszufinden, ob es sich tatsächlich um tumoröses Gewebe handelt oder nicht ... nunja, ich habe es nicht gemacht, denn die sichere Diagnose hätte weder mir noch ihr geholfen, dafür hätte ich sie jedoch über ne Stunde bis nach Gießen fahren müssen, dann die Narkose, der Eingriff, mal kurz ein Probestück aus den Schädelknochen zu holen ist auch kein kleiner Eingriff - ich seh da einfach keinen Sinn drin.
Nun scheint sie wieder gesund zu sein - was auch immer es war ...
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zum Thema Chinforen: Da muasch drieberschdeiga end derfsch di ned drum bucka
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