Zitat:
Ich denke, jeder der etwas anders is(s)t, wird einen schweren Stand in der Gesellschaft haben.
Absolut. Jedoch ist es einfacher, wenn man eine Unverträglichkeit hat oder so, seine eigene Haltung zu begründen und darauf zu beharren.
Am wenigsten akzeptiert wird wohl, wer mit ideologischen Ansichten kommt, doch meist ist das nicht der Hauptgrund, sondern dass man wirklich eine gewisse Nahrung einfach nicht besonders mag, ja vielleicht sogar auch gar nicht so gut verträgt. Ich würde behaupten, nahezu alle Vegetarier, die eine fleischlose Kost über lange Zeit durchhalten oder praktizieren, die sind vom Typ aus veranlagt, dass sie gut ohne auskommen und es daher tatsächlich nicht brauchen. Jedoch alle, die nur einer Überzeugung wegen auf Fleisch verzichten, obwohl es nicht mit ihren Bedürfnissen übereinstimmt, werden wahrscheinlich irgendwann sich und die andern betrügen müssen, sprich sie werden eine fleischlose Ernährung wohl nicht durchhalten. Und ähnliches gilt wohl bei anderen speziellen Ernährungsformen, z.B. Rohköstler usw.
Zitat:
Wie kann ich mir ein typisches Essen von dir vorstellen?
Ich meine, bei uns ist es viel Gemüse, Fleisch/Fisch/, Salat und Reis/Nudeln/Kartoffeln als Beilage (meist Vollkornprodukte).
Das kommt ganz darauf an. Morgens esse ich häufig Ei, manchmal zusammen mit klein geschnittenen und gebratenen Kartoffeln, manchmal mische ich auch Schinkenstreifen darunter, manchmal mache ich auch Rührei mit Maizena (Maismehl) und Wasser. Je nach dem gebe ich dann auch noch frische Kräuter bei (Basilikum, Petersilie). Dazu kommt meist Salat, grüne Blätter oder im Sommer auch gerne mal Tomate. Auf Sauce verzichte ich meist - meine Bequemlichkeit *g*.
Mittag und Abends kann ein Menu beispielsweise aus Reis oder Kartoffeln bestehen, welche vielleicht einen Drittel des Menus ausmachen (kann variieren). Häufig esse ich dazu Salat, grüner oder gemischter (Blattsalat zusammen mit Tomaten oder auch Gurken), der teilweise die Hälfte oder gar noch mehr des Menus ausmacht. Gekochtes Gemüse ist eher selten, vor allem den Sommer durch, aber das kann auch wieder ändern. Dazu kommt dann meist noch Eiweiss, in Form von Fleisch oder auch Ei. Je nach dem röste ich in Öl auch Sämereien: Sesam, Sonnenblumenkerne usw.
Und Obst wie Banane oder Apfel, esse ich meist zwischen den Mahlzeiten.
Zitat:
Ok, moment von diesen Ernährungstypen hab ich noch nie etwas gehört... Wie kommt man darauf? Und wie finde ich heraus, was ich für ein Typ bin?
Durch ausprobieren und beobachten: was mag ich, worauf habe ich heute Lust? Was tut mir gut?
Jedoch ein Problem sind alle Fertigprodukte und da fängt es m.E. schon an, der schwierige Hürdenlauf. Selbst bei Saucen, Marinaden und Würzmischungen ist teilweise schon ziemlich viel Zeugs drin, von dem man lieber nichts wissen möchte. Die Süssgetränke sind ein weiterer Punkt: häufig hats da auch Süssstoffe drin oder Farbstoffe usw.
Allerdings wird man irgendwo an den Punkt der Ernüchterung kommen, Mayonaise, Ketchup, Barbecue-Saucen usw. alles selber machen? Ich achte hier mehr darauf, was ich einkaufe und verwende auch sparsamer als früher. Dazu mache ich z.B. Barbecue-Saucen selber und mische jeweils was aus Ketchup und verschiedenen Gewürzen. Bei der Salatsauce dagegen habe ich die Erfahrung gemacht, dass es sich lohnt, diese selber zu machen. Wichtig sind jedoch hochwertige Zutaten, gute Öle und ein guter Essig (mein Favorit ist hier der weisse Balsamico, da ohne Farbstoffe) und statt einer ominösen Salatwürzmischung, welche meist so Zeug wie Geschmacksverstärker usw. enthalten, setze ich auf Salz und Salatkräuter.
Bei den Getränken habe ich gemerkt, dass Fruchtsäfte eine tolle Sache sind, solche mit exotischen Früchten wie Orangen, Ananas, Papaya, Banane usw. was es alles gibt, aber auch Apfelsaft oder Traubensaft und natürlich auch gut vor allem gegen den Durst, Schorle... oder auch ganz einfach nur Wasser, direkt aus der Leitung. Sicher eine Geschmackssache sind ungesüsste Tees.
Zitat:
Was ich nicht mag sind "Mode-Vegetarier", die nur kein Fleisch etc. essen, weil es mal wieder in ist, Vegetarier zu sein. Kenn ich genügend von und die kann ich dann erst recht nicht verstehen.
Ich denke, da ist das beste, einfach abwarten, sofern sie nicht aktiv noch Leute bekehren wollen. Solche Modetrends halten meist nicht lange hin, weil es eben nicht echt ist.