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...und verarbeiten nun Holz(fasern) Natürlich ist das gut, denn damit erhöhen sie die ADF- und die ADL-Fraktion (Lignocellulose/Lignin) und verringern damit das Risiko - das es natürlich nicht gibt - von pellet-fütterungsbedingten Erkrankungen des Verdauungstrakts...
Was glaubst du, woran ich dachte als ich folgende Zeilen las...
...und verarbeiten nun Holz(fasern) Natürlich ist das gut, denn damit erhöhen sie die ADF- und die ADL-Fraktion (Lignocellulose/Lignin) und verringern damit das Risiko - das es natürlich nicht gibt - von pellet-fütterungsbedingten Erkrankungen des Verdauungstrakts...Holzpellets, ein neuer Futtertrend? Sie müssten nur mit Berkel oder Ovator beschriftet werden, dann stünde die Chance gut, dass sie angenommen würde.
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- Selen in einer Menge, wie sie in der Natur nirgendwo nicht vorkommt ... deshalb ist jeder Ort auf der Welt auch ein Selenmangelgebiet. Dieser hohe Selengehalt ist nur deshalb enthalten, weil ansonsten mit gerechnet werden muß, daß die Tiere extrem abnehmen.
Würde das im Umkehrschluss auch heissen, dass die ganze Debatte wegen Mangelernährung bei Chins in Zuchten ohne Pellets auf diesen Umstand mitunter zurückzuführen ist, einerseits wäre in Pellets kein Selen, wären sie für die Zucht nicht geeignet wegen Gewichtsabnahme und mangelnder Energieaufnahme zur Deckung des erhöhten Energiebedarfs durch Tragzeit und Laktation? Und umgekehrt könnte bei naturnaher Ernährung mitunter Selen ein nicht unwichtiger Faktor in der ganzen Sache spielen?
Dann noch etwas das mir durch den Kopf ging. Der erhöhte Energiebedarf sei erst nötig für die Tragzeit, nicht aber für das Einsetzen der Paarungsbereitschaft usw. Ist nicht gerade das möglicherweise ein grosser Trugschluss? Weil was da ganz vergessen wird, dass es zu einer erfolgreichen Paarung kommt, Eisprung usw. dazu sind auch mal Veränderungen der Hormone wichtig und dürfte sowas sich nicht auch konkret auf den Energiebedarf auswirken? Würden wir also durch Ernährung einen Mangel an Energie herbeiführen wie in der Wildnis während der kargen Trockenzeit, dann hätten die Tiere doch gar nicht erst die Chance paarungsbereit zu werden. Das würde imho auch Sinn ergeben, denn durch diese Umstellung braucht der Körper einerseits zusätzliche Energie, die er mobilisiert und viel mehr noch, bereitet er sich auf eine sehr energieintensive Zeit ein. Das alles kann er sich doch sparen, wenn der Boden trocken, die üppige Kräuterschicht im Matorral abgedorrt ist und kaum was Fressbares hergibt.
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Was man wahrscheinlich nie erfahren wird, warum nach all den Jahren unveränderter Deklaration - obwohl der eine oder andere durchaus Farb- und Geruchsveränderungen wahrnahm... - Bewegung in den Beipackzettel gekommen ist. Anfänglich Weltmarktrohstoff- und Energiepreise? Nun ein paar Hundert (oder mehr als Tausend?) tote Tiere, weshalb man gestrichene Komponenten wieder aufm Papperl findet..?
So läuft das Biz... eigentlich ist überall das Selbe. Es geht einerseits darum, dass versucht wird das Produkt zu verbessern - wobei nicht falsch verstehen, verbessern heisst in diesem Falle zu optimieren, einerseits an den Preisen, Rohstoffe usw. zu drehen, dass die Marge höher wird oder zumindest um Schwankungen in den Rohstoffpreisen zu korrigieren, andererseits geht es darum, Risiken klein zu halten, kranke oder wenns hoch kommt, tote Chins, das ist geschäftsschädigend, aber in gewissem Masse lässt es sich wohl nicht vermeiden, wenn wieder geschraubt und optimiert wird, um das Produkt den geänderten Bedingungen anzupassen. Und die Leute sind auch nicht so nachtragend. Da wird dann irgendwann wieder vergessen, es wechseln einzelnen zurück oder melden von Positiven oder der andere Hersteller hat Probleme und es kommt wieder Bewegung in die Sache... bis zum nächsten Skandal.
Ähnliche Mechanismen haben wir auch bei Hundefutter (wobei dort gabs mal eine riesen Panne mit einem Zulieferer, der für nahezu alle nahmhaften Marken Rohwaren lieferten, die dummerweise verseucht waren. Die Rückrufaktion die folgte und die vielen toten "Pets" führten zu einem riesigen Skandal, wobei vieles davon ist heute vermutlich weitgehend vergessen/verdrängt) oder Nutztierernährung. Skandale gibts gerade bei den Nutztieren genug, da ist beispielsweise das Buch "Futter fürs Volk" sehr hilfreich mit seiner chronologisch sehr umfangreichen Auflistung von Lebensmittelskandale über mehrere Jahrzehnte. Ein paar davon hatte ich sogar mal in einer "Degupedia Magazin" zitiert.