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Hat schon mal jemand beim Heimtierparadies das "Waldgeheimnis" bestellt?

"Besonders auch für Chinchillas geeignet. Eine ausgesuchte Waldmischung für die natürliche Ernährung wie in freier Natur.
Zusammensetzung: Blätter, Pilze, Wurzeln, Fichtensprossen"

Die Zutatenliste ist leider etwas dürftig umschrieben.

Essen Chins in der Natur Pilze? Hat einer von euch schonmal welche verfüttert?
Ansonsten würde ich sagen, probiere es aus...
Ich wüsste eigentlich gerne, was da genau drin steckt: was für Blätter und was für Wurzeln?

Ich hatte das Waldgeheimnis schon mal verfüttert. Die Nasen waren begeistert davon.

Ja mich würde auch interessieren, welche Arten drin sind, alles fressen die wählerischen Herren nämlich nicht

Und das mit den Pilzen? Klar gibts auch in Chile Pilze, aber ob sie die gefressen haben?
Aber offenbar wurde es ja schon erfolgreich verfüttert

Vielleicht probier ich es mal aus. Irgendwie scheine ich noch nicht genug Alternativen für Pellets anzubieten (ich fütter schon seit längerem Sämereien, viele Sorten getrocknete Pflanzen/Gemüse, Blüten, Beeren, Frischkost). Jedenfalls werden die Pellets immer noch gern gefressen und wenn keine mehr im Napf zu finden sind, dann wird der runtergeschmissen! Ich wollte die Pellets langsam ausschleichen, aber bei der Reaktion? Das mit dem runterschmeißen wurde mir jedenfalls zu gefährlich, dem hab ich einen Riegel vorgeschoben. Vielleicht sollte ich sie doch einfach konsequent weglassen?

Vielleicht könntest du dein Futterangebot wirklich einfach noch mehr ausweiten. Haben deine Nasen Kräuter etc. ad libitum? Und wie ist generell die Akzeptanz des ganzen angebotenen Futters? Wie viele Pellets fressen sie denn noch so am Tag?

Ich hab hier einen Bock gehabt, der Pellets immer weiter gefressen hat - zwar wenig aber trotzdem. Ich ließ diese dann ganz weg und bot sie nach ner bestimmten Zeit wieder an (ist lange her, weiss den Zeitraum nicht mehr genau). Das Resultat war, dass er sie dann nicht mehr fressen wollte.

Übrigens mögen meine die ganzen fertigen Kräutermischungen eh nicht so wirklich und wollen lieber, dass ich denen die Pflänzchen selber mische. Auch werden die Kräuter nicht mehr gefressen, die nicht eine bestimmte Mindestgroße aufweisen und ebenfalls nicht Trockenkräuter aller Marken, sondern nur bestimmte. Richtige Gourmet-Terrorbälle

Also sie bekommen so viele Kräuter, dass immer was liegen bleibt. Allerdings haben sie ein paar bevorzugte Sorten, die immer als erstes weg sind. Vielleicht sollte ich ihnen von den Lieblingssorten (vor allem Löwenzahn, Spinat, Melisse, Haselnussblätter) noch mehr geben? Beim Spinat ist es ihnen sogar egal, wie kleingekrümelt der ist, der wird staubsaubermäßig inhaliert

Getrocknetes Gemüse gibts eher reduziert (Rote Beete, Zucchini, Gurke, Karotte - mögen sie leider alles nicht frisch). Sämereien auch eher reduziert (1 Esslöffel pro Tag), wird meist aber nicht alles gefressen.

Frischkost (Löwenzahn, Vogelmiere, Giersch, Golliwoog, Nagergras, Salat, Karottengrün) gibts so viel wie ich finden kann (also leider nicht täglich, dann aber wieder große Portionen - übrigens bisher kein Durchfall).

Hast du es mal mit Mangold, Sauerampfer, Vogelknöterich, gekeimten Buchweizen oder Buchweizenpflanzen, gekeimten Amaranth oder Amaranthgemüse oder ähnliches probiert (kann man gut im Blumentopf aussäen und dann die Jungpflanzen im Blumentopf anbieten, oder man erntet sie selbst und trocknet sie)? Auch Wasserpfeffer, sowohl Blätter, als auch Samen (kann man sammeln oder greift auf Gewürzblätter aus japanischen Spezialgeschäften zurück) wären ein Versuch wert oder in Asiashops gibts oftmals vietnamesischen Koriander aus der gleichen Gattung wie der Wasserpfeffer. Irgendwie scheinen deine Wollmäuse Oxalsäure zu lieben ...
Puhlen sie auch die Samenstände von Sauerampfer und Knöterich aus?
Hast du Lindenblüten, Lindenblätter, Erlenblätter und Gingkoblätter im Angebot?

Was zumindest bei mir auch sehr beliebt ist, das sind Rosen aller Arten und Malvengewächse (Hibiskus, Roseneibisch, Strauchmalve, wilde Malve usw usf), Wiesenbärenklau, Ackerschachtelhalm und momentan Kornblume und Wegwarte. Ich kann speziell die beiden letztgenannten gar nicht in der Menge auftreiben, wie sie gefressen werden ...

Auch beliebt bei mir neuerdings sind frische und getrocknete Wurzeln und frische Blüten diverser Disteln.

Chinchilla sind ja eigentlich eher Kräuterfresser, da eignen sich einfach eher die Blattgemüse, also Kohlrabiblätter, Möhrengrün, Fenchelgrün (wobei Fenchel von meinen bestenfalls noch als Samen angerührt wird), Brokoli und Blumenkohl (insbesondere die Blätter), Chicoree etc ... an Fruchtgemüse wird bei mir frisch fast nur Tomate gefressen, selten auch Gurke oder sogar Kürbis (wobei sie beim Kürbis die Samen viel, viel leckerer finden ... ) und an Wurzelgemüse eigentlich nur die frischen Distelwurzeln, sonst nix. Getrocknetes Gemüse bekommen meine nur selten, wird jedoch durchaus gern gefuttert, und wenn es nur ist, weil sie es selten bekommen ...

Hm, vieles davon ist bei uns in der Gegend nicht so ohne weiteres aufzutreiben, aber ich schau mich mal um (einen Bioladen gibts natürlich, da schau ich mal nach Blattgemüse). Ginge auch Sauerklee statt Sauerampfer?

Amaranth könnte ich mal aussäen, das wär kein Problem.
Gingko bekommen sie, außerdem auch Hibiscus, Rosenblüten, Malvenblüten und noch eine Blütenmischung (ich glaub mit Kamille, Kornblumen und noch ein paar Sorten). Mariendistel bekommen sie auch, aber ob sie da bevorzugt die Wurzeln oder Blüten fressen, hab ich noch nicht beobachtet. Wenn sie jede Distelart fressen, kann ich mal bei meinen Eltern in der Umgebung schauen, da komme ich nur nicht so oft hin. Apropos: meine Eltern haben viel Pfefferminz und Zitronenmelisse im Garten, dürften sie das fressen? Ich vermute nur in geringen Mengen oder?

Mußt du ausprobieren, Sauerklee wird bei mir nur getrocknet gefressen, wenn überhaupt ... aber meine sind auch nicht so die Oxalsäurefans, sie lassen Spinat liegen und fressen dafür Kohl.

Deine Chins kennen schon eine Menge Kräuter, unter anderem den problematischen Spinat - würde mich wundern, wenn sie da ausgerechnet die harmlosere Pfefferminze und die harmlosere Zitronenmelisse aus dem Garten nicht richtig einschätzen könnten. Wenn du ihnen zuviel vorlegst, werden sie es liegenlassen und entweder entsorgst du es, oder es trocknet ohne zu schimmeln und sie fressen es getrocknet irgendwann - einfaches Prinzip

Seit einer Weile füttere ich auch Sauerklee an meine Degus, frisch versteht sich. Obs gefressen wird, wüsste ich ehrlich gesagt nicht mal im Detail, aber ich glaube, sie haben auch schon davon gefressen.
Dafür weiss ich dass die Gänsefüsse, die als Unkräuter in unserem Garten wachsen, bei den Meerschweinen heiss beliebt sind (zarte Blätter ) und die Degus scheinen sie auch zu mögen. Phöse Oxalsäure...

Hab ihnen gestern etwas Sauerklee gegeben, Begeisterung pur! Ich mag den auch ganz gern selber, deshalb verstehe ich das durchaus, aber das sie so viel Oxalsäure wollen, find ich komisch. Vielleicht legt sich das ja aber auch bald wieder.

Die Oxalsäure bindet im Darm eine Menge Mineralstoffe und Gifte, so beispielsweise Calcium oder Kupfer. Bei Kaninchen hab ich schon lange den Verdacht, daß sie mit oxalsäurehaltigen Pflanzen ihre Calciumaufnahme regeln - warum sollte das nicht auch dem Chinchilla möglich sein?

Wer weiß, was genau sie damit ausgleichen ... inzwischen verlaß ich mich in dem Punkt jedenfalls auf die Tiere, wenn sie meinen, sie bräuchten viel Oxalsäure, dann wird das nen Grund haben, den ich als Mensch nicht kenne.

Es bindet Calcium? Hm sie nagen im Auslauf gern an ihrem Ytong-Stein rum (wenn der nicht da ist, ist der Wandputz dran). Aber warum fressen sie den, wenn sie das Calcium dann eh mit der Oxalsäure wieder binden? Erscheint mir paradox.

Nicht unbedingt, wenn es darum geht, andere Stoffe wie Calcium zu binden ... Calcium wird zwar dann auch mitgebunden und muß dann durch vermehrte Aufnahme von Calcium ersetzt werden, aber die Giftstoffe werden eben so gezielt raustransportiert ...

Weiterhin wirkt Oxalsäure giftig auf eine Reihe von Mikroorganismen, welche nicht unbedingt dem Chinchilla im Darm gut tun, also auch hier könnte sich des Rätsels Lösung finden, sie haben genügend Calcium, können also mit Oxalsäure die Bekämpfung ihrer Schadfauna angehen.

Weiterhin wären Effekte auf das Kreislaufsystem denkbar, Abrieb der Backenzähne durch Oxalsäurekristalle oder einfach nur die Reizung der Darmwand durch Oxalsäure, was erstmal zu einem vermehrten Aufbau der Schleimhaut führen würde und erst bei noch stärkeren Konzentrationen zu Entzündungen.