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 Betreff des Beitrags: Re: Infoblatt von Päppelchins
BeitragVerfasst: 02.01.2009, 20:49 
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Oh, das ist ja die volle Dröhung an Chinchillamythen...

Ich vermute diese Übervorsicht resultiert einerseits aus einer überbesorglichen Haltung, ja alles richtig zu machen wollen (dazu gibt es Analogien in unserer Gesellschaft, die Supermamis und Nannies, welche ihre Kiddies selbst bei 100 m Schulweg jedes mal fahren und sie nach der Schule abholen kommen... auch das schadet mehr als es was bringt). Dazu kommt, dass einfach Leute fehlen, die den Mut und die Erfahrung haben um diesen Mythen zu widersprechen, denn wenn Gegenstimmen fehlen, dann bestärken sich diese Leute nur gegenseitig, solange bis vielleicht mal jemand auf Gegenargumente stösst oder per Zufall herausfindet, dass es eben nicht so ist, wie gesagt wird und selber anfängt zu denken.
Und die wirklich erfahrenen und auch querdenkenden Leute, die werden gerne aus solchen Foren vertrieben, bzw. viele haben sich auch freiwillig zurückgezogen, da die Umgangsformen teilweise auch respektlos sind und sie sich rechtfertigen müssen, ja als verantwortungslos beschimpft werden, weil sie vielleicht nicht wie die Masse der Meinung sind, dass Giftpflanzen alle schlecht seien und keinesfalls gefressen werden dürfen.
Wenn du dir die Altersstruktur und Erfahrungsstruktur in Foren anschaust, dann ist auffällig, dass unerfahrene und tendentiell auch jüngere Leute häufig sind. Gibt es erfahrene Leute, dann sind es häufig solche, die sich an Ratschläge von XY, Züchter, Blahblah halten und auch auffällig ist, dass die meisten ihre Spezialgebiete haben und dann in anderen Gebieten vielleicht nicht so bewandert und daher anfällig für Mythen sind.

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 Betreff des Beitrags: Re: Infoblatt von Päppelchins
BeitragVerfasst: 11.05.2009, 12:45 
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Zitat:
Und die Repetitio! Insbesondere mit der hat(te) sie Recht.


:D

Der Repetitio wegen greife ich das nochmal auf, auch weil ich eben ein wenig mit http://winmerge.org/ gespielt habe...

Dass der Text so altbekannt ist, haben wir hier glaube ich nicht festgehalten?

Man vergleiche Infoblatt von Päppelchins verfaßt:

Zitat:
Futter

In freier Wildbahn ernähren Chinchillas sich von Steppengräsern, Blättern und Rinden. Flüssigkeit wird in dem trockenen Lebensraum durch Tau oder durch das wasserreiche Innere von Kakteen aufgenommen. Der Verdauungsapparat ist auf diese karge Ernährung eingestellt und reagiert sehr empfindlich auf Veränderungen. Der Darm eines Chinchillas ist mit 2 m sehr lang und darauf ausgelegt möglichst viel Nährstoffe aus dem kargen Nahrungsangebot ihres natürlichen Lebensraumes zu ziehen.

In Käfighaltung sollten vor allem Pellets, Heu und Wasser gegeben werden, wobei Heu und Wasser den ganzen Tag zur Verfügung stehen sollten. Als Richtwert kann man für jedes erwachsene Tier ein bis zwei gehäufte Esslöffel Pellets und zwei bis drei Handvoll Heu ansehen, wobei beides immer zur Verfügung stehen sollte. Kontinuität ist wichtig bei der Ernährung, um den empfindlichen Darm nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen und so zu Verdauungsstörungen wie Durchfall oder Verstopfung zu führen.

Die Haltbarkeit des Pelletfutters liegt bei durchschnittlich vier Monaten. Diese Angabe setzt aber eine lichtgeschützte, staubdichte und trockene Lagerung voraus. Während der Lagerung zerfallen die lebenswichtigen Nährstoffe und Vitamine im Futter, sodass es nach Erreichen der Haltbarkeitsgrenze eigentlich keinen Nährwert mehr hat.

Heu ist von besonderer Wichtigkeit, da nur Heu für einen gleichmäßigen Abrieb der Backenzähne sorgt. Die härteren Pellets sind (neben anderem natürlichem Nagematerial) wichtig für den Zahnabrieb der Schneidezähne. Handelsübliches Mischfutter ist in den meisten Fällen zu weich, um einen ausreichenden Zahnabrieb zu gewährleisten. Es enthält in der Regel Bestandteile, die - in zu großer Menge - schädlich für die Tiere sein können. Eine falsche Fütterung führt fast immer zu Zahnanomalien (z. B. Fehlstellungen, Zahnspitzen), Organschäden und Knochenschäden. Dies wird meist erst bemerkt, wenn es zu spät ist. Daher ist es besonders wichtig, sich an die Grundregeln der Ernährung zu halten.

Als Leckerchen oder Belohnungen eignet sich...
Quelle: http://www.dashaustierforum.de/wbb/tier ... ppelchins/

mit Wikipedia von 2005:

Zitat:
Ernährung

In freier Wildbahn ernähren Chinchillas sich von Steppengräsern, Früchten, Blättern, Rinden und ggf. von Insekten. Flüssigkeit wird in dem trockenen Lebensraum durch Tau oder durch das wasserreiche Innere von Kakteen aufgenommen.

Der Verdauungsapparat der Chinchilla ist auf diese karge Ernährung eingestellt und reagiert sehr empfindlich auf Veränderungen und zu ballaststoffreiche und fettige Nahrung. Der Darm der Chinchilla ist mit 2m sehr lang und darauf ausgelegt möglichst viel Nährstoffe aus dem kargen Nahrungsangebot ihres natürlichen Lebensraumes zu ziehen.

In Kafighaltung sollten Pellets, Heu und Wasser gegeben werden, wobei Heu und Wasser 24h Tag zur Verfügung stehen sollten. Als Richtwert kann man für jedes erwachsene Tier ein-zwei gehäufte Esslöffel Pellets und zwei bis drei handvoll Heu sehen, am nächsten Tag sollten noch kleine Reste vorhanden sein. Kontinuität ist wichtig bei der Ernährung von Heimchinchillas um den empfindlichen Darm nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen und so zu Verdauungstörungen wie Durchfall oder Verstopfung zu führen. Heu ist besonders wichtig, da es für einen gleichmäßigen Abrieb der Backenzähne sorgt. Die Härte der Pellets unterstützt den Zahnabrieb der Frontzähne.Mischfutter hingegen führt zu Nähstoffproblemen und ist in den meisten Fällen zu weich, um einen ausreichenden Zahnabrieb zu gewährleisten. Eine falsche Fütterung kann in dieser Hinsicht zu Zahnanomalien führen. Futtermischungen sind meist ungeeignet, da eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen nicht gewährleistet werden kann. Oft enthalten diese auch Rosinen, Karotten und Banane in viel zu hohen Dosen. Die Chinchilla kann nicht selbst entscheiden, welche Teile des Mischfutters wichtig sind und welche nicht und wird in jedem Fall das fressen, was schmeckt.

Futter jeder Art sollte nicht länger als 4 Monate gelagert werden, da danach die Vitamine und Mineralstoffe zerfallen und das Futter keinen Nährwert mehr hat.

Als Leckerchen oder Belohnungen eignen sich...
http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... C3.A4hrung - Stand: 21. Dez. 2005

Der Leckerchenabsatz wurde ziemlich gestreckt, deshalb gekürzt zitiert.

Murx ist ja schon auf viele inhaltliche Falschaussagen eingegangen. Doch nicht alle. Und das ist das faszinoble. Wie viel Falschaussagen in einem relativ kurzen Text stecken können... Und mit Falschaussage meine ich schlichtweg falsch. Und dass noch immer daran festgehalten wird?! Und dass das verbreitet wird!?! Rund 50 Treffer bei Google für ausgewählte, wortwörtlich übernommene Passagen?!

Der Text wurde zwar leicht geändert, gestreckt und umgestellt. Gleich am Anfang des Textes findet sich jedoch schon die erste kuriose Änderung: Im Gegensatz zum Wikipedia-Text wurden mittlerweile* die Früchte, wohl der eigenen Meinung entsprechend, ausgelassen... Dass Chinchillas laut der wissenschaftlichen Literatur, nach der man ja immer als Beleg verlangt, Kakteenfrüchte fressen und wohl sogar für schlechtere Zeiten einlagern, paßt wohl irgendwie nicht ins Kozept...

Man sollte immer kritisch hinterfragen, was da im Vordergrund steht. Die Tiere oder haltlose Meinungen, Märchen, Dogmen??? Wenn ein Text Zeile für Zeile keiner Prüfung standhält, da er von A bis Z aus Mythen besteht, und dennoch seit Jahren daran festgehalten und er verbreitet wird, ist die Antwort recht leicht... :roll:


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* Laut einer älteren Version des Textes haben sie die noch gefressen, siehe http://web.archive.org/web/200711012239 ... ehrung.htm (Aug 30, 2006) - auch hier sind die Parallelen zu Wikipedia offensichtlich. Selbst die ballaststoffreiche (unterstrichen!) Nahrung ist dabei. :D


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 Betreff des Beitrags: Re: Infoblatt von Päppelchins
BeitragVerfasst: 12.05.2009, 08:57 
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Ich hab früher auch so einen ähnlichen Text geschreiben. Quelle: GU- und andere handelsübliche ChinRatgeber! es steht überall dasselbe.

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 Betreff des Beitrags: Re: Infoblatt von Päppelchins
BeitragVerfasst: 12.05.2009, 09:13 
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:lol:

...joa, denkste ich nicht? Ein bißchen Opinion-Leader-Gläubigkeit gepaart mit einer Prise "kein Bock auf Stress" und fertig war ein dilletantisches Machwerk, der IG-PHW-Norm konform. Insbesondere nachdem unsere HP - bei keinem Dutzend Zugriffen pro Woche - das Thema in einem Forum war, denn es waren Fotos einer Blütenmischung und getrocknete Karotte drauf! Das geht ja gar nicht... das waren noch Zeiten Anno 02-04... :)

Was mich aber interessieren würde: Ist/sind die Päppelchins der/die Urheber sowohl der HP als auch des Wiki-Textes oder werden hier die Lizenzbestimmungen der Wikipedia ganz kühn ausgelegt? Wo kein Richter...


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 Betreff des Beitrags: Re: Infoblatt von Päppelchins
BeitragVerfasst: 14.05.2009, 16:36 
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Ich glaube diese Frage wird offen bleiben...

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 Betreff des Beitrags: Re: Infoblatt von Päppelchins
BeitragVerfasst: 21.06.2009, 13:08 
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Irgendwie würde es in mehrere Threads passen...
PHW-Ernährung in Literatur
Für Querdenker...
Rodentia und Chinchillaernährung
Pellets vs naturnaher Ernährung

Damit hätten wir die Linksammlung abgehandelt. ;)

Ich schreibs mal hier rein, weils nicht an Aktualität verliert...

Zu: "Mittlerweile bin ich geneigt zu sagen, dass dieses "Chinchillas sind ja sooo empfindlich" eine selbsterfüllende PHW-Prophezeiung ist. Unpässlichkeit hier, Pilzbefall da..." gibts was schönes von Zettl.

Der schrieb ja Anno 57 noch so schöne Dinge wie: "Übermäßige Gaben von Grünfutter führen zu weicher Losung, doch vertragen manche Tiere oder Bestände erheblich größere Mengen Grünfutter, ohne dass bei ihnen Durchfall oder auch nur weiche Losung auftritt.", erwähnt in Projekt Heimtiergras.

Er schrieb aber noch mehr. Ein manipulativ gewählter Auszug, so widersprüchlich zum Internet-Wiki-Foren-Wissen:

Zitat:
Die Chinchilla ist ein hartes Tier. Es kann kein besseres Merkmal für
ihre Widerstandsfähigkeit geben als ihre Fähigkeit, bei den verschieden-
sten Futterkombinationen leben zu können. Dadurch ist die Fütterung
nicht nur leicht, sondern auch sehr interessant. Es läßt sich keine allge-
mein gültige Regel aufstellen. Es können hier nur die Tatsachen festge-
stellt und Ratschläge erteilt werden, die sich aus langer Pionierarbeit er-
geben haben. Jeder Züchter muß seinen eigenen Futterplan zusammenstellen
unter Beachtung der naturgegebenen Bedingungen im Tiere. Tägliche Be-
obachtung des Kotes ist unerläßlich, um durch entsprechende Fütterung zu
regulieren, falls er zu dünn oder zu hart ist.

[...]

Im Sommer gebe man blühenden Klee und Löwenzahn, wie auch alle
Arten nicht giftiger Unkräuter. Im Winter wird das Grünfutter ersetzt
durch Weizenkeime, getrodtnete Früchte (Äpfel, Birnen)...

...Zur Erhöhung
der Vinamine gebe man im Winter dreimal wöchentlich jedem Tier eine
Schnitte einer Orange oder einer Pampelmuse (Grape Fruit).
Man sorge auch für Abwechslung in der Beifütterung und halte die
Tiere bei gutem Appetit. Für den Züchter ist das wesentlichste die Liebe
zu den Tieren, das Sichhineinleben in ihre Wesensart. Dann wird er von
selbst erkennen, was seinen Tieren not tut und ihnen förderlich ist.

[...]

Man bedenke, daß
Abwechslung nötig ist und beobachte täglich das Wesen der Tiere und ins-
besondere ihre Losung. Diese muß länglich und dick sein, licht bis dunkel-
braun, an den Enden nicht spitz, in der Größe so, daß sie gerade noch
durch das vorgeschriebene Bodengittter durchfällt.
Ist die Losung zu hart, so fehlen Grünfutrer oder im Winter Früchte;
ist die Losung weich, so füttere man einige Tage nur Heu und kein Grün-
futter bzw. keine Früchte...
Die Chinchilla, Josef Zettl, 1957

Das schrieb man so vor ein paar Dekaden... Erinnert an die Exotenhalter, die Neues erkunden müssen, so dass man durchaus Kalk durch Eierschalen supplementiere. ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: Infoblatt von Päppelchins
BeitragVerfasst: 21.06.2009, 14:11 
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Und das ist von 1957? Respekt!

Dann wundert es mich aber, dass sich dieses Chinchilla hat einen "sehr empfindlichen Verdauungstrakt" sich so hartnäckig und bis in die heutige Zeit hält!

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Lg Nancy :D

Anderst sehen, heißt Anderes sehen! (Edmund Husserl, Philosoph, 1859-1938)


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 Betreff des Beitrags: Re: Infoblatt von Päppelchins
BeitragVerfasst: 21.06.2009, 15:05 
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...das nennt man Filterung von Informationen, Propaganda, Manipulation... und auch wenn es noch so oft gehört, gelesen, und unreflektiert weiterverbreitet wird, richtiger wirds davon trotzdem nicht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Infoblatt von Päppelchins
BeitragVerfasst: 21.06.2009, 15:06 
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...das nennt man Filterung von Informationen, Propaganda, Manipulation... Dummheit, Bequemlichkeit, ... und auch wenn es noch so oft gehört, gelesen, und unreflektiert weiterverbreitet wird, richtiger wirds davon trotzdem nicht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Infoblatt von Päppelchins
BeitragVerfasst: 21.06.2009, 15:16 
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Ich mißbrauche einfach Murx, da man anhand ihrer Schilderungen einen Einblick in die Entwicklung bekommt...

A Tribute to Murx´ Opa...

Mein Opa wollte mit den Chins Geld verdienen - also eindeutig Pelzer. Er hatte wohl selbst gepelzt... immerhin hat er sich die Chins als lukrative Einnahmequelle aufschwatzen lassen und ursprünglich wohl keine Ahnung von Chins. Und da Chins nunmal in buchtenähnlichen Käfigen gesteckt wurden und so aussahen, wie wollige Kaninchen mit Schwanz und ohne Ohren, wird er sie genauso gefüttert haben, wie Kaninchen... http://www.degupedia.de/board/viewtopic ... 1922#21922 Mein Opa hatte damals wahrscheinlich so ziemlich alles an die Chinchillas verfüttert, was so in der Küche und im Garten anfiel, das waren pro Chinchilla garantiert nicht nur vier Gänseblümchen ... seine Chinchillas hatten keine Verdauungsbeschwerden, keine weißen Zähne (auch nicht in der Schwangerschaft oder Aufzucht) und keine Zahnfehlstellungen. Seine Probleme waren eher Bißwunden und ähnliche Probleme, die durch eine viel zu enge Haltung entstehen. Zugefüttert wurde bei ihm Haferschrot, wie er auch an Pferde verfüttert wird... http://www.degupedia.de/board/viewtopic.php?p=2491#2491 Auch mit Getreide (Gerste und Hafer hatte er wohl gefüttert) hatte er keine Probleme. Futterumstellungen waren bei ihm recht abrupt - keine Probleme ... Und am Ende der Zucht lebten die meisten Ausgangstiere noch - waren also älter wie 16 Jahre! http://archiv.dashaustierforum.de/threa ... post909565 Mein Opa dürfte theoretisch noch Chins gehabt haben, die ein sehr schnelles Backenzahnwachstum aufwiesen (nach dem 2. Weltkrieg, also 50er und 60er Jahre) - es gab damals noch keine Pellets und man hat halt abwechslungsreiches Grünfutter (Gemüseabfälle, Gras), trockenes Brot und Körner gefüttert. Die Pellets kamen in Deutschland erst zu der Zeit auf, als mein Opa schon ein paar Jahre lang gezüchtet hatte ... und wurden mit Sicherheit erstmal nur als Zubrot zur üblichen Grün- und Körnerfütterung gereicht. http://www.degupedia.de/board/viewtopic.php?p=6391#6391 1968 dürften schon überall Pellets gefüttert worden sein, eine Fütterung wie sie mein Opa praktizierte, dürfte da einfach schon zu teuer gewesen sein. Schließlich waren die Pelzpreise schon zu dieser Zeit merklich zurückgegangen - die Konkurrenz war einfach zu groß. http://www.degupedia.de/board/viewtopic ... 9783#19783 Ich denke, die Unverträglichkeiten, die man nun an einigen Chins beobachten kann, liegen einfach an der generationenlangen Mangelernährung durch Pellet-Heu-Wasserfütterung. http://archiv.dashaustierforum.de/threa ... post909565


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 Betreff des Beitrags: Re: Infoblatt von Päppelchins
BeitragVerfasst: 23.06.2009, 14:35 
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Welch Zufall – Update 22.6: Ernährung - unsere Empfehlung - komplett überarbeitet... http://paeppelchins.de/Ernaehrung.htm

Auf ausgewählte Informationen muss ich einfach eingehen. Da dort keine Quellen für die Behauptungen gebracht werden, bringe ich hier auch nur Namen. Bei Bedarf, auf Nachfrage, liefere ich gerne vollständige Angaben.

Zitat:
Bis 2001 waren wildlebende Chinchillas überhaupt noch nicht untersucht / erforscht! Man wusste bis zu diesem Zeitpunkt weder genau, wo und wie sie leben, was sie fressen / trinken und wie ihre Umgebung (Habitat) aussieht. Seit 2001 werden bzw. wurden nun lediglich zwei in Reservaten lebende Populationen genauer untersucht / erforscht...


Falsch!!! 2001?!? Lustig, dass das Reservat bereits schon 1983 eingerichtet wurde, obschon es noch 18 Jahre dauern sollte, bis man wußte wo sie überhaupt leben...

Oder hat sie MOHLIS doch bereits 1975 wiederentdeckt? Und ihre Lebensweise beschrieben? Und SERRA bereits 3-4 Jahre später erste Langzeit-Untersuchungen (über drei Jahre) zur Ernährung in freier Wildbahn lieferte.... Und hat MOHLIS 1983 die allseits bekannte Tabelle geliefert?

2001/02 wurde nur ein weiterer Beitrag von CORTEZ et al. publiziert, der zeigt, wie sich die Ernährung zwischen den Jahreszeiten und Jahren unterscheidet (also auch zu SERRAS Ergebinissen), anschließen tut er an die Forschung von JIMENEZ Ende der 80er, anfangs der 90er...

Das wäre die Neuzeit... Die Schilderungen, vor der Beinahe-Ausrottung, zur Lebensweise aus dem 19 Jh. - sprich Achtzehnhundertirgendwas - erwähne ich mal lieber nicht, die muss man nämlich kritisch und querdenkend lesen... Nicht jederfraus Fall...

Zitat:
Die Hauptnahrung der Chinchillas ist die dort am meisten vorkommende Puya (Puya berteromiana). Das wissen die Forscher anhand von Kotuntersuchungen. Diese Pflanze kommt das ganze Jahr vor. Von ihr werden ausschließlich die Blätter gefressen. Insgesamt wurden im Kot der Chinchilla ausschließlich 14 verschiedene Pflanzenarten gefunden. Interessanterweise ist nur eine einzige Frucht dabei, bei den anderen 13 handelt es sich um Pflanzenteile [...] Der Verdauungsapparat ist auf diese karge Ernährung eingestellt und reagiert sehr empfindlich auf Veränderungen...

Auch in freier Wildbahn ernähren sich Chinchillas überwiegend von getrocknetem Pflanzenmaterial


Worauf diese Aussage zu der Anzahl etc. basiert; keine Ahnung. Jedenfalls nicht auf den Studien oben, oder sie werden unzulässig simplifiziert und gedeutet. Die Empfindlichkeit hinsichtlich Veränderungen ist gar ein Widerspruch zu den Ergebnissen, die da bei CORTEZ et al. heißen: „...Chinchillas are folivorous, using a feeding pattern of a generalist species. The opportunistic feeding behavior of chinchillas may be an adaptation to the harsh conditions and high variability in food availability triggered by fluctuations in rainfall among years in the arid north central Chile. [...] Based on the above analysis, we conclude that chinchilla is a generalist and opportunist herbivorous rodent, incorporating herbaceous plants into its diets when available. This is seen as a dietary adaption to an ecosystem this is highly variable in rainfall...

Wir erfahren also etwas über die hohe Variabilität zwischen den Jahren und Jahreszeiten, über das opportunistische Freßverhalten... Implizit also über die Robustheit und schnelle Anpassungsfähigkeit der Tiere...

Zitat:
Man sollte, und das haben schon sehr viele Biologen und Zoologen bewiesen, Tiere niemals 100%...


Schade, dass man keinen Verweis zum Beweis der sehr vielen Biologen und Zoologen bringt...

Zitat:
Hinzu kommt, dass die Tiere, die in unserer Heimtierhaltung leben (alle Heimtierchinchillas stammen von einzig und allein 7 Ursprungschinchillas ab, die vor einigen Jahrzehnten aus Chile exportiert worden sind) über viele Generationen hinweg an eine vollkommen andere Ernährung gewöhnt worden sind. Ihr Verdauungstrakt (sowie ihr gesamter Organismus) hat sich dieser Ernährung angepasst.


Falsch! Schon die 7! Glaubt man den Chapman-Myth, war es knapp ein Dutzend. Plausibler ist jedoch, dass zum einen nicht Chapman allein Tiere exportierte – man denke an Zoochinchillas erwähnt in der Literatur des 19Jh... - und auch dieser, wie CROSSLEY erwähnt, zusätzliche Tiere importierte, insbesondere vor dem Hintergrund der Probleme, die er Anfangs hatte (Toxine, Diebstahl...): „...nine males and three females, were captured for him in 1923... Eleven survived to be exported with a further one dying and two being born during the sea voyage to California... These chinchillas, along with a number of wild caught animals that were added to the captive breeding pool later, are the origin of the current captive chinchilla population...

Zum angeblich angepaßten Verdauungstrakt und Organismus ein Zitat von phyllotis:

Gibt es dazu irgend eine logische Erklärung, die auf physiologischer Ebene, also auf der Ebene, die die Funktionsweise des Verdauungstrakts beschreibt, uns Hinweise geben würde, wieso wir von dieser Annahme ausgehen müssen? Nein, ich habe nie eine gelesen/gehört und es wird sie wohl auch nicht geben. Ich habe mich eingehend mit der Physiologie des Verdauungstrakts diverser Nager beschäftigt, kenne die wesentlichen Unterschiede zwischen einzelnen Gruppen, z.B. Mäuseverwandte oder Meerschweinchenverwandten und auch einige Unterschiede innerhalb der Gruppen und konnte mir so etwas einen Überblick verschaffen. Das Verdauungssystem ist evolutionsmässig sehr konservativ, das heisst, es ist wenig anfällig für Veränderungen/Mutationen und wurde daher auch schon beigezogen um systematische Fragestellungen der Verwandtschaft von Tierarten zueinander zu klären. Ein Chinchilla kann nur schon daher nicht so grosse Unterschiede zu einem Degu oder Meerschweinchen aufweisen, da das in so kurzer Zeit, wie sich diese Arten auseinander entwickelten, dazu nicht gereicht hätte. Ein anderer Grund liegt ganz wo anders. Einen massiven Einfluss auf die Verdauung der Tiere haben die Mikroorganismen im Darm. Sie haben nicht nur einen wesentlichen Einfluss auf schwer verdauliche Nahrungsbestandteile (was gemeinhin als Rohfaser oder Ballaststoffe bezeichnet wird), sondern spielen auch eine wichtige Rolle in der Entgiftung und im Umgang mit problematischen Pflanzen. Die Anpassung der Darmflora kann aber sehr schnell erfolgen, einige Tierarten ändern diese bewusst mehrmals im Jahr, meist ausgelöst durch die sich ändernde Nahrung. Für eine Anpassung an trockene Nahrung spricht das nicht, überhaupt erscheint das spätestens dann als blödsinnig, wenn die Nahrung im Magen durch abgesonderte Sekrete wie Magensäure ohnehin flüssig gemacht wird. Hier wird das Futter ohnehin nass, wenn wir das so bezeichnen wollen und es macht da keinen Unterschied ob das zuvor getrocket war und das Wasser als Trinkwasser aufgenommen, gespeichert und im Magen als Sekret wieder abgesondert wurde oder ob das Futter nass war und und so mit der Magensäure und weiteren Sekreten vermengt wird. http://www.tierforum.de/t66308-frischfu ... post908084

Es ist wirklich erstaunlich, dass 50-60 Jahre Pellets (länger gibts die nämlich nicht, man vergleiche die BICKEL-Ausgaben Anno 56 und 77) in Pelztierfarmen gereicht haben sollen, um eine neue Evolutionsstufe zu zünden: Das Pellet-Chinchilla, das kein Frischfutter verträgt...

Was schon daran krankt, dass sie trotz der Pellet-Propaganda dennoch nicht flächendeckend (nur) mit Pellets gefüttert werden. Sowohl bei Pelztierzüchtern, aber insbesondere in den Heimhaltungen gibt es ganz unterschiedliche Fütterungskonzepte mit Supplementen, Mischfutter, Grünfutter usw... Manche davon funktionieren, andere weniger... Es ist aber unsinnig an den nicht-funktionierenden, da zB nicht artgerecht, die dann bei TÄ oder Päpplern landen, die Rückschlüsse zu ziehen, die da gezogen werden.

Es gab da mal eine Umfrage unter 35 US (Groß-)Züchtern. 31 davon hatten so ihre Rezepte, neben den Pellets... Im Deutschen Internet hatten wir aber an einem Punkt die Situation, dass man ein Tierquäler war, sobald man nicht PHW fütterte. Es gab Fälle, wo erfahrene Großzüchter ihre Supplement-Rezepte jemand offenbarten. Stante pede stand die Formel in einem Forum und man schrieb sich über diesen Tierquäler in Fahrt und forderte ein Eingreifen des Tierschutzes... Also wurde nichts mehr riskiert, Formeln, Rezepte zurückgehalten und des Friedens willen auf PHW reduziert...

Zitat:
Sehr gut kann man hier auch den Vergleich vom Haus- und Hofhund zum Wolf stellen, auch wenn diese Domestikation natürlich schon über einen viel größeren Zeitraum erfolgt ist. Jeder Hund wäre mit einer „Wolfs-Diät“ schnell Patient beim nächsten Tierarzt.


Abgesehen von der allgemeinen Sinnhaftigkeit des Vergleichs, ist es äußerst kühn bestenfalls 50-60 Jahre, mehr oder weniger flächendeckende, Pelletfütterung mit mindestens 15000 Jahren Hundezucht zu vergleichen...

Warum überhaupt Hunde? Warum wird kein Vergleich zu Kaninchen/Meerschweinchen gezogen, die nach mehreren Tausend Jahren Domestizierung auf der gesamten Welt, ganz unterschiedlich frisch, naturnah, wild, gefangen, ernährt werden können?

Zitat:
Als Richtwert kann man für jedes erwachsene Tier ein bis zwei gehäufte Esslöffel Pellets und zwei bis drei Handvoll Heu ansehen...


Also eine ad libitum Fütterung mit Pellets, da 2EL wohl mehr als die von BREM ermittelten Durchschnitte sind...

Zitat:
Chinchillas werden sich nicht überfressen und immer den ganzen Napf leeren, wenn sie es gewohnt sind, dass immer ausreichend Futter zur Verfügung steht! Bei uns werden die Näpfe generell komplett gefüllt...


...gut wird ja auch nicht bestritten. Dass sie sich nicht überfressen, gilt nicht nur für Pellets, sondern auch für andere Futtermittel, bei entsprechenden Angebot. Mit Pellets werden sie sich aufgrund der quellenden Eigenschaften erst recht nicht überfressen. Ganz im Gegenteil, sie fressen weniger, kürzer als es angezeigt wäre... EICKHOFF: „...Durch die hauptsächliche Gabe pelletierten Futters kann ein physiologischer Zahnabrieb behindert werden. Zum einen ändert sich die Art der Kieferbewegung fort vom Mahlen von Heu und Gras hin zum Knacken von Pellets. Zum anderen wird die Dauer der Kauaktivität drastisch reduziert, da Pellets "vorverarbeitetes" Futter darstellen. Führt das alleinige Anbieten von Heu zu Gewichtsverlusten, führen Pellets zu einer übermäßigen Futteraufnahme mit Gewichtszunahmen. Es sollte daher ein ausgewogenes Futter angeboten werden, welches den Ernährungsbedarf des Tieres in allen Bereichen deckt. Jedoch sollten soviel strukturierte Rohfaserkomponenten wie möglich in den Speiseplan integriert werden, damit die hauptsächliche Tagesbeschäftigung der Tiere im Zerreiben von Futter besteht...

Zitat:
Kontinuität ist wichtig bei der Ernährung, um den empfindlichen Darm nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen und so zu Verdauungsstörungen wie Durchfall oder Verstopfung zu führen...


Abgesehen von der oben erwähnen Variabilität bei Wildchinchillas, ZETTLs Ausführungen zum harten Tier, sei auf unsere Erfahrungen verwiesen: Jeden Tag gibt es im Grunde was anderes, Obst, Gemüse, Sämereien, Presslinge, Pflanzen, frisch, trocken... Noch kein Durchfall, keine Verstopfung... Gewichte, Zahnfärbungen wie zur PHW-Ära... Seit mind. 3-4 Jahren... Damit habe ich schon den Studienzeitrahmen vom JIMENEZ, CORTEZ und SERRA erreicht/überschritten! ->Langzeitstudie!!! Yeah!

Zitat:
Die härteren Pellets sind [...] wichtig für den Zahnabrieb der Schneidezähne.


Fahahahahalsch! Da fehlen einem die Worte... Ohnmacht...

Pro Woche reibt so ein Pellet oben ca. 1.07mm ab, unten 0,97... Und wie siehts mit dem Heu aus, das laut früherer Aussagen für Zahnpatienten nicht so wichtig für die Schneidezähne ist? Oben 1.54 und unten 1.89mm... Wow! Unten fast das doppelte als die Mehle in Pelletform gepresst?

Warum ist das so? Weil sie mit Heu/strukturierter Rohfaser ein Vielfaches länger beschäftigt sind und darauf rumkauen, was zur Abnutzung und Selbstschärfung der Schneidezähne führt... Ca. 4min pro gTS Pellet vs. ca. 14min pro gTS Heu sind drin...

Außerdem sollte man zwischen Wachstum, Abnutzung usw. unterscheiden! Auf Pellets sind bei den unteren Schneidezähne tatsächlich die niedrigsten Wachstumsraten zu beobachten sind. Gilt aber ebenso für das böse, böse Mischfutter auf Basis nativer Komponenten. Die niedrigsten Wachstumsraten für die oberen stellen sich bei Heu und Karotten ein... Zu den vier Futtermittel gibts Untersuchungen... Ich sag nur WOLF, SCHRÖDER, WENGER, KAMPHUES...

Im Sinne der vielen Zahnpatienten wäre es nicht verkehrt das zu wissen...

...für weiterführende Info s. auch: http://www.tierforum.de/t55042-zahnabri ... uende.html

Zitat:
...Heu aus unterschiedlichen Gräsern / Kräutern führt, in Kombination mit den Pellets, sicher auch nicht zur Mangelernährung...


Richtig... Deshalb pudern unzählige Züchter und Halter auch ihre Pellets regelmäßig mit DavinovaT oder verfüttern Calcipot, spritzen gerne Catosal...

Zitat:
Eine falsche Fütterung führt fast immer zu Zahnanomalien (z. B. Fehlstellungen, Zahnspitzen), Organschäden und Knochenschäden...


Oh, Schreck! Aber richtig! In der Pelzzüchter-Pellet-Literatur wird es ja erwähnt: Sabbernde-Slobbers-Tiere auf Pellets, deckfaule verfettete Tiere, die vor dem Pelzen entfettet werden müssen... Ein altes Problem? Nach jahrelanger Forschung wurden die Preßlinge ja schließlich optimiert!? Anscheinend nicht, denn ausgerechnet in den Saisoninformationen 2008/2009 der Kopenhagen Fur steht explizit, einzig bei Chinchillas vermerkt: Mangelhaft entfettete Chinchillafelle verursachen bei der Veredelung zusätzliche Arbeit... Wir empfehlen Ihnen dringend, zur Maximierung Ihres Erlöses ein korrektes Pelzen durchzuführen. Das überschüssige Fett ist eine Folge der Überfütterung und der Bewegungsarmut der eingesperrten Tiere. Also doch nicht alles so optimal auf den Pellets? Wir haben doch sogar im Internet die Hinweise, Aussagen dass viele Züchter, Berkel nur dosiert füttern, weil die Tiere zur Überfettung neigen... Doch auch für die Alternativmarke gibt’s handfeste Hinweise:

Uns sind letztes Jahr 8 Böcke eingegangen, 3 haben wir obduzieren lassen und bei allen 3 war das Ergebniss eine Überfettung, obwohl sie laut Waage ein "normales" Gewicht hatten. Gefüttert hatten wir zu der Zeit Ovator, das wirklich nur "paßend" dosiert gefüttert werden sollte...

Bei uns war es eine simple Überfettung der Tiere, weil wir etwas mehr gefüttert haben als üblich. Die "Dosis" der Pellets sollte sehr genau stimmen, ansonsten kann es langfristig zu Problemen kommen. Unsere Chins sind nun auf Diät gesetzt, d.h sie bekommen nur noch die genauen 30gr pro Tier und vermehrt Heu...
http://www.chin-forum.de/Board/ftopic10051.html#96254 - http://www.chin-forum.de/Board/ftopic8898.html#85338

Schon gefährlich und kompliziert, diese Pellets, wenn mutmaßlich erfahrene Züchter sie dosieren, abzählen, abwiegen... Hmm...

Dafür, wie rosa-rot eine PHW-Haltung laufen kann, gibt es einige Beispiele, die irgendwie immer ausgeblendet werden... Ich sag beispielhaft und stellvertretend nur: Nero hat weichen Kot, Brutus hat Verstopfung und Lissy Zahnprobleme...

So, das waren ausgewählte Aspekte des neuen Textes, längst nicht alle diskussionswürdigen...

Ergänzungen?


Zuletzt geändert von Johnny99 am 23.06.2009, 20:10, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 23.06.2009, 15:08 
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Mir fiel beim Überfliegen auf, dass Dill, Petersilie und Luzerne nicht zusammen gegeben werden sollen. Also auch nicht Dill mit Petersilie und Pellets oder wie? Das steht da natürlich nicht. Wenn man schon Unfug verbreitet, dann doch bitte wenigstens konsequent...
Aber vielleicht ist mir der Zusammenhang auch nicht klar. Dill und Petersilie soll man nur selten füttern, weil harngrießbildend. Und zusammen bitte erst recht nicht. Und bitte nicht in Kombination mit Luzerne, weil auch harngrießbildend. Aber Pellet, die Luzerne enthalten, sind nicht harngrießbildend, weil ? Ultrahocherhitzt oder was?
Nagesteine fördern keinen Harngrieß?

Außerdem schreddern sie Äste nicht nur, sondern fressen auch die Rinde, machen meine jedenfalls, aber das sei mal nur am Rande erwähnt.

Oh und wenn Frischfutter, dann bitte nur direkt aus den Anden importiert. Weil hiesige Gurke und Petersilie gaaanz anders sind. (Die Wildform der Gurke stammt übrigens aus Indien und die Petersilie aus dem Mittelmeerraum, ähnlich die Karotte aus Südeuropa/Orient, also von wegen "heimisch").

Und Mandeln sind mal wieder blausäurehaltig. Wenn man Bittermandeln meint, stimmt das ja auch, aber ich glaub nicht, dass sie die meint...

Eigentlich eine recht spannende Detektivarbeit "such den Fehler"

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 Betreff des Beitrags: Re: Infoblatt von Päppelchins
BeitragVerfasst: 23.06.2009, 15:35 
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Die Äste und Zweige von Päppelchins werden "entblättert", "entfrüchtet", in den Ofen geschoben, gewaschen, abgetrocknet. Dann dürfen Chins ran... Dass sie dieses Etwas dann nur schreddern und nicht fressen, ist natürlich vorstellbar :lol: Meine lieben es die ganze Rinde, Blüten, Blätter etc. genüßlich zu verspeisen :)

Im CB-Mythenkatalog findet sich doch wirklich alles aus dem Text, was man kritisieren und richtigstellen kann...

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Zuletzt geändert von Kaktus am 23.06.2009, 15:46, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Infoblatt von Päppelchins
BeitragVerfasst: 23.06.2009, 15:42 
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Blaues Auge

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Chinchi hat geschrieben:
Die Äste und Zweige von Päppelchins werden "entblättert", "entfrüchtet", in den Oft geschoben, gewaschen und abgetrocknet.


Ach richtig, das hatte ich ja ganz vergessen! Himmel, wahrscheinlich sind meine beiden schon todkrank, weil ich die Äste nicht im Ofen getrocknet und dann noch ein halbes Jahr hab liegen lassen, damit sie auch wirklich ganz und gar tot sind. Stattdessen hab ich meine Jungs zu rasend schnellen Komplettentrindern verwöhnt, die jede maschinelle Entrindungsmaschine alt aussehen lassen, schlimm schlimm.

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 Betreff des Beitrags: Re: Infoblatt von Päppelchins
BeitragVerfasst: 23.06.2009, 21:06 
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katze hat geschrieben:
Chinchi hat geschrieben:
Die Äste und Zweige von Päppelchins werden "entblättert", "entfrüchtet", in den Oft geschoben, gewaschen und abgetrocknet.


Ach richtig, das hatte ich ja ganz vergessen! Himmel, wahrscheinlich sind meine beiden schon todkrank, weil ich die Äste nicht im Ofen getrocknet und dann noch ein halbes Jahr hab liegen lassen, damit sie auch wirklich ganz und gar tot sind. Stattdessen hab ich meine Jungs zu rasend schnellen Komplettentrindern verwöhnt, die jede maschinelle Entrindungsmaschine alt aussehen lassen, schlimm schlimm.

Bist du sicher das die nicht schon tot sind, vielleicht hast du ja Zombies in den Käfigen.

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