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 Betreff des Beitrags: Re: Schutzgebühren für Chinchillas etc.
BeitragVerfasst: 04.04.2008, 14:45 
ich sage auch nicht, dass 50 euro zu viel sind. ich sage, dass in dem moment für mich 50 euro zu viel gewesen wären, da ich schon einiges in den letzten 2 monaten für die chins ausgegeben habe und auch nicht auf einem berg geld hocke. wenn ich wüsste, dass ich meine tiere nicht beim TA versorgt bekommen würde, dann hätte ich auch keine.

ich finde nur grundsätzlich verallgemeinerungen nicht gut, das ist es, was mich daran stört. es ist leicht viel geld auszugeben, wenn ich viel habe. das bedeutet nicht automatisch, dass mir etwas wichtig ist.


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 Betreff des Beitrags: Re: Schutzgebühren für Chinchillas etc.
BeitragVerfasst: 04.04.2008, 14:52 
Würde ich das alles verallgemeinern, hätte ich der bösen Murx die noch bösere Medo auch nicht geschenkt.

Und auch Brigitte hätte keinen Benito. Und ich hätte keinen Feivel....usw und so fort.

Es geht mir hier um Schutzgebühren "unter Fremden". Du kannst doch nicht endlos kontrollieren, was aus "Deinem" Tier wird? Und wenn ich dann eben Anfragen kriege, ob Lani mehr als 20 Euro kosten soll, hat sich das für mich schon erledigt. Es geht um's Geld - wie immer. Weil das leider beweist, wie sehr der Mensch was will. Zumindest in den meisten Fällen.
Und ich möchte behaupten, 70 oder 80 Euro für z.B. ein steriles Vio-Weibchen ist kein übertriebener Preis. Gib mal ne Anzeige auf - da werden 200 Euro und mehr verlangt!!!


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 Betreff des Beitrags: Re: Schutzgebühren für Chinchillas etc.
BeitragVerfasst: 04.04.2008, 14:57 
Ich sage ja nicht, dass du einen übertriebenen Preis haben willst. Und wie gesagt, ich verstehe deine Wut über diverse merkwürdige Anfragen. Aber ich bleibe dabei, dass sich vn der Bereitschaft einen bestimmten Preis zu zahlen, bzw. nicht zu zahlen nicht unbedingt ableiten lässt, wie das Tier versorgt wird.


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 04.04.2008, 14:57 
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Pyramidenspitze
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Hallo,

ich glaube es ist egal wie viel für ein Tier verlangt wird/sollte was auch immer.
Für mich wichtig ist der Kontakt zu dem neuen Besitzer.
Genau so wichtig wie mir als neuer Besitzer der Kontakt wichtig ist zum alten Besitzer.

Bianca`s Benito sitzt bei mir, prima fand ich, das ich nach wie vor Bianca fragen kann ob sie das oder jenes normal findet. Gut auch wenn was ist mit dem kleinen Kerl und ich jemand hab mit dem ich mich beraten kann was am Besten zu tun ist.
Ging mir auch bei unseren übrigen Chin`s die von mehr oder weniger Privat kamen.

Das Problem dabei kommt mit der Zeit. Jahrelang hatte ich sehr engen und guten Kontakt zu der Züchterin von der ein Teil unsere Tiere kommt. Dann hatte sie Probleme - Kontakt wurde immer weniger - Kontakt wurde beendet.

Wenn nun eins meiner Tiere da sitzen würde - ich weiß nicht was sie macht, ob sie sie ab gibt, ob sie noch über genügend Mittel verfügt um die Tiere zu versorgen.

Das ist einer der Gründe warum ich niemals züchten würde und warum ich , wenn es nicht unbedingt sein muss ein Tier abgebe.

_________________
LG
Brigitte


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 Betreff des Beitrags: Re: Schutzgebühren für Chinchillas etc.
BeitragVerfasst: 04.04.2008, 15:01 
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Pyramidenspitze
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Hallo,

sinja hat geschrieben:
Aber ich bleibe dabei, dass sich vn der Bereitschaft einen bestimmten Preis zu zahlen, bzw. nicht zu zahlen nicht unbedingt ableiten lässt, wie das Tier versorgt wird.

Da stimme ich zu.

Problem ist woher weiß ich ob dieser Platz der mir jetzt super gut erscheint in ein paar Jahren immer noch gut ist?

_________________
LG
Brigitte


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 Betreff des Beitrags: Re: Schutzgebühren für Chinchillas etc.
BeitragVerfasst: 04.04.2008, 15:02 
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@ Sinja: Es ging mir eher darum, darüber schonmal "riskante" Kandidaten von vorneherein abzuschrecken, und damit schlicht und einfach die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, daß das Tier es später gut hat. Kandidaten, die einem ja meist wildfremd sind, und einem sonstwas vorschwärmen können, wie gut es das Tier haben wird.

@Murx: Du hattest zumindest din Vorteil, daß man Dich und Deine Vorstellungen über Tierhaltung über einen längeren Zeitraum einschätzen kann. Also vertrauenswürdiger, als irgendein flüchtiger Mailkontakt.

Um es ganz klar zu machen: Ich bin auch nciht gerade auf Rosen - äh Geldscheinen - gebettet. Aber, wie Ildiko meinte: Wo ein Wille ist... Irgendwie geht es dann doch immer, wenn's eng werden sollte.

Wieder zu Sinja: Und wenn Du Deine Gründe, daß Du eben grade jetzt eben nicht 50 Euro übrig hast, so darlegst, wie Du vorhin getan hast, dann ist das verständlich und nachvollziehbar. Dann kann man eben über Raten oder Preis verhandeln, wenn Du ansonsten den passendsten Platz bietest.

_________________
Liebe Grüße, Angelika

*allesinddoof*


Zuletzt geändert von owl am 04.04.2008, 16:09, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Schutzgebühren für Chinchillas etc.
BeitragVerfasst: 04.04.2008, 15:53 
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Möchte doch nochmal Biancas Bemerkung zu plötzlichen TA-Kosten aufgreifen, denn der Aspekt ist nicht unwichtig und sollte auf jeden Fall in das Vorgespräch in der Vermittlung gehören.

Vorab noch mal zur Klarstellung: Meine Bemerkung "schmales Portemonnaie" bezog sich nicht auf die generelle finanzielle Situation, sondern auf einen vorübergehenden Engpaß.

happychins hat geschrieben:
hm...und wenn jetzt Person X ein offensichtlich tolles Zuhause bietet, mir aber verkündet, 50 Euro könne man nicht aufbringen? Was dann, wenn Lani 2 Wochen später vom Brett fällt und sich den Fuß bricht? Kann man es dann? Was wäre gewesen, hätte die OP nicht bei mir stattgefunden sondern beim neuen Besitzer? Zahlt der mal eben 200 Euro für diese OP, oder wird das Tier totgepäppelt, weil die in den Foren billigere Vorschläge liefern können, die das Gewissen auch beruhigen?

Darum ist es wichtig zu wissen, welche Einstellung der Interessent generell zu Tieren hat (und daher meine Bemerkung "gutes Herz" weiter vorn) - möglichst im Vorabgespräch der Vermittlung.
Sucht der Interessent nach billigen/günstigen Behandlungsalternativen oder ist er an der optimal geeigneten und kompetenten TA-Behandlung interessiert? Bei letzterem, sucht er nach ner Möglichkeit, die anfallenden Kosten bei einem finanziellen Engpass anderweitig aufzutreiben. Das sollte aber im Gespräch spürbar sein.

Wer noch kein Tier hatte, den können TA-Kosten für OPs oder andere Behandlungen schon "überraschen", wenn nicht schocken.
Wer schon mal ein Tier oder mehrere hatte, den sollten die TA-Kosten nicht abschrecken.

Weiterhin ist es mir darum wichtig, daß ein Vermittler sich vom künftigen Platz ein Bild macht, damit der Vermittler den potentiellen neuen Besitzer auf evtl. vorhandene Gefahrenstellen aufmerksam machen kann, damit Unfälle - z.B. ein Sturz mit daraus folgendem Knochenbruch - möglichst nicht vorkommen können. Vorbeugen ist immer besser und ein "guter" Interessent wird möglichst viele Gefahren ausschließen wollen, damit es seinem Tier lange gut geht und es nicht krank wird. So handhabe ich das zumindest. Klar, Streitereien/Beißereien und daraus entstehende Verletzungen kann man nicht vorhersehen.

happychins hat geschrieben:
Und wenn ich mich entscheiden soll, ob ich mir ne Stange Zigaretten kaufe oder ein Chin aus dem Tierheim hole (genau das habe ich erlebt!), dann würde ich dem, der sich diese Gedanken macht, raten, er möge sich bitte einfach ein Plüschtier kaufen.

Meine Meinung - wer Geld für Zigaretten hat, hat auch Geld für ein Tier (theoretisch natürlich). Das ist dann halt eine Frage des Willens.

happychins hat geschrieben:
Du kannst doch nicht endlos kontrollieren, was aus "Deinem" Tier wird?

Endlose Kontrolle soll auch nicht sein. Aber - wenn ich ein Tier vermitteln würde - würde ich mich über Statusberichte und Bilder aus dem neuen Heim freuen. Ich habe das auch so mit Heinrichs Zieheltern gehandhabt. Leider kam von dort kaum Reaktion und so ist das mehr oder weniger nun eingeschlafen.

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Grüße, Ildiko mit den beiden Turtel-Chins

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 Betreff des Beitrags: Re: Schutzgebühren für Chinchillas etc.
BeitragVerfasst: 04.04.2008, 16:05 
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Gerade unter Fremden sind mir 50 Euro Schutzgebühr - egal für welches Tier - zu hoch. Entweder es ist ein Notfellchen, welches einen guten Platz sucht, oder nicht ...

Was anderes sind Auslagen, die für ein Notfellchen gezahlt wurden - nur gibt es dazu Rechnungen, die kann ich mir ansehen und das zahl ich dann auch gerne, wenn ich helfen will.

Warum diese Meinung?
Weil ich die Feststellung gemacht hab, daß offenbar die Geschäftemacherei unter dem Deckmäntelchen des Tierschutzes normal ist und keine Ausnahme.
Da werden tatsächlich die Anzeigen irgendwelcher Kostenlos-Zeitungen durchgeschaut, Tiere samt Käfige im großen Maßstab abgeholt (Kostenpunkt Benzinkosten) und innerhalb kurzer Zeit an den Erstbesten gegen Schutzgebühr abgegeben ... nun, bei 50 Euro Schutzgebühr rentiert sich sowas sogar noch, wenn 30 Euro Benzinkosten ausgegeben werden - sry, sowas unterstütze ich nicht!
Da ich jedoch nicht Zeit und Lust habe, jedem, den ich ein Notfellchen abnehme, auf Herz und Nieren zu überprüfen, werde ich nur noch die Auslagen, die tatsächlich per Rechnung belegt werden können, bezahlen aber mit absoluter Sicherheit keine Schutzgebühr!

Ähnliches gilt für mich inzwischen bei TH ... ich habe eines erlebt, was durch Spendengelder und staatliche Unterstützung mehr Geld eingenommen hatte, wie es jemals für seine Tiere ausgab - trotzdem wurden in diesem TH horrende Schutzgebühren verlangt ...
Hier in Limburg das TH nimmt zwar auch Schutzgebühren, allerdings kenne ich dieses TH, und weiß, wie knapp sie kalkulieren und was für eine gute Arbeit sie machen - trotzdem wollten sie im Grunde genommen von mir keine Schutzgelder, als ich dort meine Schweinchen abgeholt hatte. Daß ich dort trotzdem gezahlt hab, ist eine ganz andere Sache - aber das war eine freiwillige Spende, ich hätte die Schweinchen auch kostenlos bekommen!
Ich unterstütze keine TH mehr, die letztendlich Geschäfte auf Kosten ihrer Tiere betreiben! Da ich das allerdings als Fremdperson nicht beurteilen kann, werde ich eben nur noch bei mir bekannten TH mir Tiere holen, wenn überhaupt ...

Wenn es unter Freunden ist, da kennt man sich einfach, kennt die Ansichten und glaubt zu wissen, wie man sich gegenseitig einschätzen kann, da ist es was ganz anderes, wenn da Geld verlangt wird. Wenn Bianca gesagt hätt, ok, gib mir für Medo 50 Euro, kein Thema, bekommt sie 50 Euro ... nur, ich kannte Bianca schon hier übers Forum! Außerdem war ja von Anfang an sicher, daß ich über Bianca einen Service bekomme, der Gold wert ist - Beratung! Meine ganzen dämlichen Fragen hätten nämlich beim TA jede Menge Geld gekostet, hier wurden sie mir kostenlos beantwortet! Die 50 Euro wären also eine verdammt gute Investition gewesen und selbst 100 Euro wären eine verdammt gute Investition gewesen!

Wenn man wirklich sicher stellen will, daß das Geld für Operationen etc da ist, läßt man sich von der Zielperson ein Konto einrichten, extra für solche Sachen und läßt sich zeigen, daß da tatsächlich Geld draufgezahlt wird. Bei einer solchen Abmachung lassen sich viele hilfsbereite Personen dazu überreden, 300 Euro oder sogar noch mehr für einen kleinen Nager draufzuzahlen - das Geld wird ja bei Tode des Tieres wieder frei UND es wird zu guten Zwecken angelegt.
Mit einer solchen Geste übrigens ist viel eher herauszufinden, ob die Zielperson wirklich bereit ist, für das Tier zu sorgen, denn manch einer, der für eine sterilisierte Viodame 500 Euronen hinlegt, wird sie nach Gebrauch einfach wieder an den Meistbietenden verhökern (oder auch schon früher ...), die Schutzgebühr bringt also rein gar nix! Aber das Anlegen eines Krankenkontos für das aufzunehmende Tier, das wird tatsächlich kaum jemand machen - erst recht keine Person, die nur an der Sache und nicht am Tier interessiert ist!

Ähnlich ist es auch mit dem Pflegevertrag - im Pflegevertrag kann übrigens zusätzlich noch genau dieses Krankenkonto rechtskräftig verankert werden. Der Eigentümer kann also jederzeit den neuen Besitzer verklagen, sollte dieser gegen die Abmachungen im Pflegevertrag verstoßen - gibt er dagegen das Tier ganz aus der Hand, verliert er die Rechte an dem Tier. Selbst mit Vorkaufsrecht kann er gar nix dagegen unternehmen, daß der neue Eigentümer das Tier totpäppelt, ins TH bringt oder dem verhaßten Nachbarn verschenkt! Vorkaufsrecht greift nämlich nur bei einem Verkauf, nicht bei einer Schenkung!
Ich bin jetzt nicht mehr wirklich informiert, wie es eigentlich mit dem Gewohnheitsrecht ist, als ich Ratten vermittelt hatte, war es wohl noch so, daß wenn jemand zwei Jahre ein Pflegetier verpflegt hatte, es automatisch in seinen Besitz überging, er also zum neuen Eigentümer wurde - mit allen Rechten am Tier. Wenn das heutzutage auch so ist, würde der Pflegevertrag eh nur eine überschaubare Zeit gültig seiin - aber genau in der Zeit hätte man als Notfallvermittler ein Däumchen drauf, was der neue Besitzer so mit dem Tier anstellt ...

Es gibt tatsächlich TH, die genau solche Pflegeverträge nutzen, meist begrenzt auf ein Jahr - finde ich wirklich sinnvoll. Merkwürdigerweise sind das zumeist TH, die eh nur sich die Auslagen für das Tier bezahlen lassen ... macht also auf mich als Notfellchenübernehmer einen guten Eindruck, denn Geschäftemacherei ist so nicht mehr möglich, weder auf meiner Seite (verkaufe ich das Tier höchstbietend, werde ich unter Umständen verklagt), für das TH nicht, da ich jederzeit das Recht habe, den Besitz (also das Tier) an den Eigentümer zurückzugeben ... das TH kann sich dagegen nicht wehren!
Das Gleiche gilt natürlich auch für Privatpersonen!

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zum Thema Chinforen: Da muasch drieberschdeiga end derfsch di ned drum bucka


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 Betreff des Beitrags: Re: Schutzgebühren für Chinchillas etc.
BeitragVerfasst: 04.04.2008, 19:11 
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Murx Pickwick hat geschrieben:
Da ich jedoch nicht Zeit und Lust habe, jedem, den ich ein Notfellchen abnehme, auf Herz und Nieren zu überprüfen, werde ich nur noch die Auslagen, die tatsächlich per Rechnung belegt werden können, bezahlen aber mit absoluter Sicherheit keine Schutzgebühr!

Wie Bianca schrieb, kann ein Tier 5 Jahre, 10 Jahre oder noch länger leben.
Lohnt es sich dann nicht, etwas mehr Zeit in die Beurteilung des Vermittlers bzw. neuen Besitzers zu investieren?
Dazu braucht man ja kein polizeiliches Führungszeugnis oder andere Unterlagen der betreffenden Person anzufordern.
Mit ein wenig Menschenkenntnis kann man da im Gespräch schon ein Gefühl entwickeln. Und der erste Eindruck trügt in den seltensten Fällen.
Das HEIMtier wird immer von Menschen versorgt. Aber der Faktor Mensch in der Vorgeschichte des ausgewählten Tieres geht nicht aus vorgelegten Rechnungen hervor.
Kann der Noch-Halter fundierte Angaben über die Gewohnheiten und Eigenheiten, den Charakter, Futter, Haltung, mögliche gesundheitliche Probleme/Krankheiten etc. machen oder nicht?
Persönlich würde ich schon gern wissen wollen, worauf ich bei dem Tier achtgeben muß, für das ich mich entschieden habe. Nicht aus finanzieller Berechnung, sondern um einfach vorbereitet zu sein und die Haltung bei mir optimal gestalten zu können.

Wichtig ist es viel mehr, die Leute (die möglicherweise auch von "draußen" hier mitlesen) dafür zu sensibilisieren, worauf zu achten ist. Egal ob als Vermittler oder Interessent.
Wie überall gibt es auch in der Tiervermittlung (unabhängig davon, ob Notfall oder nicht) schwarze Schafe, die den Ruf der "Branche" - wie die von Murx genannte "Geldmacherei" - trüben. Was dann jeder für sich annimmt, ist die Sache jedes Einzelnen.

Die Murxsche Idee mit dem Krankenkonto für OPs, Behandlungen etc. und dessen vertragliche Verankerung finde ich übrigens exzellent.

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 Betreff des Beitrags: Re: Schutzgebühren für Chinchillas etc.
BeitragVerfasst: 04.04.2008, 21:25 
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Pyramidenspitze
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Nun - der übliche Noch-Halter, der bei mir Notfellchen abgibt, hat weder auch nur einen blassen Schimmer, wie die Tierart, die bei mir abgegeben wird, gehalten werden müßte, noch hat er auch nur den blassesten Schimmer, wie alt das Tier ist. Wenn ich Glück habe, weiß der Noch-Halter immerhin noch, was er in den letzten zwei Tagen gefüttert hat ... aber auch das ist offensichtlich viel zu schwer, sich zu behalten ...

DAS sind Notfalltiere! Tiere, die keiner mehr haben will. Tiere, die nicht mal im TH abgegeben werden, denn das kostet Geld. Tiere, die man normalerweise in Wäldern, Mülltonnen oder sonstigen Orten findet - ausgesetzt, weil sich eben niemand drum kümmert. Tiere, die Jahre in Kinderzimmern, Küchen, Buchten Abstellkammern, Balkonen vor sich hingammeln, weil nur noch ab und an Futter reingeschmissen wird und vielleicht noch ab und an gemistet wird.
Klar hätte ich gerne gewußt, wie die Tiere vorher gefüttert wurden oder wie sie gehalten wurden, das würde manches erklären, was ich erst während der Haltung mühsam herausfinden muß - aber das ist nunmal nur selten der Fall.

Es gibt auch die Notfalltiere, die gefunden werden, wo die frischgebackenen neuen Tierhalter eventuelle Kastration, Operationen, Behandlung etc bezahlen - aber dann einfach nicht wissen, wohin, weil sie dieses Tier schlichtweg nicht halten können - diese Leute haben dann Rechnungen, die kann ich mir ansehen und zahle dann auch sehr gerne die TA-Rechnungen. Es ist schließlich nicht selbstverständlich, daß Leute aufgefundene Tiere erstmal zum TA schleppen und (Not-)versorgen lassen.

Ganz, ganz selten hast du Notfalltiere, wo Leute ohne ihr Verschulden ihre geliebten Vierbeiner abgeben müssen oder wo sich Tierhalter einfach bei der Übernahme eines Tieres überschätzt haben. Bianca ist so ein absoluter Ausnahmefall. Solche Fälle sind nicht mal im Ansatz mit den echten Notfällen zu vergleichen!

Auch im TH werde ich stets die Tiere nehmen, die sonst keiner haben will ... wenn ich ins TH gehe, weil ich Platz für ein oder mehrere Notfellchen habe, dann soll es auch ein echtes Notfellchen sein, keines, was eine Chance auf ein gutes Heim hat! Kurzum, das, was ich aus TH mit nach Hause nehme, damit kommen auch die im TH nicht zurecht, die Behandlung war oft falsch, die Fütterung noch katastrophaler. Um solche Tiere wieder hinzubekommen, da kann mir höchstens noch eine gute TÄ helfen, aber mit Sicherheit nicht der Voreigentümer, also das TH!

Wenn ich mir dagegen ein Tier aussuche, geht das wiederum nach ganz anderen Kriterien ... Medo ist so ein Tier, ich wollte sie, weil ich mir mit ihr einen jahrzehntelangen Wunsch erfüllen konnte. Ich hatte nur bisher keinen Platz, denn meiner Meinung nach brauchen Chinchillas mind. 10qm Lauffläche pro Paar (jetzt, nachdem ich Medo und Lino habe, bin ich sogar der Meinung, daß sie eigentlich mind. soviel Platz brauchen wie Kaninchen, also ca. 100qm Lauffläche, aber viel besser strukturiert und eingerichtet in vielen Ebenen - kann ich nur nicht bieten und ich wüßte niemanden, der das bieten könnte.
Aber selbst bei Medo war ausschlaggebend, daß ich eine erfahrene und sehr engagierte Halterin als Voreigentümerin hab, die mir mit Rat und Tat zur Seite steht. Weiterhin kann ich Bianca nach jeder noch so kleinen oder peinlichen oder sonstigen Erfahrung mit Medo fragen, Bianca wird mir ehrlich antworten. Dies ist wichtig für mich, schließlich hab ich bisher keine Erfahrungen mit Chinchillas, Chinchilla als Notfellchen gehen auch deshalb noch gar nicht ... ich brauch da erstmal Erfahrung und Platz, dann können mir hier die Leute ruhig auch ihre Chins in den Briefkasten schmeißen ...

Auch mit der Katze war was anderes - er hat mich ausgesucht, ich kann da nix für und bin da absolut unschuldig an der Katzen-Misere ...

Für meine ersten Kaninchen hab ich jahrelang Bücher gewälzt, mir die geeignetste Rasse rausgesucht, bin dann zu dem Züchter gefahren, der mir am Geeignetsten erschien, habe mir die Rassebesonderheiten zeigen lassen, habe in Zuchtbuch und Bestandsbuch geschaut (kam ich nicht mal drumrum, das zu tun :shock:), habe mir Geschwister, Väter, Mütter, Onkels, Tanten und was weiß ich noch alles für Zuchttiere bei ihm angesehen, wurde durch die Stallanlagen geführt und hatte dann auch noch die Versicherung mit nach Hause genommen, daß ich jederzeit bei Problemen anrufen könnte ... nun, 60 Deutsche Märker für 3 Kaninchen und Rundumsupport waren mir dafür keinesfalls zu teuer! Aber! Es waren KEINE Notfellchen! Es waren ausgesuchte Rassekaninchen aus bestem Hause. Und ich habe sie keinesfalls gekauft, um sie vor der Schlachtung zu bewahren, sondern um gesunde Kaninchen zu haben, mit denen es eben keine Probleme gibt. Und ich bin gut damit gefahren (gut, sowas gibts bei Chinchillas nicht, aber auch da wären es immer Tiere von vernünftigen und mir von den Ansichten her bekannten Personen als erste Tiere gewesen und ganz bestimmt KEIN Notfellchen. Chinchilla-Notfellchen kann ich immer noch aufnehmen, wenn ich genügend Platz und vor allem Ahnung und Erfahrung mit diesen Tieren habe! Und genau dann sinds wieder die Notfellchen, die eben nur deshalb noch in irgendwelchen Kinderzimmern oder Kaninchenbuchten vor sich hindämmern, weil eben keine Zeit und Lust mehr für diese Tiere da ist - also echte Notfellchen!)

Wenn es darum geht, daß ein Notfellchen vermittelt werden muß, welches eigentlich ein liebevolles Zuhause hat, wie bei Bianca erst Medo, dann Lani, ist es immer besser, wenn es im Bekanntenkreis unterkommt - Menschenkenntnis reicht keinesfalls aus, um ein Tier in gute Hände zu vermitteln, ich rede hier aus eigener Erfahrung, ich hatte in Berlin vor Jahren ausrangierte Ratten vermittelt, hier in Hessen waren es ausrangierte und in meine Kaninchenbuchten geschmissene Meerschweinchen, wo ich oftmals nichtmal wußte, wer die Tiere da reingepackt hatte ... nun, in Berlin die Ratten sind größtenteils tatsächlich in verantwortungsvolle Hände gekommen, ich hatte mehr Glück wie alles andere. Geld hab ich für die Ratten nicht genommen, nicht mal für die, wo ich zum Teil horrende TA-Kosten hatte - wozu auch, das hätte eh nur den Leuten das Gefühl gegeben, jetzt haben sie die Ratte gekauft, nun können sie mit ihr machen, was sie wollen. So hatten sich die neuen Besitzer mir gegenüber verpflichtet gefühlt, ich hab sogar zwei Jahre nach Abgabe noch Kontakt mit vielen gehabt, die Ratten von mir hatten. Ich weiß nicht, wieviele Tassen, Teller und was weiß ich noch für Geschirr noch aus dieser Rattenvermittlungszeit noch hab ..

Mit den Meerschweinchen hab ich die Leute mir genauer angesehen - und es ging meistens in die Hose ... erstaunlicherweise bei den Leuten, die eine Schutzgebühr bezahlten, häufiger wie bei den Leuten, die keine gezahlt hatten! (Ist allerdings wahrscheinlich Zufall gewesen, eine Schutzgebühr schreckt weder ab, noch macht sie irgendwem den Wert eines Tieres klar, sie ist nix weiter wie eine Bezahlung, so wie die Bezahlung im Zoofachgeschäft ja auch - und mir kann niemand erzählen, daß diese Bezahlung die Spreu vom Weizen trennt! Fast alle Tiere, die bei mir landen, sind im Zoofachgeschäft für Geld gekauft worden, oft für weitaus mehr Geld wie eine durchschnittliche Schutzgebühr!)
Schutzverträge hatte ich keine gemacht - entweder gebe ich ein Tier ab und damit auch die Verantwortung für das Tier, oder ich lasse es bleiben. Nun, inzwischen lasse ich es bleiben!

Die größte Enttäuschung, die ich erleben mußte, war ein Pärchen, die sich bei mir Kaninchen abgeholt hatte ... ein Pärchen. Sie hatten hoch und heilig versprochen, der Rammler wird kastriert. Ich hab mir das zukünftige Heim sogar noch angeschaut, alles erstklassig! Draußenhaltung, Schutzluxushaus, alles nur für die Kanickel!
Zwei Wochen später rief ich an und wollte wissen, wie es den Hoppels geht - was soll ich sagen, ich bekam nur ne mürrische Antwort und es wurde aufgelegt. Von deren Nachbarn erfuhr ich, daß die Hoppels schon zu dieser Zeit (also nach nicht einmal zwei Wochen!) im TH abgegeben wurden - sie stanken angeblich!
Diese Leute hatten nicht mal die Stärke, die Kanickel bei mir vorbeizubringen! Und das, trotzdem ich genau das bei Abgabe mit Geldzurückgarantie angeboten hatte!

Nun, für diese beiden Kanickel wurden 40 Deutsche Märker hingelegt ... trotzdem wurden sie als Wegwerfware benutzt, trotzdem wurde ich nicht mal angerufen und mir die Tiere vorbeigebracht. Abgesprochen war, daß sie die 40 Märker zurückbekommen hätten, wenn sie sie mir wieder zurückgebracht hätten - aber das war zuviel Mühe!

Eine Schutzgebühr zeigt, wieviel den Leuten das Tier wert ist? - Nein!
Man kann mit Menschenkenntnis gute Halter finden? - Nein!
Man kann höchstens diejenigen herausfiltern, die besser nicht mal nen Plüschtier halten sollten und man kann aufklären. Man kann Hilfe anbieten. Mehr nicht!

Es gibt nur genau zwei Wege, seine Tiere loszuwerden:
1. Verkaufen
2. Pflegestelle suchen

Nur im zweiteren Fall hat man auch den Kadi auf seiner Seite, wenn man die Nachbesitzer falsch eingeschätzt hat. Im ersteren Fall gibt man nicht nur das Tier ab, sondern eben auch die Verantwortung für das Tier. Was dann passiert, liegt im Gutwill des Nachbesitzers.

Dann kommt noch eine Sache dazu ... bei Ratten ist es kein Prob, die werden so ca. 2 - 3 Jahre alt, in dieser Zeit ändert sich selten was bei den neuen Besitzern.
Chinchillas, Meerschweinchen und Kaninchen werden 8 - 20 Jahre alt ... und dieser Zeitraum ist für keinen Menschen überschaubar! Nur alleine ein neuer Partner kann das Leben eines Menschen derartig verändern, daß er vom idealen Tierhalter zu einem unverantwortlichen Menschen mutiert, der seine Tiere notfalls aussetzt! Eigener Nachwuchs kann dazu führen, daß die so vielgeliebten Tiere plötzlich in der Abstellkammer versumpfen oder an den Nächstbesten abgegeben werden.
Es mag sein, daß ich keine Menschenkenntnis habe - aber mir kann trotzdem niemand erzählen, daß es über Menschenkenntnis möglich ist, solche Leute rauszufiltern. Ich hab noch niemanden getroffen, der das konnte! Wer seriös vermittelt, lernt das sehr schnell.

Genausowenig ist es möglich, Animal Hoarder oder andere im Tierbereich ihr Unwesen treibende Menschen sicher zu erkennen!
Im Grunde genommen hat Bianca schon ihre Menschenunkenntnis bewiesen, indem sie mir ein Tier abgegeben hat - denn, in mir liegt ein kleiner Animal Hoarder ... ich neige dazu, Tierarten zu sammeln und stolz drauf zu sein, oder noch schlimmer, ich war schon fast auf bestem Wege zu Päppelmeeri und Co ... ich hab halt das Wahnsinnsglück, einen Mann zu haben, der das Schlimmste verhindert, weil er eben kein "tierlieber" Mensch ist und nicht gern im Dreck verkommt, und, ich grübele viel und bin selbstkritisch genug, solche Tendenzen an mir zu erkennen und gegenzusteuern. Nur, vorraussagen, wie lange und unter welchen Umständen ich "normal" bleibe - das kann keiner! Am allerwenigsten Bianca!
Und gerade weil ich mich kenne, weiß ich auch, daß ich niemandem trauen werde und mich eben nicht hinter Schutzvertrag und Schutzgeld verstecken werde - ich gebe keine Tiere mehr ab, wer hier abgegeben wird, wird auch bis zum Lebensende bleiben. Sollte es dennoch zum Wohle der Tiere notwendig werden, sie abzugeben, dann eben nur gegen Pflegevertrag, nur der gibt mir das Recht, das Tier zurückzufordern, wenn ich mir den Falschen rausgesucht hab.
Ich hab aus meinen vielen, vielen Fehlern gelernt ...

(Bei langlebigen Tieren gibts keine Möglichkeit, sich rechtlich so abzusichern, daß das Tier sein Leben lang optimal versorgt bleibt, denn auch ein Pflegevertrag gilt nur einen begrenzten Zeitraum, soweit ich weiß. Wenn also jemand nach 5 Jahren die Schnauze voll hat und er merkt, daß das Tier Arbeit macht, hab ich als Vermittler geloost ... gut, also wird nur in wirklich dem allerletzten Notfall ein Tier hier lebend meinen Bereich verlassen!)

IMHO

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 Betreff des Beitrags: Re: Schutzgebühren für Chinchillas etc.
BeitragVerfasst: 06.04.2008, 18:48 
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Breifallklatscher
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Wohnort: Bochum
Huhu,

ich glaube man kann eigentlich für kein Tier, egal ob Chinchilla, Katze, Hund etc. pauschal sagen, welcher Preis bzw. welche Gebühr angemessen ist, da doch sehr viele Faktoren dabei eine Rolle spielen. Wenn Tiere wirklich nur aus einer schlechten Haltung sind und dringend weiter vermittelt werden sollen, bin ich eher für geringe Gebühren bis 20,00 €. Bei kastrierten oder sterilen Tieren bzw. Tiere, die wegen Allergien oder wegen Unverträglichkeit mit Partnertieren etc. abgegeben werden, sehe ich das wiederum anders. Den "wirklichen" Wert eines Tieres kann man eh nicht in Geld bezeichnen.

Für unseren Hund haben wir damals im Tierheim 300,00 € bezahlt. Sie war weder kastriert noch stirilisiert, hatte lediglich die erste Impfung hinter sich und alle weiteren Impfungen mussten wir ebenfalls übernehmen, ebenso wie Entwurmen und hinterher auch die Kastration um zu verhindern, dass die gute nicht doch mal beim Auslauf bestiegen wird und wir dann verbotener Weise Nachwuchs mit einem Tierheim Tier produziert haben.

Für unsere Katze habe ich damals, ebenfalls unkastriert, ca. 100,00 DM bezahlt. Ein kastriertes Tier wäre sie noch einmal ca. 60,00 DM teurer gewesen. Ein Chinchilla kostet bei uns im Tierheim und in denen der Umgebung ca. 50-60 €, egal welche Farbe. Ebenso sieht es auch in den Tierhandlungen hier in der Umgebung aus, wobei Blacks, Weiße Tiere bei um die 100 - 130,00 € liegen.

Ehrlich gesagt bin ich nicht bereit für ein Chinchilla (oder auch jedes andere Tier) eine Wahnsinnssumme auszugeben, egal wie gut es mir gefällt. Ich habe z. B. auf einer Schau ein Chin gesehen, in welches ich mich wirklich sehr schnell verliebt habe, allerdings sollte die süße über 450,00 € kosten, was mir persönlich zu viel wäre. Nicht weil das Tier es grundsätzlich nicht Wert wäre, aber ich solche Beträge lieber in große Käfige und vernünftige Ernährung investiere bzw. als Rücklage für TA-Kosten habe.

_________________
Liebe Grüße
Leni

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BeitragVerfasst: 07.04.2008, 21:18 
Hallo,

hier möchte ich auch noch "meinen Senf" dazugeben.

Wir haben unsere 4 Mädchen im Januar aus einem Tierheim geholt, in welchem wir bereits durch eine "Adoption" zweier kastrierter Rammler im Vorjahr, bekannt waren. Bereits im Vorab haben wir uns über Chins, deren Pflege und deren Ansprüche im Internet informiert. Dazu kommt noch, daß mein Mann Tierpfleger in einem anderen Tierheim ist. GRundkenntnis war bereits also vorhanden. Das erste Mal sahen wir unsere Mädchen im Oktober. Zwei von ihnen waren noch Babys. Bereits im Oktober nahmen mein Mann und ich Kontakt zu den vier Chins langsam auf. Sowohl er, als auch ich, waren vom Wesen und der Ausstrahlung der kleinen Wollmäuse fastziniert. Dennoch hielten wir hier einen großen Kriegsrat: Kamen die Chins für uns in Frage? Konnten wir ihnen ein schönes Leben zusammen ermöglichen?
Zu diesem Zeitpunkt begann mein Mann, Stück für Stück, in seiner knapp bemessenen Freizeit ein Chinzimmer von 10 qm incl. großen Käfig, einzurichten..
Im Dezember, nachdem wir die Chins alle 3 oder 4 Wochen, immer für mehrere Stunden, besucht hatten, viel uns der Abschied besonders schwer. Mamma Lisa klammerte sich richtig an meinen Mann und weinte ihm hinterher.
Die Tierheimleiterin war über unser Interesse sehr froh. Mit im Zimmer des Tierheimes stand aber auch noch ein anderer Käfig mit dem Vater Paul und dem einzigen Sohn Simon. Diese wurden zusammen im Januar vermittelt.
Im Januar waren wir dann mit der Tierheimleiterin überein gekommen, allen 4 Mädchen bei uns ein neues Zuhause zu geben. Die Tierheimleiterin wollte zuerst für alle 4 Damen 75 Euronen haben. Als Mitglied des Tierheimes weiß ich, daß das Tierheim nicht von der Stadt oder dem Land unterstützt wird, und auf jeden Cent angewiesen ist.
Wir hinterließen für alle 4 100 Euronen.
Seit Januar sind wir froh die Chins adoptiert zu haben und besuchen aber immer noch regelmäßig das Tierheim, in welchem zur Zeit wieder 4 Notfellchen sitzen. Die Beschaffung von Futter und Sand haben wir für die 4 übernommen..
Dies nur am Rande erwähnt...
Viele Menschen, welche Anfragen an das Tierheim stellten, wollten keinen Cent für die Tiere geben. Ganz empört wurde gesagt: Das Tierheim solle doch froh sein, die Chins loszuwerden. Andere wollten eine Ratenzahlung, da sie momentan nicht so viel Geld hätten :x Auf die Frage: und was passiert, wenn die Tiere erkranken?, wurde nur geantwortet: Dann bringen wir sie wieder vorbei :x :x :x
Ich finde eine Schutzgebühr, und vorallem einen Schutzvertrag, in welchem alle strittigen Punkte abgeklärt werden, sehr sinnvoll..
Bei Nichteinhaltung können die Tiere dann wieder zurückgeholt werden. (Was mein Mann schon des öfteren bei Katzen und Hunden getan hat)

liebe GRüße
Sabine


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BeitragVerfasst: 08.04.2008, 10:27 
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Sabine Werner hat geschrieben:

Ich finde eine Schutzgebühr, und vorallem einen Schutzvertrag, in welchem alle strittigen Punkte abgeklärt werden, sehr sinnvoll..
Bei Nichteinhaltung können die Tiere dann wieder zurückgeholt werden. (Was mein Mann schon des öfteren bei Katzen und Hunden getan hat)


Huhu!

Das Problem mit diesen Schutzverträgen ist, dass sie rechtlich total haltlos sind. Sobald das Eigentum am Tier auf den neuen Halter übertragen wurde, kann dieser mit dem Tier grundsätzlich das machen, was er möchte. Auch kann das Eigentum nicht einfach entzogen werden - das Tier kann also nicht einfach so wieder zurückgeholt werden.
Ausnahmen räumt das Tierschutzgesetz bei Verstößen gegen § 2 im § 16 a ein.

Schutzgebühren find ich gut. Schon, weil das TH oder die Pflegestelle Ausgaben hatten und diese wieder zurückfließen müssen. Schließlich muss auch für andere Tiere Geld in der Kasse sein.

_________________
Viele Grüße von Antje mit der kleinen Mausefamilie und deren Adoptivtochter, sowie dem Engelchen und dem Teufelchen


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BeitragVerfasst: 09.04.2008, 13:30 
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Grünschnabel

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Hallo Ihr Lieben,
habe mir den Thread durchgelesen und ich muss schon sagen ich finde es traurig wenn einige der Meinung sind, dass die Schutzgebühr zu hoch angesetzt ist bzw. das Schutzgebühren erhoben werden.
Von was meint ihr denn, werden die Tierarztkosten die die vielen Tiere verursachen bezahlt? Ich spreche mal für unseren Verein : Bei uns werden alle Tiere dem Tierarzt vorgestellt, Wurmkuren, Impfungen, Kastrationen müssen durchgeführt werden und diese verschlingen eine Menge an Gelder (Tierarztkosten ist der größte Posten!!!). (nun kommen auch noch die Kranken Tiere hinzu die die Kosten dann nochmal enorm ansteigen lassen) Leider haben wir noch keinen Tierarzt gefunden der für uns umsonst arbeitet. Alle weiteren Arbeiten werden Ehrenamtlich wie zum Beispiel (die Versorgung,Reinigungsarbeiten, Vermittlungsarbeit sprich Vor- und Nachkontrolle, die Kleintiere auf neuen Plätze fahren). Desweitern muss man sich auch überlegen das auch vernünftiges Futter und Sand das z.B. Chins benötigen auch enorme Gelder kosten (die Tierheime beherbergen halt um einige mehr Tiere als zu Hause üblich ist) Was ist mit der Instandhaltung der Gebäude, Strom, Wasser, Müll alles wird von Mitgliedsbeiträgen und Spendengeldern und eben auch die Schutzgebühren bezahlt. Ich weiß nicht viele reden sich schon leicht.
Die Tierheim quellen über von Kleintieren und die Statistik zeigt, dass es immer noch mehr werden. Warum? Weil die Anschaffungspreise der vielen Kleintiere niedrig sind und in Zoogeschäfte meist wenig Aufklärungs bzw. Beratungsgespräche geführt werden. Tiere werden z.T. trächtig abgegeben - die neuen Besitzer völlig überfordert mit dem ungewollten Nachwuchs. Und und und..... ich könnte ein Buch darüber schreiben mit was wir täglich konfrontiert werden.
Auch von den unentgeldlichen Pflegestellen halte ich persönlich nicht viel - zuerst einmal muss man vernünftigen Leute haben und die sich auskennen und was hilft mir ein Pflegeplatz in XY wenn nun ein potentieller Neuer Besitzer hier und jetzt die Tiere sehen möchte und nicht noch hunderte von Kilometer fahren muss - seid mir nicht böse das kann es nicht sein!
Habe mich nun etwas ausgekotzt aber es stieg mir echt Zornesröte ins Gesicht - nicht böse sein aber wenn man keine Ahnung hat was abgeht *fresse*
Noch etwas *rotbinich*
Sandra

_________________
Wer zu Tieren grausam ist - kann kein guter Mensch sein! (Arthur Schopenhauer)


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BeitragVerfasst: 09.04.2008, 13:41 
*drücken*

Genau das meinte ich in einem meiner anfänglichen Beiträge.

Ich glaub, wir sind hier öffentlich? Egal, ich schtreibs trotzdem: Da krieg nämlich auch ich das kotzen, wenn ich höre, was so manche Päppelstation an Spenden abkassiert, während Tierheime und Tierschutzvereine gucken können, wo sie bleiben, weil sie eben nicht die Zeit haben, den ganzen Tag durch's I-Netz zu pilgern und auf sich aufmerksam zu machen!
So, das musste meinerseits noch raus.

Ansonsten hier nochmal in aller Deutlichkeit:
Ja, ich bin der Meinung, dass nichts, was lebt, für unter 50 Euro "verkauft" werden sollte. Und letzten Endes ist eine Schutzgebühr nichts anderes, denn mit Zahlung dieser wird man im Regelfall zum Eigentümer des Tieres.

Und ja, ich gebe Sandra recht - die niedrigen Kosten der Tiere machen die Tierheime voll.
Was war nach "Nemo"? Jedes Kind wollte nen Clownfisch. Kosten ja bloß n paar Euro. Kauft man halt. Macht Arbeit? Kommt ins Klo!

Ratatouille? Wie oft habe ich in den letzten Monaten "Maaaamaaaa, ich will auch einen Remy!!!" gehört? Kosten ja blos ein paar Euro - kauft man, damit der liebe Bälger den Schnabel hält? Ratte macht Arbeit? Soll man nicht einzeln lassen? Braucht Platz? Ab ins Tierheim damit - zumindest im besten Fall!!! Momentan laufen hier in einigen Gebieten ziemlich viele Farbratten rum...

Meint ihr wirklich, die Leute würden sich solche Tiere anschaffen, wenn sie 50 Euro und mehr kosten? Wohl eher nicht...denn das ist zu teuer, für einen solch kurzen Spaß.

Und die Tierheime sind die Leidtragenden - denn die bekommen die vernachlässigten Tiere ab und dürften sich teils sehr sehr lange drum kümmern. Und dann wird gemeckert, weil ein Tier dort was kosten soll? Wie oft hab ich schon "Die soll'n doch froh sein, dass sie es weg haben" gehört? Meint ihr, Tierheime gibt es, weil die Leute alle nen Geldesel im Keller haben und es ihnen scheißegal ist, wo die Viecher landen?

So - nun bin ich auch fertig mit Motzen. Und möchte im Übrigen noch dazu sagen, dass mir auch durchaus Tierheime bekannt sind, in denen ich keinen Cent lassen würde, so wie die mit den Tieren umgehen. Aber das ist nicht die Mehrheit, das wird nur gerne mal immer wieder so weitergetragen, weil über was positives zu schreiben lohnt sich heutzutage wohl nicht mehr....


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