Es ist wie mit Kindern ... je vorsichtiger man wird, desto mehr passiert ...
Wenn ich mir Lino anschaue, muß ich sagen - drei rote Kreuze und ein lautes Halleluja, daß die ersten Wochen nicht viel mit ihm passiert ist! Er war extrem ungeschickt, brachte es fertig, vom Futtertisch und von der Fensterbank zu fallen und irgendwann hatte er sich tatsächlich mal derartig gestoßen, daß er zwei Tage lang humpelte ...
Inzwischen ist er nicht mehr wiederzuerkennen, er springt genau wie Medo aus dem Stand über 1,50m hoch, er kann sich im Sprung in der Luft drehen, es passiert ihm nicht mehr, daß er mir gegen irgendwelche Körperteile springt, sondern er landet zielsicher dort, wo er landen will und er beherrscht inzwischen sogar den Wandsprung (man springe schräg die Wand an, drücke sich an der Wand nochmal ordentlich ab, um so Sprünge von über 2,50m und eine Höhe von über 1,60m zu schaffen! So kommt Lino schnell aufs Regal, ohne Medo auf dem Futtertisch beim Futtern zu stören
)
Weder Medo noch Lino werden sich irgendwas tun ... sie kennen ihr Zimmer, sie kennen die einzelnen Tücken (beispielsweise die glatte Fläche des Glastisches) und sie können erstaunlich gut wacklige Äste einschätzen, wenn ich die irgendwo locker im Zimmer verteile oder gar ungesichert irgendwo auflege ... sie sind Beide inzwischen gut trainiert.
Wenn Tiere dagegen keine Herausforderungen haben, strengen sie sich auch nicht an, sie werden, weil sie unterfordert sind, unaufmerksam und tun sich dadurch viel schneller was. Kommt dann noch eine Störung im Calciumhaushalt hinzu, beispielsweise durch eine ungeeignete Fütterung, brechen sie sich alle Knochen ... das gilt mit absoluter Sicherheit auch für Chinchillas!
Je freier ich meine Tiere halte, desto weniger Unfälle hab ich auch, ist richtig auffällig ...
Tja, und das wird mit Sicherheit auch bei Anja so sein ...
Es gibt trotzdem einige Gefahrenstellen, die man besser sichern sollte, nämlich alle Gefahrenstellen, die nicht vom Tier eingeschätzt werden können (zum Beispiel Schränke, die nicht dicht genug an der Wand stehen, so daß Tiere zwischen Schrank und Wand fallen können und sich eventuell dort festklemmen können, wobei ich mir bei den Chins inzwischen nicht sicher bin, ob die das nicht doch sehr gut einschätzen können - im Gegensatz zu allen Tieren, die ich bisher kenne; oder Wasserbehälter mit engen Öffnungen nach oben - absolute Todesfallen selbst für noch so trainierte Tiere; ungesicherte Steckdosen, womöglich noch Starkstromsteckdosen; blanke Kabel etc ..)