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 Betreff des Beitrags: Frage zur Kräutermischung
BeitragVerfasst: 19.02.2008, 09:19 
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Huhu,

nachdem ich mir hier nun fast jeden Beitrag durchgelesen habe komme ich nicht weiter ohne zu fragen.

Ich habe mir eine Kräutermischung gekauft in der Kastanienblätter und Wachholderbeeren enthalten sind (habe vor dem Kauf nicht richtig auf die Zusammensetzung geschaut :( )

Mich würde nun interessieren ob Chin´s diese Zutaten überhaupt fressen dürfen?
Wäre nett wenn ihr mir weiterhelfen könntet.


LG Dana


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zur Kräutermischung
BeitragVerfasst: 19.02.2008, 10:51 
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Wacholderbeeren hatten sie in unserem früher verfütterten Tee auch gehabt. Sie leben noch. Vielleicht weil sie die gar nicht bis kaum gefressen haben? Vielleicht sterben sie in einigen Jahren an den Spätfolgen? :)
Bin gespannt, ob Deine sie fressen.

Nur mit Kastanienblättern würde ich sie nicht versorgen, gilt Rosskastanie doch zB bei vetpharm als stark giftig ++. Als Bestandteil einer Mischung - was für einer eigentlich? Hersteller, Name etc... - dürften sie keine Probleme machen. Ganz im Gegenteil, sie dürften mit ihren sekundären Pflanzenstoffen wie zB Tanninen für wurmfreie, entzündungsgehemmte und gut durchblutete Tiere sorgen. ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zur Kräutermischung
BeitragVerfasst: 19.02.2008, 11:07 
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Schlangenbeschwörer
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huhu,

ups hatte ich vergessen zu schreiben :lol: .
Also die Kräutermischung ist vom Heimtierparadies und heißt CHILLA Kräutermischung.
Ob sie die Wachholderbeeren fressen weis ich nicht, hab sie noch nicht verfüttert da ich die älteren Kräuter zuerst verfüttern wollte.

Nur mit Kastanienblätter würde ich sie auch nicht versorgen (hab mich ja dahingehend auch belesen), aber da sie nun in dieser Mischung mit enthalten sind war ich mir nicht so sicher was ich nun tun sollte.

Wegen der Wachholderbeeren steht hier www.meb.uni-bonn.de/giftzentrale/wacholder.html , das sie gering giftig sind. Nur verwendet man diese Beeren doch auch zum würzen von Gerichten die man selber isst. Versteh ich zwar nun nicht wirklich, aber ich kann sie ja vorsichtshalber entfernen.

LG Dana

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LG Dana


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zur Kräutermischung
BeitragVerfasst: 19.02.2008, 11:09 
Ach :D haben die auch die Mischung aufgestockt?
Beeren - ausser Walderdbeeren und Cranberries - werfen mir meine Chins nach. Gering giftig, schwach giftig - die Menge machts...

Kastanienblätter füttern - glaube ich jedenfalls - einige Großzüchter. Soll gut fürs Immunsystem sein.


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zur Kräutermischung
BeitragVerfasst: 19.02.2008, 11:27 
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... aber ich kann sie ja vorsichtshalber entfernen...

Hab die Eselei auch schon hinter mir. Anfangs habe ich sie auch aussortiert, weil ICH fand dass sie besch*** schmecken. ;)
Gering giftig bedeutet der Einteilung von vetpharm folgend "Vergiftungssymptome erst nach Aufnahme massiver Pflanzenmengen". Da ist Luzerne eventuell giftiger und macht trotzdem 30-40% der Pelletpresslinge aus.


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zur Kräutermischung
BeitragVerfasst: 19.02.2008, 11:42 
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Pyramidenspitze
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Luzerne, die Königin der Futterpflanzen, ist giftig, nicht nur leicht giftig ...

Wacholderbeeren verursachen, wenn sie zuviel gefressen werden, Matschkot oder Durchfall. Luzerne, die zuviel gefressen wird, kann zum Tode führen! Das Eiweiß der Luzerne ist stark blähend, sie enthält viele Phytoöstrogene, die direkt in den Hormonhaushalt des Tieres eingreifen. Luzerne enthält einen Trypsinhemmer, der die Aufspaltung von Eiweiß zu Aminosäuren hemmt. Damit führt die Königin der Futterpflanzen zu einer vermehrten Aufnahme von Glutaminsäure und vermindert die Aufnahme von Lysin und Arginin. Lysin gehört eh zu den seltenen Aminosäuren.

Wenn ich mir nun die Wirkmechanismen von Wacholderbeeren und Luzerne anschaue, hab ich lieber Wacholderbeeren in der Mischung wie die Königin der Futterpflanzen! Und selbst mit der Königin der Futterpflanzen kommen Chinchillas wunderbar klar, solange diese nicht gerade zu Pellets verarbeitet ist ...

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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zur Kräutermischung
BeitragVerfasst: 19.02.2008, 11:52 
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...die Königin der Futterpflanzen, ist giftig, nicht nur leicht giftig ... viele Phytoöstrogene... Trypsinhemmer...

Nach Hitzebehandlung eigentlich auch? Die Frage stellt sich mir, immerhin macht sie ja einen Großteil der Presslinge aus. Bei Soja heißt es doch auch, zumindest bei Schlolaut, dass diese nur im Rohzustand eben auch aufgrund von zB Trypsin-Inhibitoren problematisch sei, nachm Toasten nicht...


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zur Kräutermischung
BeitragVerfasst: 19.02.2008, 12:00 
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Schlangenbeschwörer
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Huhu,

gut dann werde ich mich mal lieber nicht zum Esel machen und lass die raussammelei. :D

Und selbst mit der Königin der Futterpflanzen kommen Chinchillas wunderbar klar, solange diese nicht gerade zu Pellets verarbeitet ist ...

Stimmt wohl, was mach ich mir denn da überhaupt gedanken?
Ich berichte dann ob sie die Wachholderbeeren gefressen haben oder ob diese ignoriert wurden.


LG Dana


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zur Kräutermischung
BeitragVerfasst: 19.02.2008, 12:12 
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Pyramidenspitze
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Wenn solange erhitzt und gepreßt wird, bis keine Trypsinhemmer mehr drin sind, sind auch garantiert keine Vitamine und anderen wichtigen sekundären Pflanzenstoffe mehr drin ... angeblich wird das doch so schonend verarbeitet, daß Nährstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe alle noch drin sind ... hmmm ...
Auch Soja muß mind. 20min bei hohen Temperaturen geröstet werden, bevor hier auch der letzte Trypsinhemmer tot ist. Es kommt doch nicht von ungefähr, daß die ollen Japaner mit ihrem chronischen Brennstoffmangel ihr Soja mit Schimmelpilzen vermentieren und so die wertvollen Nährstoffe sogar noch anreichern - aber eben sicherstellen, daß kein Trypsinhemmer mehr übrig ist. Auch ohne Kenntnis der Inhaltstoffe wurde das schon sehr früh erkannt, daß fermentiertes Soja in Form von Tofu weitaus gesünder ist.

Davon mal abgesehen, ist selbst in Japan Tofu nicht Hauptnahrung, sondern Zusatznahrung ... die wissen warum, denn die Phytoöstrogene bleiben erhalten und sind nur in kleinen Mengen gesund. In großen Mengen machts selbst den männlichsten Manne noch zum Weibe ...

Kleine Mengen Luzerne sind für Kräuterfresser kein Problem, das Verfüttern in diesen Riesenmengen in stark verarbeiter Form, wie es Gang und Gäbe ist, dagegen sehr wohl! So in Relation zum Wacholder gesetzt, der ja nur in kleinen Mengen einer vielfältigen Futtermischung beiliegt, zeigt es doch erst, wie schwachsinnig es ist, leicht giftige Pflanzen ganz aus einer Futtermischung zu verbannen!

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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zur Kräutermischung
BeitragVerfasst: 19.02.2008, 23:04 
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Zitat:
Nach Hitzebehandlung eigentlich auch? Die Frage stellt sich mir, immerhin macht sie ja einen Großteil der Presslinge aus. Bei Soja heißt es doch auch, zumindest bei Schlolaut, dass diese nur im Rohzustand eben auch aufgrund von zB Trypsin-Inhibitoren problematisch sei, nachm Toasten nicht...

Dazu gibt es doch ein "Rohkost"-Schonverfahren, bei dem die Pellets bei der Produktion maximal bis 40 °C erhitzt werden dürfen. Es nennt sich übrigens Niedrigtemperaturverfahren. Damit können auch die wertvollen Lectine erhalten bleiben :twisted:

Zitat:
Auch Soja muß mind. 20min bei hohen Temperaturen geröstet werden, bevor hier auch der letzte Trypsinhemmer tot ist.

Mit heissem Wasserdampf soll das wesentlich schonender vonstatten gehen.

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