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3D-Druck für den Käfigbau http://degupedia.de/board/viewtopic.php?f=8&t=4580 |
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Autor: | davX [ 25.10.2016, 20:38 ] |
Betreff des Beitrags: | 3D-Druck für den Käfigbau |
Huhu, seit einigen Jahren beginnen 3D-Drucker langsam unseren Alltag durchzudringen. Diese Technik dürfte natürlich auch für den Käfigbau interessant werden, auch wenn bei den Chinchillas die Sache wohl etwas anders aussieht als bei kleineren Nagern. Für Terrarien und kleinere Käfige für kleinere Nager (Degus, Mäuse usw.) könnte der 3D-Druck in einigen Jahren eine interessante Ergänzung bieten. Bei den Chinchillas, bei Zimmerhaltung oder grossen Freilaufvolieren dürfte der 3D-Druck für das Gehege bzw. bei Zimmergehegen für den Schutz der Wände wohl kaum eine Rolle spielen. Aber bei kleineren Käfigen und im Bereich der Strukturen, z.B. bei Etagen oder auch bei Häuschen, Höhlen, Verstecke oder auch Sandbadhäuser und ähnlichem könnte auch bei Chinchillas in Zukunft der 3D-Druck interessant werden. Ein wirklich interessantes Beispiel wären 3D-Labyrinthe, die man statt aus Holz neu aus leichten Metallstrukturen drucken könnte. Natürlich müsste man dann die Oberfläche irgendwie noch bespannen, zum Beispiel mit Stoff, da es sich anbietet die Metallkonstruktion so leicht wie möglich zu gestalten. Der Vorteil vom Drucker wäre dabei, dass die Formen sehr viel freier und auch natürlicher (zum Beispiel könnte man einen Erdhügel imitieren) gestalten könnte. Auch interessant wäre es beispielsweise, wenn man einen Wintergarten für Chinchillas gestalten würde, also Zimmerhaltung im Wintergarten, beim Boden ein natürlicher Erdboden (Sand-Erdmischung), dann eine Bepflanzung mit Puyas und chilenischen Sträuchern und auch da könnte man beispielsweise aus 3D-Druck Strukturen für künstliche Hügel herstellen, diese dann beispielsweise an der Oberfläche mit einer Mischung aus Lehm und Stroh verkleiden. Durch Öffnungen in der gedruckten Struktur würden die Chinchillas ins Innere des Hügels gelangen und man könnte diese mit groben Steinen und Sand (ggf. mit etwas Erde vermischt) füllen oder teilweise füllen und sie könnten sich darin natürliche Verstecke anlegen. Je nach dem könnte man auch mit weiteren Strukturen im Inneren des künstlichen Hügels Möglichkeiten schaffen, dass das Erdreich im Innern nicht zusammenfällt und gegrabene Höhlen nicht zerfallen. Da die Strukturen des künstlichen Hügels eine netzförmige Oberfläche haben, die durchlässig ist für Wurzeln, könnte man diese Hügel auch zum Beispiel wiederum mit Gras, Kakteen und kleineren Pflanzen (z.B. Muehlenbeckia hastulata) bepflanzen. Möglichkeiten gäbe es viele. Man könnte auch noch eine Stufe weitergehen und natürlich aussehende Barrieren drucken, welche gewisse Pflanzen bzw. Bereiche, wo diese Pflanzen wachsen, vor dem Eindringen der Chinchillas schützen, damit sie in Ruhe wachsen können. Lange Rede, kurzer Sinn, mit 3D-Druck könnte man gerade bei natürlich eingerichteten Gehegen (z.B. im Wintergarten) interessante Dinge umsetzen. Aber auch bei Verstecken wie beispielsweise den beliebten Labyrinthen könnte man neue Ideen umsetzen. Das könnte dem Zusammenleben mit Chinchillas ganz neue Möglichkeiten eröffnen. Allerdings, günstig ist die neue Technologie nicht und es braucht auch erst mal Zeit, bis die Druckpläne bzw. Dateien erstellt sind und um diese in realen Modellen zu erproben. Gerade aber die Chinchillahalter wären in diesem Bereich eine interessante Nutzerschicht, die diese Technologie ausreizen könnte. Einerseits sind oft eher ältere Leute Chinchillahalter, die nicht selten auch finanziell mehr Möglichkeiten haben als Nager (Hamster, Maus, Degu und Co.) haltende Teenager oder Eltern, die Tiere für ihre Kinder anschaffen (meist Meerschweinchen, Kaninchen und Co.). Auch bei der Technik gibt es doch einige, welche die nötige Affinität zu neuen Technologien haben und auch bereit wären, ihre Erfahrungen und ggf. Dateien für den 3D-Druck etc. zu teilen. Das erleichtert wiederum für andere, die Interesse haben, die Einstiegshürden. Ich habe das Thema unter anderem auch im Deguforum angesprochen: http://www.degus-online.de/phpbb/viewto ... =6&t=44678 |
Autor: | bonsai [ 04.11.2016, 12:15 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: 3D-Druck für den Käfigbau |
finde ich wirklich sehr interessant den gedanken ich hatte ja vor allem in der uni schon öfter kontakt mit 3d drucker, da wir zwei davon auch in der uni hatten und ich einiges gesehen hatte was gedruckt wurde kann man mit metall drucken? wir hatten sonst nur einen "plastik" drucker und einen gipsdrucker. ich fand die sachen ja sehr instabil... also weil man hat versucht alles so dünn wie möglich zu machen und auf jeden fall hohl... denn die preise besonders fr den gipsdrucker sind echt nicht ohne...und ich denke falls man mit metall auch drucken kann wären die preise bestimmt enorm |
Autor: | davX [ 04.11.2016, 23:21 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: 3D-Druck für den Käfigbau |
Ja es gibt spezielle Drucker, die Metall drucken können. Mit den normalen geht das nicht und ich denke mal, dass die Metalldrucker deutlich teurer sind. Die werden unter anderem verwendet, um zum Beispiel alte Türgriffe herzustellen, zum Beispiel wenn denkmalgeschützte Gebäude restauriert werden. Was die Preise für PLA/Kunststoff angeht, wüsste ich jetzt nicht. So eine Rolle kostet bei uns so um die 20-25 Euro, wobei ich jetzt auch nicht weiss, wie weit man damit kommt. Möglich aber, dass es die auch noch günstiger gibt. Dass Gips teurer ist, kann ich mir gut vorstellen, da es halt noch nicht so ein Massenprodukt ist. Ebenso wird wohl auch der Metalldruck noch ein rechter Nischenmarkt und dementsprechend teuer sein. Ich denke aber, wenn sich diese Technik auch noch weiter verbreitet, dürften die Preise runterkommen und es auch einfacher werden, dass man solche Drucker nutzen kann. Relativ verbreitet scheinen offenbar die 3D-Drucker von EOS zu sein, man sieht den Dingern aber an, dass die ziemlich teuer sein dürften und vermutlich nur für spezielle Aufgaben in der Industrie von Bedeutung: https://www.eos.info/de/eos-m-100 Offenbar sind die Drucker noch recht selten und sie arbeiten mit Metallgranulat, das mit dem Laser erhitzt und verschmeltzt wird: http://www.maschinenmarkt.vogel.de/3d-m ... -a-554511/ Allgemeiner, so als Überblick, was sich im Bereich des 3D-Metalldruck tut: https://www.3d-grenzenlos.de/magazin/th ... mit-metall Im Bereich der billigen Verfahren tut sich auch einiges. Was davon aber marktreif wird in den nächsten Jahren und wie es sich bewährt, da muss sich wohl noch zeigen: http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/ ... 33535.html https://www.3d-grenzenlos.de/magazin/3d ... 82723.html Und hier nochmals der Link, der mich eigentlich zu diesem Thema inspirierte, den ich im Beitrag vom Deguforum verlinkte: http://www.golem.de/news/airbus-das-flu ... 924-3.html Demzufolge soll der Metalldruck sehr stabile Ergebnisse liefern, wobei die Teile nachbearbeitet werden müssen. |
Autor: | davX [ 09.11.2016, 00:51 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: 3D-Druck für den Käfigbau |
Apropos Gipsdrucker, ich fand es lustig, da ich die letzten Tage endlich mal es schaffte ins FabLab nach Zürich und da kamen wir dann auch auf das Thema. Am Wochenende war dort Reparatur Cafe und ich wollte mein Lenovo Netbook zu Begutachten geben, da es seit einem heftigen Sturz arge Probleme mit den Scharnieren hatte. Es zeigte sich dann beim Öffnen, dass die Befestigung abgebrochen war, was sich entgegen meiner ersten Befürchtung doch relativ einfach reparieren lassen sollte (mir fehlt noch der Klebstoff und die Zeit dazu). Am Montag war dann noch Arduino-Abend und das wollte ich mir dann auch nicht entgehen lassen. Lange Rede, kurzer Sinn, an den zwei Tagen wurde mir vor allem eines bewusst, dass der 3D-Druck zwar interessant ist, aber eigentlich viel interessanter ist das Bearbeiten von Holz z.B. mit Laser. Wenn man ganze Teile nach Wunsch, auch in komplizierteren Formen sich zurecht schneiden lassen kann, dann ist das spannend. Ein weiterer interessanter Punkt ist, dass man dünnere Holzplatten auch biegen kann, wenn man sie an den Biegekanten entsprechend mit Laser bearbeitet und ihnen kleine Stücke rausschneidet. Beim 3D-Druck gibt es aber auch interessante Ideen, zum Beispiel was das Giessen von Metallen angeht, was zwar per se nicht unbedingt eine günstige Sache ist, aber mit dem 3D-Druck kann das Anfertigen von teuren Gussformen deutlich günstiger werden, indem mit Wachs die Form mit dem 3D-Drucker gegossen wird, dann wird diese in Zement umgeben und der Wachs rausgeschmolzen. Der entstandene Hohlraum kann dann mit Metall gefüllt werden, sprich man hat eine Gussform. Zumindest optisch wie Metalldruck sieht ein neuer Trend aus, und zwar PLA, die mit kleinen Messingkugeln versetzt ist. Das führt dazu, dass wenn man am Schluss des Druckes die oberste Schicht Kunststoff wegpoliert die Messingkugeln zum Vorschein kommen und mit etwas Abstand das Gedruckte dann aussieht, als wäre es aus Metall. Es gibt auch schon andere Metallfarbtöne. Ein weiterer interessanter Aspekt fand ich, dass PLA aus Milchsäure besteht und daher ein biologisch abbaubarer Biokunststoff ist (nicht alle Biokunststoffe sind das, das als Detail am Rande). Zudem leiden die Kunststoffe offenbar daran, wenn man sie in zu grossen Mengen einkauft und sie über längere Zeit nicht braucht, dass sie spröde werden und an Qualität verlieren. Daneben gibt es noch normale (erdölbasierende) Kunststoffe, ich glaube aus ABS. Transparenten Kunststoff habe ich auch noch gesehen, wobei der soll dann milchig werden. Ob es tatsächlich Pet ist, wie mir gesagt wurde, oder nicht, das weiss ich nicht. Aber ich wollte das nur mal erwähnt haben, dass es in Bezug auf die Kunststoffe schon einiges an Vielfalt gibt, und eben mit dem Trend mit den Metallkügelchen im Kunststoff eröffnen sich wieder neue Möglichkeiten. Ich habe zwar selbst den 3D-Druck bisher eher belächelt, insbesondere was den persönlichen Nutzen für mich angeht. Mittlerweile denke ich, dass es doch das eine oder andere gäbe, das interessant wäre und womöglich werde ich mich in nächster Zeit auch mit der Praxis dieser Technik auseinandersetzen wollen. Mal sehen, interessant ist es auf jeden Fall. Aber schon jetzt ist mein eigentlicher, heimlicher Sieger nicht der 3D-Druck, sondern das Zuschneiden per Laser. Beide Techniken ergänzen sich jedoch eher, als dass sie sich konkurrieren. |
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