Chinchilla-Scientia-Forum.de

Irgendwie geht der Trend dazu im Chinkäfig selber eine Deckenbeleuchtung zu installieren.

Beispiele:
Käfig I
Käfig II / Käfig II nochmal
Um mal nur zwei aktuelle Beispiele zu zeigen.

Zum Schmunzeln brachte ich diese Useraussage als Pro-Licht-Argument:



Was haltet ihr davon? Hat jemand von euch eine Lichtquelle im Käfig drin?


Ich muss sagen, dass mir zumindest mein Verstand sagt, dass diese nicht artgerecht sein kann und das Chinchilla stört. Chins sind nachtaktive Tiere, die Augen sind auf grelles Licht doch gar nicht angepasst oder mache ich mir da zu viele Gedanken?

Ich hatte mal eins im Degukäfig. Es ging aber mir primär um mein eigenes Interesse, im düsteren Käfig am Abend Degus zählen zu können. Für diesen Zweck reicht eine LED-Beleuchtung durchaus. Bin mir am Überlegen, wenn ich einen neuen Käfig baue eine Beleuchtung fest mit einzuplanen.

Neben einer solchen Dämmerbeleuchtung wäre eine starke Beleuchtung (zumindest bei tagaktiven Degus) eine interessante Option in Hinblick auf besser Lichtverhältnisse für Fotografien im Degukäfig.

Für die Tiere selber würde ich, wenn überhaupt eine Wärmelampe (Terraristikbedarf) anbieten und die wohl auch nur für ca. 1h pro Tag oder so. Wäre evtl. auch für Chins eine Lösung, sie sollten sich m.E. aber in eine dunkle Ecke zurückziehen können, sprich sich dem Licht entziehen und was die Augen angeht, sie können ja auch nur mit dem Körper in den Lichtkegel treten und den Kopf ausserhalb davon im schattigen Bereich belassen.

Also bei tagaktiven Tieren sehe ich weniger das Problem, wenn die Beleuchtung nicht zu grell ist und die Tiere sich zurückziehen können. Bei Chins käme sowas für mich nur infrage, wenn es ein richtig großer Käfig wäre und man dort nur eine Ecke dezent beleuchten würde. Nachtaktive Tiere dauerhaft einer Lichtquelle auszusetzen - bin ich ehrlich gesagt definitiv dagegen.
Bisher konnte ich meine Nasen auch ohne Extralicht gut beobachten, mit dem Filmen/ Ablichten ist es hingegen problematischer.

Huhu,

in unseren Volieren ist keine Beleuchtung drin, muß aber sagen, daß wenn eine Gruppe einen neuen Käfig bekam oder komplett umgeräumt wurde (meistens wurde das Abends gemacht), das Licht im Raum für einige Stunden gebrannt hatte, um den Chins die Eingewöhnung leichter zu machen, quasi sie sollen net ins Leere springen. Später ist ja alles aus dem Gedächtnis, merkt man sehr schön, wenn man Tür aufmacht und die Chins trotzdem an der Tür Bandenspringen wollen...

Ja das mach ich auch so, wenn ich die Einrichtung umändere oder ich tat es als die Chins umgezogen sind.

Bedenken solltest du, dass sie sich in der Wildnis auch bei Tage nach Draussen in die Sonne begeben können. Wichtig finde ich, wenn sie sich zurückziehenkönnen.

Bei den verlinkten Threads, da ist der eine ja mit so kleinen Strahlern ausgestattet. Die machen nicht gerade den Eindruck, als wären sie sehr hell. Insofern hätte ich da nicht so bedenken. Soo empfindlich sind die Tiere ja eigentlich nicht. Ich denke da zum Beispiel an die Degus, was es da hiess, wegen Lärm, Staubsauger gehe gar nicht, die würden erschrecken, aber sie gewöhnen sich an das Geräusch, ja je nach dem sind sie ohnehin total unterschrocken. Bei den Chins haben wir selbes Spiel bei Themen wie Grünfutter, Kräuter und Co. Nix mit kippen tot um, weil sie so eine empfindliche Verdauung haben...
Ich denke man muss da auch etwas die Relationen sehen, wie hell ist das Licht, gibt es dunklere Bereiche - Hüttchen oder ein Käfigteil, der nicht beleuchtet ist? usw.

Ja in Relation betrachten, sowieso.
Wenn ein Käfig aber eh nicht der größte ist und sich auf dem gesamten Dach Lichtquellen befinden- da sehe ich kaum Rückzugsmöglichkeit (außer in einem Haus vlt.)

Wie ist es mit der Wärmeabgabe durch die Lichtquelle?

LED-Licht gibt kaum Wärme. Energiesparlampen geben weniger Wärme als normale, Halogen gibt zwar relativ viel Wärme, sind aber aufgrund ihrer Grösse häufig auch nicht so starke Wärmeentwickler.

Es kommt also stark darauf an. Bei den klassischen Glühlampen wird das Meiste eben in Wärme umgewandelt, noch extremer sind Reflektorlampen, da der Reflektor zusätzlich Wärme reflektiert und abstrahlt. Auch Energiesparlampen strahlen unter Umständen noch Wärme ab, jedoch nicht ganz so viel wie klassische Lampen, sind aber i.d.R. auch deutlich stromsparender.

Der Zusammenhang ist letztlich einfacher, je schlechter die Lichtausbeute, desto mehr Energie wird in Wärme umgewandelt. LED-Technologie ist hier ganz besonders effizient und braucht nur wenig Energie, gibt dafür viel Licht, Glühlampen dagegen sind eine der denkbar schlechtesten Varianten.

Ich denke, dass es die Chins in diesem Fall eher stört. Wär ja was anderes, wenn man nur ein kleines Licht hätte, zumal ich diese Lichtquelle dann auch IM Käfig weniger geeignet finde. Meine Schnubbels stehen in einer Ecke im Flur, von dort aus gehen alle Zimmer an, es ist kein Fenster vorhanden. Hier sind immer alle Zimmertüren geöffnet, dann ist auch der Flur hell. Wenn überhaupt würde ich nachts ein Kinderlicht in die Steckdose stecken (aber weit vom Käfig weg).

Hi,

also ich kann mich mit dieser Idee überhaupt nicht anfreunden, da wird nach meiner Meinung viel zu viel vermenschlicht.
Besonders interessant finde ich, dass dort wieder auf die wildlebenden Tiere zurückgegriffen wird, um seine Meinung zu bestärken. Bei naturnaher Ernährung gilt das ja nicht. ^^

Wenn schon eine Lichtquelle in den Käfig muss und sie wie der Mond sein soll, dann muss sie ja quasi jeden Abend anders eingestellt werden, es gibt auch Nächte, wo kein Mond leuchtet und wenn er da ist unterschiedlich stark.

Wir haben unsere Käfige nicht extra beleuchtet, sie sind oben offen und große Fronten vorne offen, so dass tagsüber genug Licht herein kann, abends lasse ich das Rollo nur halb runter, so kommt noch etwas Licht vom Mond von draußen herein. Tagsüber suchen sich unsere Tiere manchmal auch die Sonnenstellen und machen ein Sonnenbad sieht richtig entspannend aus.

Bei neuen Käfigen, haben wir es so gemacht, dass die Tiere zwischen 16 und 18 Uhr rein kamen, so dass sie bei genug Helligkeit den Käfig erkunden konnten. Da die Tiere aus der Erinnerung springen und sich sehr schnell die Begebenheiten merken, brauch man keine extra Lichtquelle dafür. Klar die ersten Nächte springt noch einer daneben, aber dadurch lernen sies. Unser Kastrat ist sogar gegen die Wand gesprungen, weil im alten Käfig genau dort ein Brett war.

Eigentlich finde ich, ist eine Beleuchtung in einem "normalen" Käfig überflüssig, zumal wenn er in einem recht belebten Raum steht (wie das WZ oder so) wo eh meist Licht brennt. Andererseits merke ich das es auch störend ist, wenn es, wie jetzt, zeitig dunkel wird und man muss das Licht anmachen, wenn man zu den Chins geht (wie bei mir). Ist wohl doch unangenehm für die Tiere, wenn es auf einmal hell wird. Da wäre eine zeitgeschaltete "dunkle" Lampe im Raum/Käfig vielleicht gar nicht schlecht. Allerdings nicht als Mondersatz gemeint, einfach um die Augen nicht dem plötzlichen Wechsel auszusetzen. Man kennt das ja selbst.

Ich halte auch nichts von Extralichtquellen im Käfig. Da unsere Schnubbels im Wohnzimmer stehen, haben sie abends solange wir noch wach sind, eh Licht und dann bleiben bei uns die Rollos oben, so dass das Mondlicht durch unsere relativ große Fensterfront rein scheinen kann. Allerdings steht der Käfig so, dass kein direktes Licht reinscheint, so ist gewährleistet, dass sich die Murmeln auch mal zurück ziehen können, wenn sie die Nase voll haben vom Licht.

Unsere Nasen Sonnen sich auch ab und an, wenn im Auslauf noch die Sonne rein scheint. Sieht echt nett aus. Aber generell mögen sie Licht, vor allem wenn sie schlafen wollen oder gegen Abend, nicht sonderlich. Da wird auch schon mal mit dem Popo der Hauseingang verstopft, damit man ja nen dunklen Schlafplatz hat.

Stimme dir da auf jeden Fall voll zu.


DAS hab ich mir auch schon gedacht. Und auch bei der Käfiggestaltung ein ähnliches, wenn auch nicht ganz so übertriebenes Bild wie bei er Ernährung: 2 mit Metalleisten abgesicherte Sitzbrettchen, Metallhäuser und Badewannen, ganze Zwischenebenene ab 80cm mit Durchschlüpfloch, Brücken und eine Hängekuschelmatte, aber kein Kork oder Ähnliches. Ich dachte eigentlich immer, Chins sollen springen, klettern und nagen können?

Meine Chins stehen im Wohnzimmer, früher sogar in meinem Kinderzimmer und ich bin nie im Leben auf die Idee gekommen, dass die Chins ein extra Licht bräuchten!
Ich hatte im Kinderzimmer immer in der Nacht das Rollo unten und die Mäuse haben trotzdem die Nächte überlebt.
Jetzt im Wohnzimmer, mach ich Abends das Rollo runter, da die Nachbarn gefälligts in ihren TV gucken sollen und nicht ein Theaterstück ( mein Wohnzimmer) beobachten sollen.
Wenn ich ins Bett geh, wird im Sommer das Rollo wieder hoch gezogen. Im Winter aber bleibt es die ganze Nacht unten, damit nicht soviel Wärme durch die gr. Glasfront der Balkontüren entweichen kann.
ich hab aber noch eine Lichterkette an der Zimmerdecke hängen, die mit Zeitschaltuhr ein und aus geschaltet wird. Die ist aber nicht für die Chins gedacht, sondern für die Wellis. Damit sie auch noch einen Mitternachtssnack einnehmen können.

Auf die Idee, extra für die Chins eine Lichtquelle zur Verfügung zustellen, bin ich in den ganzen knapp 20 Jahren nicht gekommen.
Ich denk, für die Chins ist es nicht nötig und schon garnicht direkt im Käfig. Dann wäre das genannte Kinderlicht schon eher eine Option.

Ich hatte so einen Sternenhimmel auch mal im Chinlexikon gesehen. [ed. der Link geht nicht richtig, wer sich dafür interessiert: Link anklicken, bei der Linkliste aufs grüne Viereck Zubehör und dann zuunterst auf Sternenhimmel]
Nun ja ich finds eher weniger toll. Ich kann mir nicht vorstellen, dass auch nur irgendetwas daran postitiv für die Tiere sein soll...
Wenn ich will, dass die Chins in der Nacht möglichst natürliches Licht bekommen schliesse ich einfach die Fensterläden nicht. Dann haben sie auf dem Land Mond- Sternen- und Planetenlicht und in der Stadt zusätzlich noch Strassenlampen-, Leuchtreklamen- und anderes Stadtlicht.