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 Betreff des Beitrags: 3 Böckchen - schwierig
BeitragVerfasst: 19.03.2011, 22:54 
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Ich will hier den Vergesellschaftungsversuch dreier Böckchen schildern.
Die Voraussetzungen sind schwieriger, als zunächst angenommen.

Ausgangssituation: Alle drei sind einander fremd.

Vergesellschaftungsmethoden: Freilauf, Käfig an Käfig, Käfigtausch

Dramatis chinchillae:

Lukas, Standard, geboren ca. 2008, aus einer Notaufnahmestation. Einzug am 24.01.2011, wieder allein seit 30.01.2011.

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Er ist als verwitweter abgegeben worden, seine Vorbesitzer wollten nach dem Tod seines Partners kein Chinchilla mehr. In der Notaufnahmestation wurde er kastriert - mehr ist über seine Vorgeschichte nicht bekannt.
Wir haben ihn geholt, um für den sehr stark trauernden Balou einen neuen Partner zu haben. Beide haben sich gut verstanden, aber für Balou war es wohl zu spät - er starb nach nicht mal einer Woche. Lukas war wieder alleine.
Eine Vergesellschaftung mit der anderen hier wohnenden Gruppe schlug fehl: Wickie war nicht der Meinung, daß Lukas hierhergehört. Also: ein neuer Partner für Lukas mußte her.

Sam, blond, geboren ca. 2008, kam aus einer Zoohandlung zu Kaktus, wo er mit Kevin zusammenwohnte. Einzug am 26.02.2011.

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Die Beziehung war perfekt - bis Kevin wegen der lautstarken Aktionen der Damen und Herren in den anderen Käfigen :oops: im Hormonrausch seinen geliebten Partner Sam angegriffen hat. Sam brauchte auf die Schnelle ein neues Zuhause. Eigentlich selbst ein Grundguter, hat ihn Kevins Verhalten offenbar zutiefst verstört.

Oscar, Silberschecke, geboren 10/ 2009, aus einer Notaufnahmestation, war schon fest reserviert, als Sam eingezogen ist. Einzug 05.03.2011.

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Er hat bis dahin in seiner Chinfamilie gelebt, mit der er gerettet wurde. Er wurde vermittelt, aber das dortige Böckchen wollte ihn nicht akzeptieren. So kam er wieder zurück, um dann, mit seinem 4. Umzug seit Jahresbeginn, bei mir zu landen. Ich konnte beim besten Willen nicht wieder absagen, mein Gewissen war dagegen. Kurz nach dem Einzug ließ sein Verhalten darauf schließen, daß sein erster Vergesellschaftungspartner offenbar furchteinflößend gewesen sein muß.


Fortsetzung folgt.

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Liebe Grüße, Angelika

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 Betreff des Beitrags: Re: 3 Böckchen - schwierig
BeitragVerfasst: 19.03.2011, 23:16 
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 Betreff des Beitrags: Re: 3 Böckchen - schwierig
BeitragVerfasst: 19.03.2011, 23:28 
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Pyramidenspitze
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 Betreff des Beitrags: Re: 3 Böckchen - schwierig
BeitragVerfasst: 20.03.2011, 10:04 
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Vielen Dank, die Vergesellschaftung läuft, und, trotzdem sie schon eetwas dauert (ich habe die Einzugsdaten oben nachgetragen), sieht es recht vielversprechend aus!

jetzt aber:

Kapitel 1 - Lukas

Eigentlich wollte ich die Anzahl der Chins reduzieren, und den verbliebenen 3 Jungs den ganzen großen Stall zur Verfügung stellen. Der perfekte Plan in meinen Augen.
Also habe ich Lukas dem Wickie, Chef der zweiten Gruppe, vorgestellt: Nase an Nase - keine besondere Reaktion. Im Flur laufen lassen (wozu auch freier Zugang zu Küche und Bad gehört): Wickie befand nach einigem Überlegen, daß Lukas fremd ist. Und nicht zu seinen Untergebenen gehört. Also wird Lukas ins Bad gescheucht. Und als verantwortungsvoller Rudelführer muß man von Zeit zu Zeit nachsehen, ob er noch da ist.
Wickie hat also die Reviere und die Reviergrenzen bestimmt, und deutlich gemacht, daß er Lukas als Eindringling betrachtet. Lukas hat dem nichts entgegenzusetzen. Es fliegt aber dabei nicht mal Fell.

Modifikationen:
Mit Derfel und Wickie laufenlassen. Ergebnis: Derfel wird irrtümlich auch gescheucht.
Käfig an Käfig: Lukas reagiert zunehmend gestreßt, wenn er Wickie sieht.
Zeit zwischen den Begegnungen verstreichen lassen: Wirkt nicht, Wickie hat ein Elefantengedächtnis und reagiert immer nach demselben Muster: Revier aufmachen, Grenze bestimmen, Lukas verscheuchen.
KBM kommt nicht in Frage - Wickie hat bereits einen Rivalen in der Box angegriffen und verletzt. Damals saßen sie in der Box zum Saubermachen. Der Rivale, der nun verstorbene Balou, hatte eine Verletzung an der Nase davongetragen und ist kollabiert - Sonntagsmorgens natürlich. Ich lege gar keinen Wert auf eine Wiederholung.

Lukas beginnt, darunter zu leiden: Er versucht, sich den Auslaufsituationen zu entziehen und der eigentlich sehr zahme Liebling wird mißtrauisch und zieht sich allgemein zurück.

Wir müssen einsehen, daß der großartige Plan offenbar nicht funktioniert, und suchen nach einem neuen Partner für Lukas. Der ist bald gefunden: Oscar. Blöd nur, daß Oscar soweit weg wohnt - er muß per Tiertransport gebracht werden. Und der fährt nicht, wenn es so bitterkalt ist. Wir warten. Lukas wohnt allein, kann aber die anderen beiden immer hören. Wenigstens trauert er nicht.

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Liebe Grüße, Angelika

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 Betreff des Beitrags: Re: 3 Böckchen - schwierig
BeitragVerfasst: 20.03.2011, 10:40 
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Kapitel 2 - Lukas und Sam

Wie es manchmal so ist: Erst hat man Probleme, geeignete Chins zu finden - und auf einmal gibt es zuviele.

Bei Kaktus ist Balzzeit, und bei den Pärchen geht es rund :knuddel:.
Kevin steigert sich in einen Hormonrausch und greift seinen Partner Sam an. Eigentlich hatte ich bei einem vorherigen Besuch die beiden als quasi unzertrennbar wahrgenommen, Kevin kennengelernt als einen, der kein Chin neben seinem Sam haben will, und Sam als eine ganz liebe Zuckermaus :D (s. Bild! :herz: ).
Nun ist die Situation verfahren, eine Wiedervergesellschaftung nicht mehr möglich. Sam wurde gebissen, nicht schlimm, da Kaktus rechtzeitig eingeschritten ist, allerdings hat auch die Nase eine Schramme.
Wir beschließen, daß Sam zum Lukas kommt, denn Lukas ist ein freundlicher und ruhiger Chin, der höchstwahrscheinlich nicht zu hormonellen Höhenflügen neigt. Schon, weil er kastriert ist. Und, weil es in meinem Haushalt nur mich als einziges weibliches Wesen gibt, und das ist für Chins nur leckerchentechnisch interessant :wink: . Außerdem ist Lukas schon so lange allein.

Mit Lukas im Gepäck kommen wir bei Kaktus an - etwas unerwartet, da eine Stunde zu früh :oops: - wofür ich mich nach wie vor entschuldige... Wer rechnet schon mit absolut freien Autobahnen?!

Lukas wurde Sam vorgestellt: Keine besondere Reaktion, beide scheinen aufgeschlossen. Im Flur laufenlassen: Sam ist gleichzeitig neugierig und ängstlich. Die jeweiligen Halter sind einstimmig der Meinung: Das wird, Sam braucht nur Ruhe. Sam wird also eingepackt. Lukas und Sam fahren in getrennten Transportboxen wieder zurück.

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 Betreff des Beitrags: Re: 3 Böckchen - schwierig
BeitragVerfasst: 20.03.2011, 11:14 
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Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass alles klappt und Kevin, Sam und Oskar sich zu einer Gruppe zusammenfinden.

Bild

Frau Edith:
Hoppla - Lukas natürlich.


Zuletzt geändert von Kathie am 20.03.2011, 16:38, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: 3 Böckchen - schwierig
BeitragVerfasst: 20.03.2011, 11:50 
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Lukas, Sam und Oscar!

Kevin ist bei Kaktus geblieben und muß zur Strafe den Käfig mit 2 Scheckinnen teilen, von denen ihn die eine 'rumkommandiert: viewtopic.php?p=45343#p45343 :D

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 Betreff des Beitrags: Re: 3 Böckchen - schwierig
BeitragVerfasst: 20.03.2011, 11:55 
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 Betreff des Beitrags: Re: 3 Böckchen - schwierig
BeitragVerfasst: 20.03.2011, 13:39 
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Kapitel 3 - Lukas und Sam - ein Briefroman ;)

26.02.2011

owl hat geschrieben:
Der Schnuckel hat sich im Übergangskäfig ausgeruht und geschlafen wie nur was. Ich habe extra eine Decke über den Käfig gehängt, damit er erstmal Ruhe hat. Mache ich bei allen Neuankömmlingen.

Gerade gab es Futter, und der kleine Herr verlangte gleich Auslauf: Kommt auf meine Hand, guckt schelmisch und marschiert weiter. Ich fand ihn so süß, daß er schon fast draußen war, als ich endlich gemerkt habe, wie der kleine Casanova mich gerade abzieht... :lol:


Kaktus hat geschrieben:
Freut mich, dass er ausgeschlafen hat, und schon neugierig ist! Hat viel durchgemacht die letzten Tagen, arme Maus.

Ja Sami ist der absolute Tarnmeister: er sieht aus und guckt definitiv wie ein kleines süßes Unschuldsengelchen, ist es aber nicht :lol: v.a. nicht wenn er raus will :mrgreen:


27.02.2011

owl hat geschrieben:
Zu Sam und Lukas.
Die beiden Herren haben Schiß voreinander. Sie näseln sich nicht (zumindest nicht länger als ein paar Sekunden, bis die Angst voreinander wieder übermächtig wird), klappern aber auch nicht mehr vorbeugend oder geben diese Drohgeräusche ab. Dafür haben sie so Schiß voreinander, daß beinahe jede Begegnung in Fellfliegerei endet.
Andererseits: Sam war sehr interessiert daran, was der Lukas mit dem Altpapier anstellt. :lol: Aus sicherem Abstand. Er will auch eigentlich zum Lukas hin (und umgekehrt) - nur die Angst...

Ich habe das Ganze wegen der Fellfliegereien recht bald abgebrochen, bevor sie anfangen, sich zu hassen.

Ich denke, Sam hat einfach große Angst, daß ihn der große Dicke umbringen will - sein Freund Kevin hat das ja (in seinen Augen) versucht. Und jetzt schützt er sich halt. Und Lukas hat Angst, daß Sam wieder böse wird. Eigentlich ist Sam ja ein Grundguter *engel* , deshalb ist er wohl sein Bild von der Chinchillawelt so erschüttert.

Ich lasse Sam und Lukas jetzt erstmal ein paar Tage jeweils alleine. Ich denke, Sam braucht einfach Ruhe und muß sein Zutrauen in die Chinwelt wiedergewinnen.


01.03.2011

owl hat geschrieben:
Sam ist süß und wird ruhiger. Ich suche immer noch nach einem Leckerchen, daß ihm genehm ist. :lol:

Die Käfige stehen nebeneinander, sie können sich hören, aber erstmal nicht sehen.


Kaktus hat geschrieben:
Ich muss ehrlich sagen, dass ich ein bissl Schiss habe, dass Sam wegen Kevin einen Schaden hat, und sich mit dem Lukas nicht verträgt - meinst du ich bin zu negativ? Ich hoff's mal, er ist so ein liebes Kerlchen.

Bezüglich der Leckerchen hab ich euch ja gewarnt! :twisted: *haha*


owl hat geschrieben:
Ja, ich glaube, Du bist zu negativ 8)
Ich denke, Sam sitzt der Schreck einfach so in den Knochen, daß er sich momentan mit keinem Chin verträgt. Er muß sich vermutlich erstmal an Lukas gewöhnen und feststellen, daß der wirklich harmlos ist.

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 Betreff des Beitrags: Re: 3 Böckchen - schwierig
BeitragVerfasst: 20.03.2011, 14:09 
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Kapitel 4 - Aller guten Dinge sind drei: Oscar

Zur Unterstützung der Beziehungsarbeit der anderen beiden wurde die Methode Käfigtausch angewendet, in der Hoffnung, daß die Gerüche sich so angleichen, daß vor allem Sam keinen Grund mehr sieht, sich zu fürchten.
Während Lukas und Sam also an ihrer Beziehung zu arbeiten hatten, wartete immer noch ein kleiner Schecke darauf, in sein neues Zuhause zu kommen.
Mein LÄ hatte beruflich in der Nähe seiner Noch-Besitzer zu tun, und so ergab sich endlich die Möglichkeit, auch ihn umziehen zu lassen.

Oscar wurde für Lukas ausgesucht, weil er etwas jünger als Lukas ist, aber schon die Pubertät hinter sich hat. Außerdem stammt er aus einem Familienverband, sollte also wissen, wie maus sich benimmt und kann sich unterordnen.
Und nebenbei war in der Abgabeanzeige ein Foto von ihm mit einem Augenaufschlag, dem ich nur schwer widerstehen kann. :oops:


Wieder aus dem Mailverkehr mit Kaktus, die schon wegen Sam auf dem Laufenden gehalten werden wollte:

05.03.2011
owl hat geschrieben:
Unser kleiner Schecke ist gerade angekommen, eskortiert vom LÄ.
Er ist noch hübscher als in der Anzeige, außerdem rotzfrech und neugierig und fast so zahm wie Sam! :herz:


Kaktus hat natürlich Fotos gewollt - was gar nicht einfach ist. Sowohl Sam als auch Oscar sind sehr agile kleine Flöhe, von denen man meistens nur ein verwackeltes Stück erwischt. Kaktus wollte sich aus den einzelnen fotografierten Teilen dann ein Bild basteln... :P
Nach einer ruhig verbrachten Nacht und einem ebenso ruhig verlaufenen Tag schien mir Oscar ausgeruht und neugierig genug, ihm die anderen beiden vorzustellen. Ich hoffte auf die schnelle Sympathielösung...

06.03.2011
owl hat geschrieben:
Sam hat sich gestern mit Papaya bestechen lassen. Das dritte Stück hat er allerdings wieder fallengelassen %)
Er sitzt jetzt käfigtauschhalber im großen Käfig und wiggelt sich durch Spalten, die uns bisher noch gar nicht aufgefallen sind :shock: . Aber 'raus kann er nicht *auf Holz klopf'*

Ich habe heute mal probehalber versucht, alle drei laufenzulassen.:shock:
Unser Schneemäuschen hat ja offenbar mindestens eine Vergesellschaftung hinter sich, die nicht funktioniert hat. Das hat wohl Spuren hinterlassen: Er ist sofort auf beide Jungs losgegangen - kurzfristig kamen hier Namensvorschläge wie "Stalin" oder "Ghaddafi" auf. Bis wir bemerkt haben, daß der Kleine einfach nur die Hosen voll hat. Er hat sich irgendwann unterm Schuhschrank verschanzt und jeden angegriffen, der dran vorbei ist. Jeden, frag' LÄ's Socken! Wir haben ihn wieder zurückgesetzt. Das wird noch ein Weilchen dauern mit ihm.
Sam hatte eine Woche Ruhe, und er reagierte heute schon viel besser auf Lukas, sie sind sogar zwischendurch hintereinander hergehopst. Aber wehe, er wähnt sich in die Ecke gedrängt, dann geht er sofort auf Drohgebärden (aufstellen, Pipidusche, Angriff - wobei wir versuchen, letzteres sofort zu unterbinden). Solange er Fluchtmöglichkeiten hat, ist er eigentlich brav. Lukas bemüht sich, allen Auseinandersetzungen aus dem Weg zu gehen.

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 Betreff des Beitrags: Re: 3 Böckchen - schwierig
BeitragVerfasst: 20.03.2011, 14:31 
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Kapitel 5 - Was habe ich mir nur eingebrockt?

So. Nun habe ich also statt einer einzigen Dreiergruppe ein Böckchenpaar - und drei Einzelböckchen, die sich zieren. Und im Zimmer stehen an strategischen Stellen zwei zusätzliche Käfige.
Die Vergesellschaftung geht folgendermaßen weiter: Käfigtausch alle 2 Tage, zwischendurch, mit zeitlichem Abstand, gemeinsamer Auslauf. Zu Anfang, um den Streßpegel niedrig zu halten, könenn die drei sich nicht sehen, aber hören.
Käfigtausch immer noch, um die Jungs geruchlich aneinander zu gewöhnen, Auslauf, weil das große Problem die "leibhaftige" Begegnung ist. Die müssen Oscar und Sam wieder lernen, auszuhalten.

09.03.2011
owl hat geschrieben:
Sam geht's gut. Der kleine Floh hat sich gestern den Hals ausgerenkt, um die Schneemaus im Käfig nebenan sehen zu können. Und als ich das Licht ausgemacht habe, war plötzlich eine Lautstärke im Zimmer... Die Herren haben eifrig kontaktet, allen voran Sami. Der seine Leckerchen zwar nimmt, aber dann hinter sich wirft und weiter flirtet...:D


Kaktus hat geschrieben:
Ja so ist er :lol: Und das Vielreden hat er von Kevin gelernt. Der kontaktet noch mehr.


Positiv: Alle drei sind offenbar aneinander interessiert, so eifrig, wie sie kontakten.

Der Schneemäuserich bekommt mittlerweile einen neuen Namen, weil er so frech ist, wird er in Oscar umgetauft.

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 Betreff des Beitrags: Re: 3 Böckchen - schwierig
BeitragVerfasst: 20.03.2011, 15:03 
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Kapitel 6 - Schock am Abend und zaghafte Annäherungen

11.03.2011, noch unter dem Eindruck der Ereignisse:
owl hat geschrieben:
Heute war gemeinsamer Auslauf von Sam, Oskar und Lukas. Sam läßt Lukas mittlerweile bis auf 10 cm an sich 'ran, und Lukas akzeptiert das.
Oskar wird allerdings offensichtlich von denselben Ängsten getrieben - ich vermute, er ist ein Opfer der Hardcore-KBM. Solange er ein Versteck hat, fühlt er sich sicher und bleibt friedlich. Wir haben ihm einen Unterschlupf unter einem kleinen Regal gemacht. Er toleriert Sam und Lukas, solange sie ihm nicht zu nahe kommen und sein Fluchtweg offen ist.
Blöd nur, wenn Sam und er plötzlich aufeinandertreffen... Hinter dem Knie vom Klo (wo mensch so supergut hinkommt :? ). Und unerwartet, weil mensch erheblich langsamer ist, als die beiden Flöhe hüpfen, und grade nicht aufgepaßt hat.
Beide haben gekreischt sind in entgegengesetzte Richtungen abgehauen. Aber dann: Blut, Spritzer im Bogen an der Tür entlang, auf dem Fußboden, überall, und so viel! :shock: Und Oskars Schwanz wurde immer roter, und es quoll nur so 'raus... :shock:
Wir sind sofort zur TÄ, die bestätigt hat, daß es nicht nur ein Biß ist (Bißspur und Gegenbißspur), sondern Klein-Sam in seiner Panik die Schwanzvene getroffen hat. Oskar wurden die Schwanzhaare abgeschnitten, alles gereinigt und dann ein Riesenverband drum. Sieht Sch..ße aus, aber wenn's hilft. Er ist auch nicht begeistert, aber es hat schlimmer ausgesehen, als es ist. Sagt Frau Doktor.
Ich bin etwas mit den Nerven 'runter. Und könnte mir in den Hintern beißen, daß das passieren konnte.


12.03.2011
Kaktus hat geschrieben:
Hab heute nacht fast einen Herzinfarkt beim Lesen bekommen :shock:

Das ist doch wirklich schlimm, es war wohl auch einfach Pech, dass gerade die Ader getroffen wurde :(

Wie gehts dem Mäuschen denn heute?


owl hat geschrieben:
Wenn Du schon beim Lesen fast einen Infarkt bekommen hast - rate mal, wie unser Puls gestern war... :shock: Cardio-Training brauchen wir in nächster Zeit nicht. 8)

Oscar geht's super, er nimmt alle Leckerchen, die er kriegen kann. :D - sieht aber echt Sch.. aus mit dem Schwanzverband. Er wirkt munter und ganz normal, bis auf den Schwanz.
Sam geht's auch gut, er gewöhnt sich an die Frühstücksrosine. :lol: Er hat nichts abbekommen, außer dem Schreck.

Das war wirklich einmaliges Pech - gerade die beiden, die ein Problem damit haben, wenn sie sich in die Enge getrieben fühlen. Und die beiden sehen sich in der Engstelle plötzlich einem Chinchilla gegenüber: Kreisch!!! *kreisch* - Ich denke mal, Oscar wurde auf der Flucht am Schwanz erwischt (mittig bis hinteres Drittel, nicht gerade die typische Stelle für Auseinandersetzungen). Pech, daß es die Vene war. Aber Oscar scheint keine Probleme zu haben, der Blutverlust hat also vor allem dramatisch ausgesehen *seufz*
Sie sind ja auch nach dem Erschreckenslaut gleich auseinandergesprintet, in entgegengesetzte Richtungen. Mit etwas Glück verbindet Oscar das Ganze nicht mit Sam.

Hier der Schwanz vorher (aus der Bilderbibliothek "Die schönsten Teile von Oscar" *lol*):

Bild

Nachher:

Bild

Oscar komplett, wenn er nicht weghüpfen kann, wird er auch gleich gnadenlos fotografiert :P

Bild


Kleine Anmerkung: Dies ist der Grund, warum bei dieser Vergesellschaftung auf die KBM verzichtet wurde. Wenn schon eine Begegnung mit Fluchtmöglichkeit ein solches Ergebnis hat, kann man sich leicht ausmalen, was passiert, wenn die beiden ihrer Panik ausgeliefert sind, und sich einer Bedrohung in Form eines anderen (ebenfalls panischen) Chins gegenübersehen, ohne die Möglichkeit, zu entkommen...
Solange er den Verband hatte, ist Oscar nicht mit den beiden anderen zusammen gelaufen, weil mir das zu gefährlich erschien: Der Verband stellt sicher eine Behinderung dar und ich wollte auf keinen Fall riskieren, daß sich die Wunde wieder öffnet.

16.03.2011
Kaktus hat geschrieben:
Wollt mal nachfragen wie es dem süßen Schwanzpatienten geht und was der Rest der Dreier-Bande so treibt?


owl hat geschrieben:
Oscar ist superbrav, er knabbert nicht an seinem Verband. Und fordert sein Frühstücksleckerlie sehr offensiv (Stichwort Äffchen :D ).
Das zweite Äffchen macht sich. Ich habe ihn mit Lukas zum Auslauf in den Flur getragen, beide aneinandergedrückt. Und was macht Sam? Er hat angefangen, seine Nase in Lukas' Fell zu stecken und vorsichtig zu putzen :herz: . Jetzt muß er nur damit klarkommen, daß Lukas auch eine Vorderseite mit Schnurrhaaren hat, die aber ncith gefährlich ist, und die Sache ist geritzt. :lol:


Kaktus hat geschrieben:
Jaaaaaaaaaaaa *freu* *freu* *freu* *freu*

Mensch, das sind ja gleich zwei gute Nachrichten auf einmal! :)
*dafür* Freu mich wirklich unglaublich. Ich wünsche weiterhin viel Glück für die Vg und dass das Schwänzchen weiterhin gut heilt und der Kleine so brav ist. Ich glaube, ich habe noch gar nicht gesagt wie hübsch er ist! Wirklich ein extrem Hübscher. Nun habt ihr ja gleich 2 neue Zuckeräffchen :twisted:


17.03.2011
owl hat geschrieben:
Vorhin alle drei hüpfen lassen, Lukas schnobert in Oscars Fell, Oscar verdutzt, macht aber nix. Dann rumpelt es irgendwo - und Oscar zieht sich wieder in die Verteidigungsstellung zurück. Wir mußten das dann beenden, weil alle sich aufgeschaukelt hatten. %)
Und Wickie hat auch mal wieder seine Mondphase %)
Manchmal hab' ich's sooo satt... *genervt sei*


Kaktus hat geschrieben:
Zitat:
Zitat:
Manchmal hab' ich's sooo satt... *genervt sei*


Da sagst du was. Aber ohne gehts ja auch nicht :D %)

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 Betreff des Beitrags: Re: 3 Böckchen - schwierig
BeitragVerfasst: 20.03.2011, 15:18 
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Kapitel 7 - Wir machen weiter

Zwischenzeitlich, am 19.03.2011, war Vollmond.
Wider besseres Wissen habe ich alle drei gemeinsam laufenlassen - Oscar mittlerweile wieder ohne Verband. Es hat ungefähr 5 - 10 min gedauert. Alle, auch die unbeteiligten Beiden, waren außer Rand und Band. Auch ich: Da der Verband beim Oscar wieder entfernt ist, ist der Schwanz halbnackt. Der Schwanz ist von Natur aus gekringelt, und dort, wo der Kringel anfängt, ist der Übergang von langen Haaren zu nacktem Schwanz. Das sieht jetzt nicht mehr so schön elegant aus, sondern so, als würde der Schwanz im scharfen Winkel abknicken. Ich weiß nicht, was mich geritten hat, aber ich bin sofort in Panik verfallen, weil ich mir eingebildet habe, der Schwanz wäre gebrochen. :roll:

Gedächtnisnotiz für die Zukunft:
1. Keine Vergesellschaftungen bei drohendem Vollmond.
2. Egal, was passiert: RUHE bewahren, sonst regen sich die Sensibelchen mehr auf, als für eine Vergesellschaftung zuträglich ist!

Wie es weitergeht:
Hier ist weiter Käfigtausch angesagt, dazu werden, soweit möglich, die Sandbäder getauscht. Soweit möglich, weil Sam Attapulgus nicht verträgt, und deshalb logischerweise die Attapulgusbäder nicht bekommt.
Die Käfige sind mittlerweile näher aneinandergerutscht. Zwei stehen nebeneinander (kein Sichtkontakt), während der Dritte den beiden gegenübersteht, mit Sichtkontakt.
Der dritte Käfig rutscht langsam immer näher auf die anderen zu, wobei sehr genau darauf geachtet wird, daß keiner der Beteiligten Anzeichen von Streß zeigt.

Alle drei sind nachwievor sehr aneinander interessiert und kontakten lebhaft. Auslauf soll weiter gemeinsam stattfinden.

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 Betreff des Beitrags: Re: 3 Böckchen - schwierig
BeitragVerfasst: 20.03.2011, 16:00 
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Ich drücke die Daumen, dass die Herren bald endlich einsehen, dass sie sich doch mögen :D

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 Betreff des Beitrags: Re: 3 Böckchen - schwierig
BeitragVerfasst: 20.03.2011, 17:01 
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Oscar ist ein wunderschöner Angsthase. Drücke weiterhin die Daumen und wünsche dir Geduld, Ruhe und ein paar ruhigere Tage.
Stimme ich Kaktus zu: die mögen sich bestimmt - aber zugeben muss man es ja nicht gleich.

Ich kam mir nach jeder VG um (gefühlte) 5 Jahre älter vor. Bin also meinem offiziellem Alter um einige Jahrzente voraus und schlag mir jeden Gedanken an "für Jelo ein Mädl" aus dem Kopf.


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