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 Betreff des Beitrags: Frage zu Disteln, Pflazenbestimmung etc.
BeitragVerfasst: 26.07.2012, 17:38 
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Grünschnabel

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hallo,

wollte mal nachfragen, ob man wirklich jede Distelart verfüttern kann, die man so findet?
Können sie sich evtl. an den Sacheln verletzen?

DAnke und Gruß


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 Betreff des Beitrags: Re: unproblematisches Saftfutter für die Frischfuttereinführ
BeitragVerfasst: 26.07.2012, 19:22 
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Du kannst jede Distelart geben v.a. frisch haben sich bisher noch keiner mir bekannten Chins daran verletzt :) Und beliebt sind sie auch.

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 Betreff des Beitrags: Re: unproblematisches Saftfutter für die Frischfuttereinführ
BeitragVerfasst: 26.07.2012, 20:57 
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hey seidenblume

hast du denn schonmal eine diestel angeboten?


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 Betreff des Beitrags: Re: unproblematisches Saftfutter für die Frischfuttereinführ
BeitragVerfasst: 26.07.2012, 22:06 
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Huhu,

beliebte Disteln wie Gänsedistel oder Kohldistel haben sehr weiche Stacheln, so dass du dir da keine Sorgen machen musst.

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 Betreff des Beitrags: Re: unproblematisches Saftfutter für die Frischfuttereinführ
BeitragVerfasst: 28.07.2012, 05:19 
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Grünschnabel

Registriert: 20.06.2012, 02:14
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Hey,

nein, habe noch nie Disteln gegeben. Versuche gerade im Sommer viel und abwechslungsreich auch Frisches anzubieten, aber mein Repertoire hält sich noch sehr in Grenzen, wenn ich so lese, was es bei euch alles gibt. Vieles weiß ich nicht sicher zu bestimmen, und der Bildervergleich im INternet ist sehr schwer, weil die Pflanzen sich teilweise zum Verwechseln ähnlich sehen und sie in unterschiedlichen Entwicklungsstadien wieder ganz anders aussehen können. Wenn ich nicht sicher bin, dann lasse ich es natürlich und gebe lieber weniger, aber sicher. Letztens konnte ich ein Gewächs nicht sicher dem Wiesenkerbel oder seinen giftigen, fast Doppelgängern zuordnen :-( Saß mit der Pflanze vor mehreren Lexika und Internet und hab sie dann genervt auf den Kompost geworden. Habe auch keine Ahnung was Gänsedistel oder Kohldistel sind, aber werde mich mal schlau machen und fleißig weiter lernen, was die Pflanzenbestimmung angeht. Tolles Forum ünrigens, war gar nicht so leicht zu finden!!

VG


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 Betreff des Beitrags: Re: unproblematisches Saftfutter für die Frischfuttereinführ
BeitragVerfasst: 28.07.2012, 08:28 
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Moderator und Technik
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Ja, lass dich davon nicht abschrecken, dass es gerade am Anfang nicht einfach ist mit dem Bestimmen vieler Pflanzen ;). Das braucht Zeit, hat aber auch den Vorteil, dass du nach und nach neue Pflanzen einführen kannst und auch die Chins langsam sich daran gewöhnen können. Mit vielleicht 1-2 Jahre musst du schon rechnen, bis du dich einigermassen auskennst, aber es lohnt sich. Ich würde dir aber auch empfehlen bei Pflanzen hier mal nachzufragen, bei denen du unsicher bist. Wenn du bei einigen Pflanzen mal weisst, wo sie wachsen, dann wirst du sie nach der Bestimmung erst mal am Standort erkennen, wo sie wachsen, bis du dir sie ungefähr eingeprägt hast. Diesen Trick habe auch ich öfters angewandt um meinem Gehirn etwas auf die Sprünge zu helfen. Viele Pflanzen lassen sich zudem auch besser bestimmen, wenn sie erst blühen oder Früchte bilden. Auch zum Bestimmen ist es dann meist am einfachsten.

So sieht übrigens eine Kohldistel aus:

Blüten:
Bild

Blatt:
Bild

Und hier gibt es noch mehr Bilder und Infos:
http://degupedia.de/wiki/index.php/Kohldistel
http://de.wikipedia.org/wiki/Kohldistel

Und die Gänsedistel:
Bild
Bildquelle: Wikipedia Commons, http://commons.wikimedia.org/wiki/File: ... uselang=de

Mehr Bilder und Infos:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gem%C3%BCs ... 4nsedistel

Was die Verwechslungsgefahren angeht, kurz die Erfahrungen von mir:

Doldenblütler, da wage ich mich ehrlich gesagt heute noch nicht so recht heran, da für mich ehrlich gesagt viele Pflanzen recht ähnlich aussehen. Mit etwas Übung lassen sich aber gewisse Pflanzen wie wilde Möhre (Merkmal Blüte oder Geruch), Wiesenbärenklau oder Giersch recht gut erkennen. Der Geruch ist übrigens bei den Doldenblütler ein recht gutes Merkmal, das helfen kann, im Zweifelsfalle was nicht gut riecht weglassen.
Bei den Doldenblütler gibt es zudem auch einige Nutzpflanzen/Gewürzpflanzen wie Kerbel, Petersilie usw. die man im Garten dann gezielt anpflanzt und man gewiss sein kann, dass sie verfütterbar sind.

Löwenzahnartige Korbblütler. Der Löwenzahn ist längst nicht der einzige gelb blühende Korbblütler, es gibt viele Pflanzen die ihm ähnlich sehen in den Blüten oder teils auch in den Blättern. Teilweise haben sie auch verzweigte Stängel wie zum Beispiel beim Pippau der Fall. Die meisten von ihnen kann man füttern. Einzige mir bekannte Ausnahme sind die Kreuz- oder Greiskräuter (Senecio spp.), insbesondere das Jakobskreuzkraut. Die Blätter von ihm sind aber deutlich weniger saftig als die meisten anderen Löwenzahnartigen, da die Pflanze an trockene Standorte angepasst ist (sie wächst vereinzelt auch mitten in der Wiese, wird aber von Bauern in der Regel ausgerissen und/oder bekämpft, da sie auch für das Vieh giftig ist). Zwar ist die Giftwirkung für Kleinsäuger umstritten, da einige Arten offenbar recht gut mit den Kreuzkräuter zurechtkommen und die teilweise sogar in grösseren Mengen in ihrer Heimat fressen, aber ich bin da trotzdem skeptisch und verfüttere die nicht.

Bei den Disteln kann man auch Pflanzen verwechseln, zum Beispiel die Karden sehen den Disteln ähnlich oder auch die Kletten, aber alle sind fütterbar, daher ist das weniger ein Problem.

Hainbuche und Rotbuche tragen nicht nur einen ähnlichen Namen, sondern sehen sich auch ähnlich bei den Blättern. Sie gehören aber zu unterschiedlichen Familien und sind nicht näher miteinander verwandt. Man kann sie recht gut daran unterscheiden, dass Hainbuchen gesägte Blattränder haben und ein stärkeres 3D-Blattnerven-Relief aufweisen, während die Rotbuchen glatte Ränder haben und die Blätter nur leicht gewellt sind. Hier habe ich die beiden einmal einander gegenübergestellt:
http://degupedia.de/wiki/index.php/Buchenvergleich
Die Unterscheidung war früher von Bedeutung, da es hiess, die Rotbuche sei giftig. Offenbar stimmt das nicht, soweit ich aber weiss, wird sie trotzdem seltener verfüttert oder als Kletteräste genutzt. Wie es genau bei den Chinchillas aussieht weiss ich nicht. Eine grosse Bedeutung hat sie da nicht, so zumindest mein Eindruck, den ich all die Jahre erlangt habe.

Ein weiterer Verwechslungskandidat sind die Gänseblümchen und Berufkräuter und die Kamillen (Echte Kamille, Mutterkraut, Hundskamille, strahlenlose Kamille, Hundskamillen). Erstere Gruppe zeichnet sich durch ihre feinen und kleinen Blüten aus. Die Gänseblümchen sind jedoch kleine bodenbedeckende Pflanzen, die nie gross in die Höhe wachsen, Höhen von mehr als 10-15 cm sind daher kaum zu erwarten. Die Berufkräuter haben im Vergleich zu den Gänseblümchen mehr weisse, dünne Blättchen, werden daher auch Feinstrahl genannt und sie bilden richtige Stauden, die mehr als 1 m hoch werden können. Zudem verzweigen sie stark und eine Pflanze bildet so oft viele Blüten. Mit etwas Übung kann man die rasch unschwer voneinander unterscheiden. Aber auch hier ist die Verwechslungsgefahr kein Problem, beides sind nämlich sehr gute Futterpflanzen.
Bei den Kamillen dagegen ist es schon schwieriger, die echte Kamille erkennt man aber an ihrem intensiven Geruch, die strahlenlose Kamille wiederum bildet keine weissen Blättchen sondern nur grünlich gelbe Körbchen. Obwohl die Hundskamillen weniger gerne gefressen werden, sind alle diese Arten fütterbar.

Weitere Verwechslungsquellen sind Acker-Winde und Zaunwinden, wobei man auch da beide füttern kann, beim Klee gibt es viele ähnliche Arten, wobei auch die alles gleichermassen fütterbar sind und sicher gäbe es noch mehr Pflanzen, die man erwähnen könnte, aber mir fällt im Moment nicht mehr ein.

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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu Disteln, Pflazenbestimmung etc.
BeitragVerfasst: 28.07.2012, 14:46 
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ich kenn das auch seidenblume
ich bin auch ein totaler pflanzenloser :?:

aber ich muss sagen so langsam mit der zeit klappt es immer besser und besser,

und gut kannste ja jetzt anfangen auch mit bäumen, z.b weide erkennt man gut, birke, buche, auch rotbuche, und obstbäume, die erkenne ich auch nur an den früchten *rotwerd*

und diese ganzen johannisbeer,brombeer,himbeer,rosen,hagebutten, also für mich sehen die auch alle fast gleich aus^^ und ich erkenn die einfach immer an ihren stacheln udn weiss ungefähr wo sie sind, aber imemr was genau es davon is weiss ich auch imemr nich so genau^^

besonders mit kräutern die am boden wachsen, tu ich mir auch erlichgesagt noch sehr schwer :? aber ich hoffe das wird auch noch besser....

wo kommst du denn her seidenblume?

diese zwei pflanzen kenn ich übrigens auch nicht, zum ersten mal davon gehört david :D


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu Disteln, Pflazenbestimmung etc.
BeitragVerfasst: 28.07.2012, 16:46 
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Grünschnabel

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Hi,

danke erstmal an DavX für die ausführliche Info. Frage mich gerade, ob die Gänsedistel das ist, was wir massenhaft im Garten haben und ich mich immer gefragt habe, ob das eine andere Sorte Löwenzahn wäre :-D WErde heute abend mal vergleichen!


Gänseblümchen erkenne ich, aber bei der Kamille frage ich mich immer, ob das nicht auch Margeriten sein könnten..

@Bonsai:

Schön, dass nicht nur ich manchmal dastehe wie der Ochs vor`m Berg ^^ Da wir einen großen naturbelassenen (nicht ungepflegten, naturbelassenen!!:P) Garten haben und ich schon seit gut 4 Jahren kein industrielles Fertigfutter mehr gebe und schon länger nach Alternativen gesucht habe, kenne ich mittlerweile doch so einiges an Pflanzen und behelfe mir oft auch mit dem Standort. Komme aus dem südlichen Teil Baden-Württembergs.

Sie bekommen regelmäßig die gesamte Pflanze von Löwenzahn, Spitz-und Breitwegerich, Gänseblümchen, Bennesseln, sämtliche Kleesorten (gar kein Problem), Gräser (die die ich sicher bestimmen kann ud weiß, dass sie als Futter taugen. Bei manchem Gras bin ich leider auch unsicher). Ganz stolz: Schafgarbe- vor kurzem selbst entlarvt :-)
Außerdem Blätter und Äste samt Blüten und Samen vom Apfelbaum, Haselnuss, Holunder, Birke, Kirsche, Johannisbeere und Jostabeere. Weiß jemand, ob man auch die Äste der Felsenbirne füttern kann?

Im WInter gezwungenermaßen alternativ als Vitamin- und MIneralstofflieferant täglich und im Sommer hin- und wieder etwas frisches Gemüse und Obst, wobei ich damit vorsichtiger bin, denke deren Konsistenz weicht schon sehr vom natürlichen Nahrungsspektrum ab. Ich gebe frisch Apfel, Karotte, auch mal etwas Banane oder Steinobst, Tomate, Salatgurke, Salat.
Ebenso denke ich über Saaten. Gebe nur ab und an mal ein paar HAferflocken, Sonnenblumenkerne, zur Zeit wieder MAriendistelsamen, hiervon sehr großzügig.

Sommers wie winters gibt es natürlich Heu und praktische getrocknete Kräuter- und Blütenmischungen. Wasser versteht sich von selbst, ab und an auch mal zusätzlich ungesüßten Tee, sie lieben ganz besonders Kamille und Fenchel.

Wenn ich das so aufzähle doch ganz schön viel, wobei es ja immer nur abwechselnd eine Auswahl davon gibt. WEnn ich lese, was adere hier so alles geben, kommt es mir wieder richtig eintönig vor. Jedenfalls freue ich mich über Tips und Anregungen, man versucht ja ständig zu verbessern!

LG


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu Disteln, Pflazenbestimmung etc.
BeitragVerfasst: 28.07.2012, 17:10 
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hey,

hab mal nochmal eine frage, vllt hab ichs ja nich so ganz richtig vestanden....
was gibs bei dir täglich als kraftfutter???

vllt kannste ja mal aufzählen was es bei dir alles täglich gibt:)

bei mir gibs z.b täglich eine mischung aus verschiedenen saaten als kraftfutter, statt diese gibs 2-3 mal in der woche eine gemüsemischung als abwechslung
dazu gibs täglich eine blättermischung, blütenmischung und kräutermischung getrocknet, diese sachen bestell ich immer, soweit ich kann gibs hier auch oft frisches, entweder frisches von draußen oder sonst auch salat, apfel etc.

jetzt mach ich das grade so, das ich die sachen die ich hier sammeln kann von den blättern z.b. diese bestelle ich dann nich mehr, muss auch sagen, die selbstgesammelten sachen mögen meine hier imemrnoch am allerliebsten :)

hast du eigentlich deine chinchis hier mal vorgestellt?


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu Disteln, Pflazenbestimmung etc.
BeitragVerfasst: 30.07.2012, 17:30 
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Grünschnabel

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Hi Bonsai,

halte das eig genau wie du mit der tgl. Fütterung, mit dem einzigen UNterschied, dass Saaten bei mir kein fester Bestandteil im Speiseplan einnehmen. Und es zeigt sich, dass ein normales, gesundes Heimtierchinchilla diese auch nicht bracuht und sein Gewicht über Jahre problemlos halten kann.

ICh denke, Chinchillas sind auf eine stärkearme NAhrung mit geringer Energiedichte ausgelegt. Das Gegenteil sind meines Wissens Saaten, insbesondere Getreide. Diese sollten daher nur ein Kompromiss bleiben, wenn die Umstände tatsächlich einen stark erhöhten, außergewöhnlichen ENergiebedarf erfordern.

LG


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu Disteln, Pflazenbestimmung etc.
BeitragVerfasst: 31.07.2012, 09:54 
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Pyramidenspitze
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Erstens, viele Saaten, wie Leinsaat, Sesam, Fenchel und Co sind stärkearm, zweitens, wenn du normale, gesunde Chins selbst wählen läßt, fressen sie tatsächlich im Sommer nur wenige Saaten, fangen jedoch im Winter (also dann, wenn in Chile es trockenwarm wird, die Pflanzen größtteils nur noch Trockenware sind und die Samen reif werden) an, mehr Saaten zu fressen. Viertens läßt sich auch an wildlebenden Chinchillas nachweisen, daß durchaus Samen gefressen werden, im chilenischen feuchtkalten Winter fast keine, im chilenischen warmtrockenen Sommer ein deutlicher, wenn auch kleiner, Anteil.
Unsere Heimchinchillas kennen ihre wilden Verwandten in Chile nicht und wissen nicht mal, daß sie gar nicht in ihrer Heimat leben - dennoch futtern sie, wenn sie Frischkost, Kräuter, Früchte, Samen etc frei zur Verfügung haben, genau so wie ihre wilden Verwandten ...

Aber in einem hast du tatsächlich recht, Chinchillas sind ausgelegt auf eine stärkearme Kost, deshalb werden ja auch die Ölsaaten meist besser vertragen. Und nicht nur das, wenn man so viele Saaten anbietet, wie die Chins sie eh nie auffuttern, einschließlich Mehlsaaten einschließlich Getreide, werden gesunde Chins normalerweise von selbst Tage einlegen, in denen sie keine Sämereien fressen, insbesondere im Sommer (also genau zu der Zeit, wo es in Chile tatsächlich nur wenig Sämereien gibt ... )

Man darf allerdings auch nicht verschweigen, daß es immer wieder einzelne Chins gibt, die entweder bestimmte Samen nicht vertragen, oder generell Mehlsaaten nicht vertragen oder aber die sich ihre Körnerration auch nach Wochen nicht korrekt einteilen können, sondern zuviel davon futtern und deshalb zuwenig Kräuter und Co futtern. Gerade im letzteren Fall kann man einen ganz einfachen Trick ausprobieren und die Samen schwer verfügbar machen - also einfach ne Schüssel mit Sand hinstellen und die Samen darein mixen - die Chins müssen dann die gleiche Arbeit wie ihre wildlebende Verwandtschaft in Chile aufwenden, um an die Leckerbissen ranzukommen - und fressen dann lieber, genau wie die wildlebende Verwandschaft, die leicht verfügbaren Kräuter.

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zum Thema Chinforen: Da muasch drieberschdeiga end derfsch di ned drum bucka


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu Disteln, Pflazenbestimmung etc.
BeitragVerfasst: 31.07.2012, 10:06 
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ich habe bei meinen Chins über Jahre hinweg viel mit Kraftfutter experimentiert und es zeigte sich zum Teil ganz deutlich(!), dass viele Chins Kraftfutter brauchen um ihr Gewicht zu halten. Ich hatte 2 Chins, die nicht abgemagert sind, wenn ich ausschließlich Rau- und Frischfutter anbot. ;) 2 von ca. 25 Tieren.

Getreidekörner kommen bei mir nicht in den Napf, weil sie sehr stärkereich sind und hochgezüchtet von uns Menschen. Andere Saaten hingegegen schon, viele Gruppen bekommen diese täglich ab libitum, andere rationiert noch andere nur jeden 2. Tag. Alles auf die Gruppe bzw. die Einzelchins abgestimmt.

In der Natur fressen Chins nicht nur Saaten, sondern auch Wurzel und Früchte, die schon vertrocknet sind - all das ist gehaltvoll, weder karg noch energiearm...

ich nehme daher an, dass du anstatt der Saaten sowas wie Pellets, Mischfutter, Trockenobst oder -gemüse gibts und deine Tiere nicht nur von Kraut, Salat und Heu leben...

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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu Disteln, Pflazenbestimmung etc.
BeitragVerfasst: 31.07.2012, 19:25 
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Grünschnabel

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Beiträge: 29
Hi,

nein, also Peletts oder sonstiges industrielles Fertigfutter gebe ich ganz bestimmt nicht.
Denn: Peletts = hohe Energiedichte, stärkereich, eintönig (mal ganz abgesehen vom unsichtbaren Chemiecocktail!?)
Ernährungsspezifisches Bedürfnis des Chinchilla= geringe Energiedichte, stärkearm, in diesem Sinne karg, aber vielfältig.
Zumindest Getreide= hohe Energiedichte, stärkereich, zumindest aber ohne untergemischten Chemiecocktail.
Die Ölsaaten haben zumindest einen sehr hohen Energiegehalt.

Ergo: Stärke wird sauer abgebaut. Auf stärkereiche Fütterung folgt ein übersäuerter Magendarmtrakt, ein entsprechend negativ verändertes Darmmilieu. Dies birgt beispielsweise eine erhöhte Gefahr der Ansiedlung von Darmparasiten. Außerdem: Ein angeschlagener Darm in Verbindung mit Frischfutter führt natürlich auch mal zu Fehlgärungen, das eine Tier ist reagiert empfindlicher auf ungünstige Umstände als andere. Denke, das ist auch der Grund für den Mythos, Chinchilla würden kein Frischfutter vertragen. Weil die allermeisten mit getreidelastigen Peletts/Getreide ernährt werden und davon fast einen übersäuerten DArm haben müssen, da glaube ich, dass es durchaus mal zu Aufgasungen kommen kann. Zu Getreide gab es mal einen interessanten Bericht mit ausführlicher, wissenschaftlich fundierter Erklärung von einer Tierärztin namens Birgit Drescher im Netz, finde ihn grad leider nicht mehr.

Aber wie immer: Die Menge macht das Gift. Hafer wie auch andere Sorten haben auch sehr positive Eigenschaften. Ab und an mal ein paar Haferflocken werden kein Darmmielieu ruinieren.
Wie du sagst, Murx P., in der Natur finden sie Sämereien mitunter zu bestimmten JAhreszeiten, müssen diese aber schon auch suchen und mal danach scharren. Demnach stürzen sie sich natürlich instinktiv darauf, wenn sie was finden können.
Ich versuche, durch die rationierte Gabe diese Begebenheit des knappen Angebots in der NAtur zu imitieren. Wenn ich nun jeden Abend eine Schüssel voll reinstelle, dann muss das Chinchilla lernen, dass sein instinkt falsch ist, sich wegen des normal (in der Natur) knappen Angebots darauf zu stürzen, sondern dass die Sämereien häufig oder immer zur Verfügung stehen, das ganze JAhr über, und dass sie die Aufnahme entgegen ihrem Instinkt zu regulieren haben. Halte ich für widernatürlich, und anscheinend geht das auch hier und da bei einigen Chins schief (Zitat: ,,MAnche haben Probleme mit Sämereinen", ,,bei einigen kann ich die Sämereien nicht ad libitum anbieten").
Über die Ölsaaten bin ich mir nicht so ganz sicher, denke aber, dass sie, besonders in Massen (und vor allem bis sie gelernt haben, dass ihr instinktives Draufstürzverhalten" falsch ist, zu energiereich sind.
Die scheinbar endlos lange Darmpassage der Tiere ist dazu bestimmt, die ganz hauptsächlich doch sehr rohfaserreiche, energiarme NAhrung auszuschlachten und alles, was irgendiwe verwertbar ist, rauszuziehen. Dem wird meines Erachtens nach nicht Rechnung getragen, wenn man mient, täglich viele energiereiche Sämerein anbieten zu müssen. Und darum kommen wohl meine Chinchillas auch (einer schon seit JAhren) gut klar mit Heu, Ästen, Blüten, Blättern, Kräutern, Gräsern, etwas frisches Gemüse und Obst alternativ zu frischem Grün, und selten mal ein wenig Saaten. Konstantes Gewicht, proppere Erscheinung, satt orangene Zähne, schön dichtesFell.

Nur am Rande: Kaninchen und Merschweinchen kommen zum Beispiel auch bestens klar nur mit Wiesengrün und Heu im Sommer. Schaut man sich die Verdauungsvorgänge an, entdeckt man viele Gemeinsamkeiten. Hier kommt kaum einer mehr auf die Idee, sie bräuchten Getreide und sonstige Saaten, um bei der Stange zu bleiben.
Alle haben einen Stopfdarm: Notwendigkeit dauerhafter NAhrungsaufnahme für den Weitertransport (Weiterschieben) des Nährbreis. Dauernd fressen können auch die Tiere nur energiearmes, sonst werden sie fett. Der lange Darm sorgt dann aber dafür, dass die rohfaserreichem fett- und energiearme KOst ausgeschlachtet wird und der Körper so trotzdem genügend Nährstoffe zur Verfügung hat. Ständige Saatenfütteung widerspricht diesem Prinzip.

Und natürlich, wie gesagt, vielleicht lernen manche Chins das irgendwann, dass sie sich von alleine zurückzuhalten haben bei den Sämereinen. Aber dann fressen und kauen sie zudem auch weniger (Gefahr von Zahnproblemen??) Salopp gesagt und nur beispielhaft gesprochen und um aufzuzeigen, in welchem Verhältnis ich denke: 1 Gerstenkorn oder dafür 10 Löwenzahnblätter..
Ich fürchte, die ANsicht über die Saaten ist ein überbleibsel der Pelettlehre, weil man im KOpf hat, das Tier bräuchte zusätzliches ,,Kraftfutter".

Lang geworden, sorry!

LG


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu Disteln, Pflazenbestimmung etc.
BeitragVerfasst: 31.07.2012, 21:37 
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Meine gesunde 3er Gruppe bekommt, wenn ich lustig bin Saaten, ansonsten gibts frisch gemüse, Obst, Grünes und getrocknet Heu und Grünes. Sie kommen super damit klar. genauso wie mein stoffwechselkranker Jacob damit zurecht kommt (er wird extrem schenll dick seit seinem Hitzschlag und kann sehr schlecht selektieren).
Ansonsten sind die meisten meiner Chins aus schlechter Haltung oder chronisch kranke Tiere und sie magern ohne regelmäßiges oder gar tägliches Kraftfutter ab! Die Ursache wird wohl sein, dass der Darm bereits defekt ist und die nährstoffe nicht mehr richtig aus dem Futter resorbiert werden können, sodass sie auf eine Extrawurst Nährstoffe angewiesen sind.
Genauso wenig wie kranke Chins kann man auch nicht tragende oder säugende Tiere ohne tägliches Kraftfutter ernähren.

ich bin kein Befürworter der "Tiere selektieren bedarfsgemäß"-Fraktion, weil ich hier einfach andere sachen beobachten kann insbesondere bezüglich des Kraffutters. In der Natur lebt kein tier normalerweise im bunten Schlemmerland, wo alle futtermittel ad libitum zur Verfügung stehen.... In den Anden im Reservat gibts Monate, wo alle Pflanzen extrem austrocknen, die Chins sterben sogar aufgrund von fehlendem Fressen, sie werden also kaum selektieren, sonder fressen, was sie finden können.
ich bin sicher, dass Chins selektieren, aber richtig selektieren können die wenigsten. Was ich erleben konnte, ist dass babys besonders gut selektieren und nicht so "heiß" auf Kraftfutter sind wie adulte Tiere. Sie lernen es eben von Beginn an.

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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu Disteln, Pflazenbestimmung etc.
BeitragVerfasst: 01.08.2012, 01:16 
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Ich kenne den Text von Birgit Drescher - er war nicht wissenschaftlich fundiert, sondern schlichtweg falsch und ist hoffentlich inzwischen endgültig aus dem Netz verschwunden. Wildlebende Kaninchen bevorzugen eiweißreiche Kost, junge Gräser, Blattspitzen, junge Blätter ... und damit nehmen sie eine sehr energiereiche Kost auf, wenn man die Kost mal mit der Kost von Meerschweinchen, Pferden oder Schafen vergleicht (Klar, wenn man Kaninchen mit Katzen vergleicht, dann ist das Futter immer noch energiearm und faserreich, aber Katzen sind ja auch keine Pflanzenfresser). Kaninchen sind also am ehesten noch mit Reh und Ziege zu vergleichen. Dazu kommt, daß Kaninchen im Sommer und Herbst geziehlt reife Gras- und Kräutersamen futtern (nicht viel, aber immerhin) und durchaus Haferhalme, Maisstauden etc direkt übern Boden abnagen, die Pflanze zu Fall bringen, um sich an den reifen Sämereien zu laben. Im Winter werden Eicheln als Zusatzkost gefuttert. Selbst in Mastjahren übernehmen sich wildlebende Kaninchen keinesfalls an Sämereien und Eicheln, sondern mäßigen sich ganz von selbst - und können das auch prima in Gefangenschaft, wenn man ihnen die Möglichkeit dazu läßt. Tatsächlich fressen Kaninchen, wenn man ihnen Samen im Futternapf so viel sie wollen anbietet, aber gleichzeitig für möglichst artenreiche Wiese und Wegrand sorgt, im Frühjahr bis zum Spätsommer so gut wie gar keine Sämereien, im Herbst und Winter dagegen fressen sie durchaus Sämereien, allerdings ohne, daß sie dadurch weniger Frischkost fressen würden im Vergleich zu Kaninchen, welche keine Sämereien im Winter bekommen. Klar - hier kann man ein wenig Frischfutter sparen, indem man einfach weniger Frischfutter im Winter füttert, haben die Kaninchen dann die Wahl zwischen Heu und Sämereien, werden sie die Sämereien dem Heu vorziehen ... ersetzt man das fehlende Frischfutter jedoch mit Nadelgehölz und Zweigen, passiert das nicht, die Kaninchen bevorzugen das Nadelgehölz und die Zweige, erst dann kommt in der Beliebtheit Samen. Auch das haben sie mit Rehen gemeinsam.

Wenn es den Chinchillas in ihren jetzigen Rückzugsgebieten am Rande ihres einstigen Vorkommens gut gehen würde, dann würden sie sich vermehren und wieder die alten Gebiete erobern - das ist jedoch nicht der Fall, sie haben nur in den äußersten Randgebieten ihres einstigen Vorkommens überleben können, da die Lebensraumzerstörung und die Jagd sie einfach an den Rand der Ausrottung gebracht haben, im eigentlichen ursprünglichen Lebensraum lebten sie mehr oder weniger im ganzjährigen Schlaraffenland. Dieses Schlaraffenland mußte großräumig Acker- und Weidekulturen weichen - kein Lebensraum für Chins. In den jetzigen Rückzugsgebieten hungern die Chinchillas, ohne die Hilfe von solchen Menschen wie Amy Deane, die für Anpflanzungen sorgen, wären die Chins vermutlich schon längst ausgestorben.
Der ursprüngliche Lebensraum war nämlich das chilenische Matorral, noch am ehesten mit der Mittelmeerraumvegetation zu vergleichen, wobei allerdings in einem einzigen Tal schon fast so viele Pflanzenarten vorkamen, wie bei uns in Gesamteuropa! Nicht jedes Tal trocknete jedes Jahr aus, es gab genauso Täler, die ganzjährig grün waren. Im chilenischen Matorral kamen solche fruchttragenden Bäume, wie die Honigpalme, vor. Es wuchsen dort Erdbeeren, Berberitzen, jede Menge samenbildender Kräuter und Gräser ... zumindest im chilenischen trockenen Sommer dürften die Chins reichlich Früchte und Sämereien vorgefunden haben und mußten sich selbst beschränken können, wenn sie sich da nicht überfressen wollten. Wenn das unsere gekäfigten Chins nicht mehr können, heißt das nur, daß sie einfach durch vorhergehende Fütterung nen kaputten Darm haben oder aber so eine Art Sucht entwickelt haben.

Übrigens lebt der Degu auch heute noch im ehemaligen Chinchillaverbreitungsgebiet, hat das gleiche Verdauungsprinzip wie Meerschweinchen und Chinchilla (Kaninchen haben zwar auch einen immer gefüllten Magen, allerdings gehts dann spätestens ab Verbindungsstelle Blinddarm, Dickdarm, Dünndarm ganz anders weiter, Kaninchen verwerten keine Cellulose, Meerschweinchen, Degu und Chinchilla dagegen schon). Wildlebende Degus fressen ganzjährig Sämereien - deutlich mehr wie Chinchillas, aber weniger wie die echten Körnerfresser. Wenn Degus ganzjährig Sämereien fressen, heißt das, daß diese Sämereien auch ganzjährig für die Chinchillas verfügbar sein sollten - wenn wildlebende Chinchillas dennoch weniger Sämereien fressen, wie Degus, heißt das wiederum, daß Chinchillas eben erst gar nicht auf Sämereiensuche gehen. Selbst, wenn man Sämereien dort, wo noch wildlebende Chins leben, ausstreut, werden da eher andere Tiere bei gehen, wie die Chinchillas. Es ist also unnatürlich, wenn sich Chinchillas auf Saaten stürzen, aber keinesfalls unnatürlich, daß Chinchillas zumindest zeitweise mit beliebig vielen Sämereien klar kommen und sich selbst beschränken müssen.

Will man die Samengabe den natürlichen Verhältnissen im Ursprungsgebiet der Chinchillas anpassen, müßte man Samen eingraben oder im Käfig in der Einstreu verteilen, die Samendichte müßte in unserem Sommer gering sein und im Winter hoch - und man müßte möglichst Sämereien im Samenstand anbieten. Dann müssen die Chins in Gefangenschaft genauso nach den Samen suchen, wie in freier Natur und sich die Samen erarbeiten. Geht übrigens sehr gut, hab ich auch schon ausprobiert. Auf die Art und Weise hab ich sogar Unice dazu bringen können, keine Mehlsaaten mehr maßlos in sich hineinzustopfen, was sie vorher auch nach ner Woche machte.

Über rationierte Samengabe kann man Chinchillas übrigens dazu bringen, deutlich mehr Samen zu fressen, wie sie es bei ständig vollem Samennapf tun ... läßt man nen vollen Samennapf bei den Chins stehen, stürzen sich zwar Chins, die das noch nicht kennen, erstmal drauf, aber nach spätestens drei Tagen ist dieser Run auf die Sämereien nicht mehr zu beobachten, im Gegenteil, normalerweise werden dann erstmal fast gar keine Samen mehr gefressen. Normalerweise werden in der gesamten Zeit genauso viel Kräuter gefressen, wie ohne Sämereien. Die Chins kauen also mind. ebensoviel mit den frei zur Verfügung stehenden Sämereien, wie ohne.
Die Ausnahmen, wo das nicht klappt, sind fast immer entweder stark psychisch gestörte Chins oder aber darmkranke Chins.

Daß es heißt, Chins auf gar keinen Fall Frischfutter geben, liegt an der Verkaufspolitik der ersten Pellethersteller. So wurde beispielsweise noch in der ersten Ausgabe von Eckardt noch Frischfutter empfohlen, aber nachdem er selbst Pellets herstellte, riet er in der zweiten Ausgabe, nur seine Pellets und keine anderen und ja kein Frischfutter zu verfüttern - reine Verkaufspolitik, weiter nix. Die gleiche Entwicklung, wenn auch nicht so krass, kann man auch an den Ausgaben von Bickel feststellen - und nicht nur die Deutschen stellten Pellets her, sondern es wurden weltweit Chinchillapellets vertrieben und weltweit der gleiche Rat gegeben, laßt das Frischfutter weg und kauft nur unsere Pellets, keine anderen. Daß es wieder salonfähig wird, daß auch Chinchillas Frischfutter fressen dürfen, ist eine recht neue Entwicklung der letzten Jahre.

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Murx ist die Praxis!

zum Thema Chinforen: Da muasch drieberschdeiga end derfsch di ned drum bucka


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