Im Prinzip sind die normal erhältlichen Bananen alle dasselbe, da größtenteils hervorgegangen aus der
Musa acuminata und
Musa balbisiana als Hybriden.
Unter den entstandenen
Musa x paradisiaca gibt es aber eine Unzahl weiterer Kultivare, und häufig an die jeweiligen Standorte und Verwendungszwecke angepaßt. Z.T. sind sie, da zu druckempfindlich (Kochbananen) oder krankheitsanfällig ("Gros Michel", die vor der jetzt verbreiteten Cavendish im Handel war), nicht für den internationalen Handel im großen Maßstab geeignet.
Aus der
Musa x paradisaca "Cavendish", der z.Z. normalen Dessertbanane, wurde ein Zwerg gezüchtet, die "Dwarf Cavendish". Letztere ist offenbar besser abzuernten. Beide kindeln nur zurückhaltend, wie eigentlich alle Fruchtbananen, schließlich sollen die ihre Energie in den Fruchtstand legen, und nciht in die Produktion von Schößlingen.
Weil's aber immer noch etwas kleiner geht, hat man aus den Cavendishs noch die "Super Dwarf Cavendish" (Zierbanane, auch
Musa "Baumarkt" oder
M. obiense ) gezüchtet, die es in einer Unzahl an Unter-Kultivaren gibt (Selektion auf attraktive Blattfärbung/ -muster). Sie ist äußerst schwer zur Blüte zu bringen, selbst in Gegenden, wo das eigentlich von selbst gelingen sollte, dafür kindelt sie reichlich. Das ist die, die hierzulande sehr verbreitet ist, und in Gärtnereien, Baumärkten etc. als Zimmerpflanze verkauft wird.
Davon abzugrenzen sind die nicht genußfähigen Bananen. Dabei liegt die Betonung auf Genuß, denn diese Arten machen noch Samen, und das z.T. in ordentlichen Größen, in die Frucht. Unter diesen gibt es sehr hübsche Exemplare mit sensationellen Laubfarben, z.T. auch winterhart.
Die Gattung Musa ist übrigens eng verwandt mit den Ingwergewächsen, und in irgendeinem südostasiatischen Urwald hat man vor Jahren einen Vertreter mit Merkmalen beider Gattungen gefunden.