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Auswirkung Zuchtumgebung http://degupedia.de/board/viewtopic.php?f=5&t=3163 |
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Autor: | Kaktus [ 02.08.2011, 11:24 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Auswirkung Zuchtumgebung |
Danke für den Bericht, sehr interessant! Was würde passieren, wenn du nicht kämmen würdest? |
Autor: | Murx Pickwick [ 02.08.2011, 11:32 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Auswirkung Zuchtumgebung |
Endlich jemand, der es gut findet, wenn die Chins ne Schwangerschaftspause einlegen Kaktus kam mir mit ihrer Frage zuvor ... würd selbst gern wissen, woran machst du fest, daß gekämmt werden muß? Und wie kämmst du sie, die halten doch bestimmt nicht freiwillig still, oder? Mit was kämmst du? |
Autor: | Klaus_N [ 03.08.2011, 07:26 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Auswirkung Zuchtumgebung |
Wenn ich nicht kämmen würde, hätte ich ein paar Igel hier rumlaufen oder die Tiere würden verfilzen. Der Fellunterschied zwischen denen, die Temperaturschwankungen unterworfen waren und den ""Wohnzimmerhaltungen" sind extrem. Fell, das raussteht, wird ja normalerweise beim Baden "abgestreift". Das ist aber nur bei wenig Haaren der Fall. Steht es fast streichholzartig raus, hilft auch das beste Sandbad nichts. Hinzu kommt dann noch, dass viel durch das dichte Fell zurückgehalten wird. Ich hab noch zwei, die noch nicht gekämmt wurden. Mal sehen, ob ich heute Nachmittag Fotos davon machen kann. Da kann man auch sehen, wann es nötig ist. Die Tiere, die ich damals übernommen habe, waren das Kämmen schon gewohnt. Die halten wunderbar still. Die anderen musste ich dran gewöhnen. Da muss man nur wissen, wie. Ich hab mir ein schmales Brett genommen, drei Seiten zugemacht, und das Chin da rein gesetzt. Dann braucht man nur Zeit, um sie an den Kamm zu gewöhnen. Zum festhalten: Ich habe einen Griff, den meine Tiere alle gewohnt sind. Normalerweise setze ich sie auf meine Hand, und halte sie zwischen Mittel und Ringfinger leicht an der Schwanzwurzel fest. Da bleiben sie ganz ruhig sitzen. Zum kämmen habe ich mir auf der OWS Chinchillakämme im mittel und fein gekauft. Muss man aber üben, mit umzugehen. Als Anfänger am besten nicht am lebenden Tier. Die Dinger sind spitz wie Nadeln. LG |
Autor: | Murx Pickwick [ 03.08.2011, 08:14 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Auswirkung Zuchtumgebung |
Dann liegt es also an der Zucht auf dichtes Fell ... Bei mir sind ja die Chins auch an Temperaturschwankungen angepaßt, im Sommer ists bei mir bis zu 25°C, im Winter um die 0°C bzw bei Dumbo nicht unter 10°C (er ist einfach zu spacke, letzten Winter hatten wir teilweise sogar bis 20°C eingeheizt, damit Dumbo nicht friert) Bisher hatte ich diese Fellbüschel nur bei Medo, die ja Krebs hatte und Dumbo ... und der hat einfach ein miserables Fell - Tja ... und bei Unice. Bei Unice konnte ich mir das nie so wirklich erklären, denn sie erscheint (bis auf ihre Augen) gesund und wohlgenährt und es gab nix in der Ernährung, was ihr den Fellwechsel erleichtert hätte. Aber sie hat auch eine Größe und eine Pelzdichte, die ist einfach mit dem, was die andern Chins bei mir haben, überhaupt nicht vergleichbar ... es ist schwer, das Fell mal so beiseitezupusten, daß man sowas ähnliches wie Haut sieht, um nach eventuellen Verletzungen zu fahnden. Bisher hab ich dann im Fellwechsel das lockere Haar rausgezupft, Dumbo kann ich auf die Hand nehmen, der meckert zwar, wenn ich ihn dann fachgerecht rupfe, aber er bleibt schön brav sitzen - bei Unice ist schwieriger, so richtig freiwillig läßt sie das Rupfen nicht zu. |
Autor: | Klaus_N [ 03.08.2011, 08:39 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Auswirkung Zuchtumgebung |
Zitat: Aber sie hat auch eine Größe und eine Pelzdichte, die ist einfach mit dem, was die andern Chins bei mir haben, überhaupt nicht vergleichbar ... es ist schwer, das Fell mal so beiseitezupusten, daß man sowas ähnliches wie Haut sieht, um nach eventuellen Verletzungen zu fahnden. Genau so ist es bei mir. Ich nehme an, dass es wirklich so was ähnliches wie eine Ausdünnung des Fells im Sommer ist. Bei normalem Fell sieht man ja schon, dass sie ein paar Haare verlieren. Aber bei der Fellmasse, die manche meiner Tiere haben, scheint das schon extrem. Das rausrupfen ginge auch. Aber mach das mal bei 28 Zuchttieren. Noch eins: der Ausfall hört mit der Zeit auf. Im Winter verlieren sie fast gar nichts. |
Autor: | Murx Pickwick [ 03.08.2011, 09:02 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Auswirkung Zuchtumgebung |
Bei Unice ist es eigentlich nur wenige Tage im Frühjahr und Herbst, nur wie du ja auch bei deinen Tieren schreibst, diese senkrecht rausstehenden Fellbüschel verschwinden nicht von allein, da hilft es offenbar nicht mal, durch Dorngestrüpp durchzuschlängeln (macht Unice gerne, wenn sie im Fellwechsel ist). Wenn ich das so machen kann, wie bei Dumbo, wär ich innerhalb von drei Stunden mit 28 Tieren fertig ... im Hundesalon hatte ich früher bis zu fünf Terrier an einem Tag geschafft - und da waren meist noch andere Hunde zusätzlich, die gewaschen, geföhnt, stylisiert, geschnitten und gefeilt werden mußten. Ob man nu nen Terrier, nen Angorakanin oder nen wirklich zahmes Chinchilla rupft, bleibt sich da gleich, das ist reine Übung. Bloß, wenn ich das so mache, wie mit Unice ... Ich seh mich da schon nächtelang von Einbruch der Dunkelheit bis Morgendämmerung auf dem Boden liegend mit diversen Trockenfrüchten, Nüssen und Sämereien bewaffnet Chinchillas locken und ab und an mal nach Fellbüscheln grabschen ... bis zum nächsten Fellwechsel bin ich bei knapp 30 Tieren damit bestimmt fertig ... Für Unice brauch ich teilweise über zwei Wochen, bis ich alle diese Fellbüschel erwischt hab ... und der Bauch und unterer Schwanzansatz sind echte Problemzonen. Da wärs vielleicht doch günstiger, wenn ich mal versuche, Unice an nen Kamm zu gewöhnen, vielleicht macht sie das ja eher mit. |
Autor: | cori [ 03.08.2011, 10:34 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Auswirkung Zuchtumgebung |
Zitat: Bisher hab ich dann im Fellwechsel das lockere Haar rausgezupft, Dumbo kann ich auf die Hand nehmen, der meckert zwar, wenn ich ihn dann fachgerecht rupfe, aber er bleibt schön brav sitzen - bei Unice ist schwieriger, so richtig freiwillig läßt sie das Rupfen nicht zu Wie rupft man den "fachgemäss"? |
Autor: | Kaktus [ 03.08.2011, 10:43 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Auswirkung Zuchtumgebung |
ich muss bestimmte Chins ab und an auch zupfen, obwohl es hier immer warm ist. V.a. Emma, Daisy, Jacob, Mathilda sind regelmäßig fällig. Fellwechsel findet ebenso statt v.a. sichtbar bei dickerem Fell und am den Schenkeln. Das Rupfen finen sie eigentlich nicht schlimm, solange ich sie nciht länger damit ärgere. |
Autor: | Murx Pickwick [ 03.08.2011, 11:39 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Auswirkung Zuchtumgebung |
Das "fachgerechte" Rupfen ist einfach nur eine bestimmte Technik, möglichst schnell die lockeren Haare zwischen den noch festen Haaren herauszubekommen, man greift die langen Haare zwischen Daumen und Zeigefinger und hält sie mit angepaßtem Druck fest, so daß genau die lockeren Haare herausgezogen werden, die noch wachsenden Haare jedoch nur zwischen Daumen und Finger durchgleiten, ähnlich wie beim Kämmen (und das so, daß es bitteschön nicht ziept). Das Rupfen ist eine recht schnelle, ruckartige Bewegung, man braucht da Gefühl für das Tier, sonst reißt man die noch im Wachstum befindlichen Haare mit raus und das ist sehr schmerzhaft. Beim Hund kann man da natürlich ganz anders rangehen, weil die nicht so empfindlich in der Haut sind, wie Angorakaninchen oder Chinchillas - wenn ich bei Dumbo die Haare derartig festhalten würde, wie da im Film, würde mich Dumbo nicht nur anmeckern, sondern empört von der Hand springen ... richtig festhalten tu ich ihn dabei nämlich nicht, er soll fliehen können, wenn es ihm zuviel wird. Auch verwende ich keine Gummifingerlinge oder Gummihandschuhe, ich finde, ohne hab ich einfach deutlich mehr Gefühl in den Fingern ... allerdings empfinden Viele gerade diese Gummifingerlinge besser, weil das tote Haar darin besser gehalten werden kann. Ist als Geschmackssache. |
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