Zitat:
Also doch Grünzeug und Gemüse anbieten so viel sie wollen und sich nicht sorgen, wenn sie dafür kaum Heu essen.
Genau so!
Ich hab doch diesen Winter an meinen Kaninchen gesehen, was eine 80%-Heu-Ernährung bei den Kaninchen anrichtet - selbst wenn ich Getreide zugefüttert hätte, hätten sie nicht so schlecht ausgesehen im Frühjahr!
Dazu kamen Fellwechselprobleme, Abmagerung, Dehydrierung und sogar Spätschäden am Darmtrakt, was den Darmtrakt empfindlich machte - dabei hatte ich noch mehr Frischfutter gefüttert wie die vom Tierschutz empfohlenen 100 - 200g Frischkost pro Kilo pro Tag!
Alle anderen Winter, wo ich so viel Kohl und Möhren gefüttert hatte, wie die Kaninchen fraßen, hatte ich diese ganzen Probleme nicht, weder an Notfallkaninchen, die schon empfindlich zu mir kamen, noch an alten Tieren oder Jungtieren ... an keinem einzigen Kaninchen! Dabei war die Sortenvielfalt oftmals sogar über Tage stark eingeschränkt ...
Man darf halt nicht aus den Augen lassen, daß ja Heu erst seit etwa 60 - 100 Jahren an Kaninchen gefüttert wird - sie kamen zwar auch in der Kuhstallhaltung an Heu ran, hatten jedoch die Rübenschnitzel und den Wiesenschnitt, den die Rinder bekamen, bevorzugt. Sie saßen in den Futterkrippen, nicht in der Heuraufe!
Das mit dem Heu ist etwa so wie mit dem PHW bei den Chins, einige wenige Tierschützer haben das auf die Spitze getrieben und glauben, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Sie probieren nicht aus, weil, ist ja ein Experiment, was man nicht am eigenen Tier macht und reden allen, die besser ernähren, ein, sie müßten ihre Tiere zwingen, Heu zu fressen ... tatsächlich ist das jedoch absoluter Quatsch mit Soße und zudem auch noch genauso krankmachend auf Dauer wie die PHW-Fütterung.
Man muß sich mal ein Kaninchen in freier Natur vorstellen - woher soll das da im Sommer Heu herbekommen?
Oder woher soll es überhaupt Heu bekommen?
Selbst in harten Wintern, wo Kaninchen irgendwann wegen Hungers anfangen die Bäume zu schälen und Knospen zu fressen, hat die Gesamtration, die sie am Tag verspeisen, noch einen Wassergehalt von 50 - 60%! Dabei handelt es sich hier um echte Mangelzeiten, die nicht gut für das Kaninchen sind, welches jedoch vom Kaninchen über einen gewissen Zeitraum toleriert werden kann, ohne das es irreversible Schäden gibt ... Heu hat einen Wassergehalt von unter 10%!
Die Ackerwitwenblume hat mich in den Wahnsinn getrieben ...
Hab ja nu selbst vor ein paar Jahren erst durch die Foren angefangen, das zu bestimmen, was ich füttere ... davor sah die Fütterung ganz einfach aus:
Oh, sieht lecker aus - nehmen wir mal mit, mal sehen was die Nickels dazu sagen ...
... wie? - Die lassen mein mühsam und von Hand ausgesuchtes Pflückgut liegen?
Gut! Bekommen sies halt nicht mehr! Bekommen sie halt wieder das, was ich sonst auch pflücke! Ph ...
Ich hatte in dieser Zeit nicht ein einziges Kaninchen vergiftet! Lag allerdings auch immer genug in den Buchten drin, sie konnten also ohne Hunger zu haben oder Heu fressen zu müssen die giftigen Pflanzen liegenlassen. Jakobs-Greißkraut war zu selten, als daß das ne Auswirkung hätte.
Die einzige Vergiftung, die ich in dieser Zeit hatte, war Mama ... ich hatte nicht viel Zeit zum Pflücken, deshalb gab es halt ein paar Tage nur Gemüse und keine Kräuter und davon vermutlich auch noch zuwenig - und ausgerechnet in dieser Zeit muß ein Nachbarskind meine Kaninchen mit Fingerhut füttern!
Alle Kaninchen hatten den Fingerhut liegengelassen - bis auf Mama, meine erste Zuchthäsin. Sie war so gierig auf Kräuter, daß sie davon einfach zuviel gefuttert hatte ... sie lag tot in der Bucht, als ich kam.
Nun gehört Fingerhut allerdings auch zu den tödlich giftigen Kräutern ... ich denke, da ist jedem normalen ausgewachsenen Menschen mit durchschnittlichem Bildungsgrad klar, daß man sowas nicht gerade an seine Tiere verfüttert ... mal ganz davon abgesehen hatte auch dieser Vergiftungsversuch nur an einer einzigen Häsin von über 20 Kaninchen Erfolg.
Es ist schwer, Kaninchen mit Pflanzen zu vergiften!