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Wow...27 Jahre? Muss meine Ernährung doch überdenken...

Nein ... eher die Haltung ...

Bouncer war mit einiger Sicherheit ein Einzelchinchilla, genau wie damals ja auch Mucki ein Einzelchinchilla war und ein Rekordalter erreicht hat.
Mir fällt das immer mehr auf, es scheint tatsächlich einen Zusammenhang zwischen Alter und Einzelhaltung zu geben. Egal ob Chinchilla, Kaninchen, Ratte, Hund, Meerschweinchen, Farbmaus, Mensch - überdurchschnittlich viele der Methusalems waren einzeln gehaltene Tiere oder allein lebende Menschen mit ereignislosem Leben.
Wenn ich mir diesen Zusammenhang nicht einbilde, ist das hier meiner Meinung nach der Schlüssel:


Fragt sich nur, ob ein ausgefülltes, gefährliches, dafür aber kurzes Leben nicht doch mehr Lebensqualität hat, wie ein langes und ereignisloses Leben ...

Ich weiß nicht - ich seh es ja bei mir mit all dem Getier hier.
Mein Karnickel, der alleine lebt, weil er alles angreift, was mich anschaut - der macht keinen unglücklichen Eindruck. Ich weiß, er braucht einen Artgenossen, aber zwingen kann ich ihn nicht, und jeder der ihn sieht, ist erstaunt, was für ein fröhliches Kerlchen er ist.

Andererseits - ich bin eher für die "kurze, aber ereignisreiche Variante". Praktiziere ich ja täglich selbst

Gegenbeispiel zum Thema Mensch ich kanns nicht lassen:
Meine Ururoma ist 1900 geboren. Ich sag nur - 2 Weltkriege. Sie lebte kein ereignisloses Leben, ganz im Gegenteil. Am 14.07.1900 geboren, am 14.07.1999 hat sie uns verlassen....pünktlich zu ihrem Geburtstag.
Das widerlegt das ganze schon ein wenig? Und nu komm mir nicht und sag, Ausnahmen bestätigen die Regel!

Nö, ich komm dir damit - sie war alt, aber sie war kein Methusalem *g*
Sie war ja nicht mal über 100 geworden ...

Nur zwei Orte weiter sitzen hier genau drei Frauen, die über 110 Jahre alt sind ... die wurden hier in der Gegend geboren, die sind hier aufgewachsen, die haben höchtens einen Umzug hinter sich und alle drei haben von den drei Weltkriegen kaum was mitbekommen ... tja, zwei von den Dreien sollen sogar alte Jungfern sein, wenn man den Gerüchten glauben darf.
Auch in Berlin waren die Einzigen, von denen ich weiß, daß die über 100 wurden, zwei Frauen mit vergleichsweise ereignislosem Leben. In der gleichen Wohnung geboren, wie gestorben, Geschwister alle samt deren Kinder überlebt, nicht mal Reisen gemacht und vergleichsweise gut durch beide Weltkriege gekommen.
Überdurchschnittlich alte Leute dagegen hab ich genug in der Familie - aber keiner von denen hat das 100. überschritten - außer meine Ururgroßmutter, die zwei Tage, nachdem sich mich sah, mit genau 100 Jahren starb (1868 - 1968 ... echt cool, ihr Geburts- und Sterbealter kann sogar ich mir merken! ). Sie war die Einzigste in der Familie, die gut und relativ ereignislos über die zwei Weltkriege kam ... (allerdings soll sie in ihrer Jugend viel gereist sein, also so ganz ereignislos war ihr Leben auch nicht ... außerdem soll sich über 70 Jahre lang glücklich verheiratet gewesen sein, also ihr Oller scheint auch sehr alt geworden zu sein)

Wenn ich mir dagegen die anderen Alten anschau ... die meisten werden die Erde verlassen, bevor sie das 100. Lebensjahr überschreiten, das ist jetzt schon absehbar. Sie haben allerdings in ihrem Leben auch wahnsinnig viel erleben müssen. Wenn man sich die alten Geschichten anhört, von wegen Bruder direkt vor der Nase erschossen, Mann vor den eigenen Augen zu tote gefoltert, Tochter vergewaltigt etc, dann weiß man erst, wie gut man es selbst in seinem Leben schon immer hatte.

Mit Dir red ich nichtmehr !

*Zungerausstreck*

Wie ist denn der Lebensstil auf Okinawa, der Insel der Hundertjährigen?

Und mal kurz angemerkt für alle Pellet-Hardliner, die es nie gab, nicht gibt und die hier nicht mitlesen, und die das eventuell als Vorzeigebeispiel für PHW nehmen möchten: Bitte beachten, wie trotz dieser Meldung auf der HP bei chinchillas4life.co.uk - quasi Päppelchins-UK - gefüttert wird.

http://www.chinchillas4life.co.uk/diet.html

Und der "Klassiker": Basil's Story - 'Going Green'

Es geht bei Okinawa um die Landbevölkerung und hier wird meist die gesunde Ernährung ins Spiel gebracht: viel nur leicht dedünstetes Gemüse, viel Fisch und Algen, wenig Fleisch. Dazu kommt, daß sie nur 60% der Kalorien verfuttern, wie auf den umliegenden Inseln.
Eine ähnliche Ernährung führt auch bei Ratten zu einer deutlichen Lebensverlängerung.
(Ich und meine Ratten sind uns einig - lieber saufen und prassen und dafür nicht so lange leben, wie sich ein Lebtag das Fressen vom Maule sparen ... )

Um meine Theorie zu retten, die Landbevölkerung wendet unterschiedliche meditative Sportarten an, sie können ihre Körperfunktionen willentlich leicht herabsetzen, was einen ähnlichen Effekt wie ein ereignisloses Leben haben könnte. Das Einzige, was endgültig meine Theorie stark ins Wanken bringt, ist deren Eigenart, in starken Familienbanden zu leben ... nix mit Einzelhaltung und so ...
Ich mag die auf Okinawa nicht!