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Projekt Heimtiergras http://degupedia.de/board/viewtopic.php?f=12&t=91 |
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Autor: | Sozia [ 09.05.2007, 13:06 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Projekt Heimtiergras |
Hallo B., Ich hab den Post nicht ganz gelesen, was ich nachhole. Mir ist aber sofort eine Frage eingefallen. Mögen Chins Gras? Meine Hasen jedenfalls nicht. Gruß Sozia |
Autor: | davX [ 09.05.2007, 13:27 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Projekt Heimtiergras |
Naja, bei den Wildchinchillas ist zumindest eine Grasart mit auf ihrem Speiseplan. Bei den Kaninchen, so meine ich, handelt es sich um Tiere, die sich vorwiegend von Kräutern ernähren, zumindest hatte Murx mal sowas geschrieben... aber wenn die Zeit es zulässt versuche ich auch hier mal herauszufinden, was Wildkaninchen so fressen. |
Autor: | Johnny99 [ 09.05.2007, 13:52 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Projekt Heimtiergras |
Hi! Zitat: Ich habe die Lütten selten sich so auf etwas stürzen und drum fast kloppen sehen!
Die Käfigtür war noch nicht mal geschlossen, da war alles weg... Die haben die Halme weggezogen wie Spaghetti. Selbst das mißratene Zeug in diesem Jahr - ich habe wirklich keinen grünen Daumen - fressen sie. B. |
Autor: | Sozia [ 09.05.2007, 14:15 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Projekt Heimtiergras |
Aha, wie gesagt, meine Hasen fressen Gras nur wenn ich ihnen nichts anderes anbiete. Und das gilt für jede Art von Gras. Vielleicht liegts an der Form??? Bei den Chins habe ich es noch nicht probiert. Aber ich habe andere Pflanzen schon grün gegeben: Brombeere (Ganze Äste, da mögen sie ganz gerne die jungen Triebe, dann die Blätter und die Stile schälen sie, fressen sie aber nicht ganz) Basilikum Amerikanische Minze, Spearmint (mögen sie lieber als Pfefferminze) Rosmarin (lieben sie) Tymian (nur ganz wenig) Mal nachdenken was noch Frisches mögen sie, bei neuen Sachen sind sie alle eher skeptisch, das wird erstmal gründlich beschnuppert. Dann wird erst entschieden ob man es frist. Ich finde es ist auch ein unterschied ob man es selber ansäht oder irgendwo auf der Wiese pflückt (generell Grünfutter). Hab übrigens jetzt den ganzen Text gelesen. Da wars ja schön beschrieben. Gruß Conny |
Autor: | davX [ 09.05.2007, 16:00 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Projekt Heimtiergras |
Hallo Conny, das kenne ich auch von den Degus. Bei neuen Sachen (Futter) sind sie erst mal skeptisch. Aber mit der Zeit gewöhnen sie sich eigentlich gut an Frischfutter. Das ist zumindest meine Beobachtung. |
Autor: | Murx Pickwick [ 10.05.2007, 10:11 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Projekt Heimtiergras |
Wildkaninchen sind Kräuterfresser, aber sie fressen, was sie vor die Schnauze bekommen. Wenn nicht genügend Kräuter in ausreichender Qualität vorhanden sind, fressen sie vermehrt Gras. Jungkaninchen fressen sogar hauptsächlich Gras, bis sie genügend ungefährliche Kräuter kennen. Meine Kaninchen fressen ähnlich wie Wildkaninchen so um die 10 - 30% Gras, kommt auch ein wenig drauf an, wieviel Gemüse es gibt. Je mehr Gemüse, desto mehr wird auch Heu und Gras gefressen. Es gibt allerdings auch persönliche Abneigungen und Vorlieben, so mochte Goldfleck so gut wie kein Heu und Gras ... sie hat sich nach Möglichkeit nur von Kräutern und Gemüse ernährt. |
Autor: | Johnny99 [ 26.07.2009, 21:57 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Projekt Heimtiergras |
Ich hols mal hoch und bring die Erfahrung hier im "Zeitdokument" unter: Zitat: Das Gras war trocken (->Gewitter), da Bickel ja schreibt ...aber unbedingt trockenes Gras, also auf keinen Fall durch Regen naß gewordenes...
Obwohl ich glaube, dass man das mit der Nässe differenzierter sehen muß, wie zB im "Das große Buch vom Kaninchen" nachzulesen ist: Grünfutter allgemein... Nasses Futter kann, frisch verabreicht, unbedenklich verfüttert werden. Bei einer Lagerung verdirbt es jedoch schneller als trocken geerntetes Grünfutter Dank des grandiosen Sommers kann ich nun endgültig behaupten: Bickel irrt bzw. ist sinnlos übervorsichtig und Schlolaut hat Recht... Regennasses Gras bzw. Wiesengewächs macht frisch verfüttert keine Probleme... ...läßt sich aber auf Frischfutter allgemein erweitern, ob abgewaschenes Obst/Gemüse... Nicht, dass das für viele hier eine neue Erkenntnis wäre, aber es gibt ja noch eine Mythen-Foren-Welt... |
Autor: | davX [ 27.07.2009, 01:30 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Projekt Heimtiergras |
Sehe ich auch so . Vielleicht hängts aber einfach mit der Sorgfalt einiger Tierzüchter zusammen: nasses Futter + feuchte Umgebung mit schlechter Belüftung (Bakterienschleuder Massentierzucht!) -> was da rauskommt, das kann sich wohl jeder denken Daher bin ich geneigt zu sagen, dass wir unsere Situation mit jener der Züchter damals nicht unbedingt vergleichen können. Auch die von einigen Leuten hoch gehaltenen Trinkwasserzusätze... (Apfelessig...) bei einer einigermassen vernünftigen Halter sind die doch kein Thema mehr, im Gegenteil, der Geschmack könnte eher vom Trinken abhalten. |
Autor: | Murx Pickwick [ 27.07.2009, 07:13 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Projekt Heimtiergras |
Bickel hat insofern recht, weil nicht alle Chins alles frisch gleich auffressen, Kaninchen jedoch ja ... wenn ich frische, nasse Wiese zu den Chins reinpacke, kann ich sie nach ner Stunde entfernen, das wird dann nix mehr, es gammelt irgendwann ... bei den Kaninchen schmeiß ich rein und es ist relativ schnell auf winzige Reste aufgefuttert und ich kann das nächste reinschmeißen. Wenn ich bei meinen Stallkaninchen Berge nasser Wiese reinschmeiße, ist auch das nicht tragisch ... mag sein, daß das, was zuviel ist, anfängt zu gären unter dem nicht gefressenen Grünfutterbergen, aber die Kaninchen haben noch jede Menge Platz, sich woanders hinzulegen und sie bekommen mehrmals am Tag was Frisches. Sie brauchen also kein Gärfutter zu fressen, wenn sie nicht wollen. Alleine schon unter Buchtenbedingungen ändert sich das Ganze enorm, schmeiß ich da soviel Grünfutter zu den Kaninchen, können die sich schonmal gar nicht mehr rühren, bis sie sich Platz gefressen haben, danach liegen sie immer noch auf dem nassen Zeugs, pullern drauf, scheißen drauf und nunja ... besonders gesund ist dies dann glaubs nicht mehr ... Chins werden ihrerseits in winzigen Käfigen gehalten - gut, was so ein Chin frißt, paßt ohne Probs noch mit in den Käfig, ohne daß das Chin zur Bewegungsunfähigkeit verdonnert wird, trotzdem dürfte auch hier das Chin eher dazu gezwungen werden, auf dem regennassen Zeugs rumzustiefeln ... Welcher Pelztierzüchter geht nun mehrmals täglich durch seine Käfigreihen und sortiert Grünfraß? Ist jetzt ein klein wenig überzogen dargestellt, da die Unterschiede nicht so enorm sind, trotz des absolut unterschiedlichen Fraßverhaltens - aber es könnte durchaus für die Pelzherstellung ausschlaggebend sein, schließlich könnte das Fell ruiniert werden, wenn Chin da auf regennasser Wiese pennt und sich da auch noch einpullert ... apropos einpullern, je mehr Grünzeugs, desto mehr pullern die Chins auch, auch wieder etwas, was das Fell letztendlich gefährdet und den Arbeitsaufwand erhöht! |
Autor: | Johnny99 [ 29.05.2010, 17:00 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Projekt Heimtiergras |
Ich schmeiß der Bagage hier neuerdings mehrmals die Woche bald ein Kilo Wiesenschnitt rein. Fragt mich nicht nach den Grasarten... Jedenfalls mache ich die Beobachtung, die dieser nicht unähnlich ist: http://degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=1879 Die Blätter werden zuerst gefressen. Am nächsten Tag, wenn es nicht zeitig besseres Futter gibt, bequemt man sich auch die Halme zu fressen. Die Ähren/Rispen sind nicht wirklich ein Hit und werden derzeit in großer Anzahl beim Reinigen weggesaugt... |
Autor: | davX [ 29.05.2010, 17:33 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Projekt Heimtiergras |
Wow... mir fällt in der letzten Zeit auf, wie die ganze Selektion doch gewissen Zusammenhängen folgt. Offenbar beliebt sind Pflanzen, diie faserarm und zart (meist jung) sind. Da gibt es aber wieder Pflanzen, die werden selbst jung und zart wenig gemocht (Weidenröschen) oder gar nicht gemocht (gekeimte Ahornsamen, Ahnornpflänzchen), so dass bei diesen Pflanzen wahrscheinlich auch gewisse Inhaltsstoffe die Selektion ungünstig machen, dass die Degus lieber darauf verzichten, sei es weil es antinutritive Stoffe oder gar Frassschutzstoffe enthält oder vielleicht nur ein sehr ungünstiges Nährstoff/Wirkstoffverhältnis? Da kann ich nur spekulieren, klar. Der Stickstoffgehalt scheint jedoch ganz allgemein ein relativ wichtiger Faktor zu sein. All die Leguminosen, welche den Stickstoff gut binden können, aber auch die Kohlgewächse, sind relativ beliebt... viele... häufig. |
Autor: | Murx Pickwick [ 29.05.2010, 17:34 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Projekt Heimtiergras |
Die Ähren und Rispen und auch sonstige Samenstände, wenn sie denn reif sind, sammle ich und biete sie im Winter wieder an - da werden sie gern gefressen. Im Sommer dagegen wollen die Chins bitteschön ihre Samen, wenn sie sie schon fressen sollen, ausgepuhlt und vorsortiert haben - und nicht selbst puhlen müssen! Die Blüten von Gräsern werden bei mir bisher nur von den Meerschweinchen gefressen, sowohl Chins, als auch Kaninchen kann ich mit Grasblütenständen jagen ... tja, und die Stengel entsorge ich meist irgendwann, die haben einfach zuviele nette, zarte Blättchen. Ich hab da irgendwie das Gefühl, als wenn die speziell im Sommer ein klitzekleines Bischen verwöhnt sind ... Selbst Beezle wird nun zunehmend mäkliger! |
Autor: | Johnny99 [ 31.05.2010, 16:03 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Projekt Heimtiergras |
Interessanterweise habe ich dieses Verhalten bei Löwenzahn http://degupedia.de/forum/viewtopic.php?p=14459#14459 noch nie beobachten können. Dafür zB beim Römersalat. So sehen die Überreste davon in den Käfigen aus Sie werden im Laufe des nächsten Tages/Abends von manchen Tieren gefressen. Ihr Leibgericht sind sie jedoch definitiv nicht. Das selbstgezogene Balkon-Gras in diesem Jahr kann ich definitiv abschreiben... Und ich hoffe dass der Sturm gestern die ohnehin krüppelige Wiese, von der ich in diesem Jahr sammle, nicht platt gemacht hat... Übrigens, wenn ich mir so die gefressene Menge anschaue, an die Untersuchungen zu Gras-/TS-Aufnahme denke, dann ist es kein Wunder, dass sich Trocken-/Konzentratfutter in Zuchten durchgesetzt hat... Für unsere Bande müßte ich wahrscheinlich mit zwei vollen Gras-Tüten und mehr als 1.5kg täglich nach Hause kommen... Das mal 20 für +300 Tiere, da kommt was, insbesondere an Volumen, zusammen... schon hat man ein Puzzle-Stück mehr, warum die Tiere denn kein Frischfutter vertragen... |
Autor: | davX [ 01.06.2010, 22:04 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Projekt Heimtiergras |
Nunja, den Salat würden meine gar nicht erst anrühren... da fangen wohl schon die Unterschiede an *g*. Selbst Gemüse ist so eine Sache. Degus sind irgendwie schon Individualisten und meine jetztigen erst recht. |
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