Chinchilla-Scientia-Forum.de

Huhu,

wie ja aus einem anderen Thread hier bekannt sein dürfte, habe ich ja zwei relative Neulinge bei mir sitzen. Fee und Fynn (der zur Zeit leider an Pilz erkrankt ist) sind jetzt seit ca. 1,5 Monaten bei mir und bekommen zur Zeit leider überwiegend noch nur PHW. Musste halt leider Fee erst einmal auf die Pellets bringen, die es bei mir grundsätzlich zur Kräutermischung gibt und naja, jetzt stehe ich auch schon wieder vor dem nächsten Problem.

Ich bin mir zur Zeit nicht so ganz sicher, wann der richtige Punkt für eine Futterumstellung bei den beiden wäre. Bei meiner anderen Gruppe ging das seinerzeit sehr leicht, da sie mir auch singalisierten, dass ihnen nur Pellets eindeutig zu langweilig war, aber bei den beiden sieht das wieder mal ganz anders aus.

Ich habe es zunächst (wie bei der anderen Gruppe damals auch) mit einem Zusatz übers Futter versucht. Habe hierfür eine Woche lang jeden Tag ca. 1 TL Agrobs Lepo Fibre mit über die Pellets gegeben, aber sie haben es leider immer ignoriert.

Die andere Gruppe hat dies damals gerne angenommen und so war ich ja dann bei denen auch angefangen, das Programm zu erweitern auf zusätzlich Lepo Nature. Da ich das Produkt aber ziemlich teuer fand und ich dazu übergegangen bin, mir meine Mischung selber zu mischen, weiß ich jetzt nicht genau, wie ich die beiden anderen davon überzeugen kann, zumal Fibre anscheinend erst einmal nicht wirklich gemocht wird.

Gerne annehmen tun sie momentan:
Hagebutten, HF Kräuter & Gras von Hansemann (ähnlich wie die Lepo Herbs von Agrobs) und zur Zeit zwei mal die Woche ein wenig Malvenblüten unter die Pellets.

Wie gesagt, das Fibre, welches in meiner Kräutermischung enthalten ist, wird nicht angerührt.

Ihr habt doch sicherlich schon öfters Tiere auf Kräutermischungen umgestellt. Wie seit ihr dabei vorgegangen. Könnte eine Umstellung zur Zeit bei Fynn auch wieder mit Stress verbunden sein? Sollte ich damit daher erst noch abwarten, bis die Pilzerkrankung abgeheilt ist?

Wäre es sinnvoll einfach immer mal ein anderes Kraut mit unters Futter zu mischen, z. B. wöchentlich im Wechsel um zu erkennen, was sie sonst noch alles so mögen? oder wäre eine andere Vorgehensweise besser?

Hallo Sternchen,

sehe eine "Futterumstellung" nicht als Problem.

Ich habe immer alles was es an Futter bei mir gibt angeboten, nach einigen Wochen war klar was sie gar nicht fressen, was grad noch so geht und was gerne gefressen wird. Je nach dem habe ich es weggelassen, außer ich war der Meinung das ist gesund das sollten sie haben, das gebe ich immer wieder irgendwann probieren und fressen sie auch das.

Ich habe bei meinen allerdings auch festgestellt, dass sie nicht jeden Tag das gleiche von ihrem großen Angebot mögen. Das bleibt im Käfig und wird evtl. am nächsten Tag oder die Tage darauf gefressen.

Die Umstellung von Pellets auf getrocknete Kräuter und Sämereien sollte nicht das Problem sein, getrocknete Kräuter und Sämereien sind das hochwertigere Futter und sie werden ähnlich verdaut wie Pellets. Die ersten Frischkostangebote sind die spannende Sache und sollten vorsichtig angegangen werden, wobei ich allerdings inzwischen glaub (nicht weiß), daß es hier, wenn die Chins schon an getrocknete Kräuter und Sämereien gewöhnt sind, vernünftig genug sind, selbst bei einem plötzlichen Frischeangebot erst nur vorsichtig zu probieren, man sollte also nicht viel falsch machen können. Die andern werden mich hier sicherlich berichtigen ...

Da ich dankenswerterweise Medo und Lino schon fertig auf Normalkost umgestellte Chins bekommen hab, kann ich jetzt nix zu der Umstellung selbst sagen, ich hab mit Chins keine Erfahrung - ich hab nur bei Medo und Lino festgestellt, daß meine übliche Kräutermischung zur Umstellung gar nicht so gern angenommen wurde, genauso wie meine bewährte Körnermischung. Chinchillas sind hier tatsächlich anders wie der überwiegende Teil der Nager, woran das liegt, hab ich noch nicht herausfinden können.

Was ich allen Tierarten unbekannter Herkunft, von denen ich weiß, daß sie als Wildtiere auch Sämereien fressen, anbiete, ist:
Heu
Kräuter: Basilikum, Thymian, Majoran, Oregano, Dill, Gänsedistelarten, Topinamburkraut; das sind auch die Kräuter, die ich bei der Gewöhnung an Frischfutter zuerst anbiete.
Sämereien: Amaranth, Quinoa, Hirse, Buchweizen, wenn vorhanden Kanariensaat, Malvensamen, Sesam, Hafer, Gerste, wenn vorhanden Hanfkörner
Äste und Zweige: Weide, Birke, Haselnuß, aufgrund der guten Erfahrungen in letzter Zeit auch Schwarzerle - die Zweige frisch, aber bei reinen Pellettieren ohne frische Blätter.

Bisher bin ich damit bei noch keiner Tierart reingerasselt, auch nicht bei ad libitum Angebot und unbekannter Futtergabe vorher - allerdings zeigen Medo und Lino ein stark abweichendes Verhalten der Nahrungspräferenz gegenüber allen anderen mir bekannten Nagern.