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Wasserzusätze http://degupedia.de/board/viewtopic.php?f=12&t=615 |
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Autor: | davX [ 12.11.2007, 15:14 ] |
Betreff des Beitrags: | Wasserzusätze |
Huhu, Da in der letzten Rodentia (Nr. 39) etwas drin war über die alt bekannten Wasserzusätzen, möchte ich das hier mal aufgreifen. Fern ab von Chinchilla- und Kaninchenhalter und -züchter hört man von ihnen ja kaum etwas und sonst kommen da höchstens seltsame anfragen von Neulingen ob man Schwarztee geben dürfe, ob Vitamine im Trinkwasser denn gut sei oder was man von Wellnessdrinks zu halten habe. Sowas stösst bei erfahreneren Halter dann verständlicherweise eher auf Skepsis und Ablehnung. Ganz anders beispielsweise bei Kaninchenzüchter, da hört man dann doch ab und zu von dem bekannten Obstessig im Trinkwasser. Was hat es damit überhaupt auf sich... in dem Artikel finden wir dazu auch einen schönen Abschnitt: Zitat: Bewährt hat sich in der praktischen Kaninchenhaltung allerdings eine leichte Ansäurerung des Tränkwassers. Hier kommt z. B. im Haushalt üblicherweise Obstessig mit einer Dosierung von 50 bis 100 ml auf 10 l Wasser zum Einsatz [Anm. das wären umgerechnet also 0,5-1 % Essig]. [...] Die Säure sichert den hygienischen Zustand des Wassers und wirkt allgemein positiv auf die Stabilisierung des pH-Wertes im Magen und darüber auf die Verdauung. (Hervorhebung von mir)
Quelle: Thormann, L. (2007): Das Tränken von Kaninchen. Rodentia 39: 51-53. Wie siehts eigentlich aus mit diesen Zusätzen, wird das überhaupt in Chinkreisen noch praktiziert? Murx meinte ja, das wäre auch so eine Behlefssache gewesen, da man bei den artwidrigen Haltungsbedingungen die Tiere irgendwie auch mit allen möglichen Mitteln musste unter die Arme greifen, damit das bisschen Gesundheit noch gewahrt werden konnte, das sie noch hatten... mit anderen Worten, bei artgerechter Haltung wäre das gar kein Thema. |
Autor: | Johnny99 [ 14.11.2007, 20:47 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Wasserzusätze |
Tja, wie wird damit "agiert"? Weiß nicht, mir fallen spontan zwei Dinge ein: - Apfelsaft - wofür auch immer, das variiert stark -> stille Forenpost-Effekt - http://www.muskator.de/mo/de/daten/li_2 ... ontrol.htm -> Das geht dann wohl in Richtung Murx´ Gedanken? Feigen-/Pflaumensaft/-sirup kenne ich noch aus englischer Literatur... Claudia erwähnte Cranberry-Saft hin und wieder, wenn ich mich nicht irre. Einen interessanten Gedanken habe ich mal hier gelesen: Vielleicht unterschätzen wir bei der Fütterung und beim Wasser einfach noch, wie sinnvoll ein Wechsel/Abwechslung ist im Hinblick auf Appetit, bei uns Menschen kennen wir es ja: iimmer das gleiche.... |
Autor: | Murx Pickwick [ 14.11.2007, 22:46 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Wasserzusätze |
Gut - dazu hab ich ja nu auch meine Versuche angestellt ... wird den Tieren die Wahl gelassen, sind es bestenfalls noch die Tees, die ab und an getrunken werden, Apfelessigwasser dagegen nie. Dafür aber dann wieder das keimbelastete Wasser aus den Blumentopfuntersetzern, mit Algen, Protozoen und was da sonst noch so geiles drin rumschwimmt ... . Auch Abwechslung zwischen Apfelessigwasser, Tees und Wasser pur bewirkten bei mir keine Appetitzunahme, eher eine Verweigerung des Wassers, wenn da was anderes wie Wasser und Kleinstlebesen drin ist ... Vergleiche ich nun, was die Leute füttern, die solche Zusätze verwenden, und dem was ich verfütter, bzw wie sie ihre Kaninchen halten und wie ich sie halte, kommt immer raus, bei ihnen sitzen die Kaninchen in engen Buchten, meist alleine, und bekommen als Hauptfutter Pellets mit Gemüse als Zusatz. Bei mir laufen die Kaninchen mehr oder weniger frei rum, sind auf höchstens 12qm zusammengepfercht, leben im Sommer von Kräutern, Gras und Gemüse und im Winter von Gemüse und Heu ... also weitaus abwechslungsreicher und naturbelassener. Die Abwechslung kommt also bei mir durch das Futter und die Bewegung zustande - dadurch ist auch kein Wasserstimulanz als Appetitanreger mehr nötig (zumal ja eh bei mir wenig getrunken wird, da es außer im Winter fast ausschließlich Frischkost gibt ... ) Dafür scheint es für die Kaninchen immens wichtig zu sein, ein trainiertes Immunsystem zu haben - also bevorzugen sie das mit Kleinstlebewesen verseuchte "Dreckwasser". Vergleiche ich nun die Krankheitshäufigkeit, dann hab ich mit den großen Seuchen zu kämpfen, wie Rodentiose, dafür kenne ich so gut wie keine der für Kaninchen typsichen Krankheiten, wie z. B. Kokzidiose (wobei, das fällt mir jetzt erst auf, zur Hochzeit der Yersiniose hab ich noch das Wasser täglich gewechselt und mit frischem Leitungswasser, teilweise sogar abgekocht, aufgefüllt. Durch meinen Zusammenbruch in der alten Wohnung hatte ich das nicht mehr gemacht ... war damit die Yersiniose schon besiegt worden und der Krampf mit den AB kurz vorm Umzug war kappes gewesen? Gut - kann und will ich jetzt nicht wiederholen ... ich hoffe, das Thema Yersioniose hat sich für alle Zeiten gegessen!) |
Autor: | happychins [ 15.11.2007, 09:07 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Wasserzusätze |
Cranberry-Sirup war's Den gibts hier auch für "Päppelfälle" (pfui - ich nenn's Pflegefälle) und für Mami's gabs ihn auch. Apfelsaft im Wasser - naja, den gab es drei-, viermal, wenn ich dachte, ein Tier muss mehr saufen. Hab ich aber aufgegeben, schmeckt denen eh nicht. Das einzige, was sich hier wirklich bewährt hat? Sud von selbergemachten Kräutermischungen halb mit Wasser mischen. Dann trinken auch die Kranken. Trotzdem haben sie immer eine normale Wasserflasche noch dazu. Über den Sinn und Unsinn kann ich nichts sagen...ich denke, es hilft nicht viel, ausser dass es besser schmeckt. Mein Karnickel übrigens ist gar kein Frischwasser-Fan. Dem ist alles lieber....abgestandenes Blumenwasser, Badewasser (:D), aber bloß nicht das frische aus der Leitung. Seinen Napf mach ich nur alle 2 Tage sauber. Denn am ersten Tag trinkt er sowieso nicht. Was ich allerdings hier nebenbei anmerken möchte, da oft gelesen "Hilfe, mein Chin säuft nicht, auch nicht wenn ich Apfelsaft, (nach belieben ersetzen), dazugebe". Es säuft schon - aber erst wenn sich das Wasser gewärmt hat! Viel zu viele Halter schütten eiskaltes Wasser in die Trinkflasche. Da werden die wenigsten von saufen.... |
Autor: | Murx Pickwick [ 15.11.2007, 09:58 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Wasserzusätze |
Damals, als ich und mein Bruder unser Aquarium eingerichtet hatten, galt, daß man Fische auf gar keinen Fall in frisches Leitungswasser setzen dürfe. Es müsse mind. 12 Stunden abgestanden sein. Mein Bruder hatte sich nicht dran gehalten, trotzdem die Temperatur ideal war, hatten sich seine Black Mollys den ersten Tag offensichtlich unwohl gefühlt. Alle weiteren Fische, die ins eingefahrene Aquarium kamen, hatten sich von Anfang an wohl gefühlt ... Da das Aquarium samt Sand gebraucht war und der Sand feucht transportiert wurde, kann es sich bei uns nicht um den Effekt gehandelt haben, daß noch irgendwelche Reinigungsmittel oder was weiß ich, was in neuen Aquarien drin sein soll, abgelöst wurden oder der Sand noch nicht besiedelt war. Das würde darauf hindeuten, daß frisches Leitungswasser eventuell sogar ungesund ist. Ich selbst kann hierzu keine Versuche mehr anstellen, da wir unser Wasser selbst filtern. Dazu kommt, daß wir hier auch noch besonderes, besonders eisenhaltiges Wasser haben. In unserer Umgebung leben wohl überdurchschnittlich viele Menschen, die über 100 Jahre alt sind, was hier von den Alten aufs Wasser zurückgeführt wird. Leitungswasser im üblichen Sinne hatten wir das letzte Mal in Niederzeuzheim vor zwei Umzügen ... |
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