Ich hab Meeresalgen unterschiedlicher Arten getrocknet angeboten - sie werden teilweise gefressen, ich konnte dabei weder beobachten, daß es den Chinchillas damit besser gehen würde, noch daß es ihnen damit schlechter gehen würde. Ich hatte den Eindruck, sie hatten die Algen als willkommene Abwechslung verspeist - frei nach dem Motto: schmeckt gut, braucht chin nicht. Aber sonst gerne mal wieder. Untersuchungen über die Fütterung von Algen an Chins gibt es nicht.
Chinchillas sind Nagetiere - und wie alle Nagetiere haben sie etliche Anpassungen an Jodmangelgebiete. Sie können also das bischen Jod, was in ihrer Nahrung vorkommt, viel optimaler nutzen, wie wir Menschen und bekommen deshalb keinen Kropf, nur weil sie kein zusätzliches Jod zu ihrer Kräuternahrung bekommen. Beispielsweise ist ihr mit Mikroorganismen gefüllter Blinddarm einer dieser Anpassungen, sie können sich von den Mikroorganismen das gesamte enthaltene Jod ihrer Nahrung herauslösen lassen und dann einfach mit ihrem Kot die jodgefüllten Mikroorganismen futtern, so daß sie 100% Jod aus ihren Nahrungspflanzen herauslösen können.
Eine Ausnahme könnten Chinchillas mit Schilddrüsenproblemen sein - bislang gibts keine Veröffentlichungen dazu, wie sich eine Zufütterung von Algen an schilddrüsenkranke Chinchillas sich auswirkt. Ich kann mir jedoch gut vorstellen, daß Chinchillas mit Schilddrüsenproblemen mit Algen als Zusatzangebot durchaus besser klarkommen, wie ohne. Ich wüßte nicht, was gegen eine Zugabe von Algen zum Futter sprechen könnte (außer vielleicht der Schwermetallgehalt der Algen, der teilweise exorbitant hoch ist.)
_________________ Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!
zum Thema Chinforen: Da muasch drieberschdeiga end derfsch di ned drum bucka
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