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 Betreff des Beitrags: Frischfuttergewöhnte Chins im Urlaub oder Winter versorgen?
BeitragVerfasst: 09.08.2014, 00:13 
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Eintagsfliege

Registriert: 08.08.2014, 23:33
Beiträge: 7
Wohnort: im Hintertaunus
Hallo Chinchillafreunde!

Ich habe schon viele Informationen aus eurem Forum "gesogen" und meinen Chins geht es so gut wie schon lange nicht mehr. Danke schon mal dafür! Seit ich euch kenne, habe ich nämlich zum einen begonnen, meine Chins (beide mehr als 10 Jahre alt) an Frischkost zu gewöhnen und inzwischen auch die Pellets weggelassen. Aber jetzt steht bald der Urlaub an und eine Nachbarin wird die Chins versorgen. Muss ich sie nun jeden Tag auf der Suche nach Chinchillafutter durch den Garten jagen oder kann ich die zwei (vorrübergehend) an weniger frische Kost gewöhnen? Muss ich das dann auch schleichend machen? Die Frage ist ja auch für den Winter interessant, da gibt es ja vieles gar nicht mehr... Wie bringt ihr eure Pelzfreunde über den Urlaub oder Winter?

Die Ernährung sieht zur Zeit übrigens so aus:

* Heu und eine Mischung aus getrockneten Blättern und Kräutern soviel sie wollen
* etwa 1-2 EL Saatenmischung - bleibt immer viel übrig
* Frischfutter in unterschiedlicher Zusammensetzung (Schachtelhalm, Löwenzahn, Nelkenwurz, Brennessel, Disteln, Spitzwegerich, Gänseblümchen, Petersilie, Minze oder was der Garten sonst so hergibt), auch mal Apfel oder Karotte
* Zweige von Obstbäumen, Hasel, Birke, Beerensträuchern und / oder Brombeerranken

Ich wäre glücklich, wenn mir jemand von euch weiterhelfen könnte. Bis dahin liebe Grüße,

Maxi


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 Betreff des Beitrags: Re: Frischfuttergewöhnte Chins im Urlaub oder Winter versorg
BeitragVerfasst: 09.08.2014, 12:42 
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Pyramidenspitze
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Registriert: 08.05.2007, 16:20
Beiträge: 5781
Wohnort: Hessen
Solange die Wollmäuse gesund sind, ist es kein Problem, wenn du deiner Nachbarin Trockenkräuter und Sämereien zurechtmixt, so daß sie nur nachfüllen brauchst und einfach Apfel, Möhre oder ähnliches haltbares bereitlegst, daß sie davon auch noch was gibt ... wenn sie natürlich auch noch ab und an was an Zweiglein schneidet oder Unkraut bei den Chins entsorgt - umso besser, aber es ist nicht notwendig ...

Zum Winter hin wirst du vermutlich genau wie viele von uns die Erfahrung machen, daß die Chins sich netterweise selbst auf Trockenkost umstellen - sie fressen dann mehr Sämereien, gehen nun vermehrt auch an Obst, teilweise auch Gemüse (muß man halt ausprobieren) und ansonsten futtern sie sehr viel Trockenkräuter und Heu. Im Frühling stellen sie sich wieder nach und nach auf Frischfutter um ... spätestens dann, wenn du wieder sammeln gehst.

Selbst eine abrupte Umstellung von viel Frischkost auf fast vollständig Trockenkost und wieder zurück ist bei Chinchillas kein Problem ... sie sind daran angepaßt, denn in Chile, wo sie natürlicherweise so vorkommen, meint es die Natur auch nicht immer gut mit ihnen ... im trockenen Sommer im Dezember/Januar ist das in großen Bereichen ihres einstigen Vorkommengebietes so trocken, daß es außer Früchte und Kakteensprossen kaum mehr was Frisches gibt, sie müssen zwangsweise von Trockenkost leben. Irgendwann kommt der feuchte Winter ... kühl, es kommt das an Regen runter, was das gesamte vorherige Halbjahr an Regen gespart wurde und die Pflänzli machen das Beste draus, denn sie wissen nicht, wielange es den lebensspendenden Regen geben wird - sie wachsen im Akkord!
Innerhalb von nur wenigen Tagen, in einigen Gebieten faszinierender Weise innerhalb von Stunden, ist die Gegend grün - dann bunt ... und die Chins sitzen förmlich in Frischkost! Und müssen irgendwie damit klarkommen - viel Umstellungszeit haben sie da nicht, sie nutzen, was da ist und stellen innerhalb eines Tages auf eiweißreiche Frischkost um.

Als wenn das an Unbill nicht genug ist, gibts immer noch El Nino und El Nina oder wie die da alle heißen und bringen nochmal ordentlich Unordnung in den halbjährlichen Wechsel zwischen trockener, warmer Magerzeit und feuchter, kühler Frischkostzeit - es kann passieren, daß innerhalb von Tagen mitten in der kühlen Frischkostzeit alles wegen Regenmangel verdorrt - und die Chins plötzlich auf dem Trockenen sitzen. Nur um einige Wochen später wieder zu erleben, der Regen kommt und wenige Tage später ist nix Trockenes mehr zu finden, weil die Chins im frischen Grün verschwinden - daran sind sie angepaßt und deshalb können sie diesen Wechsel zwischen hauptsächlich Trockenkost und hauptsächlich Frischkost auch in Gefangenschaft besser wegstecken, wie die meisten anderen Nagetiere.

_________________
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Murx ist die Praxis!

zum Thema Chinforen: Da muasch drieberschdeiga end derfsch di ned drum bucka


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 Betreff des Beitrags: Re: Frischfuttergewöhnte Chins im Urlaub oder Winter versorg
BeitragVerfasst: 09.08.2014, 17:25 
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Eintagsfliege

Registriert: 08.08.2014, 23:33
Beiträge: 7
Wohnort: im Hintertaunus
Hallo Murx,

vielen Dank für deine hilfreiche Antwort! Da fällt mir wirklich ein Stein vom Herzen. Ich hatte die ganze Zeit die Hoffnung, dass es so einfach sein könnte - war aber doch zu unsicher, um es ohne Weiteres wirklich so zu machen. Jetzt kann ich mich auf den Urlaub freuen - und die Chins freuen sich wahrscheinlich auf dessen Ende ;-)

Liebe Grüße,

Maxi


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 Betreff des Beitrags: Re: Frischfuttergewöhnte Chins im Urlaub oder Winter versorg
BeitragVerfasst: 15.09.2014, 12:43 
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Team Helfer
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Registriert: 06.02.2008, 18:38
Beiträge: 1319
Wohnort: Rottenburg a. Neckar
Hallo Maxi,

zunächst noch willkommen im Forum von mir.

Wenn ich in Urlaub gehe, dann bekommen die Mäuse auch immer nur Trockenes von der Urlaubsbetreuung. Jedoch verzichte ich auf Frischfuttergabe am letzten Tag vor dem Urlaub, da der Käfig dann immer total verwüstet ist.

Wenn bei uns die Wiesen rund ums Haus gemäht werden, dann sieht es mit Frischfutter für die Mäuse auch schlecht aus. Es sei denn, ich habe mal Salat im Haus (aber wir sind nicht so die Salatesser...)...

Ausserdem habe ich festgestellt, dass meine Mäuse letztes Jahr (2013) von dem vielen Frischfutter schon "etwas" gelangweilt waren. Dieses Jahr war der Sommer hier ja total verregnet, so dass sich die Frischfuttergabe von selbst reduzierte. Der Wechsel zwischen Frisch- und Trockenfutter ging hier teilweise im Tagesrhytmus... Probleme habe ich nicht feststellen können...

_________________
Grüße, Ildiko mit den beiden Turtel-Chins

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"Es ist besser, ein Licht anzuzünden, als nur über die Dunkelheit zu schimpfen" (Konfuzius)
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