1) Mehltau ist nicht giftig für Chins, aber der Anteil an mehltaubefallenen Kräutern sollte nicht zu hoch werden (daumenregel: geschätzte 30% ist die Obergrenze, da liegt man noch im sicheren Bereich. ) Mehltaubefallene Pflanzen eignen sich nicht mehr, um sie als Winterfutter zu trocknen ... der Mehltau holt sich zuviel Nährstoffe aus den Blättern und wandelt sie in ungenießbare, weniger gesunde Wirkstoffe um - in getrockneten Pflanzen sind diese ungesunden Wirkstoffe hochkonzentriert. Die Chins wissen das allerdings und fressen eh so gut wie keine getrockneten Mehltaukräuter, selbst frisch bevorzugen sie Kräuter ohne Mehltau.
2) Zu Ergänzung zu Davids Ausführungen, Chlorophylle und weitere Farbstoffe, die vom Baum/Strauch nicht weiter gebraucht werden, verbleiben im Blatt, werden jedoch zu Xanthophyllen, Carotinoiden etc abgebaut. Deshalb sind die Blätter so schön gelb/orange/rot ... diese Carotinoide sind wichtige Wirkstoffe mit vielfältigen Wirkungen im Chinkörper, die meisten dieser Wirkungen sind bislang noch nicht aufgeklärt. Man hat nur genügend Hinweise dafür, daß all diese Stoffe sehr wichtig sind. Es lohnt sich also, auch Herbstlaub zu sammeln und zu trocknen - die Chins futtern nicht viel davon, aber sie ergänzen eben, wenn in der winterlichen Kost zuwenig Carotinoide enthalten sind. Außerdem können sie mit dem Herbstlaub Darmprobleme sanieren. Herbstlaub ist also auch eine gute Ergänzung für PHW-Chins oder Chins in der Umstellung, wobei das die Chins nicht zu wissen scheinen, genau diese Chins lassen nämlich das bunte Herbstlaub meist liegen ...
3) Diese Flecken sind genau wie Mehltau ein Pilz - und es gilt das Gleiche, wie bei Mehltau.
4) Beim Trocknen ändert sich sehr viel ... Vitamine nehmen ab, Chlorophyll nimmt ab, viele Wirkstoffe verlieren ihre Wirkung oder können nicht mehr vom Körper aufgenommen werden, andere Stoffe, die in frischen Pflanzen einfach ausgeschissen werden, zerfallen zu hoch wirksamen Wirkstoffen, etliche Nährstoffe, wie Mineralstoffe und Kieselsäure, können aus getrockneten Pflanzen besser aufgenommen werden, werden jedoch auch leichter aus der Pflanze herausgespühlt bzw beim Trocknen von Bakterien rausgefressen, da sie nun freiliegen und nicht mehr durch ein intaktes Pflanzenzellwandgerüst geschützt sind usw usf ... Die veränderten Wirkungen sind von Pflanze zu Pflanze sehr unterschiedlich ...
_________________ Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!
zum Thema Chinforen: Da muasch drieberschdeiga end derfsch di ned drum bucka
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