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Aromatische Sämereinen (gesundheitsunterstützede Mischung?!)
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Autor:  logo [ 22.09.2012, 18:31 ]
Betreff des Beitrags:  Aromatische Sämereinen (gesundheitsunterstützede Mischung?!)

Hallo zusammen

Seit gestern gibts bei mir einen neue Saatenmischung ich nennen sie mal Gesundheitshelferchen. Da erkennt man schon den Nutzen/ Grundgedanke meinerseits dahinter. Meine Chins kennen inzwischen Ölsaaten und Mehlsaaten udn vertragen diese auch gut. Es gibt jedoch einzelne Bestandteile der Mischung wie Flohsamen oder Blütenpollen die gesundheitsfördernd sind und die ich als einzelne Mischung anbieten wollte.

Die neue Mischung setzt sich zusammen aus:
Flohsamen
Blü^tenpollen
Kümmel
Anis
Sternanis
Gelbsenfkörnern
Gewürznelken
Schwarzer Pfeffer (Körner)
Rosmarin (getrocknet)
Schnittlauch (getrocknete Rigelchen)
Kürbiskerne (daher, dass es nur diese Mischung gibt und sonst keine Saaten als Energiespender)

Die Mischung wird es hier alle 1-2 Wochen 1x geben und so können die Chins das fressen was ihnen hilft, da alle Bestandteile sich auch beim Menschen positiv auf die Gesundheit auswirken (je nach Beschwerde bsp: Bachweh). Die Futterschale werde cih 2-3 Tage im Käfig lassen und erst dann rausnehmen.

Die mIschung gabs gestern das erste Mal und sie wird gut angenommen und die CHins suchen sich wirklich nur die Sachen raus die sie brauchen. So ist zum Beispiel die Sternanais bei der einen Gruppe gefressen worden jedoch nicht so viele Blütenpollen. Bie der anderen Gruppe sind die Blütenpollen weg die Sternanis liegt aber noch in der Schale.

Hat jemand von euch Erfahrung mit Zimt? War mir da nicht so sicher da der ja doch recht riecht...

Wenn die Mischung weiter so gut ankommt werde ich noch Löwenzahnwurzeln drunter mischen, so das die Mischung was besonders ist / wird.

Autor:  Murx Pickwick [ 22.09.2012, 19:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Aromatische Sämereinen (gesundheitsunterstützede Mischun

Ich verfütter nun schon seit mind. drei Jahren auch Zimtstangen, allerdings kein Zimtpulver. Ich hab damit sehr gute Erfahrungen gemacht, vor allem Medo schien die Zimtrinde zeitweise zu brauchen, aber auch Dumbo hatte sie ab und an vermehrt gefressen.

Bei der Zimtrinde ist mir wichtig, daß sie Bio ist, da es einfach in der Vergangenheit häufiger Fälle gab, wo diverse in Deutschland verbotene Zusatzstoffe und Chemikalien in Zimt gefunden wurden. Biozimt war bislang davon weitestgehend frei ... ich denke mir halt, wenn die Tiere etwas zum Heilen fressen sollen, dann sollte es auch eine entsprechende Qualität haben.

Während ich aromatische Sämereien und Nelken eigentlich fast immer bei den Chins stehen lasse, halte ich das mit dem Zimt ein wenig anders, einfach weil er sonst zu häufig vollgepieselt wird. Er wird nur relativ selten, meist ein bis zweimal im Monat, angeboten - wird er liegengelassen, kommt er raus, wird er gefressen, wird nachgelegt. Das ist ein halbwegs akzeptabler Kompromiß zwischen meinem Geldbeutel und der Gesundheit der Chins.

Ich selbst hab bislang keinen Cassia-Zimt verwendet, sondern nur Ceylon-Zimt. Sie unterscheiden sich hauptsächlich im Cumaringehalt, Cassia-Zimt enthält fast 100mal so viel Cumarin wie Ceylon-Zimt. Wer irgendein Futtermittel mit im Angebot hat, welches Menadion enthält, sollte keinesfalls Cassia-Zimt anbieten, da Menadion ein Abbau von Cumarinen verhindert und damit die Chinchillas sich mit relativ geringen Mengen vergiften können. Die Symptome wären Zellveränderungen und eine erhöhte Wahrscheinlichkeit zu Tumoren.
Cumarine sind auch in Gräsern und im Heu in höheren Mengen enthalten, aber halt nicht in solchen Konzentrationen, wie es in Cassia-Zimt enthalten sein kann. Da Zimt, wenn es gebraucht wird, durchaus auch in größeren Mengen gefressen wird, halte ich persönlich es besser, darauf zu achten.

Ich hab leider noch nicht herausfinden können, wann Zimt gefressen wird und was er tatsächlich bewirkt ...

Autor:  Shagya [ 22.09.2012, 19:29 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Aromatische Sämereinen (gesundheitsunterstützede Mischun

ich habe auch in meiner Mischung aromatische Saaten...
mitunter Anis, Kümmel und Wacholder.

Kümmel wird relativ häufig gefressen. Anis kann ich grade leider nicht sagen. Wacholder wird nur sehr selten gefressen und wenn er gefressen wird, dann nur die Hälfte. Rest bleibt liegen. Da ich seit neusten nur noch die Saaten durch den Käfig "schmeiße" (nicht mehr wie vor 2 Wochen an bestellten Stellen verteile) fehlt mir auch nun der Überblick was davon noch gefressen wird :mrgreen:

Gerne möchte ich bei meiner nächsten Bestellen auch Nelken und noch ein paar andere aromatische Saaten anbieten. Blütenpollen gibt es hier nur noch selten. Da es doch schon sowas wie Leckerlies sind. Krümel hat es in letzter Zeit sehr häufig bekommen. Ihm hat das sehr gut getan. Er war danach sichtlich fitter....aber wahrscheinlich rede ich mir das auch nur ein :mrgreen:

Autor:  davX [ 23.09.2012, 23:36 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Aromatische Sämereinen (gesundheitsunterstützede Mischun

Ich hatte in der Vergangenheit nur Fenchelfrüchte angeboten. Die Akzeptanz und die Wirkung waren durchzogen.
Da das Zeug aus der Apotheke kam, war es auch etwas, das ich nur in kleinen Mengen kaufte und relativ sparsam fütterte.

Autor:  Shagya [ 28.09.2012, 19:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Aromatische Sämereinen (gesundheitsunterstützede Mischun

Sind Gewürznelken dasselbe bei normale Nelken?? Habe heute Nelken und Zimtstangen (Ceylon-Zimt) gekauft. Nelken wollten sie jetzt aus der Hand nicht haben. Wie mache ich das mit den Zimtstangen? Vierteln??? Wie viel sollten sie fürs erste bekommen? Murx hatte die Zimtstangen ausgekratzt? Oder verstehe ich das falsch?

Autor:  Murx Pickwick [ 29.09.2012, 09:04 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Aromatische Sämereinen (gesundheitsunterstützede Mischun

Gewürznelken sind die getrockneten Knospen des Gewürznelken-Baumes (Syzygium aromaticum), eines Myrtengewächses.
Nelken gehören zu den Nelkengewächsen.

Auch von der Ernährungsfunktion unterscheiden sich Gewürznelken von den Nelken ... Gewürznelken enthalten bis zu 15% ätherische Öle, insbesondere Eugenol, welches bei Zahnschmerzen hilft, Nelken dagegen sind für Chinchillas reine Futterpflanzen mit normaler Konzentration ätherischer Öle und dafür brauchbarem Nährwert.

Autor:  Shagya [ 29.09.2012, 09:50 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Aromatische Sämereinen (gesundheitsunterstützede Mischun

Achso... :-( ich hatte in der Bio-Abteilung nur die Nelken gefunden und dachte das wäre identisch.

Autor:  fred [ 29.09.2012, 10:22 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Aromatische Sämereinen (gesundheitsunterstützede Mischun

Ich füttere zur Zeit als einzige Saatenmischung:
Dill (Anethum graveolens)
Fenchel (Foeniculum vulgare)
Koriander (Coriandrum sativum)
Kreuzkümmel (Cuminum cyminum)
Schwarzkümmel (Nigella sativa)
Sesam (Sesamum indicum)
Wiesenkümmel (Carum carvi)
Die Saaten werden gleichermassen gut angenommen (Degus). Die Mischung hat einen wesentlich geringeren Fettgehalt als eine typische Ölsaaten-Mischung (zugunsten von Rohfaser, nicht Stärke). Der Hauptgrund für die Umstellung war allerdings das schlechte Calcium:Phosphor-Verhältnis einiger oft verfütterter Ölsaaten (das ist etwas was wir bei den Degus zu sehr vernachlässigt haben).

Autor:  Murx Pickwick [ 29.09.2012, 11:55 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Aromatische Sämereinen (gesundheitsunterstützede Mischun

Wenn du Nelken bei Gewürzen zu stehen hast, sind es immer Gewürznelken :D

Nelken werden für den Menschen weder als Gewürz, noch als Gemüse genutzt - zumindest nicht bei uns in Europa. Die findest du also bestenfalls noch als Zierpflanzen im Blumenpott.

Zum Calcium:Phosphor-Verhältnis ... schau dir mal an, wieviel Samen Degus verzehren und wieviele Kräuter - und dann schau dir die Calcium- und Phosphormengen an, welche über Kräuter verspeist werden und welche über Samen verspeist werden!

Dann schau mal in der Literatur, woher wirklich dieses Calcium : Phosphor-Verhältnis von 2 : 1 für Pflanzenfresser wirklich stammt - du wirst dabei feststellen, daß es sich um ein Verhältnis stammt, was man mal irgendwann für Rinder über Versuch als optimal angenommen hatte (und wo man in der Nutztierhaltung langsam und sicher wieder von abweicht) und was nach und nach auf alle gehaltenen Tierarten, einschließlich Hund und Katz, übertragen wurde. Bei Hund und Katz hat sich dieses Verhältnis als erstes als nicht ganz zutreffend erwiesen, bei Degus gibts nicht mal Futterstudien zu - erst recht nicht zur naturnahen Fütterung!

Weiterhin muß beim Calcium : Phosphor-Verhältnis die Bioverfügbarkeit eingerechnet werden.
Bei Pellets ist diese Bioverfügbarkeit bekannt - aber wie ist die Bioverfügbarkeit von Calcium beim Spinat mit seinem hohen Oxalsäuregehalt, oder bei Haselnußblättern mit seinen hohen Gerbstoffgehalt oder Löwenzahn mit seinem mittelhohen Bitterstoffgehalt?
Ebenso bei Phosphor ... wobei hier die übrigen Mineralstoffe und Spurenelemente bei der Aufnahme noch eine Rolle spielen.

Ach ja, und nicht zu vergessen, daß wir es ja auch noch mit Vitamin D3 zu tun haben ... je mehr Vitamin D3, desto besser die Calciumaufnahme ... je mehr UVB-Licht, desto mehr Vitamin D3 ... kurzum, dann müßten also Draußendegus weniger Calcium auf ein Teil Phosphor bekommen wie die Wohnungsdegus ...

Wir haben beim Calcium : Phosphor Verhältnis noch etwas, was nicht beachtet wurde ... das Verhältnis zu Mangan!
Postuliert wird ein Verhältnis von Calcium : Phosphor : Mangan von 4 : 2 : 1 ...

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