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Als Kraftfutter bekommen unsere Chins:
Pellets 28%  28%  [ 11 ]
kommerzielles Mischfutter 3%  3%  [ 1 ]
nicht-kommerzielles Mischfutter 10%  10%  [ 4 ]
reine Öl-Saatenmischung 18%  18%  [ 7 ]
reine Mehl-Saatenmischung 3%  3%  [ 1 ]
reine Öl- & Mehlsaatenmischung 38%  38%  [ 15 ]
Abstimmungen insgesamt : 39
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 Betreff des Beitrags: Re: Kraftfutter: Welches kommt bei euch in den Napf?
BeitragVerfasst: 06.09.2012, 12:07 
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Team Helfer
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ich denke es liegt einfach daran das die Leckerein (wie beim Mensch die Süssigkeiten oder einfach Dinge von denen man immer essen könnte) nicht immer da sein dürfen, so müssen die Tiere ausweichen auf anders und da Kräuter und Blätter einfach nicht so satt machen wie Samen muss eben mehr gefressen werden. Und bei den wechsenden Mischungen kann ich mir vorstellen, das die Chins merken es ist nicht immer alles da also muss ich mehr fressen, so das ich genug Vitamine ect habe.

Kann aber auch gut sein, das diese Überlegung nicht passend ist.

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 Betreff des Beitrags: Re: Kraftfutter: Welches kommt bei euch in den Napf?
BeitragVerfasst: 06.09.2012, 12:53 
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Pyramidenspitze
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Ich spinne die Überlegung mal weiter ...

Bei mir wurden ja selbst im Winter, wenn viele Samen gefressen wurden, nicht weniger Kräuter gefressen. Fehlten die Samen, wurden nicht mehr Kräuter gefressen. Ein Sattfressen generell wirds also vermutlich nicht sein. Die Vitamine selbst auch nicht ... die Hälfte der Vitamine läßt sich ja im Körper nicht speichern, macht also keinen Sinn, sie mehr zu futtern.

Wir haben jedoch noch das Feld der sekundären Pflanzenwirkstoffe - und hier haben wir ein sehr komplexes, nicht überschaubares Feld der Wechselwirkungen.
Nehmen wir an, das Futterangebot ist gleichbleibend, so können die Chins die effektivsten Kombinationen ausprobieren und beibehalten, bei denen bei geringstmöglicher Futteraufnahme die höchstmögliche Wirkung auf die Gesundheit erreicht wird. Es wird also insgesamt weniger gefressen - und hier am Auffälligsten, deutlich weniger Kräuter, weil nur das an Kräutern gefressen wird, was zur optimalen Versorgung mit den einzelnen sekundären Pflanzenwirstoffen notwendig ist. Energie, Mineralstoffe und Vitamine gibts mit wenig sekundären Pflanzenwirkstoffen auch in den Sämereien, die würden von den Nährstoffen allein vollkommen ausreichen. Einzig die sekundären Pflanzenwirkstoffe sind in Sämereien unterrepräsentiert und müssen mit Kräutern und Co ergänzt werden.

Schwanken die sekundären Pflanzenstoffe stark, beispielsweise weil es einen Tag ne Kräutermischung gibt mit hohem Anteil an Alkaloiden, nächsten Tag gibts ne Blättermischung mit wenig Alkaloiden, aber hohem Anteil an Gerbsäuren und den dritten Tag erst werden die Samen nachgefüllt, so daß wieder Samen verfügbar sind, die am zweiten Tag aufgefuttert waren, dann ist eine solch effektive Kombination gar nicht mehr möglich, die Chins sind plötzlich mit der vollen Intelligenz, die ihnen zur Verfügung steht, damit beschäftigt, jeden Tag ne brauchbare Mischung aus dem Angebot herauszusuchen, die zwar nicht sehr effektiv ist, sie dennoch gesund erhält. Sie fressen also mehr von allem, insbesondere von den Kräutern, Blüten und Blättern, da diese einen deutlich höheren Anteil an gesunderhaltenden sekundären Pflanzenwirkstoffen haben, wie die Sämereien.
Was ich also an deiner Theorie verändert habe, ist einzig, daß ich die Vitamine mit den sekundären Pflanzenwirkstoffen ausgetauscht hab, die Idee aber bleibt diegleiche.

Dafür spricht das Verhalten von Beezle ... wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte er sich nur von Taraxacum-Löwenzahn, Sonnenblumenkernen und Cashewnüssen ernährt. Nur ein geringer Anteil seiner Nahrung waren andere Pflanzen. Wenn genügend Löwenzahn da war, war das schätzungsweise unter 5% anderer Pflanzen, die er ergänzend dazugefuttert hatte. Ab dem Tag, an dem er sich nicht mehr mit Löwenzahn, Sonnenblumenkernen und Cashewnüssen vollhauen konnte, fing er an sehr abwechslungsreich zu futtern und sich quer durch das Pflanzenangebot zu schlemmen - und ich hatte immer das Gefühl, als wenn dann auch insgesamt mehr gefressen werden würde. Ich hatte da allerdings eher Unice im Verdacht, daß die dann mehr fressen würde ... aber vielleicht war das gar nicht Unice, sondern der Beezle, weil er einfach mehr ausprobieren mußte, was paßt und was fehlt, was sich gegenseitig an Wirkung aufhebt und was sich ergänzt und dann solange mit dem Futter jonglieren mußte, bis es wieder paßte.

Wenn diese Theorie schlüssig ist, und ich dann mal ein wenig nach Chile schaue, hab ich ein stark wechselndes Futterangebot in Chile, wo sich die Chins gar nicht auf ne effektive Pflanzenkombination einschießen können - heißt also, daß ein gleichmäßiges, nicht wechselndes Nahrungsangebot für Chinchillas unnatürlich ist - und eventuell sogar Probleme machen könnte, weil die Chins massemäßig zuwenig futtern!
Würde also heißen, daß ich Chins, die sich spezialisieren wollen (wie bei mir der Beezle), über wechselndes Futterangebot sogar zwingen müßte, sich nicht zu spezialisieren und daß es gar nicht wünschenswert ist, ewig gleichbleibende Futtermischungen gleich welcher Art zu haben. Vielleicht müssen sogar die Hauptnahrungspflanzen bisweilen fehlen ... so eine Art Fastentag für Lieblingskräuter sozusagen, wo es nur die unbeliebteren Kräuter gibt.

Was meint ihr?

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 Betreff des Beitrags: Re: Kraftfutter: Welches kommt bei euch in den Napf?
BeitragVerfasst: 06.09.2012, 21:05 
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Beiträge: 1315
finde es hört sich recht logisch an,

ich hab mich nämlich immer sehr erschrocken, als wirklich nur vermehrt samen gefuttert wurde und sehr wenig an kräutern und co. besonders wegen mia und ihren zähnen, sodass ich es mir gedacht habe die saaten nur jeden zweiten tag anzubieten, damit sie auch gezwungen wird sich andersweitig ihre nährstoffe und energie zu holen, und kräuter und co fördern ja eher den zahnabrieb als die samen.

merke auch immer mehr das meine tier seeehr verwöhnt sind, sie bekommen einfach viel zu viel von allem, ist ja auch schön und gut, das sie so eine vielfalt und auswahl haben, aber da denke ich grade an deine gedanken murx das sie dadurch anfangen sich zu spezialisieren und sich dann selbst wieder nur einseitig ernähren obwohl oder gerade weil das angebot so groß ist.....


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 Betreff des Beitrags: Re: Kraftfutter: Welches kommt bei euch in den Napf?
BeitragVerfasst: 07.09.2012, 11:34 
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Genau aus dem Grund hab ich angefangen, die Ölsaaten mit Kleinkräutern zu mischen. Dazu gibts nur noch eine Mischung (Kräuter oder Blätter) neben den Blüten und Fischem täglich. Mehlsaaten gibts in einem Extranapf momentan auch mehr oder weniger täglich wobei ich es mit den Saaten gleich halte wie Bonsai und sie eignetlich nur jeden zweiten Tag auffülle, jedoch unterschiedlich mal gibts frische Mehlsaaten und am nächsten Tag frische Ölsaaten mit der Stielemischung oder Kleinkräutermischung.

Die Chins scheints nicht zu stören und es stehen so weniger Futterschüsseln im Käfig rum. Selbst getrockentetes und Äste mit Blätter haben sie zusätlich eigentlich immer im Käfig, also denke ich das sie immer noch genug Auswahl haben.

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 Betreff des Beitrags: Re: Kraftfutter: Welches kommt bei euch in den Napf?
BeitragVerfasst: 07.09.2012, 21:09 
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Danke bonsai,


fürs hoch kramen :)
Bei mir ist es ähnlich. Sie stopfen die Saaten in sich hinein und Kräuter, Blätter und Blüten gehen zur Zeit gar nicht. Außen Löwenzahn und Hibiskusblüten.
Nun bekommen meine schon seit längeren nur noch jeden zweiten Tag Saaten. Gerade weil Shrek schon viel zu viel wiegt. (680 gram, und sehr sehr kleiner Körper)
Krümel braucht aber die täglichen Saaten -.- (464 gramm). Die letzten zwei Wochen verteilte ich die Saaten im Käfig, damit sie diese suchen müssen. Krümel bekommt seine Saaten extra, wenn die anderen beiden draußen sind. Trotzdem werden nicht mehr Kräuter, Blüten und Blätter gefressen -.-
Auch Frischfutter wird zur Zeit gaaaar nicht angerührt :(

Wie logo schon sagt, die Mischung im Wechsel geben...das muss ich echt machen. Meine haben zur Zeit immer die Blüten- und Blättermischung vorhanden. Kräuter variiert von Tag zu Tag (aber absolute Vorliebe ist Spinat) Somit haben meine jeden Tag 3 versch. Mischungen + ein Napf FriFu. Ich glaube sie sind zu verwöhnt, aber anderseits habe ich angst ihnen nicht genügend Auswahl zu bieten *schnauf

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Liebe Grüße von Katrin, den Fellkugeln Hexe und Shrek und den Himmelschins Krümel und Gismo ♥.

Mein kleiner Gismo, du fehlst....
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Krümel mein Schatz, wir vermissen dich so sehr.. :(
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Je hilfloser ein Lebewesen ist, desto grösser ist sein Anspruch auf menschlichen Schutz vor menschlicher Grausamkeit." (Mahatma Gandhi)


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 Betreff des Beitrags: Re: Kraftfutter: Welches kommt bei euch in den Napf?
BeitragVerfasst: 08.09.2012, 06:35 
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Pyramidenspitze
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Du kannst die Auswahl auch bieten, wenn du sie über eine oder zwei Wochen verteilt anbietest, also ins Extrem getrieben, du machst drei Kräutermischungen, zwei Blättermischungen, zwei Blütenmischungen, Tag eins gibts die Blättermischung I, Tag zwei die Blütenmischung I, Tag drei die Kräutermischung I, Tag vier die Kräutermischung II, Tag fünf die Blättermischung II, Tag sechs die Kräutermischung III und Tag sieben die Blütenmischung II. Dann hast du die gleiche Abwechslung, als wenn du alles jeden Tag anbietest, aber gleichzeitig zwingst du die Chins dazu, jeden Tag auf neue ihr Menü nach den Gegebenheiten, also nach dem, was gerade verfügbar ist, zusammenzustellen. Ein Spezialisieren auf ein möglichst effektives Menü, wo nur noch wenig gefressen werden muß, ist so nicht mehr möglich.

Oder du mischst jeden Tag neu zusammen, mal die Blütenmischung in die Kräutermischung, mal gibts nur Brennessel mit Löwenzahn oder irgendsowas - nur über ein bis zwei Wochen sollte da schon eine gewisse Vielfalt reinkommen.

Ich möchte noch etwas zu bedenken geben, vor allem, wenn ich sehe, was mein Opa damals zur Verfügung hatte ... eine derartig artenreiche Ernährung hatten die Chins in Gefangenschaft noch nie, sie mußten mit dem auskommen, was ihnen vorgesetzt wurde. Wenn da mein Opa im Sommer Wiese und Heu verfüttert hatte, müßten das irgendetwas zwischen 15 und 30 Kräuter gewesen sein, welche dann allerdings gegen Spätsommer weniger wurden. Mein Opa hatte gesenst, wenn das Gras sehr lang war, waren das nur noch kleine Flächen - und auf diesen kleinen Flächen wuchsen nur wenige Krautarten. Da wirds vermutlich im Herbst dann nur noch 5 - 10 Kräuter gewesen sein - und dennoch kamen die Chinchillas damit zurecht!
Die Chinchillas in den letzten Rückzugsgebieten in Chile haben auch nicht so das optimale Menü ... sieht man sich die Studien mal an, dann kommen für sie bestenfalls noch 10 - 40 Pflanzen überhaupt in Frage! Und auch damit kommen sie zurecht ...
Wenn ich dann auch noch die alten Beschreibungen der ersten Chins in Europa denke, das sind Chins, die wurden mit Apfel und Salat durchgebracht! Und auch das haben die prima weggesteckt ...

Was ich sagen will, selbst, wenn wir die Artenanzahl der Futterpflanzen extrem runterschrauben würden, wären wir vermutlich immer noch im grünen Bereich, was die Futterauswahl angeht. Es gibt also genügend Spielraum zum Experimentieren, ohne die Chins zu gefährden.

Dann haben unsere Chins keine echte Mangelzeit mehr - das hatten sie allerdings in den Sommermonaten in Chile (also unserem Winter). Auch da ließe sich experimentieren, ob nicht eine bewußt magere (also hauptsächlich heubasierte) und eingeschränkte Winterkost besser ist, wie ihnen auch im Winter möglichst viele verschiedene Kräuter und Co anzubieten.

Dazu kommt dann noch, daß wir es mit sehr unterschiedlichen Individuen mit sehr unterschiedlicher Futterrobustheit zu tun haben - das heißt, gerade für Chins wird es vermutlich nie eine wirklich optimale Ernährung geben, die für alle Chins paßt. Die grobe Richtung haben wir, aber das Feintuning in der Fütterung ist offenbar von so vielen Faktoren abhängig, da muß eh jeder ein wenig ausprobieren, wie es für sich und seine Tiere am besten paßt.

Speziell die Samen müssen in freier Wildbahn hart erarbeitet, sprichweg gesucht, werden ... da ist es sicherlich suboptimal, wenn wir Samen in Freßnäpfen anbieten, eine Schüssel mit einem Sand- und Samengemisch ist da sicherlich förderlicher oder Samen in der Einstreu oder aber Samen gemischt mit Stengeln und Gräsern. Oder aufgehängte Samenstände. Auch da ließe sich viel experimentieren und ausprobieren.

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 Betreff des Beitrags: Re: Kraftfutter: Welches kommt bei euch in den Napf?
BeitragVerfasst: 09.09.2012, 20:58 
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Team Helfer
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Registriert: 26.01.2011, 13:07
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Murx könntest du das Thema in einem neuen Thead abtrennen? Sonst geht unsere Diskussion hier vermutlich unter, da der Name hier ja nicht wirklich passend ist. Ich denke ander wie Anja oder Aleks könnten dann auch was zum Thema sagen.

Hier wird die Umstellung nachwie vor gut aufgenommen und vorallem hab ich das Gefühl die Chins haben mehr Spass am essen. Sie warten neuerdings immer freudig auf das Füllen der Näpfe und suchen fleissig ihre Saaten.

@Shagya
Ich würde Krümmel ehrer mal getrocknetes Gemüse anbieten, eventuell nimmt er damit besser zu als mit den Saaten.

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