Die meisten Pflanzen merken, wenn ein besonders trockener Sommer bevorsteht ... und machen dann besonders viele Samen. Je trockener also der Sommer in Chile wurde, desto mehr Samen standen auch den Chins zur Verfügung. Dazu kommt, der Zeitpunkt, an dem unsere Chins hier in Deutschland beginnen, Früchte und Samen zu futtern, fällt genau mit der Samen- und Fruchtzeit in Chile und dem Beginn der trockenen Warmzeit zusammen. Wenn da nicht gerade irgendein Ninja-Phänomeen (also die gute El Nina und der gute El Nino, Schlangenlinien über dem n bitte dazudenken) am Werkeln ist, dann haben die Chins für ein paar Monate tatsächlich Früchte und Samen so viel sie niemals auffressen können, und wenn sie sich die Bäuche noch so gepackt vollschlagen ... darunter eben viele Grassamen, also Mehlsaaten, aber auch viele Ölsaaten.
Irgendwann kommt dann wieder die kühle Naßzeit in Chile, dessen Beginn mit unserem Frühling zusammenfällt, und die ganzen schönen Sämereien fangen an zu keimen - innerhalb von nur wenigen Tagen gibts nur noch Keimsaat und junge, eiweißreiche Pflänzchen, aber keine Samen mehr - und just zu dieser Zeit hören bei mir die Chins auf, Samen zu fressen ... bei Medo ist das nun schon das zweite Jahr und wenn dieser Winter vorbei ist, der dritte Frühling und ich prophezeie, es wird auch diesen Frühling wieder schlagartig sein, daß die Chins aufhören, Früchte und Samen zu futtern ... denen sind einfach die Jahreszeiten in Chile angeboren!
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