Manche meiner Chins mögen manche Sorten, andere nichts an getr. Obst. Frisch geht Apfel, Hagebutte, Banane, Trauben und Birne, maaanchmal auch mal Kirsche oder Kiwi.
Mittlerweile bin ich aufgrund der oberen Gründe davon abgekommen jede Art an Trockenobst zu geben und auch Trockengemüse gibts nur selten. Wenn das aktuelle verbraucht ist, werde ich keines mehr nachkaufen.
Mir ist aufgefallen, dass aufgrund des Kraftfutters zu wenig Rau- und Grünfutter verbraucht wird und der Kot auch unförmiger und kleiner wird.
Die Saaten werde ich wahrscheinlich auch reduzieren bzw. Kerne nicht ehr in die Mischung mit rein nehmen, denn dann fressen sie deutlich weniger Saaten.
Der Kot sieht mittlerweile auch schon viel besser aus.
Ich mache mir im Mom vermehrt Gedanken zu naturnaher Fütterung und das diese anders ausschauen muss als viele von uns füttern.
Z.B. Früchte und Saaten: die werden zwar in der Natur gefressen, bilden aber nicht das Hauptfutter und liegen den Chins nur saisonal vor. es kann also im grunde genommen nicht der Sinn der Sache sein, dass man Chins zig Obst- und Gemüsesorten in den Käfig wirft v.a. getrocknet und dazu eben noch Saaten, denn da liegt der Schwerpunkt doch woanders und nicht mehr wie bei Wildchins und Zweifel auch, ob unsere Chins richtig selektieren können, denn allein die künstliche Haltung auf wenig Platz, ohne Nachwuchs, usw. und die Tatsache, dass keine Nahrungssuche stattfinden kann, muss Auswirkungen auf die Selektion haben. Dennoch denke ich, dass Chins noch besser selektieren können als z.B. Meerschweine, die noch eher gezielt und länger auf Obst und Gemüse dressiert wurden.
Bei Flora meinem Leichtgewicht (aber passen dzur Größe), habe ich übrigens gemerkt, dass sie mehr selektiert als die Großen. Sie wurde mit der Selektion von Geburt an vertraut gemacht und scheint da mehr Erfahrung zu haben als der Rest. Die frisst im Gegensatz zu den anderen auch deutlich mehr Grün- und Raukost. Getr. Obst und Gemüse verschmäht sie gänzlich, bei frischen legt sie den Fokus auf Blättriges und ansonsten stopft sie sich mit Kräutern, Zweigen und Heu voll. Ölsaaten frisst sie, aber weniger und nicht so gern wie der Rest.
Giftpflanzen meiden auch all meine Chins interessanterweise. Das Selektionsvermögen ist da, nur denke ich, dass es eben aufgrund der anderen Aspekte suboptimal ausgeprägt ist.
Mich würde interessieren wann genau Wildchins in der Natur Früchte (ich meine Früchte von Kakteen (Feigenkaktus etc.) und Sträuchern, die ja auch Zucker enthalten im Gegensatz zum zuckerarmen Kakteenfleisch) zur Verfügung haben und auch Saaten. Und danach würde ich mich auch gern Zuhause richten, wobei man auch hier bedenken muss, dass der Energie- und Nährstoffbedarf bei Heimchins nicht annährend so hoch ist wie bei Wildchins.
Übrigens habe ich Chins, die auf Trockenobst und -gemüse schnell negativ reagieren: David bekommt sofort seine Darmentzündung (er ist ja chronisch krank) und einen Darmvorfall, Bruce bekam sofort Bauchweh und Sookie bekam heftigen Durchfall nach Trockenobstverzehr. Frischobst ist hingegen kein Problem! Auch das Vermehren von Hefen und E. Coli werden bei Giardienchins dadurch beschleunigt bzw. herausgefordert, woraufhin der Kot matschig wird.
Ich möchte nur nochmal kurz nachtragen, dass ich keine Mängel oder ernährungsbedingten Krankheiten hatte (bisher) - das Umdenken kam einfach durch Immer-mehr-Lesen und Denken.
Ich denke, dass meine vorherige Fütterung in jedem Fall besser und gesünder ist/war als PHW+x, dennoch möchte ich den Speiseplan einfach immer mehr optimieren soweit es geht
Meine Gedanken und Konzept sind noch lange nicht ausgereift, aber einfach mal paar Bruchstücken, auf denen man wieder aufbauen kann und immer wieder umdenken kann möglicherweise...