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 Betreff des Beitrags: Hungeranregendes Haustierfutter - Fett dank Zusatzstoffen
BeitragVerfasst: 12.09.2009, 20:59 
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Zitat:
Er sei nicht dick, pflegt Comic-Kater Garfield zu sagen, sondern nur untergroß. Doch daran, dass er so ein Pfundskerl ist, trägt er womöglich gar keine Schuld: Manches Tierfutter, warnt der Deutsche Tierschutzbund, enthalte Appetitanreger - und fordert eine Kennzeichnungspflicht.

...So will die Tierfutterindustrie neue Zusatzstoffe gefunden haben, mit denen sich der Appetit von Hunden und Katzen künstlich steigern lässt, berichtet der SPIEGEL. Die Enzyme der dänischen Firma Novozymes etwa verdoppeln offenbar den Hunger von Testhunden und Testkatzen auf das ihnen angebotene Fressen. Zum Einsatz kommen Enzyme mit sperrigen Namen wie Protamex oder Novo Pro D....

Quelle: http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 96,00.html


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 Betreff des Beitrags: Re: Hungeranregendes Haustierfutter - Fett dank Zusatzstoffe
BeitragVerfasst: 13.09.2009, 09:57 
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Anders, als im Artikel angedeutet, gibt es das "vernünftige" Verhalten bei Menschen offenbar nicht.
Die scheinbar epidemische Zunahme an Übergewichtigen in den Industrienationen könnte hier eine Ursache haben.

Murxhat es am Beispiel selber angedeutet: Die Chips einer bestimmten Marke schmecken zuerst nicht. Bis das Glutamat appetitanregend wirkt - und plötzlich sind sie alle aufgefuttert. Und, obwohl zu Beginn über den Geschmack signalisiert wurde, daß das nicht gerade die wertvollste Nahrung ist, obwohl Murx klar ist, wie sie übertölpelt wird, kann sie sich kaum der Wirkung der Zusatzstoffe entziehen.

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Liebe Grüße, Angelika

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 Betreff des Beitrags: Re: Hungeranregendes Haustierfutter - Fett dank Zusatzstoffe
BeitragVerfasst: 13.09.2009, 14:04 
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Meinereiner kennt das von Cola, insbesondere bei Coca-Cola-Vanilla... Der erste Schluck löst geradezu einen Ausspuck-Reflex aus; ist das eklig süß, widerlich und künstlich... Nach dem 4-5 Schluck könnt ich exen...

These zwischendurch: Cola aus Glasflaschen schmeckt nicht nur besser, sondern macht auch nicht dick! Dafür sind die Phthalate verantwortlich, die machen dick und doof.

Ja, früher hätte schon die Auslese, Fressfeinde und Jagen und Sammeln dafür gesorgt, dass man nicht einen BMI>25 erreicht hätte... Heute muss man schon einen starken Willen haben, um gegen die Versuchungen anzukämpfen und seine Programmierung Reserven für schlechte Zeiten anzufuttern.

Und die richtige Dickenwelle kommt erst noch, wenn ich an die Weichkörper aus dem Smaland denke und mir Jahrgangsfotos meiner ehemaligen Schulen ansehe. Früher hat man nen Schlüssel um den Hals gehängt bekommen und war von morgens bis abends draußen, heute bekommt man Adipositas im wahrsten Sinne des Wortes in die Wiege gelegt, da hilft auch keine Nintendo Wii gegen...

EDIT: http://www.allaboutfeed.net/news/enzyme ... d3548.html -> http://www.zds-solingen.de/jahresprogramm1.html -> http://www.zds-solingen.de/fileadmin/us ... SIA-19.pdf ... na immerhin kam wohl nach dem Enzymthema auch noch um 14:00Uhr: Dietary treatment of obesity / Diätetische Therapie der Adipositas - Dr. Britta Dobenecker, Ludwig-Maximilians-Universität, München / D :roll:


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 Betreff des Beitrags: Re: Hungeranregendes Haustierfutter - Fett dank Zusatzstoffe
BeitragVerfasst: 13.09.2009, 17:07 
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Weil's gerade so schön paßt: http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 39,00.html
Zitat:
Frank Bruni aß und aß, wurde immer dicker, ekelte sich vor sich selbst. Dann erhielt der Journalist einen Anruf seines Arbeitgebers, der "New York Times": Ob er Restaurantkritiker werde wolle? Er sagte zu - und hält seitdem sein Idealgewicht. Sein neues Buch verrät, wie er das geschafft hat. ... Einer, der das Essen zum Beruf macht und dabei sein Idealgewicht hält? Paradox. Für Frank Bruni ist es nur logisch. Sein Job, die Tatsache, dass er plötzlich der "wichtigste Gaumen New Yorks" war, zwang ihn dazu, jeden Bissen, der ihm über die Lippen kam, bis in die letzte Nuance wahrzunehmen und zu analysieren. Er musste erkennen, ob der Seeigel-Cappuccino schaumig genug ist, er musste die Trüffelbutter unter der Rebhuhnhaut herausschmecken, denn davon hingen Karrieren und Schicksale ab: "Ich musste meine Obsession mit dem Essen von der Quantität auf die Qualität verlegen."


Man futtert tatsächlich weniger, wenn die Qualität der Lebensmittel und der Zubereitung steigt. Und wenn man einfach mehr Zeit braucht.

Ich war vor kurzem in Frankreich, in einer Gegend, wo auf der Speisekarte ganz normaler Straßenlokale Entenbrust und so Zeug auftauchen. Wo um 12:00 mittags die Angestellten mit den Hufen scharren und nervös werden, weil die blöden Deutschen immer noch nicht fertig sind - wo es doch Essenszeit ist! Wo mir in der Betriebskantine erstmal die Augen übergegangen sind: Unter 3 Gängen fängt der Franzose gar nicht an, sich hinzusetzen, und alleine die Käsetheke hat mich leicht überfordert. Da sitzt man dann mindestens eine Dreiviertelstunde und widmet sich dem Essen.
Im Gegenzug gibt es - ob in der Kantine oder im "Luxus"Restaurant - nur eine geringe Auswahl an warmen Gerichten, meiner Ansicht nach zugunsten der Qualität der Zutaten und Zubereitung (in der Kantine hat der Koch selber mitgegessen!).

Und: Ich habe den deutlichen Eindruck gehabt, daß die Leute durchschnittlich schlanker sind, als in vergleichbaren Fußgängerzonen hierzulande.

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Liebe Grüße, Angelika

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 Betreff des Beitrags: Re: Hungeranregendes Haustierfutter - Fett dank Zusatzstoffe
BeitragVerfasst: 13.09.2009, 23:51 
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Apropos Frankreich, die Jungen essen lieber bei Quick, das Belgische Pendant zu MacDo und beruhigt auch das Gewissen, weil nicht amerikanisch.

Was die Geschichte von "Frank Bruni aß" angeht, denke ich, spielt wahrscheinlich die persönliche Komponente auch noch eine Rolle. Gut essen (hohe Qualität) dürfte sicher tendenziell zu einem besseren Gewicht führen. Andererseits gibt es auch einige Fernsehköche, die nicht gerade so eng an einem Idealgewicht sich befinden, obwohl sie gut kochen und auf gute Qualität achten. Da liegt doch die Vermutung nahe, dass es vermutlich auch noch andere Faktoren gibt, und sei es vielleicht bloss die tägliche zarte Versuchung nach ungesunden Speisen zwischendurch.

Zitat:
Murx hat es am Beispiel selber angedeutet: Die Chips einer bestimmten Marke schmecken zuerst nicht. Bis das Glutamat appetitanregend wirkt - und plötzlich sind sie alle aufgefuttert. Und, obwohl zu Beginn über den Geschmack signalisiert wurde, daß das nicht gerade die wertvollste Nahrung ist, obwohl Murx klar ist, wie sie übertölpelt wird, kann sie sich kaum der Wirkung der Zusatzstoffe entziehen.

Jut, da hätte ich auch noch eine Ergänzung, die schön dazu passt.
Hat jemand schon mal gezielt versucht den Unterschied zwischen Nature und Paprika Chips zu erkennen? Meine Erfahrung geht da in eine Ähnliche Richtung. Der Umstieg von der einen auf die andere fängt immer erst mit einer Enttäuschung an, da der Geschmack nicht so ist, wie man es erwartet. Bei Paprika ist es etwas undefiniertes Komisches, selbst bei den sehr hochwertigen, legendären Zweifel-Chips, danach schmecken sie. Bei den Nature ist das Problem, dass sie ohne Zusatzsstoffe funktionieren müssen. Das ist ebenfalls gewohneitsbedürftig. Danach aber können leckeres Sonnenblumenöl und Fett als Geschmacksträger zusammen mit dem Salz und den knusprigen Kartoffeln umso mehr entschädigen. Inwiefern darin natürliche Glutaminsäure enthalten ist, das enzieht sich meines Wissens. Ich weiss nur, dass Tomaten reich davon sind.

Zitat:
Ja, früher hätte schon die Auslese, Fressfeinde und Jagen und Sammeln dafür gesorgt, dass man nicht einen BMI>25 erreicht hätte... Heute muss man schon einen starken Willen haben, um gegen die Versuchungen anzukämpfen und seine Programmierung Reserven für schlechte Zeiten anzufuttern.

Wobei der Stoffwechsel spielt wohl selbst heute noch eine Rolle. Schlechte Futterverwerter, nervös und immer auf Achse, die hatten wohl noch nie Probleme mit diesem Thema. Gute Futterverwerter mit schwerem Knochenbau werden sich wohl auch früher eher was anfüttern können. Allerdings denke ich die Eiweiss-Fettreiche Nahrung und die beschränkte Kohlenhydratenzufuhr beschränkte den Ansatz von Fettpolstern schon stark, abgesehen vielleicht vom Herbst mit den stärkereichen Früchten, da liess sich dann ein gewisses Polster für den Winter anfressen.
Das ist ja auch eine interessante Sache, dass gerade die Kohlenhydrate so eine wichtige Rolle spielen und viele verteufeln das Fett. Verheerend wird es nämlich, wer fett- und kohlenhydratarm (aber eiweissreich) essen will. Zuviel Protein ist nicht gut, daher braucht es Fett. Mageres Fleisch wäre für Eskimos oder Inuits also nichts Bekömmliches, im Gegenteil, das wäre giftig für sie.

Und was wir heute auch vermehrt haben, chronische Erkrankungen, Allergien... einige werden dann heikler, was sie essen können, das führt auch mitunter dazu (wenn man nicht gerade Corticoide schlucken darf) dass sich das Gewicht reguliert...

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 Betreff des Beitrags: Re: Hungeranregendes Haustierfutter - Fett dank Zusatzstoffe
BeitragVerfasst: 14.09.2009, 10:45 
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Pyramidenspitze
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In manchen Fällen sind es gerade die Allergien, die dazu führen, daß von den allergenen Stoffen besonders viel gefuttert wird - irgendwann setzt eine wahnsinnige Gewichtszunahme ein.
Wird das Allergen weggelassen, normalisiert sich das alles auch ohne mehr Bewegung oder Änderung der Eßgewohnheiten, wobei man dazusagen muß, es handelt sich schätzungsweise bei diesem Phänomeen beim Menschen um 80% dieses Phänomeens um Kuhmilcheiweißallergiker und Weizenallergiker. Hat mal irgendwer versucht, weizen- und kuhmilchfrei zu leben? - Also doch eine enorme Nahrungsumstellung ...
Leider gibt es weltweit keine Statistiken zu dem Thema, sondern nur Schätzungen von Betroffenen und einiger weniger Allergologen.

Ein weiteres Problem ist das Thema unnatürliche Aufzucht ... es waren immer nur weltweit vereinzelte Frauen, die nicht stillen konnten, normalerweise wurden und werden Kinder gestillt, bis sie selbst keinen Bock mehr auf Brust haben. Die Kinder stillen sich dann selbst mit 2 - 5 Jahren ab. Kinder, die nicht so lange gestillt werden, leiden deutlich häufiger unter Infektionskrankheiten, Allergien, Eßstörungen usw usf.

Das Bloß-Ja-Kein-Fett hat David schon angesprochen - eine fatale Entwicklung, denn die Energie muß irgendwoher kommen, wenn ich den Fettanteil in meiner Nahrung gegen Null sinken lasse, muß ich zwangsweise mehr Stärke und Zucker aufnehmen - und die lassen wiederum den Insulinspiegel stark ansteigen, was zu einer Unterzuckerung im Blut führt - und das wiederum führt zu Hunger! Also wird gefuttert wie blöd ...
Wer Restaurantkritiker ist, weiß Fett zu schätzen ... ein wirklich gutes Essen enthält Fett und meist ziemlich viel davon. Dann kommt es noch darauf an, welcherart die Küche ist, welche getestet wird - die deutsche Nudel- und Kartoffelküche beispielsweise macht nunmal dick, da hilft auch eine hohe Qualität der Nudeln und Kartoffeln nix - nicht umsonst heißen solche Beilagen auch Sättigungsbeilagen, sie sollen satt machen, damit vom teuren übrigen Essen nicht so viel aufgetischt werden braucht ...

Schaut man sich mal an, wo die niedrigsten Cholesterinspiegel gemessen werden, die wenigsten Krankheiten vorkommen, Adipositas faktisch unbekannt ist und noch kaum Allergien verzeichnet werden können, kommen wir schnell bei solch Völkern raus, wie den Massai, welche mehr oder weniger von einer durchgängigen Kuhmilchdiät mit Rindfleisch- und Rinderfetteinlagen leben und trotzdem (oder gerade deswegen?) Idealfigur zeigen, jeder Menger Völker, welche höchstens 20% Sättigungsbeilagen in ihrer Kost haben und ansonsten einen hohen Fettanteil über Nüsse und Sämereien aufnehmen, Völkern, die höchstens 40% ihrer Kost kochen, oft deutlich weniger, Völker, welche sogar sowas gefährliches, wie rohes Fleisch futtern usw usf ...

Schaut man sich nun die Empfehlungen der DGE an, stellt man fest, es ist die beste Anleitung, dick und krank zu werden! Da hilft dann selbst Bewegung nicht mehr viel, da hilft bestenfalls noch ne Veranlagung für, damit man selbst eine solche Kost noch halbwegs gesund übersteht. Vor Glutamat übrigens warnt die DGE nach wie vor nicht, sie beruft sich dabei unter anderem auf Untersuchungen an Mäusebabies ... irgendwelche eindeutigen Studien, die in Kindergärten und Co zu diesem Thema publiziert wurden, werden nach wie vor mit konsequenter Ignoranz bedacht ...
Glutamat – keine neuen Empfehlungen notwendig

Geschmacksverstärker und Aromen in der Nahrung machen da nur noch ein übriges ... der Unterschied zwischen der Fernseh-Chips-Cola-Ernährung und dem, was die DGE für gesund hält, ist nicht sonderlich groß.
Die DGE weiß das übrigens auch, ihre vielzitierten Studien sagen ja nix anderes aus - nur ist man vor 50 Jahren offenbar einem Wissenschaftler, der unkorrekt gearbeitet hat, aufgesessen und kann seinen Fehler aufs Verrecken nicht zugeben - wir haben es hier also mit einer ähnlichen Situation zu tun, wie im Chinchillabereich, nur sind die Auswirkungen für uns alle fatal, während die Berkovator-Gemeinde wenigstens nur dafür sorgt, das sie ihre (und andererleutz) Haustiere krank zu füttern.
Die Fettlüge

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BeitragVerfasst: 15.09.2009, 14:34 
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Oh, darf ich dazu noch eine persönliche Frage stellen? Wird dann aber etwas offtopic...
Ich bin nämlich Vegetarierin, esse aber noch Milch- und Eiprodukte. Aber wie Murx schon schrieb, besteht die deutsche Küche viel aus Nudel- und Kartoffelprodukten sowie viel Brot. Ich merk, dass mir das nicht so gut tut, weiß aber nicht genau, wie ich nun diese "Sättigungsbeilagen" ersetzen soll. Normales Müsli hat ja eigentlich auch viele Kohlenhydrate. Wenn da jemand ein paar Tipps für mich hätte oder Links wär das super... Zum Frühstück Obst, Nüsse und Joghurt fällt mir ein, aber bei warmen Gerichten wird es schwierig, finde ich.

Nunja, wie gesagt ist etwas offtopic. Antworten per PN wären auch ok, wenn das nicht hierher gehört.

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 Betreff des Beitrags: Re: Hungeranregendes Haustierfutter - Fett dank Zusatzstoffe
BeitragVerfasst: 16.09.2009, 09:03 
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Pyramidenspitze
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Schau mal, ob du was bei den SCDlern findest:
SCDiät - Rezepte

Dann könntest du auch bei den Palaeofoodlern fündig werden, nicht jedes Gericht von ihnen enthält Fleisch und Eier ißt du ja noch:
Paläofood - Rezepte

Wo du auch gut fündig wirst, sind die Rohköstler, einige "kochen" noch, bereiten also durchaus noch Speisen zu, sie erhitzen halt nur nicht mehr. Die Speisen sind durchweg weitaus mehr den Bedürfnissen des Menschen angepaßt, wie die heutige deutsche Hausmannskost, die aus der typischen Dreiteilung Sättigungsbeilage - Gemüse - Fleisch besteht und leider auch so in viele vegane Rezepte übernommen wurde (wobei dann auch noch das Fleisch ausgerechnet mit Sojaprodukten ersetzt wurde).
Das Besondere hier, Sämereien werden größtteils angekeimt, man nutzt also die Verteidigungslücke der Pflanzen kurz nach dem Keimen. Gleichzeitig wird die Stärke abgebaut, das Eiweiß ist gut verdaulich, Mineralstoffe leicht verfügbar - eine ganz andere Situation also wie in den typischen gekochten Sättigungsbeilagen aus dem nicht gekeimten Korn, trotzdem eben auch hier Getreide durchaus eine große Rolle spielt. Dazu kommen eben auch hier viele Gerichte, welche mit sehr wenig verdaulichen Kohlenhydraten auskommen (hast immer was bei, Gemüse und Obst enthalten auch Zucker und teilweise auch Stärke, ist auch nicht erwünscht, zuckerfrei und stärkefrei zu leben, es geht nur um die Reduktion von Stärke und Zucker im Gesamtessen)
Rohkostrezepte

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BeitragVerfasst: 18.09.2009, 07:43 
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Blaues Auge

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Super, Murx, vielen Dank, da werde ich mal stöbern gehen!

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 Betreff des Beitrags: Re: Hungeranregendes Haustierfutter - Fett dank Zusatzstoffe
BeitragVerfasst: 18.09.2009, 18:54 
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@Murx der Manshealth-Beitrag zur Fettlüge ist in der Tat interessant.


Zitat:
Ich bin nämlich Vegetarierin, esse aber noch Milch- und Eiprodukte. Aber wie Murx schon schrieb, besteht die deutsche Küche viel aus Nudel- und Kartoffelprodukten sowie viel Brot. Ich merk, dass mir das nicht so gut tut, weiß aber nicht genau, wie ich nun diese "Sättigungsbeilagen" ersetzen soll.

Mit dem Problem bist du nicht alleine. Murx hat schon Links und Hinweise gegeben, was mir persönlich sehr geholfen hat, waren Anregungen aus der Rohkosternährung (auch da hatte mir Murx damals den Anstoss dazu gegeben... allerdings war das damals das Thema artgerechte Primatenernährung). Ich fand spannend, was es alles an Nahrungsmittel gibt, die unsere moderne Küche einfach ignoriert, fängt schon an bei den Nüssen, die eine eher stiefmütterliche Bedeutung haben, abgesehen vielleicht mal von Kuchen und Backrezepte oder was ich auch sehr spannend fand, die ganze Sprossenküche, dass man diverse Pflanzen aus Samen ziehen kann und die jungen Sprossen dann verspeist. Dann Gemüse, Salate und Obst, das alles hat heute bei mir einen ganz anderen Stellenwert, muss aber auch sagen, dass ich feststellen konnte, dass mir das sehr gut tut.
Auch spannend sind Wildkräuter. Allerdings bin ich da ehrlich gesagt noch nicht weit gekommen. Wilder Portulak finde ich lecker und Vogelmiere habe ich öfters mal an den Salat gemacht oder auch frische Küchenkräuter an die Speisen finde ich eine gute Sache, aber das hätte eigentlich noch viel mehr Potenzial das Thema. Und was ich auch toll finde, Speiseöle. Ich mag insbesondere gutes Olivenöl, aber auch Rapsöl oder Sonnenblumenöl und als Würze Kürbiskernöl (nur einen kleinen Tropf, z.B. auf gedämpften Brokkoli oder in die Salatsauce).

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 Betreff des Beitrags: Re: Hungeranregendes Haustierfutter - Fett dank Zusatzstoffe
BeitragVerfasst: 19.09.2009, 00:37 
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Pyramidenspitze
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Da hab ich mal ein paar Fragen an euch...
Wie seit ihr dazu gekommen, Vegetarier zu werden? Und wie sieht es bei euch mit der Nährstoffversorgung aus?
Ich kann mir das nicht so ganz vorstellen, denn auch unser Körper braucht ja tierische Fette...
Ne Arbeitskollegin von mir war auch mal Vegetarierin und sie wurde immer dünner, blasser, schlapp, müde und antriebslos, da sie trotz Ernährungsberatung etc. unterversorgt war. Vor allem die Versorgung mit Eisen war ein großes Problem, so dass sie ständig umgefallen ist, aufgrund von Blutarmut. Sie war ansonsten kerngesund. Irgendwann hat sie dann begonnen wieder Fleisch zu essen und seither geht es ihr wider richtig gut. Konntet ihr ähnliches bei euch feststellen und wie wirkt ihr dem entgegen?

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Lg Nancy :D

Anderst sehen, heißt Anderes sehen! (Edmund Husserl, Philosoph, 1859-1938)


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 Betreff des Beitrags: Re: Hungeranregendes Haustierfutter - Fett dank Zusatzstoffe
BeitragVerfasst: 19.09.2009, 07:51 
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Pyramidenspitze
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Beiträge: 5781
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Was soll so anders an tierischen Fetten sein wie an pflanzlichen Fetten?
Im Darm werden fast nur die Fettsäuren aufgenommen und alle Fettsäuren, welche im tierischen Fett vorkommen, kommen auch in Pflanzen vor. Das tierische Fett sieht nur deshalb anders aus, weil es in dafür vorgesehenen Zellen gespeichert wird und eine etwas andere Zusammensetzung hat, wie ein Pflanzenöl, welches in den normalen Pflanzenzellen bzw zwischen den Zellen vorkommt. Tierisches Fett ist meist durch seine etwas andere Zusammensetzung fest, Pflanzenöle sind bei Raumtemperatur flüssig ... die wirklich essentiellen Fettsäuren sind in Pflanzen meist in höheren Mengen enthalten, wie in Tieren.
Es handelt sich hier also um einen Myth ...

Deine Arbeitskollegin wird ein ganz anderes Problem gehabt haben, wie Eisen - Eisen in gut aufnehmbarer Form hast du in vielen Pflanzen, beispielsweise Amaranth, Quinoa, Hanfkörnern usw usf ... aber - wichtiger wie Eisen ist Zink. Beide konkurrieren in der Aufnahme, wird viel Eisen aufgenommen, wird wenig Zink aufgenommen. Wenn viel Zink aufgenommen wird, wird wenig Eisen aufgenommen. Der Körper kann das steuern und merkt er, daß er auf nen Zinkmangel zusteuert, drosselt er die Eisenaufnahme.
Nun gibt es spezielle Krankheiten, die es dem Körper erschweren, bestimmte Nährstoffe aufzunehmen, einer der Stoffwechselerkrankungen ist die Kryptopyrrulorie ... Zink und Vitamin B6 können nicht vernünftig aufgenommen werden. Leider werden diese Zusammenhänge von vielen Ernährungswissenschaftlern schlichtweg ignoriert ... nun ist ein Eisenmangel leicht feststellbar, ein Zinkmangel kaum nur schwer. Also, was macht der gute Ernährungsberater - statt die Ursache zu suchen und dann das Essen auf Zink zu optimieren, wird auf Eisen optimiert - und das Problem verschärft!
Wenn diese Menschen wieder Fleisch oder durch Zufall bestimmte Käsesorten zu sich nehmen, haben sie automatisch ein Futter, wo Eisen schlecht aufgenommen werden kann, Zink dagegen sehr gut - der Zinkspiegel kann wieder angehoben werden, danach wird auch wieder Eisen aufgenommen und den Leuten geht es gut.
Darauf, daß bestimmte Nahrungsmittel, wie Kohl und Senf, weggelassen werden müßten, und andere in großen Mengen gefuttert werden müßten, wie Sesam beispielsweise, ist so abwegig, daß da der Mensch von allein nicht drauf kommt. Das hat jedoch nix mit vegetarisch oder vegan leben zu tun.

Es gibt dennoch Engpässe, wo sich zumindest Veganer (also diejenigen, welche nicht mal Eier und Milchprodukte mehr essen) bisweilen durch ihre Ernährungsform hineinstoßen: Calcium und Vitamin B12 ... Calcium ist dabei durch überlegte Nahrungswahl noch am Besten zu managen, Vitamin B12 ist dagegen einzig in Bakterien enthalten und tierischen Organen, wo Vitamin B12 gespeichert wird. Hier muß einfach vom Veganer drauf geachtet werden, daß er entweder ab und an wilden Sauerteig mampft oder Hefe oder Sauerkraut oder ähnlich bakterienreiche Nahrung, dann ist auch das kein Problem ...

Es gibt dazu noch mehr, was beachtet werden will - Menschen haben unterschiedliche Eßtypen entwickelt. Die reinen Eßtypen, wie Milchtyp, Getreidetyp, Fett-Fleisch-Typ etc dürfte es nur noch selten in Europa geben, wir haben hier also meist Mischtypen. Ein Fett-Fleisch-Typ wird dabei nie vegan leben können, bestenfalls noch vegetarisch, sich dabei jedoch nicht wirklich gut fühlen können. Der vegetarische Typ dagegen ist selbst für vegane Ernährung wie geschaffen, er hat selten Probleme mit dieser Extremernährung. Nur verträgt der dann wiederum Fleisch und oft auch Eier nicht ... genau aus dem Grunde sollte man auch auf seine Kiddies hören, wenn sie sagen, sie mögen Fleisch nicht - oder sie mögen Brot nicht ... da steckt mehr hinter wie nur der Geschmack! Auch Kinder selektieren, wenn man sie läßt!

Warum ein Vegetarier oder Veganer seine Ernährungsform wählt, überlaß ich lieber denjenigen, die sich so ernähren :D
Ich selbst gehöre zum Fett-Fleisch-Typ, schon der Versuch, vegetarisch zu leben, führt bei mir nach spätestens einem Monat zu erhöhter Aggression, ständiger Müdigkeit, Konzentrationsschwäche usw usf ... dafür kann ich derartig große Mengen Fett essen, daß normale Menschen damit garantiert Probleme bekommen. Ich selbst fühl mich dabei sogar wohl.

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BeitragVerfasst: 20.09.2009, 18:03 
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Blaues Auge

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Ich bin jetzt seit ca. 6 Jahren Vegetarierin und hab keine Probleme mit Mangelerscheinungen. Ich mache ca. 3 mal pro Woche Sport und hab da auch keine Probleme mit Muskelaufbau oder Kondition. Mein Freund ist seit ca. 10 Jahren Vegetarier (isst allerdings manchmal Fisch) und macht auch viel Sport, z.B. 10-km-Läufe. Der Grund bei mir war, dass ich einfach kein Tier töten kann und dann möchte ich auch nicht, dass das jemand für mich tut, nur damit ich es dann essen kann (hinzu kommen die schlechten Haltungsbedingungen und das Verfüttern von Unmengen an Getreide, mit denen man auch jede Menge Menschen ernähren könnte). Meinem Freund schmeckt es einfach nicht (und tierlieb ist er auch, klar).

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 Betreff des Beitrags: Re: Hungeranregendes Haustierfutter - Fett dank Zusatzstoffe
BeitragVerfasst: 21.09.2009, 10:23 
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Moderator und Technik
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Registriert: 02.05.2007, 20:50
Beiträge: 7985
Wohnort: Zürich / Schweiz
@Mutsche
Ich bin - trotz meines erhöhten Grünfutterkonsums - kein Vegetarier, das entspricht nicht meinen Ernährungsbedürfnissen... allerdings konsumiere ich auch kaum Milchprodukte. Meine Ernährung passt also irgendwie in keine der konventionellen Denkschubladen...

Und wie ich zu meinem Ernährungsstil gekommen bin? In gewisser Weise wurde ich dazu gezwungen, durch Probleme z.B. mit Getreideprodukte, die Geschichte mit den Milchprodukten dagegen ist so, seit ich mich erinnern kann und die Bedeutung von Eier und Fleisch (aber auch von Fett) wurde durch den Verzicht auf Getreide wichtiger, wenn auch ich nicht unbedingt mehr davon konsumiere, ausser vielleicht Fett. Jedoch auch andere Dinge wie Grünzeug, da merkte ich einfach, dass es mir gut tut. Und Reis, Mais, sowie Kartoffeln nähren gut und haben sich ebenfalls als guter Ersatz für die Getreide herausgestellt... kurz und knapp gesagt führte diese Ernährungsumstellung aus meiner Sicht genau genommen weniger zu Verzicht (abgesehen davon, dass es schwierig wird, teilweise den Überblick zu bekommen, wo überall Getreide drin ist), denn eine breitere Vielfalt. Der Weg dorthin war nicht einfach, verbrauchte viel Zeit, Gewohnheiten zu ändern, sich zu informieren usw. aber ich habe letztlich dadurch Lebensqualität gewonnen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Hungeranregendes Haustierfutter - Fett dank Zusatzstoffe
BeitragVerfasst: 21.09.2009, 10:53 
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Pyramidenspitze
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Wohnort: Hessen
[Klugscheißermodus an]Mais und Reis sind auch Getreide ... *g*[Klugscheißermodus aus]

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