Chinchillas sind nachtaktiv, bei ihnen also wird viel Serotonin ausgeschüttet, wenn es dunkel ist - im Gegensatz zum Menschen, der Serotonin am Tag produziert.
Die Serotoninkonzentration wird jedoch nicht nur durch Licht gesteuert, sondern auch durch innere Rhytmen, zum Beispiel einiger inneren "Uhren", die den Tagesablauf und Jahresablauf steuern. Weiterhin sind Geschlechtshormone und Insulin am Serotoninauf- und -abbau beteiligt.
Nehmen wir an (also rein hypothetisch = ausgedacht, Gedankenexperiment), Chinchillas haben einen monatlichen Zyklus, der bei Feivel ausgerechnet zu Vollmond den geringsten Serotoninspiegel aufbauen läßt. Zusätzlich kommt die Helligkeit über das Mondlicht hinzu, welcher noch zusätzlich für einen niedrigen Serotoninspiegel sorgt - allerdings einen zu hohen zum Einschlafen, da der niedrige Schlafserotoninspiegel sich über Nacht zum Aufwachen wieder aufbaut.
Niedriger Serotoninspiegel zu Wachzeiten allerdings bewirkt Angst, Depression und Aggression, welches dieser Emotionen überwiegt, bestimmen andere Hormone mit ...
Da der Serotoninspiegel stark charakterbestimmend ist, haben wir also zu Vollmondzeiten ein depressives zu Jähzorn neigendes Chinchilla ... Feivel rastet einmalig richtig aus, bringt seinen Freund dabei halb um und lernt - immer wenn er in dieser labilen Stimmung ist, möglichst Rückzug, bevor die Gefühle hochkochen ...
Beim Menschen gibt es diesen durch Serotonin induzierten Jähzorn tatsächlich (besonders häufig bei Frauen kurz vor und an denn ersten Tagen ihrer Regelblutung), den die Betroffenen spätestens nach dem ersten Ausrasten meist mit Rückzug vor der Menschheit begegnen ... also ein ähnliches Verhalten an den Tag legen, wie Feivel.
So kommen wir wenigstens ganz ohne Instinkt und magischen Vollmond aus ... *g*
Wenn es tatsächlich einen solchen Zyklus beim Chinchilla geben würde, würde alleine schon das Sehen des Vollmondes über mehrere Monate im Leben ausreichen, um das arme Chinchilla endgültig auf die Mondphasen zu programmieren, so daß es nun zu jeder Vollmondphase hochaggressiv und extrem stimmungsschwankend wird, egal ob später das Mondlicht sichtbar wäre oder nicht.
Auch eine solche Abstimmung ist zumindest beim Menschen zu beobachten ... Frauen können sich von ihren Tagen her dem Mond, aber auch anderen Frauen anpassen. Das ganze braucht eine Eichung von mehreren Monaten. Auch der Tag-Nacht-Rhytmus braucht mehrere Tage, um sich umstellen zu können - bleibt die Neueichung durch starke Licht-Dunkelphasen aus, bleibt der ursprüngliche Rhytmus erstmal bestehen, hat dann allerdings den Nachteil, daß er beim Menschen leider ein paar Minuten nachgeht ... gleichzeitig wird zur Wachzeit weniger Serotonin ausgeschüttet, da der Mensch das Licht als Reiz für große Serotoninausschüttung braucht - der Mensch entwickelt eine sog. Winterdepression oder leidet immer häufiger unter Panikattacken und merkwürdigen Stimmungsschwankungen.Statistik: Verfasst von Murx Pickwick — 28.09.2007, 19:27
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